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Dur<strong>ch</strong> die Steuererhöhung (S) vers<strong>ch</strong>iebt si<strong>ch</strong> die Angebotskurve na<strong>ch</strong> links. Natürli<strong>ch</strong> ist die<br />
Reaktion der Benzinna<strong>ch</strong>frager auf die Erhöhung des Benzinpreises ents<strong>ch</strong>eidend.<br />
Ist ihre Preiselastizität ho<strong>ch</strong>, dann sind sie bereit auf Substitute, wie z.B. auf Elektroautos, auf<br />
Velos oder auf die eigenen Füsse umzusteigen.<br />
Ist hingegen ihre Preiselastizität der Na<strong>ch</strong>frager klein, werden sie trotz des höheren<br />
Benzinpreises ihren Verbrau<strong>ch</strong> nur geringfügig eins<strong>ch</strong>ränken.<br />
Dur<strong>ch</strong> die Steuer steigt der Preis von P1 auf P2. Der Preis, der den Anbietern na<strong>ch</strong> Abzug der<br />
Steuern übrig bleibt, sinkt von P1 auf P3. Die der elastis<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>frage tragen die Anbieter<br />
den grössten Teil der Steuerlast; bei der unelastis<strong>ch</strong>en Na<strong>ch</strong>frage kann die Steuer zum<br />
grössten Teil auf die Na<strong>ch</strong>frager überwälzt werden.<br />
(Au<strong>ch</strong> die Elastizität des Angebots ist für die Steuerüberwälzung ents<strong>ch</strong>eidend:<br />
Die Steuerüberwälzung ist umso grösser, je preiselastis<strong>ch</strong>er das Angebot ist.)<br />
BEISPIEL 3<br />
Um den Bauern ein höheres Einkommen zu ermögli<strong>ch</strong>en, garantiert der Staat den Bauern<br />
Mindestpreise. Was sind die Folgen?<br />
Der staatli<strong>ch</strong>e Mindestpreis ist selbstverständli<strong>ch</strong><br />
höher als der Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>tspreis.<br />
Als Folge davon entsteht ein Angebotsübers<strong>ch</strong>uss.<br />
Wie kann der Staat auf diesen Angebots-<br />
übers<strong>ch</strong>uss reagieren?<br />
1. Er kauft den Angebotsübers<strong>ch</strong>uss (Menge A-B),<br />
verkauft ihn zu Billigstpreisen auf ausländis<strong>ch</strong>en<br />
Märkten, vers<strong>ch</strong>enkt oder verni<strong>ch</strong>tet ihn<br />
notfalls. (Der Steuerzahler bezahlt im Endeffekt)<br />
2. Der Staat zahlt Preissubventionen (C-D).<br />
Staat zahlt Bauern Mindestpreis, verlangt aber<br />
von Konsumenten den Preis, zu dem die<br />
Mil<strong>ch</strong>menge abgesetzt werden kann.<br />
Differenz Konsumentenpreis (E) – Mindestpreis<br />
bezahlt der Steuerzahler.<br />
3. Der Staat führt eine Mil<strong>ch</strong>kontingentierung ein.<br />
Bauern dürfen nur so viel produzieren, wie die Konsumente zum Mindestpreis zu kaufen<br />
bereit sind (Menge A). Dadur<strong>ch</strong> wird, je na<strong>ch</strong> Preiselastizität der Na<strong>ch</strong>frage, das<br />
ursprüngli<strong>ch</strong>e Ziel Einkommenserhöhung verfehlt. Belastet wird der Mil<strong>ch</strong>konsument.<br />
BEISPIEL 4<br />
Adam Smith, der Vater der Volkswirts<strong>ch</strong>aftslehre hat in seinem Bu<strong>ch</strong> „Wohlstand der<br />
Nationen“, das „Wasser-Diamanten-Paradoxon“ festgehalten, aber niemals ganz lösen<br />
können. Helfen Sie dem Altmeister auf die Sprünge:<br />
„Ni<strong>ch</strong>ts ist nützli<strong>ch</strong>er als Wasser, und do<strong>ch</strong> lässt si<strong>ch</strong> damit kaum etwas kaufen oder<br />
eintaus<strong>ch</strong>en. Dagegen besitzt ein Diamant kaum einen Gebrau<strong>ch</strong>swert, do<strong>ch</strong> kann man oft im<br />
Taus<strong>ch</strong> dafür eine Menge anderer Güter bekommen“<br />
Warum ist also Wasser so billig und sind Diamanten so teuer?<br />
Weil Diamanten knapp sind und Wasser rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> vorhanden ist, werden sie jetzt antworten.<br />
Das ist au<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>tig, aber die Nutzenvorstellungen sind do<strong>ch</strong> mitents<strong>ch</strong>eidend für den Preis,<br />
und der Nutzen von Wasser ist do<strong>ch</strong> sehr viel höher als der von Diamanten.<br />
Zusammenfassung VWL IUR I<br />
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