(8,41 MB) - .PDF - Gemeinde Grinzens - Land Tirol
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die Wäsche „auswärts“ zu geben. In den Bürgerfamilien<br />
Innsbrucks, in Wilten genauso wie in Hötting und<br />
Mühlau, war es die Regel, die Schmutzwäsche von<br />
Grinznerinnen waschen zu lassen. Gebügelt hat man sie<br />
selber, die „Grinzner Wäsch“ kam nur ordentlich zusammengelegt<br />
an. Erst 1978 wurde die letzte Waschhütte im<br />
Gebiet <strong>Grinzens</strong>/Sellrain aufgelassen, da es schon<br />
längst Waschmaschinen gab und man als Tagespendler<br />
nach Innsbruck mehr verdienen könnte, als die paar<br />
Schilling bei der „Innsbrucker Wäsch“.<br />
Was war <strong>Grinzens</strong> früher und was ist es heute<br />
<strong>Grinzens</strong> hat eine Fläche von ca. 2871 Hektar. Die <strong>Gemeinde</strong>grenze<br />
verläuft von der Mündung des Sendersbaches<br />
in die Melach hinauf und entlang des Senderstales<br />
hinein bis zur Hachelbrücke. Dort steigt sie zum Hoadl<br />
auf, zieht über den Grat hinein bis zum Schwarzhorn,<br />
das mit 2814 Metern die höchste Erhebung in<br />
<strong>Grinzens</strong> ist. Danach fällt sie hinunter bis zum Sellrainer<br />
Strassl. Die bewohnte Lage in <strong>Grinzens</strong> befindet sich<br />
auf ca. 900-1070 Seehöhe. Angrenzende Orte sind: Unterperfuss,<br />
Oberperfuss, Kematen, Axams, Fulpmes,<br />
Neustift und Sellrain. Ca. 261 ha werden intensiv genutzt,<br />
1039 ha extensiv, 876 ha sind forstwirtschaftliche<br />
Flächen und 703 ha sind unproduktives <strong>Land</strong>.<br />
Früher war <strong>Grinzens</strong> eine Hochburg des Fremdenverkehrs.<br />
Die respektablen Nächtigungszahlen früherer<br />
Jahre (von 1930-1980) sind stark zurück gegangen. In<br />
der letzten Zeit sieht man hier aber wieder einen kleinen<br />
Aufwärtstrend. Wer also in den wenigen noch vorhandenen<br />
neu eingerichteten Gästezimmern Ruhe und Erholung<br />
sucht, sich auf stillen Wegen der Natur erfreuen<br />
kann, wird in <strong>Grinzens</strong> garantiert auf seine Rechnung<br />
kommen. Weiters sind auch die bekannten Schigebiete<br />
Axamer Lizum, Kühtai, Mutteralm, Patscherkofel und<br />
Rangger Köpfl in kurzer Zeit zu erreichen.<br />
Bauernhöfe, die noch bewirtschaftet werden, sind heute<br />
zum Großteil fast ausschließlich Nebenerwerbsbetriebe.<br />
Heute haben wir in <strong>Grinzens</strong>, nachdem der Oberdanner,<br />
die Alpenrose, die Jägerklause, das Restaurant Mooslift,<br />
200-Jahr-Jubiläum der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Grinzens</strong><br />
www.grinzens.tirol.gv.at<br />
das Cafe Olympia, die Lebensmittelläden Kugler und Jordan,<br />
Kofler und Gritsch geschlossen haben, nur noch das<br />
Sportcafe, den neu eröffneten Mini-M, die Poststelle in der<br />
<strong>Gemeinde</strong>, die Raiffeisenkassa und ein Friseurgeschäft.<br />
Zudem gibt es noch einige kleine Gewerbebetriebe, ansonsten<br />
ist <strong>Grinzens</strong> zu einer Schlaf- und Pendlergemeinde<br />
geworden. Aufgrund des regen Vereinlebens in<br />
<strong>Grinzens</strong>, es gibt über 30 Vereine bzw. freiwillige Institutionen,<br />
ist die Wohn- und Lebensqualität in <strong>Grinzens</strong><br />
überdurchschnittlich hoch und mit anderen Dörfern<br />
nicht zu vergleichen. Ohne diese vielfältigen Aktivitäten<br />
und freiwilligen Arbeiten unserer Vereine und Institutionen<br />
wäre aber dieser hohe Standard für die <strong>Gemeinde</strong><br />
nicht zu halten. Im Anschluss noch eine tabellarische<br />
Aufstellung der wichtigsten Ereignisse in unserer <strong>Gemeinde</strong><br />
von Heidi Kastl. Danke.<br />
Mehr zu <strong>Grinzens</strong> finden sie auch auf www.geschichtetirol.com<br />
oder auf unserer <strong>Gemeinde</strong>-Homepage<br />
www.grinzens.tirol.gv.at<br />
1288 wurde <strong>Grinzens</strong> das erste Mal urkundlich erwähnt<br />
1312 4 Höfe werden im Inntaler Steuerbuch genannt<br />
1400 in Aufzeichnungen des Klosters Frauenchiemsee<br />
werden 9 Höfe erwähnt<br />
1677 große Viehseuche in <strong>Grinzens</strong> – zum Gelöbnis<br />
wurde die Kohlstatt Kapelle errichtet<br />
1779 verzeichnet <strong>Grinzens</strong> 23 Bauerngüter, angeführt<br />
im Theresianischen Kataster<br />
1800 verfügt <strong>Grinzens</strong> über ein eigens Schulwesen<br />
1810 besteht <strong>Grinzens</strong> aus 59 Häusern und 345 Einwohnern<br />
1811 wird <strong>Grinzens</strong> eine selbständige politische <strong>Gemeinde</strong>.<br />
Davor war <strong>Grinzens</strong> ein Ortsteil von<br />
Axams und stand unter dem wirtschaftlichen und<br />
geistlichen Einfluss vom Kloster Frauenchiemsee<br />
1849 die Bauern erhalten das Recht, Besitz zu erwerben<br />
und freie Bauern zu werden.<br />
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