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(8,41 MB) - .PDF - Gemeinde Grinzens - Land Tirol

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Schule in <strong>Grinzens</strong><br />

Ein kurzer geschichtlicher Abriss,<br />

so wie er auch in vielen Heimatkundeheften<br />

unserer Volksschulkinder zu finden ist<br />

Schon im Jahr 1616 gab es einen Lehrer in <strong>Grinzens</strong>, er<br />

hieß Gregorius auf der Tafel.<br />

Erst Kaiserin Maria Theresia führte die Schulpflicht für<br />

alle Kinder in Österreich ein.<br />

1796, also vor mehr als 200 Jahren, begannen die Schulen<br />

in Axams, <strong>Grinzens</strong> und Birgitz.<br />

Ein eigenes Schulhaus gab es allerdings noch nicht, die<br />

Kinder gingen in Bauernhöfen, zuerst beim „Feldeler“<br />

(da gibt es sogar eine Urkunde!), dann beim „Gartler“<br />

und später beim „Igeler“ zum Unterricht. Dort war ein<br />

Mann aus Axams Lehrer, er war unter dem Namen „Huisensabl“<br />

bekannt.<br />

Schuljahr 1949/50: Bild vom Jugendsingen mit Kindern aus <strong>Grinzens</strong><br />

Das Schulzimmer war bald viel zu klein, die Kinder mussten<br />

dicht gedrängt stehen. Es wurde ein Schulhaus am<br />

Anger gebaut, das war vor mehr als 150 Jahren. Es hatte<br />

im Erdgeschoß ein Klassenzimmer, darüber im ersten<br />

Stock eine Küche und ein Wohnzimmer für eine Lehrperson.<br />

Schuljahr 1950/51<br />

200-Jahr-Jubiläum der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Grinzens</strong><br />

www.grinzens.tirol.gv.at<br />

Für jedes Schulkind mussten jährlich ein bis zwei Meter<br />

Brennholz abgeliefert werden.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> stellte der Lehrperson die nötigen Lebensmittel<br />

zur Verfügung.<br />

Alte Grinznerinnen und Grinzner erzählen aus ihrer<br />

Schulzeit um 1900:<br />

„Wenn wir im Winter in die Schule gingen, hatte jeder<br />

sein lodenes Gewand, eine Jause und eine Milchflasche<br />

mit. Die wurde in der Schule auf den Ofen gestellt und in<br />

der Pause getrunken. Wir sind ungefähr um 3 Uhr heimgekommen.“<br />

Unbekannte Schulklasse<br />

„In die Schule war es für uns Kinder schon weit. Anfangs<br />

dauerte sie von 8 bis 16 Uhr. Die Mittagspause konnten<br />

wir beim Schmied verbringen. Dort durften wir beim<br />

Ofen unsere Milch aufwärmen und die mitgebrachten<br />

Brote verzehren. Ich kann mich noch gut daran erinnern.<br />

Bis wir dann endlich nach Hause kamen, war es oft<br />

schon dunkel.“<br />

„Von der Schule kannst du dir keinen Begriff machen.<br />

Wir Nederer sind ja die zwei Stunden zu Mittag heraußen<br />

geblieben und haben oft nicht gewusst, was wir<br />

alles anstellen sollten. Einmal im Langes haben wir Grillen<br />

gefangen und dem Lehrer ins Pult hineingetan. Die<br />

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