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Die Städte Indiens Entwicklung und Probleme - TomBlog

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Ahmadabad<br />

Durch die Lage am Kreuzungspunkt vieler Handelsrouten entwickelte sich Ahmadabad, im<br />

Gegensatz zu vielen anderen Herrschaftszentren, auch zu einem bedeutenden Handelsplatz.<br />

Gegründet um 1400 stieg es schnell zur Hauptstadt der Solanka-Dynastie heran, <strong>und</strong> schon<br />

1600 galt die Stadt unter europäischen Reisenden als eine der schönsten des Orients. Der<br />

Reichtum der damaligen Kaufleute beherrschte das Stadtbild <strong>und</strong> zeigte sich auch in diversen<br />

Kult- <strong>und</strong><br />

Prunkbauten. <strong>Die</strong> Blütezeit der Stadt reichte bis ins 18. Jahrh<strong>und</strong>ert, bis Überfälle <strong>und</strong><br />

Herrschaft der Marathen für die Stadt zum Niedergang führten. Im Jahr 1818 übernahm dann<br />

die East India Company die Stadt (zu dieser Zeit hatte sie 80.000 Einwohner, einige Jahrzehnte<br />

zuvor waren es noch doppelt so viele) <strong>und</strong> einige Spinnereien als auch die Eisenbahnverbindung<br />

nach Bombay wurden errichtet. Durch diese Eisenbahn schwang sich Ahmadabad zu einem der<br />

wichtigsten Zentren der indischen Textilindustrie auf, wobei der Einfluss der Briten auf die<br />

Stadt gering blieb. <strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> wurde von Einheimischen Gujaratis getragen. <strong>Die</strong> Nähe zu<br />

Bombay war hierbei ausreichend um Ahmadabad eine eigene <strong>Entwicklung</strong> zu ermöglichen, bot<br />

aber andererseits eine Möglichkeit für die ansässigen Geschäftsleute <strong>und</strong> Arbeiter in die<br />

Metropole zu gehen, um dort ihren Geschäften<br />

nachzugehen. Nach der Unabhängigkeit blieb<br />

Ahmadabad das wirtschaftliche Zentrum vom<br />

neuen B<strong>und</strong>esstaat Gujarat. Das wirtschaftliche<br />

Einzugsgebiet der Stadt vergrößerte sich noch.<br />

Aufbau der Stadt:<br />

Ahmadabad wird zentral von der Altstadt<br />

bestimmt. <strong>Die</strong>ser ehemals ummauerte Teil<br />

(heute von einer Ringstraße umschlossen) wird<br />

durch die „Pols“ bestimmt. „Pols“ sind zusammenhängende<br />

Häusergruppen, die als Einheit<br />

von nur einer Gasse erschlossen werden.<br />

Oftmals sind diese Gassen als Sackgassen<br />

ausgebildet, welche von den eng beieinander<br />

stehenden, mehrgeschossigen Gebäuden beschattet<br />

werden. <strong>Die</strong> Gebäuden an diesen Gassen<br />

ragen in den oberen Stockwerken in die Gasse<br />

hinein, „In diese Gassen fällt kein Sonnenstrahl,<br />

Abb. 3.2: Gasse in Ahmadabads Altstadt<br />

<strong>und</strong> da sie wie Düsen für den Luftzug wirken,<br />

Quelle: www.panoramio.com/photo/1609001<br />

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