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Realisierbarkeit und Beurteilung ästhetischer Klangkonzepte bei ...

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(leicht dunkle Klangfarbe mit unangemessen halliger Räumlichkeit, breites, tiefes <strong>und</strong><br />

weit entferntes Orchester mit unscharfer Abbildung, leichte Rechtslastigkeit <strong>und</strong> große<br />

Dynamik). Bei Aufnahme B3 zeigt nur der z-Wert der Angemessenheit des Raumes einen<br />

besonders hohen negativen Wert, wodurch eine positive Einschätzung der Räumlichkeit<br />

beschrieben wird. Die anderen Ausprägungen liegen alle innerhalb der Standardabweichung<br />

(dunkler Klang, etwas trockener Raum, geringer Abstand, Breite <strong>und</strong> Tiefe, etwas<br />

<strong>und</strong>eutlichere Lokalisation <strong>und</strong> Durchsichtigkeit, größere Dynamik <strong>und</strong> Linkslastigkeit).<br />

Bei der dritten Aufnahme B5 gibt es ebenfalls nur eine charakteristische Variable, deren<br />

z-Wert sogar einen Betrag von über 2 aufweist. Die Klangfarbe ist demnach außergewöhnlich<br />

dunkel. Alle anderen Variablen weisen nur schwache Ausprägungen aus<br />

(leicht unangemessen halliger Raum, schmale, flache Abbildung in größerem Abstand,<br />

unscharfe <strong>und</strong> verwaschene Abbildung mit leichter Rechtslastigkeit <strong>und</strong> größerer Dynamik).<br />

Bei allen drei Aufnahmen des Tonmeisters B wird eine dunkle Klangfarbe sowie<br />

eine verwaschene, unscharfe Abbildung beschrieben. Andere Variablen, die die Ausdehnung<br />

des Ensembles <strong>und</strong> den Raum betreffen, haben <strong>bei</strong> den Aufnahmen unterschiedliche<br />

Ausprägungen.<br />

Die Aufnahmen des Tonmeisters C werden im Hörtest unter den Bezeichungen A3, B1<br />

<strong>und</strong> B2 geführt. Aufnahme A3 unterscheidet eine besonders dunkle Klangfarbe von<br />

anderen Aufnahmen, <strong>und</strong> die verwaschene Abbildung des Ensembles steht in Verbindung<br />

mit einem großen Abstand <strong>und</strong> zusätzlich großer interner Tiefe der Abbildung. Dazu<br />

kommt eine ausgesprochen große Dynamik. Die Abbildung der Aufnahme B1 wird als<br />

besonders schmal <strong>und</strong> die Dynamik als besonders eingeengt beschrieben. Dazu wirkt<br />

der Raum überdurchschnittlich angemessen, wenn auch dessen Räumlichkeit nur leicht<br />

Richtung hallig“ tendiert. Bei der Aufnahme B2 weichen zwei Variablen besonders stark<br />

”<br />

vom Mittelwert ab. Zum einen wird die Tiefenstaffelung des Ensembles mit einem z-Wert<br />

von −2,07 als sehr flach dargestellt. Dazu kommt eine sehr große Nähe des Orchesters<br />

<strong>und</strong> eine schwächer ausgeprägte Enge der Abbildung. Zum anderen ist die Variable<br />

” Raumeindruck“ überdurchschnittlich stark ausgeprägt (−2,18). Sie beschreibt einen<br />

besonders trockenen Raum, der leicht unangemessen wirkt. Die Lokalisation <strong>und</strong> die<br />

Durchsichtigkeit gehen deutlich in Richtung punktuell bzw. analytisch. Die Dynamik<br />

ist deutlich kleiner als der Durchschnitt, der Klang tendenziell hell <strong>und</strong> die gesamte<br />

Abbildung leicht linkslastig. Bei Tonmeister C entsteht zunächst nicht der Eindruck<br />

eines einheitlichen Klangbildes. Allenfalls kann eine eher schmale Abbildung mehrfach<br />

beobachtet werden.<br />

Tonmeister D ist im Hörtest ebenfalls mit drei Aufnahmen vertreten. Seine Aufnahme<br />

A4 weist <strong>bei</strong> keiner Variablen eine besondere Ausprägung auf. Die Aufnahme A7<br />

hat dagegen <strong>bei</strong> fast allen Variablen charakteristische Ausprägungen. Da<strong>bei</strong> fällt besonders<br />

der z-Wert der Variablen ” Balance“ ins Auge, der mit einem Wert von 3,28 eine<br />

extreme Rechtslastigkeit beschreibt. Die Klangfarbe hat außerdem eine besonders starke<br />

Ausprägung in Richtung ” hell“. Weitere deutliche Tendenzen zeigen sich <strong>bei</strong> einem<br />

besonders angemessenen, leicht halligen Raum. Abbildungsbreite, Abbildungstiefe <strong>und</strong><br />

Abstand zum Ensemble fallen überdurchschnittlich klein aus. Lokalisation <strong>und</strong> Durch-<br />

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