2011 06.pdf, Seiten 1-16 - BGHM
2011 06.pdf, Seiten 1-16 - BGHM
2011 06.pdf, Seiten 1-16 - BGHM
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>BGHM</strong>-Aktuell 6 | <strong>2011</strong> > SicHeRHeit unD GeSunDHeit<br />
18<br />
gen an den Dachaußenkanten, als auch freistehende<br />
Geländer werden von einigen Herstellern<br />
angeboten. Auf <strong>Seiten</strong>schutz an den Dachaußenkanten<br />
kann verzichtet werden, wenn zum Beispiel<br />
die Attika des Daches ein Meter bzw. 1,1 Meter über<br />
die Dachfläche hinausragt. Insbesondere bei der<br />
Neuplanung von Gebäuden sollte dies in Erwägung<br />
gezogen werden.<br />
PSA gegen Absturz<br />
Einige Hersteller bieten Lichtkuppeln oder lichtkuppelähnliche<br />
Lichtbänder für den Zeitraum des<br />
Einbaus als „durchsturzsicher“ an (besondere<br />
Kennzeichnung). Darüber hinaus gelten diese Bauteile<br />
jedoch nicht als durchsturzsicher. Sie lassen<br />
sich für zeitweilige Arbeiten auf Dächern mit Auffangeinrichtungen<br />
sichern. Entsprechende Unterspannungen<br />
oder Überdeckungen bieten die Hersteller<br />
an, zum Teil auch für Bauteile im Bestand.<br />
Neben der Auffangwirkung bieten Überdeckungen<br />
zusätzlich Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung<br />
und Unterspannungen einen erhöhten Einbruchschutz.<br />
Um Verkehrswege auf Dächern sicher zu begehen,<br />
werden Mitarbeiter häufig mit Persönlicher Schutzausrüstung<br />
(PSA) gegen Absturz ausgestattet. Auf<br />
den Flachdächern sind dann meist nur Einzelanschlagpunkte<br />
angebracht. Um diese zu erreichen<br />
oder sich von Anschlagpunkt zu Anschlagpunkt<br />
umzuhängen, betreten die Mitarbeiter ungesicherte<br />
Bereiche. Wenn andere Schutzmaßnahmen,<br />
wie <strong>Seiten</strong>schutz oder Auffangeinrichtung, nicht<br />
einsetzbar sind, sollten für Verkehrswege auf dem<br />
Dach Anschlagsysteme eingesetzt werden, die eine<br />
durchgehende Sicherung vom Aufstieg bis zum Arbeitsplatz<br />
zulassen. Dazu zählen Anschlageinrichtungen<br />
mit Seil- oder Schienenführungen. Nach<br />
dem sicheren Erreichen des Arbeitsplatzes können<br />
Einzelanschlagpunkte eine wirksame Schutzmaßnahme<br />
gegen Absturz sein. Den Einsatz von PSA<br />
gegen Absturz regelt die gleichnamige BGR 198.<br />
Nicht immer muss die gesamte Dachfläche gegen<br />
Absturz gesichert werden, nur um einen bestimmten<br />
Punkt auf dem Dach sicher erreichen zu können.<br />
Wird sichergestellt, dass die Mitarbeiter die<br />
vorgeschriebenen Verkehrswege nicht verlassen,<br />
kann ein „sicherer Abstand“ zur Absturzkante als<br />
Schutzmaßnahme ausreichen. Dieser beträgt mindestens<br />
zwei Meter. Zur Absturzkante hin sollte<br />
eine feste Absperrung erfolgen, zum Beispiel eine<br />
Absperrkette. Aufgrund einer Gefährdungs- und<br />
Risikobeurteilung kann auch die Kennzeichnung