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2011 06.pdf, Seiten 1-16 - BGHM

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Laufsteg auf einem<br />

Faserzement-Wellplattendach<br />

der Verkehrswege ausreichen. Dabei kommt den<br />

organisatorischen Maßnahmen eine besondere<br />

Bedeutung zu:<br />

• Eigene Mitarbeiter und die von Fremdfirmen<br />

werden verpflichtet, ausschließlich die gekennzeichneten<br />

Verkehrswege zu benutzen.<br />

• Das Betreten von Dächern bei Schnee oder anderen<br />

Bedingungen, die die Wahrnehmung der<br />

Kennzeichnung von Verkehrswegen behindern,<br />

wird untersagt.<br />

• Die Ausführung von Arbeiten, auch die der<br />

Fremdfirmen, wird verstärkt kontrolliert.<br />

nicht begehbare Dachflächen<br />

Dachflächen, die beim Begehen durchbrechen, bestehen<br />

zum Beispiel aus Faserzement-Wellplatten,<br />

Bitumenwellplatten, Glaseindeckungen oder Lichtplatten<br />

aus PVC. Besonders gefährlich sind ältere<br />

Lichtplatten, die in Faserzement-Wellplatten, Bitumenwellplatten<br />

oder Profilblechen eben eingebaut<br />

sind. Durch die Verschmutzung kann der Benutzer<br />

der Dachfläche die Lichtplatten nicht mehr von der<br />

übrigen begehbaren Dachfläche (zum Beispiel Profilbleche)<br />

unterscheiden. Verkehrswege auf nicht<br />

begehbaren Dachflächen können durch gegen<br />

Verrutschen gesicherte Laufstege mit beidseitigem<br />

<strong>Seiten</strong>schutz gesichert werden. Das Gleiche<br />

trifft auf Arbeitsplätze zu. Muss allerdings auch nur<br />

ein Geländer des Laufsteges entfernt werden, zum<br />

Beispiel weil es bei den auszuführenden Arbeiten<br />

stört, sind unterhalb der nicht begehbaren Dachfläche<br />

Auffangeinrichtungen einzusetzen.<br />

Dies können vorzugsweise Auffangnetze (BGR 179<br />

„Einsatz von Schutznetzen“) oder Fanggerüste<br />

(BGR 203 „Dacharbeiten“) sein. Lauf- und Arbeitsstege<br />

aus Holz müssen mindestens der Sortier-<br />

SicHeRHeit unD GeSunDHeit < <strong>BGHM</strong>-Aktuell 6 | <strong>2011</strong><br />

klasse S 10 oder MS 10 nach DIN 4074-1 entsprechen.<br />

Die Bohlendicke, -breite und -stützweite kann der<br />

BGR 203 entnommen werden.<br />

Schutzmaßnahmen für Steildächer<br />

Von Steildächern spricht man, wenn die Neigung<br />

größer als 20 Grad ist. Auch bei diesen Dächern<br />

sollten keine Anlegeleitern als Aufstiege ausgewählt<br />

werden. Für kurzeitige Instandhaltungsmaßnahmen<br />

bieten oftmals Dachfenster einen besseren<br />

Zugang zum Dach. Steht ein Fanggerüst als<br />

Schutzmaßnahme gegen Absturz zur Verfügung,<br />

kann über dieses das Steildach sicher betreten<br />

werden. Auch bei der Sicherung von Steildächern<br />

ist die Rangfolge der Schutzmaßnahmen (Geländer<br />

– Auffangeinrichtungen – PSA gegen Absturz) einzuhalten.<br />

Als Schutzmaßnahmen gegen Absturz<br />

kommen an den Giebelseiten <strong>Seiten</strong>schutz oder<br />

Fanggerüste sowie an der Traufseite Dachfanggerüste<br />

zum Einsatz. Liegt die Dachneigung zwischen<br />

45° und 60° müssen zusätzliche Fangeinrichtungen<br />

auf der Dachfläche nach jeweils fünf Metern<br />

Höhenunterschied angebracht werden. Außerdem<br />

sind den Mitarbeitern bei Arbeiten auf solch steilen<br />

Dächern sichere Standplätze zur Verfügung zu<br />

stellen, zum Beispiel sogenannte Dachdeckerstühle<br />

oder Dachdecker-Auflegeleitern.<br />

Die Benutzung von PSA gegen Absturz auf Steildächern<br />

stellt sich nicht so einfach dar wie auf<br />

Flachdächern. Oft fehlen geeignete Anschlagpunkte.<br />

Auch hier sind Anschlagsysteme mit Seil oder<br />

Schienenführung zu bevorzugen. Fehlen solche<br />

Systeme auf dem Dach, sollten mindestens Einzelanschlagpunkte<br />

zur Verfügung stehen. Dies sind in<br />

der Regel Dachhaken. Ein neueres Anschlagsystem<br />

zur Befestigung für PSA gegen Absturz stellt die<br />

Dachspirale dar. Sie ermöglicht eine durchgehen-<br />

Foto: Parador<br />

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