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RDT 1/2009 - Bund gegen Missbrauch der Tiere ev

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Das Recht <strong>der</strong> <strong>Tiere</strong> 1/<strong>2009</strong><br />

18<br />

Sehr häufig leiden unsere vierbeinigen Hausgenossen<br />

an degenerativen Gelenkerkrankungen.<br />

Sie können sich nicht mehr schmerzfrei bewegen,<br />

ihre Lebensqualität ist deutlich vermin<strong>der</strong>t. Die<br />

Goldakupunktur, wie sie auch von Tierärztin Susanne<br />

Buscher aus Gudensberg (bei Kassel) seit 15<br />

Jahren erfolgreich eingesetzt wird, stellt für die<br />

TÄ Susanne Buscher “injiziert” die Goldimplantate betroffenen <strong>Tiere</strong> eine äußerst effektive, nebenwirkungsfreie<br />

Alternative zur medikamentösen<br />

Schmerztherapie o<strong>der</strong> gar zum Gelenkersatz dar.<br />

Laut Literatur aus den USA erzielt die einmalig im Leben des <strong>Tiere</strong>s durchgeführte Akupunktur in allen Lebensabschnitten<br />

ihre Wirkung. Dabei gilt natürlich: Je jünger ein Tier, desto größer seine Chancen auf Normalisierung<br />

<strong>der</strong> Beweglichkeit. Doch auch bei älteren <strong>Tiere</strong>n wirkt sich die sanfte Heilmethode positiv aus.<br />

Durch das schmerzfreiere Laufen steigt sowohl die Lebensqualität als auch das oft durch chronische<br />

Schmerzen eingeschränkte Interesse an <strong>der</strong> Umgebung wie<strong>der</strong> deutlich an.<br />

RdT: Frau Buscher, bei welchen Erkrankungen<br />

wird Goldakupunktur<br />

eingesetzt?<br />

TÄ Buscher: Sie kann bei allen Formen<br />

degenerativer Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen<br />

eingesetzt werden,<br />

wie z.B. bei Hüftgelenkdysplasie<br />

(HD), Ellbogengelenkdysplasie (ED),<br />

Spondylose (Erkrankung <strong>der</strong> Wirbelsäule)<br />

und auch Arthrosen von Schulter-,<br />

Knie- und Sprunggelenken.<br />

Aber darüber hinaus gibt es auch an<strong>der</strong>e<br />

Indikationen: So kann Goldakupunktur<br />

auch bei Epilepsie eingesetzt<br />

werden. Eine Studie aus den USA zeigte,<br />

dass 50% <strong>der</strong> <strong>Tiere</strong> nach <strong>der</strong> Goldakupunktur<br />

keine konventionellen<br />

Medikamente mehr benötigten, 25%<br />

<strong>der</strong> <strong>Tiere</strong> nur noch eine deutlich reduzierte<br />

Medikamentendosis und 25%<br />

<strong>der</strong> <strong>Tiere</strong> nicht auf die Goldakupunktur<br />

ansprachen.<br />

RdT: : Bei <strong>der</strong> Goldakupunktur<br />

werden Goldimplantate an bestimmte<br />

Akupunkturpunkte des<br />

Körpers gesetzt. Wie erklären Sie<br />

sich die Wirkung?<br />

TÄ Buscher: Das Wirkungsprinzip ist<br />

eine dauerhafte Stimulation <strong>der</strong> Akupunkturpunkte.<br />

Durch diese Stimulation<br />

wird - vereinfacht dargestellt - sowohl<br />

die Schmerzübertragung als auch<br />

die Schmerzverarbeitung im Gehirn<br />

verän<strong>der</strong>t. Dies geschieht durch biophysikalische<br />

und biochemische Mechanismen,<br />

die sehr komplex zusammenwirken.<br />

Der Teufelskreis aus Schmerz-Lahmheit-Muskelabbau-Überlastungan<strong>der</strong>er<br />

Gelenke wird unterbrochen und die<br />

Muskulatur <strong>der</strong> betroffenen Gelenke<br />

kann sich wie<strong>der</strong> erholen.<br />

RdT: Wie muss man sich die "Akupunktur-Sitzung"<br />

beim Tier vorstellen?<br />

Bitte schil<strong>der</strong>n Sie uns<br />

den Ablauf einer Behandlung in<br />

Ihrer Praxis.<br />

TÄ Buscher: An erster Stelle steht immer<br />

eine sorgfältige Allgemeinuntersuchung<br />

und Lahmheitsdiagnostik einschließlich<br />

einer Röntgenuntersuchung<br />

und ausführlichen Beratung <strong>der</strong> Patientenbesitzer.<br />

Wenn sich diese für die Goldakupunk-<br />

Interview mit Tierärztin Susanne Buscher<br />

Edelmetalle helfen bei de<br />

SCHMERZFR<br />

tur entscheiden, wird das Tier für eine<br />

Narkose vorbereitet. Es bekommt einen<br />

Venenzugang gelegt und wird mit<br />

einem Kurzzeitnarkotikum anästhesiert,<br />

die Haut über den zu behandelnden<br />

Bereichen wird geschoren und desinfiziert.<br />

Wichtig: Die richtige Lokalisation<br />

Wenn mehrere Gelenke behandelt<br />

werden müssen, wird <strong>der</strong> Patient noch<br />

für eine Inhalationsnarkose intubiert.<br />

Die Narkose wird so gesteuert, dass<br />

das Tier schon kurz nach dem Eingriff<br />

wie<strong>der</strong> wach ist. Dann wird die Lokalisation<br />

<strong>der</strong> zu behandelnden Akupunkturpunkte<br />

bestimmt.

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