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Neue - Gymnasium Eppendorf

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12<br />

Trotz der genannten<br />

Gründe denke ich, dass<br />

man in der Schule sehr<br />

viel mehr lernt, als man vermuten<br />

möchte. Und sich in<br />

der oben genannten Aussage<br />

doch ein gewisses Fünk chen<br />

Wahrheit entdecken lässt.<br />

Sogar die Fächer, in denen<br />

man von dem Schulstoff<br />

nichts mitbekommt oder den<br />

man später wieder vergessen<br />

hat, lernt man nämlich<br />

extrem wichtige Dinge, die<br />

einem im ganzen, späteren<br />

Leben helfen werden.<br />

Der allerwichtigste Punkt<br />

ist der, dass man lernt<br />

ökonomisch zu handeln.<br />

D.h. man lernt mit<br />

möglichst wenig Einsatz möglichst<br />

viel zu erreichen. Das<br />

mag zwar egoistisch sein, ist<br />

aber doch sehr nützlich. Es<br />

ist immer gut zu wissen, wie<br />

man andere für sich arbeiten<br />

lässt und zusätzlich noch<br />

gute Noten bzw. später ein<br />

gutes Gehalt dafür bekommt.<br />

Zu dem ökonomischen<br />

Handeln zählt unter<br />

anderem das grade<br />

Schreiben, obwohl man<br />

gleichzeitig auf dem Blatt des<br />

Nachbarn/der Nach barin<br />

liest, was man zu schreiben<br />

hat. Wenn man diese Technik<br />

einwandfrei beherrscht, dürfte<br />

dann nämlich auch das<br />

Spicken nicht mehr schwer<br />

fallen.<br />

Bei der Entwicklung der<br />

Spicker und der Anwen -<br />

dung ist dann die<br />

Kreativi tät des einzelnem<br />

gefragt, da man sich immer<br />

neue Techniken ausdenken<br />

muss, die der Lehrer/die<br />

Lehrerin entweder nicht mitbekommt<br />

oder die er/sie<br />

nicht nachweisen kann/darf!<br />

Wenn der Nach bar/die<br />

Nachbarin jedoch<br />

Romane anstelle von<br />

knappen Antworten schreibt<br />

oder man wieder einmal<br />

Massen an Zetteln zum<br />

Durchlesen bekommt,<br />

bewährt sich das Querlesen.<br />

Eine Technik, die zwar an sich<br />

nicht schwer ist, die man mit<br />

der Zeit aber immer besser<br />

beherrscht.<br />

Außer dem ist es äußerst<br />

Lohnenswert, an seinen<br />

Formulierungen zu arbeiten<br />

und sich genau zu überlegen,<br />

was man sagt. Besonders<br />

dann, wenn man sich einer<br />

Sache nicht sicher ist, macht<br />

es Sinn, die Antwort so auszudrücken,<br />

dass es mehrere<br />

Varianten der Auslegung gibt.<br />

Es bleibt dann an dem<br />

Lehrer/der Lehrerin die richtige<br />

Antwort zu verstehen.<br />

Zudem bekommt man<br />

nach einigen Jahren<br />

Schule die Fähigkeit<br />

Unwichtiges im Kurzzeit -<br />

gedächtnis zu speichern und<br />

auf Abruf bereit zu halten, bis<br />

man sie dann anschließend<br />

wieder vergessen kann. So<br />

behält man immer noch<br />

Kapazi täten für wichtigeres<br />

und übt früh, seine<br />

Prioritäten zu setzen.<br />

Außerdem lernt man sich<br />

mit ungeliebten Lehrern<br />

(Kollegen oder<br />

Arbeitgebern oder mit dem<br />

fiesen Nachbar) zu arrangieren.<br />

Man lernt z.B. während<br />

vieler nervtötender<br />

Unterrichtsstunden all' seine<br />

Aggressionen und evtl. damit<br />

verbundene<br />

Selbstmordgedanken mit<br />

einem Stift auf dem Papier<br />

auszulassen und den Rest,<br />

dann an den Lehrern auszulassen<br />

ohne allzu große<br />

Schwierigkeiten zu bekommen<br />

– man hat dem Lehrer<br />

DIE NEUE<br />

ja nur „höflich“ die Meinung<br />

gesagt! Man lernt also ohne<br />

viel zu tun mit Beamten –<br />

denn Lehrer können eindeutig<br />

nicht mehr zu den normal<br />

Sterblichen gezählt werden –<br />

umzugehen.<br />

Und sollte man tatsächlich<br />

einmal der Grund<br />

für den Zorn eines<br />

Lehrers verantwortlich sein,<br />

so hat man, noch lange bevor<br />

die 13 Schul jahre zu Ende<br />

sind, einen Unschuldsblick<br />

gelernt, der auch das härteste<br />

Lehrer herz zum<br />

Schmelzen bringt und er/sie<br />

das Schmunzeln nicht vermeiden<br />

kann.<br />

Neben dem Unschuldsblick<br />

wäre noch das „Schüler face“<br />

zu erwähnen, das einem<br />

erlaubt, mit geöffneten<br />

Augen zu schlafen und dabei<br />

interessiert auszusehen. Man<br />

sollte jedoch nicht zu interessiert<br />

aussehen, da der<br />

Lehrer/die Lehrerin dann auf<br />

die blöde Idee kommen<br />

könnte einen aufzurufen.<br />

Zu guter letzt möchte ich<br />

noch die Auswirkung<br />

der Schulzeit auf das<br />

Sozial verhalten anmerken.<br />

Denn in den Jahren, in denen<br />

man mit einer Klasse auskommen<br />

muss, lernt man<br />

z.B. seinen Platz in der<br />

Gruppenhierarchie zu finden.<br />

In der 5.Klasse geschieht<br />

dies zum ersten Mal, um<br />

durch die so genannte<br />

Pubertät in den Jahren 7-9<br />

noch einmal komplett durchgewürfelt<br />

und erneuert zu<br />

werden.<br />

Und egal welchen Platz ein/e<br />

gewisse/r Mitschüler/in eingenommen<br />

hat so kann bzw.<br />

muss man üben ihm/ihr in<br />

Notsituationen zu vertrauen,<br />

denn so hat man wenigstens<br />

eine Chance überhaupt etwas<br />

zu sagen, wenn ein/e

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