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Neue - Gymnasium Eppendorf

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18<br />

Erfurt, 26. April,<br />

2002<br />

Guteberg-<strong>Gymnasium</strong><br />

Während der<br />

schriftlichen<br />

Abiturprüfung -<br />

en entert der<br />

19 jährige<br />

Robert Stein häuser das<br />

Gebäude. Er sucht das<br />

Schulgebäude gezielt nach<br />

Lehrern ab und tötet 16<br />

Menschen. Unter ihnen 13<br />

Lehrer, 1 Polizist und 2<br />

Schüler. Nach der Tat bringt<br />

er sich um.<br />

Grund: Er ist von der Schule<br />

verwiesen worden und gab<br />

etlichen Lehrern die Schuld.<br />

Zum Vorbild nahm er sich die<br />

sog. Killerspiele. Hinzu<br />

kommt der Konsum von<br />

Gewalt filmen wie Fight Club.<br />

Daraufhin wurden ein neues<br />

Jugendschutzgesetz und ein<br />

verschärftes Waffen gesetz<br />

eingeführt. Demnach ist der<br />

Waffen besitz erst ab 21<br />

Jahren erlaubt.<br />

Emsdetten,<br />

20. November 2006<br />

Geschwister-Scholl-<br />

Realschule<br />

Um 9:30 Uhr stürmt der 18<br />

jährige Bastian B. schwer<br />

bewaffnet in seine ehemalige<br />

Schule und schießt wahllos<br />

auf Menschen, zündet Rauch -<br />

bomben und begeht anschließend<br />

durch einen Schuss in<br />

den Mund Selbstmord.<br />

Es gab 37 Verletzte und<br />

einen Toten.<br />

Wie auch im vorherigen<br />

Bei -<br />

spiel soll<br />

Bastian B. ein<br />

Fan von<br />

„Killerspielen“ gewesen sein.<br />

Zudem soll er sich eine eigene<br />

Internetseite eingerichtet<br />

haben, auf der mehrere<br />

selbst gedrehte Gewaltvideos<br />

zu finden waren, unter anderem<br />

ein animiertes Video, in<br />

dem eine Comicfigur einen<br />

nackten Mann mit einer<br />

Langwaffe erschießt und eine<br />

nackte Frau mit einer Handgranate<br />

bewirft. Zudem soll<br />

er zweieinhalb Jahre vor der<br />

Tat sein Vorhaben im Internet<br />

angekündigt haben.<br />

Im Elternhaus sind weitere<br />

Waffen sowie Chemikalien<br />

gefunden worden.<br />

Das Motiv des Täters:<br />

„Allgemeiner Lebensfrust“.<br />

Bastian B. hatte soziale Pro -<br />

bleme mit Mitschülern und ist<br />

zweimal sitzen geblieben.<br />

Nach Erfurt ist dies<br />

der zweite Vorfall<br />

dieser Art in<br />

Deutschland.<br />

Gewalt ist zum alltäglichen<br />

Thema an Schulen<br />

geworden. Gewalt und Amok.<br />

Viele sind sich der Bedeutung<br />

der beiden Begriffe trotzdem<br />

nicht bewusst.<br />

Jugendliche benutzen Gewalt<br />

als Mittel der Konfliktlösung,<br />

so steigt die Gewaltsrate an<br />

Schulen stetig. Diebstahl und<br />

Mobbing (Beleidigung, Erpressung,<br />

das Fordern von<br />

Schutzgeldern …) gehören zu<br />

den am häufigsten angewendeten<br />

Gewalttaten an Schu -<br />

DIE NEUE<br />

Der Amoklauf<br />

len, wobei sowohl Schüler<br />

gegen Schüler, Schüler gegen<br />

Lehrer, Schüler gegen<br />

Sachen, Lehrer gegen<br />

Schüler als auch Lehrer<br />

gegen Lehrer Gewalt anwenden.<br />

Das Mitführen von<br />

Waffen, Unge -<br />

horsam und Boy -<br />

kott des Unter -<br />

richts werden in<br />

Schulen ebenso als Gewalt<br />

angesehen.<br />

Im Gegensatz zu früher ist es<br />

heute verboten, dass Lehrer<br />

Schülern Prügelstrafen, Ohr -<br />

feigen geben oder<br />

Schülerinnen und Schüler<br />

körper lich züchtigen.<br />

Amok bezeichnet<br />

eine plötzliche und<br />

nicht provozierte<br />

Gewaltattacke mit<br />

meist mörderischem<br />

Hintergrund, wobei<br />

dem Täter erst nach der Tat<br />

sein Verhalten bewusst wird.<br />

Kurz: in blinder Wut angreifen<br />

und töten. Ursachen für<br />

eine solche Gewalttat sind die<br />

Medien, Schul- und Familienprobleme.<br />

Im Zusammen -<br />

hang mit Medien sind Com -<br />

puterspiele wie Counter<br />

Strike oder Hitman und<br />

Gewaltvideos wie Terminator<br />

oder Desperado immer wieder<br />

stark umstritten.<br />

„Killerspiele“ und Videos dieser<br />

Art reizen Jugendliche<br />

förmlich zu Gewalttaten an.<br />

Neben Leistungsdruck,<br />

Problemen mit Mitschülern<br />

und teilweise einer schlechten<br />

Perspektive auf einen<br />

Arbeitsplatz, sind auch

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