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Neue - Gymnasium Eppendorf

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2 2007 17<br />

mir<br />

vorgestellt hatte, bekam<br />

ich einen Platz neben einem<br />

Schüler, von dem ich mir seinen Namen<br />

bis heute nicht merken kann. Anfangs machte<br />

er einen ganz netten Eindruck, bis irgendwer in den<br />

Raum rief, dass, wenn einer Amok liefe, er es sein würde.<br />

Das fand ich dann nicht mehr so lustig und die Sympathie<br />

nahm sofort ab.<br />

Gleich darauf ging es dann hart zur Sache, denn ich schrieb<br />

nun meine erste Arbeit an dieser Schule und war froh, dass<br />

sie nicht allzu schwer war. Nach der zweistündigen Arbeit hatte<br />

ich nun große Pause und natürlich kam, wie erwartet, eine<br />

Schar Mädchen auf mich zu, um mich erstmal auszufragen. Ich<br />

war sehr froh darüber, dass ich nicht den ersten Schritt machen musste. Das überlasse<br />

ich lieber meistens den anderen, da ich, was das betrifft, eher der schüchternen<br />

Natur angehöre. Nach dem „Löchern“ mit Fragen und gegenseitigem<br />

„Beschnuppern“ ging es zur ersten Lateinstunde bei Frau Dziadek, die mich „cum corde“<br />

(mit Herz) in ihren Lateinkurs aufnahm und sich darum bemühte, dass ich, was den<br />

Lernstoff betraf, mitkam. Da kein einziges Mädchen aus meiner Klasse Latein hat, musste<br />

ich mich mit meiner Mädchenpower auf Alleingang durchschlagen. Ich setzte mich nämlich<br />

zwischen ein paar Jungs, da das der einzig freie Platz war. Zuerst kam ich mir etwas<br />

komisch vor, aber mittlerweile habe ich mich an Lasse, Basti, Paul, Nima und Maxi gewöhnt,<br />

denn schließlich sind sie voll nett und in Ordnung. In dieser Lateinstunde machten wir einen<br />

Nussknacker-Code Zettel, der meiner Meinung nach nicht sonderlich hilfreich war, um die<br />

Lateinkentnisse zu verbessern. Naja, irgendwie muss man ja für uns Schüler einen<br />

Zeitvertreib finden, wir haben ja sonst nichts Besseres zu tun. Auf die Lateinstunde folgte<br />

dann die Chemiestunde. Während der Chemiestunde dachte ich, ich wäre in einer<br />

Spanischstunde, denn ich verstand kein Wort. Eins stand von der ersten Sekunde an, von der<br />

Herr Zeller seinen Mund geöffnet hatte und sein erstes Wort aussprach, fest: Chemie wird<br />

hundertpro abgewählt und ich freute mich schon auf Spanisch. Als 45 Minuten der<br />

Verwirrung vorbei waren, hatten wir endlich Mittagspause. Natürlich musste ich kleines<br />

Moppelchen erstmal reinhauen.<br />

Selbstverständlich wurde bis zum Abwinken geschwatzt, was zu meinen<br />

Spezialitäten gehört. Das Sprichwort: „Das Beste kommt immer zum<br />

Schluss“, traf auf diesen Tag, wie die Faust aufs Auge, denn nun durfte ich<br />

endlich meinen neuen Klassenlehrer Herrn Schulze-Schönberg kennenlernen<br />

und das „live“ in seiner Mathestunde. Ich war positiv überrascht, da er<br />

nicht so ein inkompetentes Ar*** wie mein ehemaliger Klassenlehrer, dessen<br />

Namen ich nicht nennen darf, war. Seine freundliche, aufgeschlossene, kesse Art<br />

sprang mir sofort ins Auge. Trotz alle dem wird er von den Schülern sehr ernst<br />

genommen. Tja, so ging mein erster Schultag für mich kleines Landei am<br />

<strong>Gymnasium</strong> <strong>Eppendorf</strong> zu Ende. Auch, wenn der Tag ganz in Ordnung war,<br />

merkte ich, wie sehr ich meine Freunde, die Landeier aus Plön, selbst<br />

die Bratzen meiner alten Schule, sehr vermisste.<br />

Pina Sophie Baronin von Brockdorff-Candioti

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