Neue - Gymnasium Eppendorf

2 2007 19
Armut, Alkoholismus, Miss handlung und
Missachtung innerhalb der Familie Gründe,
weswegen Jugendliche ihrerseits gewalttätig
werden.
Der Amoklauf wird in drei Stadien aufgeteilt:
Im Vorstadium spricht man vom so
genanntem „Brüten“. Das heißt der
Täter isoliert sich selbst von der
Außenwelt (Freunde und Familie).
Frustrationen und Gefühle stauen sich
an und entwickeln sich im zweiten Stadium,
dem Wutanfall, zu Aggressionen. Es entlädt
sich somit eine Reihe von Tötungshandlungen
ohne eindeutiges Motiv, wobei der Täter nicht
ansprechbar ist.
Im dritten Stadium, dem Suizid, wird dem
Täter das Geschehen bewusst und er begeht
Selbstmord.
Der Soziologe Norbert Elias warnte
schon 1989: „Wenn die
Gesellschaft den Menschen der
heranwachsenden Generation eine
kreative Sinnerfüllung versagt,
dann finden sie schließlich ihre Erfüllung in
der Zerstörung.“
Zahlen
Deutschland
2003 gab es 93.295 Raufunfälle in
Deutschland (250 Schüler pro Tag). Die
Anzahl der Raufunfälle pro 1000 Schüler
betrug demzufolge 11.3%, an Hauptschulen
32,8%.
Letztes Jahr haben 14% der befragten
Schüler an Gesamtschulen, 8% an
Gymnasien Gewalt gegenüber Mitschülern
angewendet.
Allein in Bochum hat unter 4.000 Schülern
der achten Klassen jeder fünfte Hauptschüler
einen anderen Jugendlichen krankenhausreif
geprügelt.
Fazit: Die meiste Gewalt unter Jugendlichen
wird an Hauptschulen angewendet.
Lösung: Um die Gewaltrate zu verringern
sind an vielen Schulen Programme zur
Veränderung der Lern- und Schulkultur in
Kraft getreten.
Ausland
Auch die Gewaltrate im Ausland nimmt
immer mehr zu.
In Frankreich wurden im Jahr 2004/2005
1.651 Gewalttaten gegen Lehrer ausgeübt
(=8 pro Tag).
Allein in 2005 gab es 80.000 Gewalttaten an
Realschulen und Gymnasien.
In Großbritannien hingegen prügeln sich 29%
aller britischen Schülerinnen zwischen 11 und
15 Jahren mindestens einmal im Jahr mit
einem anderen Mädchen.
In Russland gab es 2004 insgesamt 154.000
Straftaten, darunter 1.500 Morde. Es gibt
mehrere Fälle in denen Jugendliche von ihren
Mitschülern Schutzgelder fordern.
In den USA gab es 2002/2003 fünfzehn tote
Schüler, außerdem 2 Mio. Verbrechen, darunter
150.000 Vergewaltigungen und
Körperverletzungen unter Jugendlichen.
So hat ein 6 jähriger Junge am 29. Februar
2000 in Michigan ein 6 jähriges Mädchen in
der Grundschule erschossen.
Christina Moor,
Jenny Eder,
9c