| Fotowettbewerb FH Mainz | PALIMPSEST
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Professionelle Kommunikation steigert den Unternehmenserfolg<br />
Benchmarkstudie unter 62 Privatbanken macht Wertschöpfungsbeitrag von externer und interner<br />
Kommunikation sichtbar<br />
von Lothar Rolke und Florian Koss<br />
Professionelle Kommunikation verbessert das Unternehmensimage, und ein gutes Image vermag nachweisbar<br />
den wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen zu steigern – und zwar um bis zu 50 Prozent. Das belegt eine<br />
umfangreiche Benchmarkanalyse unter 62 Privatbanken, die an der <strong>FH</strong> <strong>Mainz</strong>, University of Applied Sciences<br />
entstanden ist. Insgesamt wurden 31 Merkmale mittels Befragung und Tests untersucht, verglichen und bewertet.<br />
Es ist die erste Benchmarkstudie dieser Art in Deutschland.<br />
Die Erkenntnisse der Studie dienen<br />
einerseits dazu, Erfolgsfaktoren der<br />
PR und Mitarbeiterkommunikation zu<br />
identifizieren (siehe auch Kasten). Andererseits<br />
sind sie Grundlage des CommunicationsControlCockpits<br />
– eines<br />
praktischen Controllingsystems, das<br />
den Zusammenhang von Kommunikation,<br />
Image und Erfolg für das einzelne<br />
Unternehmen sichtbar machen kann.<br />
Die Ergebnisse der Benchmarkstudie<br />
sind auf alle Branchen übertragbar, die<br />
ein ähnliches Grundprofil wie Banken<br />
aufweisen: B2B- und B2C-Orientierung,<br />
keine starken Produktmarken und<br />
deshalb Konzentration auf die Unternehmensmarke<br />
sowie hoher Serviceanteil<br />
im Leistungsportfolio. Das trifft vor<br />
AUS DEN FACHBEREICHEN<br />
Publikumsorientierte Universalbanken haben eine dreimal so hohe Berichterstattung wie<br />
Spezialbanken<br />
allem auf Unternehmen aus den Bereichen<br />
Energie, Versicherungen, Chemie<br />
und Pharma, IT und Telekommunikation,<br />
Touristik und Handel sowie vielen<br />
anderen Dienstleistungsbranchen zu.<br />
Die Spitzengruppe der Banken<br />
In der Kommunikationsleistung insgesamt<br />
rangiert die Bayerische Hypo- und<br />
Vereinsbank (HVB) vor der Postbank,<br />
J.P. Morgan, DaimlerChryslerBank,<br />
American Express Bank, Steyler Bank,<br />
ING-DiBa, S Broker, BHW Bank und<br />
CreditPlusbank, um die Spitzengruppe<br />
der ersten 10 zu nennen. Die Deutsche<br />
Bank, Dresdner Bank, Commerzbank<br />
und Citigroup konnten wegen fehlender<br />
Daten nicht beurteilt werden. Die<br />
Teildaten, die vorlagen, geben aber<br />
berechtigten Anlass zu der Vermutung,<br />
dass die Großbanken unter den ersten<br />
12 platziert gewesen wären.<br />
Die wichtigsten Zusammenhänge<br />
Noch aufschlussreicher als das Ranking<br />
der 62 untersuchten Banken sind<br />
die erkannten Zusammenhänge und<br />
Auffälligkeiten zwischen den Variablen.<br />
Generell gilt dies für den statistisch<br />
nachgewiesenen Zusammenhang<br />
(mittels Berechnung von Korrelationskoeffizienten)<br />
zwischen der Rangliste<br />
zur Kommunikationsqualität (KO-<br />
MIX) und der Rangliste zur „Äußeren<br />
Markenstärke“ von Banken, die als<br />
Hinweis auf die Imagestärke zu sehen<br />
ist, sowie den Ranglisten von KOMIX<br />
und wirtschaftlichem Erfolg.<br />
Letzterer wurde aus dem durchschnittlichen<br />
Bilanzwachstum der vergangenen<br />
drei Jahre ermittelt. In beiden<br />
Berechnungen zeigten sich signifikante<br />
Zusammenhänge, die die Hauptbotschaft<br />
dieser Studie deutlich stützen:<br />
Wer professionell kommuniziert,<br />
verbessert sein Image, und wer ein<br />
positives Image herauszubilden vermag,<br />
kann in der Regel auch seinen<br />
wirtschaftlichem Erfolg steigern. Doch<br />
was sind die Erfolgstreiber für eine<br />
überdurchschnittliche Kommunikationsleistung?<br />
Die Medienarbeit<br />
Spezialbanken nutzen im Durchschnitt<br />
5,1 Instrumente der Medienarbeit, Universalbanken<br />
nur 4,4 Instrumente. Das<br />
44 <strong>FH</strong> <strong>Mainz</strong> Forum 2/2005