| Fotowettbewerb FH Mainz | PALIMPSEST

FH MAINZ INTERNATIONAL
Vorsicht Elch! Betreten des Eises auf eigene Gefahr
theken und natürlich wie in allen Teilen
Finnlands mit einer Sauna ausgestattet.
Die Art zu unterrichten ist anders als in
Deutschland, denn man belegt nicht alle
Kurse gleichzeitig, sondern ein oder
zwei kürzere Kurse, dafür aber sehr
intensiver Art. Die kleinen Gruppen
ermöglichen es den Professoren, die
Studenten besser kennen zu lernen und
so ist die Ausbildung sehr viel persönlicher.
Da die Ausbildung außerdem
praxisorientiert ist, finden oft Ortsbegehungen
statt und es werden häufig
Projekte und Arbeiten realisiert.
Alle Kurse werden auf Englisch gehalten,
denn die Professoren sprechen diese
Sprache fließend. Natürlich ist hierbei
anzumerken, dass, wenn es eines
der Ziele des Austauschstudenten ist,
sein Englisch zu verbessern, Finnland
vielleicht nicht der empfehlenswerteste
Ort ist, da dies dort keine offizielle
Sprache ist. Außerhalb der Universität
sprechen nicht alle Finnen Englisch,
doch die Mehrheit versteht es; vor
allem die jungen Leute. Und wenn es
doch einmal keine Möglichkeit geben
sollte, sich mit einem Einheimischen
zu verständigen, fehlt es nie an Personen,
die freundlich helfend einspringen
bei einer kleinen Übersetzung.
Im Allgemeinen war meine Erfahrung
recht gut. In akademischer Hinsicht
fand ich interessante Kurse, in denen
ich vieles für mein Berufsleben lernte.
Ich konnte meine Kenntnisse durch
moderne Konzepte erweitern und einen
interdisziplinären Ansatz entwickeln.
Außerdem hatte ich die Möglichkeit,
Nachforschungen für meine Diplomarbeit
anzustellen, über die ich auch
dazu kam, einige Fachleute kennen
zu lernen, die mich freundlicherweise
und mit wertvollem Wissen in meiner
Arbeit unterstützten.
Kultureller Austausch
Was meine persönlichen Erfahrungen
angeht, kann ich sagen, dass es
insgesamt eine der interessantesten
und bereicherndsten Lektionen meines
Lebens war. Nicht nur aufgrund
des ständigen kulturellen Austauschs
und des Zusammenlebens mit Leuten
aus allen Teilen der Welt, den guten
Freunden, die ich gefunden habe, den
unglaublichen Naturschauspielen, denen
ich beiwohnen durfte, sondern
auch weil ich mich an einem abgelegenen
Ort sammeln konnte, der mir in
seiner Beschaffenheit erlaubte, mich
mehr mir selbst zu widmen und mich
Studierende aus
der ganzen Welt
besser kennen zu lernen, mich mit mir
selbst zu konfrontieren und der mir die
Möglichkeit gab, den Ort, von dem
ich stamme, von außen zu betrachten.
Auch konnte ich viel lernen über
die Wichtigkeit des Zusammenlebens
und über die Toleranz, basierend auf
dem Respekt und Wissen um andere
Kulturen.
All den Personen, die an einem akademischen
Austausch interessiert sind,
kann ich nur versichern, dass es unabhängig
davon, an welchen Ort sie
gehen sollten, eine der bereicherndsten
Erfahrungen ihres Lebens sein wird.
Es ist eine unvergessliche Zeit, in der
man – neben dem Studieren in einem
anderen Umfeld – Orte, Kulturen,
Sprachen und Leute kennen lernt. Eine
Zeit, die vor allem eine gute Möglichkeit
bietet, innerlich zu wachsen.
Einen freundlichen Gruß aus Finnland!
Meine E-Mail ist: alobog@gmx.de.
Das akademische Programm von Häme
Polytechnic: www.hamk.fi/in-english.
Informationen über Finnland: www.
hamk.fi/international/survival/index.
html oder virtual.finland.fi.
Über Austauschprogramme und finanzielle
Unterstützung während des
Studiums in Finnland informiert das
Akademische Auslandsamt der Fachhochschule
Mainz, der DAAD (www.
daad.de) und die finnische Institution
CIMO (www.cimo.fi).
50 FH Mainz Forum 2/2005