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| Fotowettbewerb FH Mainz | PALIMPSEST

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Wohin führt uns der Weg? Eine Antwort<br />

ist kaum zu geben. Einerseits<br />

könnte man sagen, letztendlich ist es<br />

vollkommen egal, ob ein Film oder<br />

ein Chip in der Kamera ist; das Bild<br />

entsteht im Kopf und es ist entweder<br />

gut oder schlecht. Andererseits<br />

konfrontiert uns die Digitalisierung<br />

mit massiven inhaltlichen wie kulturellen<br />

Veränderungen. Die Frage nach<br />

dem authentischen, dem dokumentarischen<br />

Moment in der Fotografie ist<br />

von entscheidender Bedeutung, wo<br />

doch die nachträgliche Manipulation<br />

in einem nie gekannten Ausmaß möglich<br />

geworden ist.<br />

Daneben müssen wir uns mit der Frage<br />

der Datenerhaltung auseinandersetzen;<br />

jahrtausendalte, in Stein gehauene<br />

Schriftzeichen erzählen uns<br />

noch heute über das Leben unserer<br />

Vorfahren. Was bleibt von unserer<br />

Prof. Dr. Werner Schmorleiz<br />

unterrichtet Rechnungswesen/Controlling im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften.<br />

Meine ersten Berührungen<br />

mit der<br />

Fachhochschule in<br />

<strong>Mainz</strong> hatte ich als<br />

Student und nach<br />

dem Examen nutzte<br />

ich die Gelegenheit,<br />

sechs Jahre<br />

lang die Fachhochschule<br />

auch als Assistent mit dem fachlichen<br />

Schwerpunkt externes Rechnungswesen<br />

kennen zu lernen. Prägend für<br />

meinen weiteren beruflichen Weg waren<br />

in dieser Zeit die Erfahrungen im Bereich<br />

der Lehre und der schriftstellerischen<br />

Tätigkeit.<br />

PERSONALIEN<br />

Kultur übrig, wenn die Hersteller von<br />

CDs oder DVDs keine längere Lebensdauer<br />

als 5 Jahre garantieren – wenn<br />

es schon heute keine Hardware-Lesegeräte<br />

für bestimmte Speichermedien<br />

wie Disketten etc. gibt, die wir vor 10<br />

oder 20 Jahren beschrieben haben?<br />

Darüber hinaus führt das Fehlen des<br />

Kosten-Faktors beim Fotografieren,<br />

sozusagen das Fehlen der Entscheidung,<br />

ein Stück Silber-Film „unwiederbringlich“<br />

zu belichten, zu einer<br />

unglaublichen Bilder-Flut schlechter,<br />

austauschbarer Beliebigkeiten. Der<br />

Fotoapparat an sich ist gar nicht mehr<br />

nötig, jedes noch so billige Handy ist<br />

bereits mit einer Kamera ausgestattet<br />

– immer dabei, immer verfügbar.<br />

Man könnte zum Schluss gelangen,<br />

der Fotografie im Zeitalter der Digitalisierung<br />

jegliche künstlerische Bedeu-<br />

Dies führte dazu, dass ich seit 1983 ein<br />

Loseblattwerk im Deubner Verlag für<br />

Steuerberater herausgebe und seit<br />

1990 eine Akademie führe, die Weiterbildung<br />

in den Bereichen Steuerrecht,<br />

Wirtschaftsrecht und Rechnungswesen/<br />

Controlling bundesweit für Wirtschaftswissenschaftler<br />

und Juristen durchführt.<br />

Die Basis der beruflichen Tätigkeit bildet<br />

die selbstständige Berufsausübung<br />

als Steuerberater in den Kanzleien in<br />

<strong>Mainz</strong>/Ingelheim, Erfurt und Berlin.<br />

Berufsbegleitend habe ich an der Universität<br />

Stettin ein Magisterstudium an<br />

der ökonomischen Fakultät absolviert<br />

und anschließend dort promoviert.<br />

tung abzusprechen, sie resigniert als<br />

eine Massenware einordnen, die im<br />

Begriff ist, in tiefste Qualitätsebenen<br />

abzudriften.<br />

Damit wird aber klar, dass gerade<br />

das Lehren des Faches Fotografie an<br />

einer Hochschule für Gestaltung noch<br />

nie so wichtig war wie heute: Nur<br />

so kann man der um sich greifenden<br />

Banalisierung etwas entgegenstellen<br />

und einen bewussten, reflektierenden<br />

und künstlerischen Umgang mit dem<br />

Medium Fotografie fördern.<br />

Für meine neue Tätigkeit an der Fachhochschule<br />

möchte ich u. a. neben der<br />

Einbringung des Praxis- und Anwendungsbezugs<br />

in der Lehre – gerade unter<br />

dem Aspekt der Veränderungen durch<br />

die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge<br />

– auch die Integration der<br />

Studenten und Absolventen in den Arbeitsmarkt<br />

fördern.<br />

70<br />

<strong>FH</strong> <strong>Mainz</strong> Forum 2/2005

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