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Unerbittliche Förderung der Wiederverwendung (VR 03

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R<br />

VERPACKUNGS-RUNDSCHAU<br />

Produkte · Technik · Trends<br />

�<br />

51. JAHRGANG |D 6935<br />

N o 3 2000<br />

VERPACKUNGSMASCHINEN<br />

Dosieren, Wiegen<br />

und Endverpacken<br />

LEBENSMITTEL<br />

Vorberichte Anuga Food Tec<br />

ETIKETTIEREN<br />

3D-Effekte erzeugen<br />

Sammelpacken<br />

Intelligente Palettiertechnik


DIE MEHRWEGQUOTE TENDIERT NACH UNTEN<br />

„Da ist Bewegung drin”<br />

Sechzig (60!) neue Modelle will <strong>der</strong><br />

weltgrößte Autobauer in den nächsten<br />

fünf Jahren einführen! In dieser<br />

Branche kann man dies auch sorglos<br />

tun, denn es gibt keine gesetzlich<br />

festgeschriebene Mehrwegquote für<br />

Autos. Die Getränkeriesen würden<br />

auch gerne jede Menge neue Flaschen<br />

auf den Markt bringen, für jeden<br />

Verbraucherwunsch, für jede<br />

Konsumgelegenheit, aber sie tun es<br />

nicht. Zu verkrampft starrt man auf<br />

die Mehrwegquote von zurzeit 72<br />

Prozent.<br />

Nun kommt aber Bewegung in die<br />

Sache, denn über eine so genannte<br />

Füllmengenfestschreibung wird ein<br />

Vorschlag des Bundeslandes Rheinland-Pfalz<br />

beraten. Gut unterrichtete<br />

Kreise sagen, „kein Beteiligter will an<br />

<strong>der</strong> alten Regelung festhalten, da ist<br />

auf allen Seiten Bewegung drin!“<br />

Rund 62 Prozent<br />

Rheinland-Pfalz legt in seinem Vorschlag<br />

die Zahlen aus 1991 zu Grunde,<br />

wo rund 20 Mrd. Liter Getränke in<br />

Mehrweg abgefüllt wurden. 1998 soll<br />

diese Menge bei 22,5 Mrd. Liter gelegen<br />

haben und angesichts verän<strong>der</strong>ter<br />

Marktdaten und Konsumgewohnheiten<br />

leicht unter <strong>der</strong> vorgegebenen<br />

Mehrwegquote von 72 Prozent. Dies<br />

hätte nach mehreren Überprüfungsphasen<br />

ein Zwangspfand laut Verpackungsverordnung<br />

zur Folge. Ganz<br />

spitz rechnende Getränkeexperten<br />

sind für 1999 nach <strong>VR</strong>-Informationen<br />

auf eine tatsächliche Mehrwegquote<br />

von 70,04 Prozent gekommen. Eine<br />

Mindestvorgabe für Füllmengen statt<br />

Mehrwegquote liefe auf Basis <strong>der</strong><br />

Rheinland-Pfalz-Zahlen auf ca. 62 bis<br />

63 Prozent hinaus.<br />

Allen Beteiligten wird momentan <strong>der</strong><br />

Wille zur Anpassung zugesprochen:<br />

Vom BMU bis hin zu den Umweltverbänden<br />

und dem Handel. Als Alternative<br />

zum Zwangspfand, das 2001<br />

greifen würde, hatte das BMU auch<br />

eine Abgabe auf Einwegverpackungen<br />

erwogen. Dieser Vorschlag wird<br />

ebenfalls vom Handel befürwortet,<br />

die Getränkeindustrie protestiert um<br />

so heftiger.<br />

Vor diesen, sich zu än<strong>der</strong>n scheinenden<br />

Rahmenbedingungen ist offenbar<br />

die ganze Zuliefererindustrie in<br />

Bewegung geraten. Die Gerüchteküche<br />

brodelt wie nie zuvor: Tetra<br />

Pak, <strong>der</strong> Newcomer im PET-Geschäft,<br />

soll ein Auge auf Schmalbach Lubeca<br />

geworfen haben. Beide Unternehmen<br />

dementieren dies einvernehmlich. Im<br />

Zusammenhang mit einem Kauf <strong>der</strong><br />

französischen Sidel, insbeson<strong>der</strong>e<br />

wegen <strong>der</strong>en Füllmaschinen, werden<br />

ebenfalls Tetra und Schmalbach genannt.<br />

Darüber hinaus werden mit<br />

KHS und Krupp Corpoplast zwei<br />

weitere Maschinenbauer immer wie<strong>der</strong><br />

ins Gespräch gebracht. Selbst die<br />

Krones AG ist nicht frei von Übernahmegerüchten.<br />

Krones allerdings geht, fernab aller<br />

Branchengerüchte, seinen direkten<br />

strategischen und technologischen<br />

Weg über neue Produkte. Nicht zuletzt<br />

mit einer Ausrichtung auf Einwegbehältnisse.<br />

So die Maschinentechnologie<br />

für Bestpet, einem PET-<br />

Außenbeschichtungsverfahren, das<br />

seit <strong>der</strong> Brau ‘99 dem Markt bekannt<br />

ist. Seit Mitte Februar kann die Öffentlichkeit<br />

diese Hightech-Anlage<br />

zumindest per Video begutachten,<br />

potenzielle Kunden können dies aber<br />

auch vor Ort bei Leybold – dem Vakuumspezialisten<br />

– tun. Krones-Vorstand<br />

Volker Kronse<strong>der</strong> jedenfalls<br />

war <strong>der</strong> Stolz sichtbar anzumerken,<br />

als das Video bei einer Pressekonferenz<br />

in <strong>der</strong> Frankfurter Börse zum ersten<br />

Mal gezeigt wurde. Eine ausgeklügelte<br />

Konstruktion, bei <strong>der</strong> ein<br />

kontinuierlich einschleusen<strong>der</strong> Stern<br />

bis zu 20 000 Flaschen/h an einen<br />

Aufnahmestern in <strong>der</strong> Vakuumkammer<br />

übergibt. Daneben sorgt Krones<br />

für die Übergabe auf die Transportdorne,<br />

die die PET-Flaschen zum Beschichten<br />

und wie<strong>der</strong> heraus führen.<br />

Allerfeinster deutscher Maschinebau,<br />

<strong>der</strong> inline zwischen einer Streckblasmaschine<br />

und dem Füller instal-<br />

Editorial<br />

liert werden kann. Nach Ansicht von<br />

V. Kronse<strong>der</strong> allen konkurrierenden<br />

Systemen entwe<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Leistung<br />

o<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Produktsicherheit her<br />

überlegen.<br />

Treibende Fe<strong>der</strong> hinter diesem Paket<br />

ist <strong>der</strong> Dritte im Bunde, Coca-Cola.<br />

Ausgangspunkt für diese Weltmarke<br />

waren die Kosten pro Flasche. Eine<br />

Multilayer-Flasche ist nach Krones-<br />

Angaben 40 Prozent teurer als eine<br />

Monolayer-PET-Flasche (12-14 Pf.),<br />

diese Differenz wollte Coke mit Bestpet<br />

auf 10 Prozent drücken. Dem<br />

steht ein Einweg-Glas-Preis von 18-<br />

22 Pfennig für die 0,5-Liter-Flasche<br />

gegenüber.<br />

Kontinuierliches Wachstum<br />

Daneben forciert Krones weitere Aktivitäten<br />

im alkoholfreien Markt, <strong>der</strong>,<br />

trotz aller Fantasien von Bier in PET,<br />

rund zwei Drittel des gesamten Beverage-Marktes<br />

ausmacht. Momentan<br />

generiert Krones noch 52 Prozent<br />

des Umsatzes (1998: 1,8 Mrd. DM;<br />

1999 vorläufig: –1 Prozent) aus Bier<br />

und alkoholischen Getränken. In den<br />

nächsten fünf Jahren strebt man ein<br />

kontinuierliches internes Wachstum<br />

von 5 bis 10 Prozent an, ergänzt<br />

auch durch gezielte Akquisitionen.<br />

Norbert Sauermann<br />

Verpackungs-Rundschau 3/2000 3


4<br />

Inhalt Verpackungs-Rundschau 3/2000<br />

Verpackungs-Rundschau 3/2000<br />

Süsse<br />

und saure<br />

Sachen<br />

Auf <strong>der</strong> Internationalen Süßwarenmesse<br />

(ISM) in Köln präsentierten<br />

Aussteller ihre Produkte rund um die<br />

„süße Lust“. Im Verpackungsbereich<br />

gehen die Trends zu mehr Convenience<br />

und Zusatznutzen.<br />

Seite 32<br />

Dieser Ausgabe liegt eine Beilage <strong>der</strong> Firma<br />

, Logopak, D-24628 Hartenholm, bei, die wir unseren<br />

Lesern zur beson<strong>der</strong>en Beachtung empfehlen.<br />

„<strong>Unerbittliche</strong><br />

<strong>För<strong>der</strong>ung</strong> von<br />

Wie<strong>der</strong>verwertungs-<br />

Systemen auf<br />

EU-Ebene.“<br />

Julian Carroll<br />

Seite 11<br />

„Das Zusammenspielunterschiedlicher<br />

Firewalls<br />

sollte stärker berücksichtigt<br />

werden.“<br />

Klaus Eppele<br />

Seite 15<br />

Titelthema<br />

Intelligente<br />

Palettiertechnik<br />

Die Abfüller wollen alle Freiheiten - was ihre Produkte betrifft.<br />

Umso flexibler muss die nachgeschaltete Palettiertechnik angelegt sein.<br />

Ein Feld, in dem sich Palettierroboter mehr und mehr durchsetzen.<br />

„Zulieferer und Endprodukthersteller<br />

müssen bei <strong>der</strong> Verpackungsentwicklung<br />

zusammenwirken.“<br />

Dr. Martin Welsch<br />

Seite 43<br />

Titelthema<br />

12 Intelligente Palettiertechnik<br />

Erst das Produkt - dann <strong>der</strong> Roboter<br />

Nachrichten<br />

6 Wirtschaftsinformationen<br />

8 Personalien<br />

11 Bericht aus Brüssel<br />

Verpackungsmaschinen<br />

14 Vernetzt verpackt<br />

Netzplanung in <strong>der</strong> Verpackungsindustrie<br />

18 Stückgenau bei hoher Leistung<br />

Kleine Hartmetallteile dosieren und verpacken<br />

20 „Hurricane“ in <strong>der</strong> Endverpackung<br />

Ostma bringt neuen Hochleistungspacker<br />

Non food<br />

22 Eine saubere Sache<br />

Schubert-SMB-Sammelpacker für Mifa AG/<br />

Schweiz<br />

Logistik/Handel<br />

25 Lift im Kühllager<br />

Etagenför<strong>der</strong>er verknüpft manuelle Bereiche<br />

26 Regalpflege<br />

„Otorflash“ macht das Nachfüllen schneller<br />

und leichter<br />

Lebensmittel<br />

Seite12<br />

30 Fressnapf - alles für den Liebling<br />

Spezialitäten für unsere tierischen Hausgenossen


32 Süsse und saure Sachen<br />

Verpackungsinnovationen auf <strong>der</strong> ISM in Köln<br />

34 Ein Netzwerk für Schokolade<br />

Optima Control Systems überwacht jedes Gramm<br />

39 Anuga Food Tec<br />

Plattform <strong>der</strong> internationalen Lebensmitteltechnologie<br />

Forum Wissenschaft<br />

43 Was bringt die gütegesicherte Verpackung?<br />

Endprodukthersteller und Zulieferer müssen<br />

zusammenarbeiten<br />

44 Elektronische Nasen<br />

Sensorsysteme zur Qualitätssicherung von<br />

Verpackungen<br />

49 Nachgelesen<br />

Messen/Veranstaltungen<br />

51 Veranstaltungskalen<strong>der</strong><br />

BDVI-Mitteilungen<br />

52 Eine endlose Prüfpalette<br />

BDVI im Berliner Verpackungstechnikum <strong>der</strong> VLB<br />

Etikettieren/Kennzeichnen<br />

54 Blick durch den Inhalt<br />

Mit Etiketten dreidimensionale Effekte erzeugen<br />

Transparente Etiketten auf <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>seite vermitteln<br />

zusammen mit den beidseitig bedruckten<br />

Rückseitenetiketten eine optische Täuschung:<br />

Durch die unterschiedliche Lichtbrechung <strong>der</strong> abgefüllten<br />

Flüssigkeiten erscheint dem Betrachter<br />

das Motiv etwas vergrößert.<br />

Rubriken<br />

3 Editorial<br />

6 Ausgepackt<br />

53 Aus dem Handel<br />

56 Produkt-Rundschau<br />

82 Inserentenverzeichnis/Impressum<br />

83 Leser-Service-Seite<br />

Unsere Internetadresse:<br />

http://www.verpackungsrundschau.de<br />

Seite54<br />

Verpackungs-Rundschau 3/2000 5


6<br />

Nachrichten<br />

+++ NEWS +++ NEWS +++ NEWS +++ NEWS +++ NEWS +++ NEWS +++<br />

DUPONT Der Geschäftsbereich Photopolymer & Electronic Materials heißt künftig „iTechnologies“.<br />

• PANTHER-GRUPPE Zusammen mit Mondi Packaging (Großbritannien), Mondi Emballage (Frankreich),<br />

Corsonna (Italien) und Swiecie Box (Polen) hat das Unternehmen eine europäische Verkaufsallianz<br />

für Wellpappe gegründet. • AHLSTROM PAPER GROUP Der Hersteller von MWC-Papieren hat die italienischen<br />

Papierfabrik Ascoli übernommen, die künftig unter Ahlstrom Ascoli firmieren und in die Division<br />

Label & Packaging eingeglie<strong>der</strong>t wird.<br />

Verpackung für<br />

Knäckebrot aus<br />

Frövi Light, einem<br />

gestrichenen<br />

Primärfaserkarton<br />

mit gebleichter<br />

Schonschicht auf<br />

drei ungebleichten<br />

Basislagen von<br />

AssiDomän Frövi.<br />

ASSI DOMÄN<br />

Für die Zukunft ausgerichtet<br />

Nach eingehen<strong>der</strong> Analyse des Unternehmensportfolios<br />

hat <strong>der</strong> schwedische<br />

Papier- und Forstwirtschaftskonzern<br />

eine Reihe von Verkaufsprozessen<br />

angekündigt, um die Unternehmensbereiche<br />

weiter zu konzentrieren.<br />

Kürzlich unterzeichneten Assi Domän<br />

AB und die österreichische Frantschach<br />

AG eine Absichtserklärung<br />

Verpackungs-Rundschau 3/2000<br />

Foto: Assi Domän Frövi<br />

über den Verkauf <strong>der</strong> Bereiche<br />

Säcke und Kraftpapierprodukte sowie<br />

<strong>der</strong> Produktion von Papieren mit<br />

Sperrschichteigenschaften an Frantschach.<br />

Assi Domäns Kerngeschäft<br />

wird danach künftig Wellpappe<br />

(Corrugated) sowie Basispapier für<br />

Wellpappe (Containerboard) sein.<br />

Das Unternehmen hofft, sich in diesem<br />

Bereich als Nummer drei in<br />

Europa behaupten zu können.<br />

Die Papier- und Zellstoffmühlen in<br />

Karlsborg und Skärblacka sind aus<br />

dem geplanten Frantschach-Deal<br />

ausgenommen und verbleiben im<br />

Konzern. Der bereits Ende 1999 in<br />

die Wege geleitete Verkauf des Geschäftsbereichs<br />

Cartonboard soll im<br />

Sommer 2000 abgeschlossen sein.<br />

Veräußerungen <strong>der</strong> Bereiche Produktion<br />

von Dach- und Isoliermaterialien<br />

(JCO Izolacie, Slowakei) sowie Styropor<br />

(PorPac AB) stünden ebenfalls<br />

bevor, so das Unternehmen.<br />

Gegenwärtig wird erwartet, dass die<br />

geplanten und begonnenen Maßnahmen<br />

den Unternehmenswert um<br />

115 Mio. Euro steigern werden. ■<br />

Komplette Verpackungsprozesse<br />

Die IWKA-Gruppe konnte gegenüber<br />

dem Vorjahr ihren Umsatz um<br />

18 Prozent auf rund 3,7 Milliarden<br />

DM steigern (1998: 3,14 Milliarden<br />

DM, 2000 erwartet: 4,1 Milliarden<br />

DM), überwiegend durch Übernahmen.<br />

Der Überschuss wird den Angaben<br />

nach leicht unter dem Vorjahreswert<br />

von 59,2 Millionen DM liegen.<br />

Bedingt durch die zeitanteilige Konsolidierung<br />

<strong>der</strong> BWI-Gruppe wuch-<br />

Der 1-Milliarde-<br />

DM-Mann<br />

AUSGEPACKT<br />

Gerade suchte unser Bundeskanzler<br />

weltweit die kreativen<br />

Hightech-Entwickler für die<br />

Republik. Zur Belohnung, wenn<br />

sie denn kommen wollen, mit<br />

einer Green Card ausgestattet.<br />

Ein internationaler Konzern aus<br />

dem groben Umfeld Hygiene<br />

macht es an<strong>der</strong>sherum: Verpackungsentwicklung<br />

abspecken!<br />

Pro eine Milliarde DM Umsatz<br />

eine ganze Person für die Verpackungsentwicklung!<br />

In diesem<br />

Fall: Zehn Hanseln weltweit!<br />

Verpackungsentwicklung<br />

im Nebengeschäft? Vielleicht<br />

kann <strong>der</strong> Pförtner noch den<br />

ein o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Entwurf mitmachen?<br />

Die Quittung für diese<br />

Denke wird am POS abgeholt!<br />

ns ■<br />

sen die Auftragseinträge <strong>der</strong> Verpackungstechnik<br />

um 85 Prozent<br />

auf 395 Millionen DM, die Umsatzerlöse<br />

verdoppelten sich auf<br />

415 Millionen DM gegenüber dem<br />

Vorjahr. Weltweit können jetzt<br />

komplette Verpackungsprozesse für<br />

Lebensmittel, Pharma und Kosmetik<br />

angeboten werden, demnächst verstärkt<br />

durch die Integration <strong>der</strong> Jagenberg-Verpackungsmaschinen.<br />


Nachrichten<br />

Auftritt verstärkt<br />

Die Moeller-Firmengruppe hat die Geschäfte ihrer bisherigen<br />

finnischen Vertretung Profelco Oy übernommen. Damit<br />

verstärkt <strong>der</strong> Bonner Elektrotechnik- und Elektronikkonzern<br />

sein Engagement in Nordeuropa, nachdem 1998<br />

das schwedische Unternehmen Sandblom & Stohne und<br />

1999 die norwegische Vertretung übernommen wurden.<br />

Zudem gab das Unternehmen die Akquisition <strong>der</strong> Weidmüller<br />

ConneXt bekannt, um die Geschäftsbereiche Indu-<br />

Carsten Peters ist neuer Geschäftsführer <strong>der</strong> Julius Kugler<br />

& Co. GmbH. Er tritt die Nachfolge von Rolf Lorenz an,<br />

<strong>der</strong> in seiner Funktion als Geschäftsführer <strong>der</strong> Optima-Maschinenfabrik<br />

auch <strong>der</strong> Tochtergesellschaft Kugler vorstand.<br />

Lorenz hatte sich Ende vergangenen Jahres in den<br />

Ruhestand verabschiedet.<br />

Peters ist seit 1988 bei Optima tätig, bis 1996 betreute<br />

Carsten Peters <strong>der</strong> 37-jährige als Vertriebsmanager verschiedene Gebiete<br />

mit den Schwerpunkten USA und deutschsprachige<br />

Län<strong>der</strong>. Anschließend arbeitete er vier Jahre lang bei Windmöller &<br />

Hölscher. Optima stellte außerdem Erich Meyer und Jürgen P. Schäfer als<br />

neue Geschäftsführer für den Papierhygienebereich vor. Beide betreuten zuvor<br />

als Doppelspitze die Bereichsleitung für Verpackungsmaschinen des Papierhygienesektors.<br />

Gemeinsam mit Jürgen Kuske bilden sie auch die Geschäftsführerriege<br />

<strong>der</strong> kürzlich erworbenen italienischen Tochter Amotek.<br />

8<br />

Neugründung in USA<br />

Die Propack Data, nach eigenen Angaben<br />

führen<strong>der</strong> Anbieter von Standard-Software<br />

für die pharmazeutische<br />

Industrie, hat eine Tochtergesellschaft<br />

in Cary/North Carolina<br />

gegründet.<br />

Die Software des Unternehmens, das<br />

in Italien bereits über eine Tochtergesellschaft<br />

verfügt, verkürzt den Zeitraum<br />

von <strong>der</strong> Entwicklung bis zur<br />

Markteinführung neuer pharmazeuti-<br />

Das Hamburger Design-Unternehmen Win<strong>der</strong>lich Enterprise IG<br />

verstärkte zu Beginn des Jahres mit Lisa Große-Kleimann,<br />

Gabriele Schmeja und Kai Koltermann den Stamm fester Mitarbeiter.<br />

� Stephan Naumann, seit September 1997 Geschäftsführer <strong>der</strong> Elopak<br />

GmbH, betreut ab sofort zusätzlich die Benelux-Märkte. Hintergrund:<br />

Der Hersteller von faser- und kunststoffbasierenden Verpackungssystemen<br />

hatte aufgrund <strong>der</strong> Globalisierung <strong>der</strong> Märkte die deutsche<br />

und holländische Nie<strong>der</strong>lassung zusammengelegt. � Dr. Gad Rausing,<br />

ehemaliger Vice President bei Tetra Pak International, ist im Alter von<br />

77 Jahren in <strong>der</strong> Schweiz gestorben.<br />

Verpackungs-Rundschau 3/2000<br />

Neuer Name für Mobil Films<br />

Aus dem Geschäftsbereich Folien von Mobil Chemical Company mit Sitz in Macedon,<br />

USA, ist das Foliengeschäft von ExxonMobil Chemical Company geworden,<br />

einschließlich Mobil Plastics Europe Inc., Mobil Packaging Films International<br />

Inc., Mobil Chemical Canada, Ltd. und Mobil Films do Brasil. Robert<br />

A. Dobies ist zum Vorstandsmitglied von ExxonMobil Chemical Company und<br />

zum Leiter des ExxonMobil-Foliengeschäfts ernannt worden.<br />

Nach eigenen Angaben ist so <strong>der</strong> weltgrößte Hersteller sowohl von flexiblen<br />

OPP-Verpackungsfolien für Snacks, Backwaren, Süßwaren und Tabak als auch<br />

von Etikettenfolienfür die Getränke- und Kosmetikmärkte entstanden. ■<br />

Übernahme<br />

KHS Maschinen- und Anlagenbau AG,<br />

Dortmund, Hersteller von Abfüll- und<br />

Verpackungsanlagen, hat nach <strong>der</strong><br />

Übernahme von Anker jetzt die<br />

GEA Till GmbH & Co. KG, Kriftel, übernommen.<br />

Die KHS Till zählt damit zu<br />

den führenden Herstellern von Keganlagen<br />

im Leistungsbereich von<br />

25 bis über 2000 Kegs/h. Etwa<br />

800 Abfüller nutzen weltweit entwe<strong>der</strong><br />

Einzelmaschinen o<strong>der</strong> komplette<br />

Anlagen. ■<br />

Kartonpreise ziehen an<br />

Mit <strong>der</strong> Mayr-Melnhof Karton AG<br />

und <strong>der</strong> StoraEnso kündigen zwei<br />

bedeutende Hersteller für Anfang<br />

April 2000 Preiserhöhungen an: MM<br />

erzielte ‘99 einen vorläufigen Umsatz<br />

von 912 Mio. EUR (+ 0,8%), Überschuss<br />

61,2 Mio. EUR (–3,3%), und<br />

will die Kartonpreise um 10% erhöhen.<br />

StoraEnso erhöht für alle<br />

Primärfaser- und Sekundärfaserqualitäten<br />

den Preis um 130 DM<br />

pro Tonne Karton. ■<br />

Kisters Maschinenbau GmbH hat<br />

Emiel Stakenborg zum Prokuristen<br />

und Vertriebsleiter ernannt. Stakenborg<br />

ist seit 17 Jahren bei dem<br />

Maschinenhersteller tätig und bekleidete<br />

in dieser Zeit verschiedene<br />

Managementfunktionen. Neuer Ge-<br />

Emiel Stakenborg bietsverkaufsleiter für Deutschland<br />

und Benelux ist Jakob Martens,<br />

Tim Slomp wurde zum Leiter Konstruktion & Entwicklung<br />

ernannt. Verstärkung im Marketing erhielt <strong>der</strong> Hersteller<br />

von High-Speed-Wrap-around-Anlagen und Tray-<br />

Shrink-Packern durch Guido Hesse, <strong>der</strong> Anfang des Jahres<br />

von ITW Dynatec zu Kisters wechselte. Der 36-jährige<br />

betreut die weltweiten Marketingaktivitäten.<br />

Michael Neugart ist neuer Geschäftsführer<br />

Marketing und Vertrieb<br />

bei Polar Mohr. Der 36-jährige absolvierte<br />

ein Maschinenbaustudium<br />

an <strong>der</strong> TH Karlsruhe, das er mit einem<br />

Studium zum Wirtschaftsingenieur<br />

an <strong>der</strong> FH Pforzheim und <strong>der</strong> Univer-<br />

Michael Neugart<br />

sity of South Carolina/USA ergänzte.<br />

1990 begann Neugart seine berufliche<br />

Laufbahn bei <strong>der</strong> Heidelberger Druckmaschinen AG,<br />

für die er in den folgenden Jahren in Australien, Neuseeland<br />

und Düsseldorf tätig war.


10<br />

VDI<br />

Nachrichten<br />

Entscheidungshilfe<br />

Gestiegene ökonomische und ökologische Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an Verpackungen, die Umsetzung umfassen<strong>der</strong><br />

Qualitätskonzepte sowie die vielfältigen Innovationen<br />

<strong>der</strong> Informationstechnik werfen neue Fragen<br />

beim Einsatz EDV-gestützter Systeme im Verpackungsbereich<br />

auf. Da <strong>der</strong> Entscheidungsprozess zur<br />

Auswahl von anfor<strong>der</strong>ungsgerechten Softwarelösungen<br />

gerade in kleinen und mittleren Unternehmen<br />

komplex, kostenintensiv und oftmals langwierig ist,<br />

gibt die VDI-Richtlinie 4426 umfassende und systematische<br />

Entscheidungshilfen. Dazu zählen jedoch<br />

nicht Empfehlungen zu einzelnen Hardware- o<strong>der</strong><br />

Software-Produkten. Die Richtlinie ist im Beuth Verlag,<br />

Berlin, erschienen und kostet 43 DM. ■<br />

Akquisition<br />

Die Interseroh AG zur Verwertung<br />

von Sekundärrohstoffen, Köln, hat<br />

die Repasack GmbH in Wiesbaden<br />

übernommen. Damit ist Interseroh<br />

eigenen Angaben zufolge Marktführer<br />

bei <strong>der</strong> Rücknahme, Aufbereitung<br />

und Verwertung gebrauchter Kraftpapiersäcke.<br />

Interseroh vermarktete<br />

bislang jährlich rund 10000 t. Durch<br />

die Übernahme können nun jährlich<br />

bis zu 30000 t Papiersäcke pro Jahr<br />

bewältigt werden, die zur Herstellung<br />

von neuem krafthaltigen Papier verwendet<br />

werden.<br />

Resapack wurde 1991 als Reaktion<br />

auf die Verpackungsverordnung von<br />

<strong>der</strong> deutschen Papiersackindustrie<br />

und europäischen Herstellern von<br />

krafthaltigem Papier gegründet. ■<br />

Kapazitätserweiterung<br />

Nach weniger als einem Jahr Bauzeit hat die Siegling GmbH in Hannover<br />

den weltweit größten 4-Walzen-Kalan<strong>der</strong> in Betrieb genommen. Die<br />

„Maschine 12“ ist eine Spezialanfertigung, mit <strong>der</strong> die Produktion von<br />

Transport- und Prozessbän<strong>der</strong>n bis zu einer Nutzbreite von<br />

4,5 m möglich ist. Herzstück <strong>der</strong> 65 m langen, 10 m breiten und 8 m<br />

hohen Anlage ist ein 4-Walzen-Schmelzkalan<strong>der</strong> zum Beschichten<br />

des Trägermaterials.<br />

Der Hersteller von Transportbän<strong>der</strong>n und Antriebsriemen aus<br />

Kunststoff erweitert mit dieser Anlage seine Produktionskapazitäten.<br />

Zusammen mit dem ebenfalls neu errichteten Forschungs-<br />

und Entwicklungszentrum liegt das Investitionsvolumen bei etwa<br />

75 Mio. DM.<br />

Verpackungs-Rundschau 3/2000<br />

Nord-Est will in den USA zukaufen<br />

Die Pariser Industriebeteiligungs-<br />

Holding Nord-Est (La Continentale<br />

d’Entreprises) plant nach dem Verkauf<br />

ihrer früheren, auf Kunststoffbehälter<br />

und -verschlüsse spezialisierten<br />

Tochter Novembal an die<br />

schwedische Gruppe TetraPak, ihre<br />

Aktivitäten im Bereich von Edelverpackungen<br />

durch einen Firmenerwerb<br />

in den Vereinigten Staaten<br />

weiter auszubauen. Sie sind seither<br />

unter einem neuen Dach mit Namen<br />

BPC bereits zum zweiten Mal<br />

Europaweit gibt es im Getränkebereich<br />

jährlich mehr als 900 Produkteinführungen,<br />

mehr als bei allen an<strong>der</strong>en<br />

Konsumgütern. Was es an<br />

neuen Konzepten in <strong>der</strong> Abfülltechnologie<br />

o<strong>der</strong> zu den Themen PET/<br />

PEN für Bier, gibt, wird vom 23. bis<br />

25. Mai 2000 auf <strong>der</strong> BPC 2000<br />

(Bottling, Packaging & Canning) in<br />

Birmingham/GB gezeigt. Die Messe<br />

beschäftigt sich nach Angaben des<br />

Veranstalters mit dem Abfüllen, Verschließen<br />

und Etikettieren aller<br />

Behälterarten. Dazu kommen die<br />

Themen Sammelpacken, Transportieren<br />

und Lagern. Über 150 Aussteller<br />

werden auf <strong>der</strong> Messe für die Abfüll-,<br />

Verpackungs- und Getränkeindustrie<br />

vertreten sein.<br />

Bis 1986 wurde die Brewex gleichzeitig<br />

mit <strong>der</strong> Verpackungsmesse Pakex,<br />

die alle drei Jahre stattfindet, im<br />

Neos zusammengefasst und beziehen<br />

die Bereiche Verschlüsse, Verkaufswerbestän<strong>der</strong><br />

sowie Etuis und<br />

Schatullen für Luxus- und Kosmetikartikel<br />

ein.<br />

Von <strong>der</strong> auf Abfülltechnik spezialisierten<br />

Firma Alizol könnte sich<br />

Neos über kurz o<strong>der</strong> lang trennen,<br />

wird in Branchenkreisen vermutet;<br />

sie passe nicht mehr in die<br />

neue strategische Ausrichtung <strong>der</strong><br />

Gruppe. ■<br />

NEC Birmingham veranstaltet. Danach<br />

trennte sich <strong>der</strong> Brauereiverband<br />

von Pakex und unternahm den<br />

Versuch, eine Ersatzausstellung namens<br />

„Brauerei- und Getränketechnologie“<br />

ins Leben zu rufen. Dieser<br />

Versuch sowie spätere Alternativbemühungen<br />

blieben jedoch ohne<br />

Erfolg. Auf diese Tatsache ist die<br />

Gründung von BPC zurückzuführen,<br />

die in diesem Jahr zum zweiten Mal -<br />

nach 1997 - veranstaltet wird (Informationen<br />

unter www.bpc2000.com).<br />

■<br />

Auf <strong>der</strong> neuen Produktionsanlage laufen 4,5 m breite<br />

Transport- und Prozessbän<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Rolle.<br />

Foto: Siegling GmbH


JULIAN CARROLL AUS BRÜSSEL<br />

<strong>Unerbittliche</strong> <strong>För<strong>der</strong>ung</strong> <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>verwendung<br />

Julian Carroll,<br />

Managing Director,<br />

EUROPEN<br />

Nach <strong>der</strong> letzten Gesprächsrunde<br />

über die Überarbeitung<br />

<strong>der</strong> Richtlinie über Verpackungen<br />

und Verpackungsabfälle hat das<br />

Umweltdirektorat <strong>der</strong> Europäischen<br />

Kommission von <strong>der</strong> Industrie eine<br />

klare und unmissverständliche Botschaft<br />

erhalten.<br />

Danach sollen eventuelle Än<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> bestehenden Verwertungsvorgaben<br />

in <strong>der</strong> Richtlinie nur auf<br />

<strong>der</strong> Grundlage einer vorher durchgeführten<br />

Beurteilung und Analyse<br />

<strong>der</strong> wirtschaftlichen, ökologischen<br />

und sozialen Auswirkungen <strong>der</strong><br />

Richtlinie erfolgen.<br />

Das Problem liegt darin, dass<br />

die Kommission erst vor kurzem<br />

eine <strong>der</strong>artige Studie eingeleitet<br />

hat und dass die Ergebnisse erst<br />

in einem Jahr vorliegen sollen.<br />

Trotz dieses Informationsdefizits<br />

hat die Kommission erneut bestätigt,<br />

dass sie einen Vorschlag<br />

zur Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Vorgaben vorlegen<br />

wird. Die Industrielobby in<br />

Brüssel kann das Verfahren nur<br />

aufhalten, wenn sie den Rat<br />

(Mitgliedsstaaten) und das Europäische<br />

Parlament dazu bringt,<br />

bis zum Vorliegen des Berichts zu<br />

warten.<br />

Um dieser For<strong>der</strong>ung nach einem<br />

Aufschub Nachdruck zu verleihen,<br />

ist an die Kommission ein Schrei-<br />

ben gerichtet worden, in dem mitgeteilt<br />

wird, dass die Industrie bereit<br />

ist, „einen unmittelbaren und<br />

erheblichen Beitrag zur Überprüfung<br />

und Analyse <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen<br />

Verwertungsaktivitäten innerhalb<br />

eines geeigneten Rahmens für einen<br />

Dialog zwischen allen Beteiligten<br />

zu leisten“.<br />

Die vom Umweltdirektorat angekündigte<br />

Studie wird folgen<strong>der</strong>maßen<br />

beschrieben: „Beurteilung<br />

<strong>der</strong> Kosten und <strong>der</strong> Nutzen bezüglich<br />

<strong>der</strong> Erreichung von Wie<strong>der</strong>verwendungs-<br />

und Verwertungszielvorgaben<br />

für die unterschiedlichen<br />

Verpackungsmaterialien im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Richtlinie 94/62/EG über<br />

Verpackungen und Verpackungsabfälle“.<br />

Die Ausschreibung <strong>der</strong> Kommission<br />

mit dem Aufruf an Interessenten<br />

für die Durchführung <strong>der</strong> Studie<br />

beschreibt ihre Ziele und Aufgaben.<br />

Wenn diese als Hinweis auf die<br />

möglichen Lösungen gewertet werden,<br />

die die Beamten in Brüssel in<br />

Erwägung ziehen, dann sind sie<br />

alarmierend.<br />

Die Analyse soll Verpackungsverwertungs-<br />

und -wie<strong>der</strong>verwendungssysteme<br />

behandeln, einschließlich<br />

„einer Untersuchung <strong>der</strong><br />

möglichen Einführung von Wie<strong>der</strong>verwendungs-Zielvorgaben<br />

für die<br />

betreffenden Verpackungsmaterialien<br />

bis Mitte 2006“.<br />

Obwohl die <strong>der</strong>zeitige Richtlinie<br />

keine solchen Vorgaben enthält<br />

und es viele Beweise gibt, dass<br />

<strong>der</strong>artige Zielvorgaben sich auf<br />

den Binnenmarkt störend auswirken<br />

würden, setzt die Kommission<br />

ihre unerbittliche <strong>För<strong>der</strong>ung</strong> von<br />

Wie<strong>der</strong>verwendungssystemen als<br />

Allheilmittel für die Lösung von Abfallwirtschaftsproblemen<br />

im Verpackungsbereich<br />

trotzdem fort.<br />

In einem weiteren, für die Industrie<br />

alarmierenden Punkt wird eine beson<strong>der</strong>s<br />

eingehende Untersuchung<br />

von stofflichen Verwertungsverfahren<br />

für Kunststoffe gefor<strong>der</strong>t. In<br />

diesem Zusammenhang wird eine<br />

Analyse jedes Packstoff-Kunststoffpolymers<br />

verlangt. Die For<strong>der</strong>ung<br />

nach einer <strong>der</strong>art segmentierten<br />

Betrachtung lässt die Frage nach<br />

den genauen Plänen <strong>der</strong> Gesetzgeber<br />

für die Zukunft von Kunststoffverpackungen<br />

offen.<br />

Je<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Verpackungskette, <strong>der</strong><br />

meint, dass die Gefahr von restriktiver<br />

Verpackungsgesetzgebung inzwischen<br />

geringer geworden ist,<br />

wäre gut beraten, sich die in dieser<br />

Studie gefor<strong>der</strong>ten Angaben zu<br />

Gemüte zu führen und darüber<br />

nachzudenken, was noch zwischen<br />

den Zeilen zu lesen sein könnte.<br />

Verpackungs-Rundschau 3/2000 11


Titelthema<br />

Die Abfüller wollen alle Freiheiten was ihre<br />

Produkte betrifft. Umso flexibler muss die<br />

nachgeschaltete Palettiertechnik angelegt<br />

sein. Ein Feld, in dem sich Palettierroboter<br />

mehr und mehr durchsetzen.<br />

Intelligente Palettiertechnik<br />

12<br />

Verpackungs-Rundschau 3/2000<br />

Drei Roboter<br />

in Action.<br />

Fünf Trays mit<br />

Jogurt o<strong>der</strong> Quark<br />

laufen von <strong>der</strong><br />

Formationsbahn in<br />

den Greifer ein.<br />

Erst das Produkt - dann <strong>der</strong> Roboter<br />

Die Abpackprozesse sind dabei so<br />

anspruchsvoll, dass die Roboter<br />

hier meist in komplexe Systeme eingebunden<br />

werden. Viel Software für<br />

die Verknüpfung <strong>der</strong> einzelnen Aggregate,<br />

viel För<strong>der</strong>technik und viel,<br />

viel Know-how. Daraus schnürte<br />

die HD Automations GmbH, Westerkappeln-Velpe,<br />

ein ganzes Paket. Im<br />

Jahre 1993 von Palettiertechnik-Experten<br />

gegründet, wurde am 1. Oktober<br />

1999 ein kompletter Schuh daraus,<br />

als man auch <strong>der</strong> steigenden<br />

Nachfrage nach Palettierrobotern ein<br />

schlüssiges Konzept entgegensetzte.<br />

HD Automations GmbH, die Spezialisten<br />

für Palettier- und Handlingslösungen,<br />

Kawasaki Robotics Deutschland<br />

und Apollo Logistics/NL für die<br />

gesamte För<strong>der</strong>technik und Logistik.<br />

HD entwickelt die Konzepte und<br />

schreibt die Software unter Einbindung<br />

aller För<strong>der</strong>- und Transportstrecken<br />

sowie <strong>der</strong> gesamten Peripherie.<br />

Von Kawasaki kommen „leblose“<br />

Roboter, die bei HD mit allen<br />

erdenklichen Greifern ausgerüstet<br />

und auch programmiert werden.<br />

Nach Angaben <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

hat man sich mit Kawasaki ganz be-<br />

wusst einen Roboter-Anbieter ausgesucht,<br />

<strong>der</strong> im Robot-Palettieren, in<br />

<strong>der</strong> Verpackungstechnik, noch nicht<br />

über ein eigenes Vertriebsnetz verfügte,<br />

dies wollte HD selber von<br />

Grund auf übernehmen. Mit Apollo<br />

arbeitete man schon vorher bei verschiedenen<br />

Projekten zusammen<br />

und wurde dann offizielle Vertretung.<br />

Alle drei Bereiche unter einem Dach<br />

in Westerkappeln-Velpe, mit insgesamt<br />

35 Roboteranwendungen in den<br />

verschiedensten Abfüllbereichen.<br />

Weites Spektrum verschiedener<br />

Anwendungen<br />

HD sieht sich als Steuerungsspezialist<br />

für die gesamte Planung in <strong>der</strong><br />

Palettiertechnik. Die Robotik habe<br />

einen eindeutigen Aufschwung vollzogen,<br />

weil die Abfüller in <strong>der</strong> Anlieferung<br />

zum Palettieren weitgehend<br />

frei bleiben wollen. Das heißt, Produkt<br />

stehend, liegend, chaotisch, als<br />

Einzelprodukt, im Tray o<strong>der</strong> in sonstigen<br />

Umverpackungen. Mit einer<br />

solchen Fülle an verschiedenen Aufgaben<br />

kommt eigentlich nur ein programmierbarer<br />

Roboter zurecht. Hier


werden 4-Achs-Roboter von Kawasaki<br />

eingesetzt, die ihre weitere Flexibilität,<br />

sprich weitere Achsen, über<br />

zahlreiche Greifermodifikationen erhalten:<br />

So können sie zum Beispiel<br />

50 verschiedene Kartons handeln,<br />

sie können saugen, klemmen o<strong>der</strong><br />

unterfahren und viele an<strong>der</strong>e individuelle<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen erfüllen. In<br />

einem feuchten Abfüllbetrieb, bei<br />

minus 28 °C o<strong>der</strong> in großer Hitze,<br />

auch ex-geschützte Anwendungen<br />

zum Beispiel für Farben und Lacke<br />

gehören dazu.<br />

Jogurt und Quark<br />

Bei <strong>der</strong> Humana Milchunion in<br />

Georgsmarienhütte löste man ein<br />

Platzproblem im Kühlraum, indem<br />

man die gesamte Palettiertechnik auf<br />

engstem Raum in die Produktion verlegte.<br />

HD rüstete hier drei Kawasaki-<br />

Roboter Typ UD 100 mit speziellen<br />

Greifern aus, die spezielle Stapeltrays,<br />

mit speziellen Haltenasen versehen,<br />

zu exakt und sicher aufgebauten<br />

Paletten gruppieren. Pro Fülllinie<br />

laufen pro Minute jedem Roboter<br />

21 Jogurt o<strong>der</strong> Quark-Trays zu, die<br />

dieser in 5er-Paketen umsetzt. 2 × 5<br />

Trays bilden eine Lage, die Palette<br />

kann zwischen 14 und 18 Lagen beinhalten.<br />

Der Roboter muss dabei die<br />

Aussparungen <strong>der</strong> Tray-Unterseite<br />

punktgenau auf die Haltenasen <strong>der</strong><br />

unteren Lage setzen. Bei etwa halber<br />

Stapelhöhe legt <strong>der</strong> Roboter noch<br />

eine Zwischenlage aus Wellpappe ab.<br />

Der Bediener von Fülllinie und Palettierer<br />

muss nur noch einmal am Tag<br />

die Zwischenlagen nachfüllen und<br />

zwei Palettenmagazine mit je 15 Paletten<br />

bestücken. Die Roboter wurden<br />

in ihren Beschleunigungswerten den<br />

empfindlichen Milchprodukten angepasst,<br />

sodass kein Produkt an die<br />

Deckelinnenseite schwappt. Die Multi-Funktionsgreifer<br />

sind aus Aluminium<br />

und damit sehr leicht. Dort, wo sie<br />

mit dem Produkt in Berührung kommen,<br />

sind sie in Edelstahl ausgelegt.<br />

Tiefgefrorene Backwaren<br />

Eine anspruchsvolle Tätigkeit im TK-<br />

Bereich galt es für HD bei Müller Brot<br />

zu erfüllen. Hier kommen aus einer<br />

Zuführlinie drei verschiedene Produkte<br />

chaotisch auf die Palettierer<br />

zu. Tiefgefrorene Brezeln in Beuteln<br />

in verschiedenen Kunststoffkisten<br />

o<strong>der</strong> Kartons. Beim Einlaufen <strong>der</strong><br />

Transportverpackungen werden sie<br />

schon nach Art <strong>der</strong> Verpackung und<br />

Höhe des Gebindes von einer Kamera<br />

inspiziert. Diese Daten werden an<br />

drei Palettierplätze weitergegeben,<br />

wo die Produkte sortenrein gestapelt<br />

werden. Die drei Roboter holen sich<br />

hier die Paletten selbst. 650 Kisten<br />

pro Stunde müssen verarbeitet werden<br />

und das ganze bei Temperaturen<br />

von –15 bis –20°C. HD hat<br />

seine Kawasaki-Roboter UD 100 bei<br />

Temperaturen von bis zu –28°C in<br />

einem speziellen Prüfcontainer getestet<br />

und den Aggregaten eine<br />

spezielle, beheizte Schutzhülle für<br />

die empfindlichen Teile verpasst.<br />

In <strong>der</strong> Hauptsache ging es aber<br />

darum, Kondenswasser zu vermeiden.<br />

Ergänzt werden die Palettierer<br />

im selben Packbereich von einer<br />

Stretchfolienanlage, die HD ebenfalls<br />

lieferte.<br />

Bei Tesa die ganze Bandbreite<br />

Die Anwendung bei Tesa, ein Projekt,<br />

das gerade anläuft, zeigt die ganze<br />

Bandbreite <strong>der</strong> Möglichkeiten von<br />

HD Automations. Die gesamte Peripherie,<br />

die gesamte Verknüpfung und<br />

Steuerung, von <strong>der</strong> Palettierung über<br />

die För<strong>der</strong>technik, zum Beispiel auch<br />

Spiralför<strong>der</strong>er und Aufzüge von Apollo,<br />

bis hin zur Produktkontrolle. Im<br />

bisher größten und umfassendsten<br />

Projekt <strong>der</strong> Firmengeschichte muss<br />

HD mit sehr vielen verschiedenen<br />

Produkten klar kommen. 30 Kartons<br />

pro Minute mit diversen Tesa-Produkten<br />

kommen chaotisch auf die drei<br />

Palettieranlagen mit je einem Roboter<br />

zu. Insgesamt versorgen diese<br />

24 Standplätze. Zwei Stationen bedienen<br />

je vier Stapelplätze, ein verfahrbarer<br />

Roboter läuft an 16 verschiedenen<br />

Palettierplätzen vorbei<br />

und bedient diese mit den vorbestimmten<br />

Produkten. Die Hauptprodukte<br />

verarbeiten die beiden 4-Platz-<br />

Roboter, die große Menge unterschiedlicher<br />

Produkte verteilt <strong>der</strong><br />

verfahrbare Roboter.<br />

Fotos: HD<br />

Hier zeigt sich auch <strong>der</strong> Vorteil durch<br />

die Projektierung aus einer Hand: Die<br />

Roboter kriegen automatisch alle Daten<br />

<strong>der</strong> einlaufenden Gebinde, schon<br />

weit bevor sie bei den UD 100 einlaufen.<br />

Dafür sorgt ein Scanner, <strong>der</strong> über<br />

einen Code alle Umverpackungen registriert.<br />

Umgekehrt melden die Roboter<br />

aber auch das gewählte Packbild<br />

an die PCs. Somit kann zu jedem<br />

Zeitpunkt festgestellt werden, wo<br />

und in welchem Status sich je<strong>der</strong> einzelne<br />

Karton befindet. Diese penible<br />

Kontrolle war für Beiersdorf/Tesa<br />

sehr wichtig.<br />

Die Anlage ist sehr umfangreich, verbindet<br />

mehrere För<strong>der</strong>ebenen miteinan<strong>der</strong><br />

und beinhaltet viele Einzelaggregate.<br />

Dazu kommt, dass auch<br />

schon bestehende Elemente, wie<br />

zum Beispiel die 16 Einzel-Palettierplätze,<br />

in die neue Linie mit integriert<br />

werden mussten.<br />

Drei Beispiele, wie sich die Produzenten<br />

von sehr unterschiedlichen Produkten<br />

in <strong>der</strong> Palettiertechnik alle<br />

Möglichkeiten offen halten. Die Palettierroboter<br />

machen den gesamten<br />

Prozess flexibler, die Anlagen passen<br />

sich dem Produkt an, nicht umgekehrt.<br />

ns ■<br />

Der Roboter holt<br />

sich auch die Zwischenlage<br />

ab, obwohl<br />

er schon fünf<br />

Trays gegriffen hat.<br />

Auch bei Humana<br />

wird ein korrekt gestapeltesPalettenbild<br />

erwartet.<br />

Verpackungs-Rundschau 3/2000 13


Verpackungsmaschinen<br />

Vernetzt verpackt<br />

Dankwart von Loeper*<br />

14<br />

Immer mehr Unternehmen <strong>der</strong> Verpackungs-<br />

industrie setzen auf umfassende Vernetzung.<br />

Internet, Intranet und Extranet haben ganz<br />

neue Kommunikationsmöglichkeiten mit be-<br />

auftragenden Unternehmen, Agenturen und<br />

Dienstleistern geschaffen. Ein entscheiden-<br />

<strong>der</strong> Wettbewerbsvorteil ist dabei die richtige<br />

Vernetzung, die alle betrieblichen Belange<br />

berücksichtigt.<br />

Netzplanung in <strong>der</strong> Verpackungsindustrie<br />

Für Hans Czychy, Verkaufsleiter Etiketten bei Herma in<br />

Stuttgart, ist <strong>der</strong> Fall klar: „Wir brauchen eine immer<br />

stärkere Vernetzung“, so Czychy, „weil immer mehr Kunden<br />

über Internet mit uns kommunizieren und wir über Intranet<br />

verstärkt unseren Außendienst anbinden.“ Kunden<br />

können jetzt über die Website des Unternehmens auf<br />

umfassende Produktinformationen zugreifen. Der Außendienst<br />

kann seinerseits alle relevanten Kunden- und<br />

Produktdaten vor Ort abrufen. „Unser Ziel“, so Czychy, „ist<br />

gleicher Wissensstand für den Innen- wie Außendienst.“<br />

Hatte früher je<strong>der</strong> sein eigenes System gepflegt, kann nun<br />

auf einer gemeinsamen Datenbasis gearbeitet werden.<br />

Doch das ist erst <strong>der</strong> Anfang. Völlig neue Produktideen<br />

wie das Bio-Code-Sicherungssystem o<strong>der</strong> die neuen<br />

Transpon<strong>der</strong>-Etiketten, auf denen bis zu 250 Bit gespeichert<br />

werden können, erfor<strong>der</strong>n ständig wachsende technische<br />

Voraussetzungen, die in erster Linie vom Netzwerk<br />

gelöst werden müssen.<br />

Weltweit vernetzt<br />

Kein Wun<strong>der</strong>, dass <strong>der</strong>zeit immer mehr Unternehmen <strong>der</strong><br />

Verpackungsindustrie technologisch auf den neuesten<br />

Stand gebracht werden. Dabei spielt die richtige Vernetzung<br />

eine entscheidende Bedeutung. Dies gilt sowohl im<br />

Verpackungs-Rundschau 3/2000<br />

Eine starke Netzstruktur<br />

ist <strong>der</strong><br />

Rückhalt vieler Unternehmen<br />

<strong>der</strong> Verpackungsindustrie.<br />

Damit das auch so<br />

bleibt, hilft geeignete<br />

Hardware.<br />

eigenen Unternehmen mit allen Filialen als auch über Internet<br />

mit weit entfernten Nie<strong>der</strong>lassungen, Kunden und<br />

Lieferanten. Für das Netzwerk ist eine sorgfältige Auswahl<br />

<strong>der</strong> ausführenden Unternehmen beson<strong>der</strong>s wichtig.<br />

Zwar geht es bei allen Netzwerken darum, möglichst<br />

schnell und sicher Daten im Netz zu transportieren. Alle<br />

Unternehmen und Betriebe müssen auch mit ähnlichen<br />

technischen Problemen und Standards kämpfen. Doch<br />

<strong>der</strong> Netzconsulter muss die beson<strong>der</strong>en Probleme <strong>der</strong><br />

Verpackungsindustrie kennen, um die geeigneten Antworten<br />

zu finden.<br />

Viele Unternehmensberater empfehlen deshalb, neutrale<br />

Experten einzuschalten, die we<strong>der</strong> Geräte verkaufen noch<br />

die Vernetzungsarbeiten selbst ausführen. Ihre Aufgabe<br />

ist hingegen, das gesamte Netz zu planen und die exakte<br />

Durchführung aller Arbeiten zu überwachen.<br />

„Ein Architekt“, so Klaus Eppele, Netzconsulter bei Landis<br />

ICT Services, „rührt auch nicht den Mörtel an o<strong>der</strong> deckt<br />

das Dach. Aber er plant die Architektur, er sucht die geeigneten<br />

Handwerksbetriebe und übernimmt möglicherweise<br />

die Bauüberwachung und Endabnahme. Genau dies<br />

tun wir für das Netz“.<br />

* Der Autor ist als Fachjournalist im Ariadne Redaktionsbüro,<br />

Karlsruhe, tätig. Beson<strong>der</strong>e Arbeitsschwerpunkte sind Kommunikationstechnologien<br />

und Neue Medien.


Hervorgegangen ist das auf Netzwerk-Beratung<br />

spezialisierte Ettlinger<br />

Unternehmen (www.flexit.de) aus<br />

dem deutschlandweit bekannten<br />

Systemhaus Schnei<strong>der</strong> & Koch. Seit<br />

<strong>der</strong> Übernahme durch den Landis-<br />

Konzern sind die Dienstleister nun<br />

europaweit tätig.<br />

Auch für Lawson Mardon, einen <strong>der</strong><br />

weltweit größten Hersteller von Verpackungsmaterialien,<br />

gab es Gründe,<br />

die Ettlinger Netzwerkberater einzuschalten.<br />

Mit 508 Mio. DM Nettoumsatz<br />

im Jahr 1998 allein im Werk Singen,<br />

gehört Lawson Mardon zu den<br />

Großen <strong>der</strong> Verpackungsindustrie.<br />

Produkte des zur Alusuisse-Lonza<br />

Gruppe gehörenden Unternehmens<br />

findet man in Verpackungen von Lebensmitteln,<br />

im Pharmazie-Bereich<br />

und auch in Verpackungen technischer<br />

Produkte aller Art. Speziell<br />

die Packstoffe mit Aluminium, <strong>der</strong>en<br />

Finessen im Verbund, in <strong>der</strong> Lackierung<br />

und <strong>der</strong> Beschichtung unterschiedlicher<br />

Werkstoffe liegen, machen<br />

den Löwenanteil <strong>der</strong> Produkte<br />

am Standort Singen aus.<br />

Die Herstellung vieler Produkte mit<br />

vielen hun<strong>der</strong>t Mitarbeitern braucht<br />

eine starke Netzstruktur als Rück-<br />

http://www.verpackungsrundschau.de<br />

Kostenlose<br />

Recherche<br />

zum Thema<br />

Verpackung<br />

im Online-<br />

Archiv <strong>der</strong><br />

R<br />

halt. Mit <strong>der</strong> Einführung einer unternehmensinternenInternet-Technologie<br />

wurde <strong>der</strong> innerbetriebliche Versand<br />

von Memos, Skripten, Protokollen<br />

usw. in digitaler Form realisiert.<br />

Alle diese Dokumente können entwe<strong>der</strong><br />

zur wahlfreien Ansicht auf entsprechende<br />

Intranet-Seiten gestellt<br />

o<strong>der</strong> per E-Mail zu einem bestimmten<br />

Zeitpunkt zur Kenntnis <strong>der</strong> betreffenden<br />

Mitarbeiter gebracht werden.<br />

Die konkreten Sparpunkte sind hier<br />

<strong>der</strong> Wegfall von unter Umständen<br />

erheblichen Papiermengen, die Einsparung<br />

entsprechen<strong>der</strong> Kopierkapazität<br />

und die schnellere Verteilung<br />

sowie Entlastung bei Lagerung und<br />

Entsorgung.<br />

Doch verstärkt drängen neben <strong>der</strong><br />

Verwaltung auch die Konstruktionsabteilung,<br />

aber auch Werbung und<br />

Vertrieb ins Netz. Produktverpackungen<br />

müssen abgestimmt, neue Bil<strong>der</strong><br />

zwischen Werbeagentur und Produktion<br />

hin und hergeschickt werden.<br />

Auch zwischen den verschiedenen<br />

an<strong>der</strong>en Standorten des Unternehmens<br />

in aller Welt wird <strong>der</strong> Netzkontakt<br />

immer reger.<br />

Hostorientierte IT-Struktur<br />

Trotz <strong>der</strong> vielfältigen Aufgaben sind<br />

unter <strong>der</strong> Leitung von Dipl.-Ing. Winfried<br />

Wintter insgesamt nur drei Personen<br />

für das gesamte Netzwerk des<br />

Hauses mit über 500 Netz-PCs und<br />

über 200 Netzwerkdruckern incl.<br />

Helpdesks zuständig. Für beson<strong>der</strong>e<br />

Planungs- und Installationsaufgaben<br />

greift man allerdings verstärkt auf<br />

externe Dienstleister zurück.<br />

Auf Grund einer Umstrukturierung, in<br />

<strong>der</strong>en Folge es am Standort Singen<br />

zu einem Firmensplitting kam, musste<br />

auch die DV-Struktur des Unternehmens<br />

neu strukturiert werden.<br />

Man entschied sich für die unternehmensweite<br />

Einführung verschiedener<br />

R3-Module wie z.B. PP, SD, Materialwirtschaft.<br />

Nach dieser Entscheidung<br />

für die Client-Server basierte<br />

SAP-Software war klar, dass auch<br />

das Netzwerk in seiner Struktur mo<strong>der</strong>nisiert<br />

werden musste.<br />

Weil die eigene EDV-Mannschaft auf<br />

Grund ihrer personellen Stärke nicht<br />

in <strong>der</strong> Lage war, die Neuplanung ei-<br />

Fotos: Ariadne<br />

Worauf Sie bei <strong>der</strong> Auswahl Ihres<br />

Netzwerk-Beraters achten sollten:<br />

� Über welche Erfahrung verfügt die Beratungsfirma<br />

bei Vernetzungen allgemein und bei Unternehmen<br />

<strong>der</strong> Verpackungsindustrie im Beson<strong>der</strong>en?<br />

� Lassen Sie sich Referenzen nennen und sprechen<br />

Sie mit den beteiligten EDV-Leitern in den Unternehmen.<br />

Nur wer die Industrie in unterschiedlichen<br />

Größenordnungen erfolgreich beraten hat, kann Ihnen<br />

weiterhelfen.<br />

� Wie leistungsstark ist die Beratungsfirma? Kann<br />

sie den komplexen Aufgabenstellungen in <strong>der</strong> vorgegebenen<br />

Zeit gerecht werden?<br />

� Erhalten Sie die Planungen <strong>der</strong> Verkabelung und<br />

<strong>der</strong> aktiven Netzwerkkomponenten aufeinan<strong>der</strong> abgestimmt<br />

aus einer Hand?<br />

genständig durchzuführen, wurden<br />

die Ettlinger Berater eingeschaltet.<br />

Gefahren aus dem Netz<br />

„Immer mehr öffnen sich die Unternehmen<br />

nach außen - und das ist gut<br />

so. Sie werden dadurch aber auch<br />

immer anfälliger und abhängiger von<br />

äußeren Einflüssen“, so Klaus Eppele,<br />

Leiter <strong>der</strong> Landis FlexIT. Zwar würden<br />

bestimmte Sicherheitsaspekte,<br />

wie z.B. Firewalls, heute stärker denn<br />

je beachtet, „das Zusammenspiel <strong>der</strong><br />

verschiedenen Sicherheitsfaktoren“,<br />

warnt <strong>der</strong> Netz-Berater, „wird bisher<br />

aber kaum berücksichtigt.“ Aus diesem<br />

Grund hat Landis FlexIT für alle<br />

großen Netzwerke das Sicherheitspaket<br />

Security geschaffen, das alle<br />

relevanten Aspekte einschließt.<br />

Dankwart von Loeper* ■<br />

Klaus Eppele, Leiter<br />

<strong>der</strong> Landis FlexIT.<br />

Verpackungs-Rundschau 3/2000 15

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