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Europäischer Markt: Flexible Packstoffe - Verpackungs-Rundschau

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NACHRICHTEN<br />

<strong>Europäischer</strong> <strong>Markt</strong>: <strong>Flexible</strong> <strong>Packstoffe</strong><br />

In den letzten fünf Jahren ist die Nachfrage<br />

nach flexiblen <strong>Packstoffe</strong>n um<br />

durchschnittlich gut drei Prozent jährlich<br />

gewachsen. Wie Marketpower in<br />

einer zweiten Studie über diesen <strong>Markt</strong><br />

berichtet, gilt diese Aussage für alle<br />

Arten von flexiblen <strong>Packstoffe</strong>n, flexible<br />

Innenverpackungen, Deckelmaterialien,<br />

flexible Außenverpackungen, (Flach-)beutel<br />

usw.<br />

Man verzeichnete das größte Wachstum<br />

in den Märkten für fertige Lebensmittelprodukte,<br />

wobei es aber überdurchschnittliche<br />

Steigerungsraten in<br />

anderen Endverbrauchermärkten wie gekühlte<br />

Lebensmittel, frische Lebensmittel,<br />

Waschmittel und Tierfutter gegeben<br />

hat. Dieses Wachstum kann zum<br />

Teil auf Substitutionsbewegungen zugunsten<br />

von flexiblen Verpackungen zurückgeführt<br />

werden, vor allem in Märkten<br />

wie Kekse und Kuchen, getrocknete Lebensmittelprodukte,<br />

gekühlte Lebensmittel<br />

und Waschmittel. Im Gegensatz<br />

dazu entwickelte sich bei Zigaretten und<br />

Tabakprodukten ein Trend zu Lasten von<br />

flexiblen Primärverpackungen – insbesondere<br />

bei Zigaretten.<br />

Die Nachfrage nach flexiblen <strong>Packstoffe</strong>n<br />

wird auch in den kommenden fünf Jahren<br />

steigen, obwohl die Wachstumsrate<br />

aufgrund der zunehmenden Sättigung<br />

einiger Endverbrauchermärkte leicht auf<br />

zwei Prozent pro Jahr abschwächen wird.<br />

Im Laufe der vergangenen fünf Jahre stieg<br />

die gesamte flexible Packstoffmenge um<br />

2,9 Prozent pro Jahr und beträgt inzwischen<br />

fast 13 Mrd. m2 . Diese Gesamtfläche<br />

schließt aber unbedruckte OPP-Folien<br />

nicht ein, die in großen Mengen in den<br />

Tabak-, Süßwaren-, Getränkepulver-, Keksund<br />

Kuchenmärkten eingesetzt werden.<br />

Es wird geschätzt, daß zusätzliche flexible<br />

<strong>Packstoffe</strong> in Höhe von insgesamt 900<br />

Mio. m2 für diesen Zweck genutzt werden,<br />

72 Prozent davon in der Tabakindustrie.<br />

Was die unterschiedlichen Materialien<br />

betrifft, stellt die anhaltende Abnahme<br />

bei aluhaltigen Materialien den eindeutigen<br />

Haupttrend dar – wie die nachfolgende<br />

Tabelle zeigt:<br />

Trends bei flexiblen <strong>Packstoffe</strong>n<br />

Alle Materialien auf Kunststoffbasis<br />

werden im unterschiedlichen Maße wachsen<br />

– mit Ausnahme von regeneriertem<br />

Zellglas. Diese Tatsache spiegelt den<br />

Einsatz von Kunststoffolien als Alternativen<br />

zu älteren etablierteren Materialien<br />

sowie neue Produktentwicklungen in verschiedenen<br />

Branchen (z.B. Verpackungen<br />

für Fleisch und Molkereiprodukte) wider.<br />

Der Verbrauch von regeneriertem Zellglas<br />

wird weiterhin langsam abnehmen, vor<br />

allem weil es für verschiedene Anwendungen<br />

(zum Beispiel Dreheinschläge für<br />

Süßwaren) durch PP-Folie ersetzt wird.<br />

Materialverdünnungen bzw. Gewichtsreduzierungen<br />

werden vor allem durch<br />

Umwelt- und Kostendruck vorgenommen.<br />

In vielen Ländern sind Entsorgungsgebühren<br />

gewichtsbezogen; es ist also erforderlich,<br />

Packungsgewichte möglichst<br />

zu verringern.<br />

Es wird damit gerechnet, daß Verbundmaterialien<br />

mit guten Barriereeigenschaften<br />

auch in Zukunft schnell<br />

wachsen werden. Diese Materialien werden<br />

genutzt, um hauptsächlich aus Um-<br />

1992 1997 2002<br />

Materialien auf Alufolien- und Papierbasis 8,0 7,1 5,9<br />

Materialien auf Papierbasis 10,5 10,4 10,3<br />

Materialien auf Alufolien- und Kunststoffbasis 9,2 8,7 8,5<br />

Materialien auf Kunststoffbasis 72,3 73,8 75,3<br />

100,0 100,0 100,0<br />

weltgründen aluhaltige Verbünde zu ersetzen<br />

aber auch um Anwendungen zu<br />

ermöglichen, wo der Folienverbund nicht<br />

nur gute Barriereeigenschaften, sondern<br />

auch Transparenz aufweisen muß, damit<br />

das abgepackte Produkt optisch geprüft<br />

werden kann. Mehrschichtmaterialien mit<br />

guten Barriereeigenschaften werden für<br />

Beutel aus sterilisierbaren flexiblen Materialien<br />

sowie in der Herstellung von<br />

Nachfüllbeuteln als Ersatz für die Faltschachteln<br />

genutzt, die zur Verpackung<br />

von Waschmitteln eingesetzt werden.<br />

Diese Informationen sind in der zweiten<br />

Ausgabe eines Berichts („Der europäische<br />

Binnenmarkt für flexible Verpak-<br />

Gesamtnachfrage nach flexiblen <strong>Packstoffe</strong>n – in Mio. m 2<br />

kungen“) enthalten, der soeben von Marketpower<br />

veröffentlicht wurde. Dieser<br />

Bericht analysiert die Nachfrage nach<br />

flexiblen <strong>Packstoffe</strong>n (stück- und flächenmäßig,<br />

nach Materialarten) in 19 Endverbrauchermärkten<br />

in jeder der sieben<br />

wichtigsten westeuropäischen Wirtschaften:<br />

Belgien, Frankreich, Deutschland,<br />

Italien, Niederlande, Spanien und UK. Er<br />

stellt das Ergebnis eines fünfmonatigen<br />

Forschungsprojektes dar.<br />

Der Bericht ist in drei Teilen erschienen:<br />

ein Hauptteil mit einer einleitenden<br />

Zusammenfassung sowie zwei Anhänge<br />

mit <strong>Markt</strong>profilen (1. Fertige Lebensmittelprodukte<br />

und 2. Frische / gekühlte<br />

Lebensmittel sowie Non-food-<br />

Produkte). ❐<br />

104 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999


NACHRICHTEN<br />

Klebend expandieren<br />

Klebeband ist eine der praktischsten Erfindungen überhaupt.<br />

Wegen der vielfältigen Produktvorteile ist Klebeband daher<br />

zu einem bedeutenden <strong>Markt</strong> geworden, dessen Volumen sich in<br />

Europa mittlerweile auf 3,38 Milliarden US-Dollar beläuft (1997).<br />

Für die Zukunft werden weiter steigende Umsätze erwartet, die<br />

Unternehmensberatung Frost & Sullivan rechnet in einer Studie<br />

mit einem Anstieg des <strong>Markt</strong>volumens auf 4,92 Mrd. US-$<br />

bis zum Jahr 2004.<br />

Nach Ansicht von Frost & Sullivan wird der <strong>Markt</strong> vor allem bei<br />

den Spezialklebebändern und den Heimwerkerprodukten dynamisch<br />

wachsen. Klebebänder für Verpackung, Büro und Haushalt<br />

sollen dagegen weniger kräftig zulegen, da der <strong>Markt</strong> hier an seine<br />

Sättigungsgrenze gerät. Die Hersteller bieten zunehmend Spezialfilme<br />

für bestimmte Anwendungen an, um der <strong>Markt</strong>sättigung<br />

entgegenzuwirken und höhere Gewinnspannen zu erzielen.<br />

Der <strong>Markt</strong> steht und fällt mit der Nachfrage nach den Endprodukten,<br />

für welche die Klebebänder verwendet werden. Der <strong>Markt</strong><br />

profitiert zum Beispiel vom allgemein steigenden Warenverbrauch<br />

in Europa, da immer mehr Klebeband zu <strong>Verpackungs</strong>zwecken<br />

benötigt wird. Kartons werden in Europa oft mit Klebeband<br />

verschlossen. Die Studie sieht hier entsprechend weiter<br />

steigende Nachfrage.<br />

Spezialitäten interessant<br />

Forschungsergebnisse und technische Entwicklung haben das<br />

Anwendungsfeld für Klebebänder in den letzten Jahren erheblich<br />

erweitert. Verbesserte Haftfähigkeit und Reißfestigkeit haben den<br />

Klebebändern Bereiche erschlossen, in denen bisher andere Befestigungsverfahren<br />

dominierten. Mit den neu entwickelten Klebebändern<br />

können wesentlich schwerere Kartons verschlossen<br />

werden. Angesichts der ständig steigenden Leistungsfähigkeit<br />

der Klebebänder ist auch zukünftig mit weiteren neuen Anwendungen<br />

zu rechnen.<br />

Das interessanteste Marksegment sind derzeit die Spezialklebebänder,<br />

die in allen Sektoren steigende Umsätze verzeichnen.<br />

Gleichzeitig sind die Spezialklebebänder wegen der hohen Produktpreise<br />

auch das umsatzstärkste <strong>Markt</strong>segment. Insgesamt<br />

läßt sich feststellen, daß die Hersteller aktiv nach neuen Anwendungen<br />

suchen, um weiter mit ihren Produkten erfolgreich zu<br />

sein. Daneben beschäftigen sich die Produzenten heute auch immer<br />

stärker mit Strategiefragen wie der Ausrichtung auf den Kunden<br />

und dem Aufbau eines starken Markennamens. Kundenbindung<br />

ist also auch hier ein zentrales Thema.<br />

Preis der Studie: 3950 US-Dollar<br />

Der europäische <strong>Markt</strong> für Klebebände<br />

Umsätze in Europa – Prognose bis 2004<br />

Jahr Umsätze Umsatzwachs-<br />

(in Milliarden US$) tumsrate (in Prozent)<br />

1994 3,02 –<br />

1995 3,11 3,2<br />

1996 3,23 3,8<br />

1997 3,38 4,5<br />

1998 3,54 4,9<br />

1999 3,72 5,2<br />

2000 3,93 5,4<br />

2001 4,15 5,6<br />

2002 4,38 5,6<br />

2003 4,64 6,0<br />

2004 4,92 6,0<br />

Quelle: Forst & Sullivan Report 3557<br />

<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999 105


NACHRICHTEN<br />

Der Deutsche Städtetag und der Verband<br />

Kommunaler Unternehmen<br />

(VKU) haben nach Angaben der AGVU<br />

„Eckpunkte für<br />

¤<br />

eine Novellierung der <strong>Verpackungs</strong>verordnung“<br />

beraten, die auf die<br />

Einführung einer gegenüber dem grünen<br />

Punkt erhöhten Lizenzgebühr für Verpakkungen<br />

abzielen, die in kommunalen Müllverbrennungsanlagen<br />

energetisch genutzt<br />

werden. Die AGVU hat sich mit nachstehendem<br />

Schreiben gegen diese Forderung<br />

verwahrt und zugleich eine grundsätzliche<br />

Positionsbestimmung für die künftige Kooperation<br />

mit den Kommunen bei einer<br />

ökologisch und ökonomisch sinnvollen<br />

Weiterentwicklung des <strong>Verpackungs</strong>rechts<br />

vorgenommen.<br />

„Wir haben mit Interesse das von Ihnen<br />

unterzeichnete Positionspapier von Städtetag<br />

und VKU vom 7. Dezember 1998 zur<br />

Kenntnis genommen. Als Berufsverband<br />

führender Unternehmen der Konsumgüterindustrie<br />

und des Einzelhandels auf<br />

dem Gebiet Verpackung und Umwelt begrüßen<br />

wir die Bereitschaft der kommunalen<br />

Organisationen, an einer pragmatischen<br />

Weiterentwicklung des Verpakkungsrechts<br />

mitzuwirken.<br />

Im Kreis unserer Mitgliedsunternehmen<br />

gibt es Verständnis für den Wunsch<br />

der Kommunen, Verpackungen wieder aus<br />

der Produzentenverantwortung zu entlassen,<br />

um durch eine Erhöhung der Hausmüllmenge<br />

die vorhandenen kommunalen<br />

Abfallbeseitigungseinrichtungen besser<br />

auszulasten. Wir sind jedoch der Überzeugung,<br />

daß in diesem Fall auch die<br />

Zahlungspflicht der Wirtschaft enden sollte,<br />

weil Hausmüllabfuhr und -entsorgung<br />

durch das gesetzlich dafür vorgesehene<br />

Instrument der kommunalen Abfallgebühr<br />

zu finanzieren sind.<br />

Unannehmbar erscheint uns deshalb<br />

Ihre Forderung, daß künftig die von der<br />

Wirtschaft aufzubringenden „Lizenzgebühren<br />

für thermisch verwertete Verpackungen<br />

über denen für den grünen<br />

Punkt liegen“ sollen. Es würde gegen das<br />

Verursacherprinzip verstoßen, wenn Industrie<br />

und Handel für eine weniger anspruchsvolle<br />

Form der Behandlung gebrauchter<br />

Verpackungen mehr bezahlen<br />

müßten.<br />

In diesem Zusammenhang ist insbesondere<br />

zu berücksichtigen, daß die von<br />

Ihnen geforderte Mindestrecyclingquote<br />

von 25 Prozent bei Leichtverpackungen<br />

bundesweit wohl nur zu erreichen wäre,<br />

wenn die haushaltsnahe Getrenntsammlung<br />

und Sortierung nahezu unverändert<br />

fortgesetzt würde. Dies hätte zur Konsequenz,<br />

daß im Bereich des grünen Punkts<br />

Sinnvolle Weiterentwicklung<br />

§<br />

nur relativ geringfügig verminderte Betriebskosten<br />

auf eine deutlich kleinere<br />

Zahl von stofflich zu verwertenden Verpackungen<br />

umzulegen wären. Die Kosten<br />

für den grünen Punkt je <strong>Verpackungs</strong>einheit<br />

würden deshalb steigen, selbst wenn<br />

man Einsparungen bei der Verwertung in<br />

Rechnung stellt. Verbunden mit Ihrem<br />

Modell, für nicht-stofflich zu verwertende<br />

Verpackungen höhere Lizenzgebühren<br />

zu verlangen als für den grünen Punkt,<br />

würden sich die Gesamtkosten der Entsorgung<br />

von Verkaufsverpackungen in<br />

Deutschland von derzeit jährlich etwa<br />

3,6 Milliarden DM auf schätzungsweise<br />

5 bis 6 Milliarden DM erhöhen.<br />

Sie werden sicherlich verstehen, daß<br />

wir eine Novellierung der <strong>Verpackungs</strong>verordnung<br />

nur unterstützen können, wenn<br />

sie nicht einseitig der Verbesserung der<br />

kommunalen Kassenlage dient, sondern<br />

eine substantielle Entlastung der Verbraucher<br />

und der Wirtschaft zu erreichen<br />

ist. Auf dieser Grundlage würden wir gerne<br />

den Dialog mit Ihnen fortsetzen. Wir<br />

möchten mit Ihnen insbesondere darüber<br />

sprechen, wie kommunale Einrichtungen<br />

so in den <strong>Verpackungs</strong>kreislauf eingebunden<br />

werden könnten, daß die ökologische<br />

Glaubwürdigkeit und Entwicklungsperspektive<br />

erhalten bleibt und tatsächlich<br />

volkswirtschaftliche Verbesserungen erreicht<br />

werden.<br />

Zugleich erhoffen wir uns Ihre Unterstützung,<br />

überflüssige <strong>Markt</strong>beschränkungen<br />

– wie insbesondere die Mehrweg- bzw.<br />

Pfandvorschriften bei Getränken, Waschund<br />

Reinigungsmitteln sowie Dispersionsfarben<br />

– zu überwinden, die vor dem<br />

Hintergrund des vor zehn Jahren von den<br />

Kommunen beklagten Müllnotstands eingeführt<br />

wurden und durch die funktionierende<br />

Kreislaufwirtschaft bei Verpackungen<br />

ihre Daseinsberechtigung verloren<br />

haben. Ihre Mitwirkung bei diesem Teil<br />

des Reformwerks würde sehr dazu beitragen,<br />

im Kreis der Unternehmen und Verbände<br />

der Wirtschaft Unterstützung für<br />

die Belange der Kommunen zu gewinnen<br />

und zu einem breiten gesellschaftlichen<br />

Konsens für ein neues <strong>Verpackungs</strong>recht<br />

zu finden.“<br />

Eckpunkte für Novellierung<br />

In dem oben angesprochenen Schreiben<br />

hatten Dr. Henning Friege, Beigeordneter<br />

der Stadt Düsseldorf, und Dr. Christian<br />

Schmidt, Beigeordneter der Stadt Hagen,<br />

die folgenden Eckpunkte als eine Basis<br />

für Verhandlungen von Städtetag und VKU<br />

mit anderen Verbänden aufgestellt, um<br />

an die Bundesregierung mit einer abgestimmten<br />

Meinung zur Novelle VerpackV<br />

heranzutreten:<br />

„Die <strong>Verpackungs</strong>verordnung<br />

§<br />

hat im<br />

Bereich der Verkaufsverpackungen die in<br />

sie gesetzten Erwartungen in weiten Bereichen<br />

nicht erfüllt. Während die schon<br />

vor vielen Jahren in Deutschland eingeführte<br />

Sammlung von Kartonverpackungen<br />

und Glas weiterhin reibungslos läuft,<br />

und eine Verwertung sichergestellt ist,<br />

wurden die von Anfang an erkennbaren<br />

Probleme bei Leichtverpackungen nicht<br />

gelöst. Die verschiedenen eingeschlagenen<br />

Wege führen zu einer enormen<br />

Kostenbelastung von rd. 2000 DM/t <strong>Verpackungs</strong>müll;<br />

damit dürften die Leichtverpackungen<br />

etwa die Hälfte aller Kosten<br />

des gesamten dualen Systems ausmachen.<br />

Der ökologische Vorteil von getrennter<br />

Sammlung und Sortierung tendiert<br />

angesichts einer werkstofflichen Verwertungsquote<br />

von etwa 25 Prozent gegen<br />

Null. Die barsche Kritik auch aus der<br />

Bevölkerung an den „Verwertungswegen“<br />

der „gelben Tonne“ ist weitgehend berechtigt.<br />

Eine deutliche Erhöhung der Verwertungsquote,<br />

wie sie mit der letzten Novelle<br />

der <strong>Verpackungs</strong>verordnung durchgesetzt<br />

wurde, ist angesichts der Tendenz<br />

zu immer leichteren Verpackungen und<br />

damit weniger Materialverbrauch einerseits<br />

und dem Griff der Konsumenten<br />

nach immer kleineren Verpackungen andererseits<br />

politisch fragwürdig und weder<br />

ökonomisch noch ökologisch bei Berücksichtigung<br />

aller Nebenbedingungen sinnvoll.<br />

Es ist daher notwendig, die Verpakkungsverordnung<br />

in der auch von den Koalitionsfraktionen<br />

angestrebten großen<br />

Novelle wieder auf ökonomisch und ökologisch<br />

vernünftige Beine zu stellen. Dabei<br />

wäre es unsinnig, das Duale System<br />

als Ganzes in Frage zu stellen, da dieses<br />

nach sieben Jahren etabliert und den Verbrauchern<br />

vertraut ist. Gleichzeitig muß<br />

gerade um der Glaubwürdigkeit des dualen<br />

Systems und der notwendigen Mitarbeit<br />

der Bürger willen die Stellung<br />

der für die kommunale Abfallwirtschft verantwortlichen<br />

Gebietskörperschaften gestärkt<br />

werden. Es wäre fatal, einer Entwicklung<br />

Raum zu geben, bei der Wertstoffsammelsysteme<br />

sozusagen als Konkurrenz<br />

zur Restmüllentsorgung auftreten.<br />

Die Systeme müssen sich ergänzen! Des<br />

weiteren ist es erforderlich, die <strong>Markt</strong>macht<br />

des Monopolisten DSD zu begrenzen,<br />

der mittlerweile Kommunen, Produzenten,<br />

Entsorger und Handel gegeneinander<br />

ausspielen kann.<br />

106 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999


NACHRICHTEN<br />

1. Das Maß der werkstofflichen Verwertung im Bereich der<br />

Leichtverpackungen wird auf 25 Prozent festgelegt. Industrieverbände<br />

und Handel sollen selbst entscheiden, welche Verpackungen<br />

einer werkstofflichen Verwertung zugeführt werden sollen<br />

und welche nicht.<br />

Daher sehen wir folgende Eckpunkte für eine Novelle der VerpackV:<br />

Die werkstofflich verwertbaren Verpackungen erhalten<br />

wie bisher den „grünen Punkt“ und werden über haushaltsnahe<br />

Systeme gesammelt, ggfs. nachsortiert und verwertet. Alle<br />

übrigen Verpackungen werden nur insoweit gekennzeichnet<br />

als die Entrichtung der Lizenzgebühr auf ihnen dokumentiert<br />

werden muß. Diese werden der Reststoffsammlung zugeführt.<br />

2. Die Lizenzgebühren für thermisch verwertete Verpackungen<br />

müssen über denen für den „grünen Punkt“ liegen, um einen<br />

ständigen Anreiz zur Erhöhung der Verwertungsquote zu schaffen.<br />

Das Aufkommen an Lizenzgebühren aus dem „grünen Punkt“<br />

wird wie bisher zur Verwertung entsprechend gekennzeichneter<br />

Verpackungen eingesetzt, das Lizenzaufkommen für die übrigen<br />

Verpackungen zur Tragung der Kosten für die Verbrennung (thermische<br />

Verwertung) dieser Verpackungen im Rahmen der Hausmüllsammlung.<br />

Hierfür ist dann ein bundesweit gültiger spezifischer<br />

Betrag festzulegen. Dieses Entgelt ist nur an diejenigen<br />

Gebietskörperschaften bzw. Träger der Abfallentsorgung zu entrichten,<br />

die ihren Hausmüll nachweislich entsprechend vorbehandeln.<br />

Der Rest des Lizenzaufkommens sollte zur Förderung<br />

der Erforschung von Logistik-Systemen für Verpackungen, ökologisch<br />

orientierte Recyclingaktivitäten, Verbesserung des Wirkungsgrades<br />

von Anlagen zur thermischen Verwertung u. dgl. bereitgestellt<br />

werden.<br />

3. Die Ausschreibung von Sammlung, Transport und Sortierung<br />

ist von den entsorgungspflichtigen Gebietskörperschaften durchzuführen.<br />

Die von den entsorgungspflichtigen Körperschaften auf<br />

diese Weise beauftragten Unternehmen werden damit gleichzeitig<br />

Beauftragte des DSD. Die Ausschreibung der entsprechenden<br />

Verwertung hat durch DSD selbst zu erfolgen, wobei sich die Losgrößen<br />

an Bundesländern orientieren sollten.<br />

4. Die Ausgestaltung des Sammlungssystems für Wertstoffe mit<br />

dem „grünen Punkt“ ist zwischen Auftragnehmer und entsorgungspflichtiger<br />

Körperschaft jeweils abzustimmen.“<br />

Stellungnahme DSD<br />

Zu der aktuellen Diskussion um die ökologische und ökonomische<br />

Sinnhaftigkeit des Dualen Systems nimmt die Duales System<br />

Deutschland AG wie folgt Stellung:<br />

1. Das duale System hat in den vergangenen Jahren bei allen Materialarten<br />

Erfassungs-, Sortier- und Verwertungsquoten erreicht,<br />

die nicht nur den Vorgaben der <strong>Verpackungs</strong>verordnung entsprechen,<br />

sondern im internationalen Vergleich den Höchststandard<br />

darstellen.<br />

2. Die deutsche Vorreiterrolle über das Duale System ist Grund<br />

dafür, daß die EU eine <strong>Verpackungs</strong>richtlinie erlassen hat, die alle<br />

europäischen Länder verpflichtet, relativ anspruchsvolle Verwertungsquoten<br />

für die Packmaterialien zu erreichen.<br />

3. Duale Systeme sind die Voraussetzung dafür, daß die individuell<br />

nur sehr schwer und mit hohem Kostenaufwand zu bewältigenden<br />

Rücknahme- und Pfandpflichten in einer für die Wirtschaft<br />

erträglichen Form durch die Beteiligung an einem flächendeckenden<br />

und endverbrauchernah tätigen Erfassungssystem erfüllt<br />

werden können.<br />

4. Die verursachungsgerechte Zurechnung der Kosten über Lizenzentgelte<br />

auf die jeweils systembeteiligten Verpackungen entspricht<br />

dem Prinzip der Produktverantwortung, weil nur so die Finanzierung<br />

der Entsorgungskosten über den Produktpreis ermöglicht<br />

wird.<br />

§<br />

<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999 107


NACHRICHTEN<br />

5. Die vielfach geforderte Erfassung von<br />

Verpackungen und Teilen der Verpakkungsmaterialien<br />

über die graue Restmülltonne<br />

sowie deren anschließende<br />

Verbrennung in Müllverbrennungsanlagen<br />

führt zu einer Aufgabe des Prinzips der<br />

Kreislaufwirtschaft und der Produzentenverantwortung.<br />

Die Erfassung von Verpackungen<br />

in der grauen Restmülltonne<br />

über eine entsprechende Andienungspflicht<br />

und die Aufrechterhaltung von<br />

die gleichen Verpackungen betreffenden<br />

Rücknahmepflichten schließen sich gegenseitig<br />

aus. Die Entsorgung von Verpackungen<br />

über die Restmülltonne kann<br />

nur über die kommunalen Gebühren<br />

finanziert werden, da eine andersartige<br />

Festsetzung eines Entgelts auf in der Restmülltonne<br />

erfaßte <strong>Verpackungs</strong>abfälle<br />

sämtliche Voraussetzungen des Steuerbegriffs<br />

erfüllt. Da eine solche <strong>Verpackungs</strong>steuer<br />

als überörtliche Verbrauchssteuer<br />

einzuordnen wäre, stände sie dem Bund<br />

§<br />

Der für die Richtlinie über <strong>Verpackungs</strong>abfälle<br />

zuständige Ausschuß<br />

(unter dem Namen „Artikel<br />

21-Ausschuß“ bekannt), der aus Vertretern<br />

der Mitgliedsstaaten und der Europäischen<br />

Kommission besteht, traf sich am<br />

11. März in Brüssel und diskutierte die<br />

Überarbeitung der Richtlinie als wichtigen<br />

Besprechungspunkt. Ein im voraus vom<br />

Abfallwirtschaftsbereich der Kommission<br />

erstelltes Arbeitspapier gab eine Zusammenfassung<br />

der Ansichten der Kommission<br />

sowie der bisher mitgeteilten Standpunkte<br />

der Mitgliedsstaaten.<br />

Das Arbeitspapier zeigt, daß die Meinungen<br />

sowohl über den Umfang als auch<br />

über den Inhalt jeder Veränderung der<br />

Richtlinie weit auseinandergehen. Für die<br />

Industrie ist das Bild jedoch nicht erfreulich.<br />

Es sieht so aus, als ob die Kommission<br />

eine Verschärfung der Zielvorgaben<br />

sowie eventuell auch ihre Anwendung<br />

für Verkaufspackungen und Transportverpackungen<br />

befürwortet. Erfahrungen innerhalb<br />

der Industrie haben bewiesen,<br />

daß die Kosten mit der Konkretisierung<br />

der Zielvorgaben steigen, während die Erreichung<br />

dieser Zielvorgaben gleichzeitig<br />

um so unwahrscheinlicher wird.<br />

Zu den anderen Änderungsvorschlägen<br />

gehören:<br />

❐ Die Aufnahme eines Verfahrens zur Beurteilung<br />

der Einhaltung der Richtlinie.<br />

❐ Eine neue Definition des Begriffs „stoffliche<br />

Verwertung“.<br />

zu. Der Ertrag einer bundesrechtlichen<br />

<strong>Verpackungs</strong>steuer darf nicht den Gemeinden<br />

zugewiesen werden. Eine Finanzierung<br />

des <strong>Verpackungs</strong>aufkommens in<br />

der Restmülltonne über eine Abgabe, die<br />

den Gemeinden zugewiesen würde, ist<br />

verfassungsrechtlich nicht möglich.<br />

6. Die getrennte Erfassung von Verkaufsverpackungen<br />

und insbesondere von<br />

Kunststoffverpackungen ist das ökologisch<br />

vorteilhafteste Verfahren. Das wird<br />

für die werkstofflichen Verwertungsverfahren<br />

ohnehin nicht bestritten, für die rohstofflichen<br />

Verfahren gilt aber gleichfalls,<br />

daß die Energieeffizienz dieser Verfahren<br />

im Durchschnitt ca. doppelt so groß ist<br />

wie bei den Kunststoffen, die zusammen<br />

mit dem Restmüll in Müllverbrennungsanlagen<br />

verbrannt werden.<br />

7. Der Bau zusätzlicher Müllverbrennungsanlagen<br />

ist nur unter dem Gesichtspunkt<br />

der Abfallbehandlung zu rechtfertigen,<br />

unter dem Gesichtspunkt der Ressourcen-<br />

Aus Brüssel<br />

❐ Eine neue Definition des Begriffs „Verpackung“.<br />

❐ Eine Verschärfung der Anforderungen,<br />

um Wiederverwendung zu einem „grundsätzlichen<br />

Prinzip“ zu machen.<br />

Das Arbeitspapier spiegelte außerdem<br />

die Meinung einiger Mitgliedsstaaten wider,<br />

daß die in der Richtlinie festgelegten<br />

„Grundlegenden Anforderungen“ nicht verbindlich<br />

genug sind und daß die CEN-<br />

Normenentwürfe den Gesetzgebern zu wenig<br />

Befugnisse geben,Verpackungen zu verbieten,<br />

die als umweltunfreundlich gelten.<br />

Vor der Sitzung des Artikel 21-Ausschusses<br />

schrieben vier Industrieverbände<br />

(AIM, CIAA, ERRA und Europen) die<br />

Ausschußmitglieder in jedem Mitgliedsstaat<br />

an (dieses Schreiben liegt der VR-<br />

Redaktion vor and kann hier abgerufen<br />

werden). Damit heißt es, daß die für die<br />

Überarbeitung der Richtlinie erforderlichen<br />

praktischen Erfahrungen der Mitgliedsstaaten<br />

bzw. die Ergebnisse von<br />

★★★<br />

★ ★<br />

★ ★<br />

★ ★<br />

★★★<br />

Forschungs- und Beurteilungsverfahren<br />

noch nicht ausgeprägt genug vorliegen,<br />

um den Erfolg der Richtlinie realistisch<br />

festzustellen. Nach der Argumentation<br />

der vier Organisationen ist es aus diesen<br />

Gründen nicht möglich, eine quantifizierbare<br />

Empfehlung bezüglich einer Überarbeitung<br />

der Zielvorgaben zu formulieren.<br />

Diese Berichte und dieser Informationsaustausch<br />

zwischen der Industrie, der<br />

Kommission und den Mitgliedsstaaten<br />

stellt die erste Runde eines wahrschein-<br />

§<br />

schonung dagegen nicht. Die in der<br />

Bundesrepublik Deutschland installierte<br />

Kraftwerksleistung liegt zur Zeit deutlich<br />

über dem tatsächlichen Energieverbrauch.<br />

Der Bau zusätzlicher Müllverbrennungsanlagen<br />

führt deshalb im Ergebnis<br />

zu einer Erhöhung des CO 2 -Ausstosses<br />

durch Anlagen, die zur Energieerzeugung<br />

nicht benötigt werden. Der Bau von Müllverbrennungsanlagen<br />

rechtfertigt sich nur<br />

unter dem Gesichtspunkt der Abfallbehandlung<br />

und sollte daher auf die für die<br />

Abfallbehandlung notwendigen Kapazitäten<br />

begrenzt bleiben. Soweit solche Anlagen<br />

zur Abfallbehandlung notwendig sind,<br />

sind die zudem keine Verwertungsanlagen<br />

im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes,<br />

da es bei der Einordnung solcher Anlagen<br />

unter den Begriff der Beseitigung<br />

oder der Verwertung auf den Hauptzweck<br />

der Anlage ankommt. Hausmüllverbrennungsanlagen<br />

sind Beseitigungsanlagen.<br />

❐<br />

lich langen und mühsamen Prozesses dar.<br />

Nach den EU-Parlamentswahlen im Sommer<br />

wird zudem ein neuer Umweltausschuß<br />

in die Diskussion einsteigen, was<br />

mit anderen Meinungen sowie mit einer<br />

weiteren Verkomplizierung des Prozesses<br />

verbunden sein wird.<br />

In Brüssel hat der Industrieverband,<br />

der die Hersteller von Getränkedosen vertritt<br />

(BCME), die EU-Kommission inzwischen<br />

gedrängt, Dänemark auf Grund des<br />

dänischen Verbots von Metalldosen für<br />

Bier und Erfrischungsgetränke vor dem<br />

EU-Gerichtshof anzuklagen. Die Dosenhersteller<br />

haben darüber hinaus über die<br />

vor kurzem in Dänemark eingeführten Umweltsteuern<br />

für <strong>Verpackungs</strong>materialien<br />

bei der Kommission eine formelle Beschwerde<br />

eingereicht. Der BCME argumentiert,<br />

daß die Steuern auch bei einer<br />

Aufhebung des Dosenverbots in Dänemark<br />

das bestehende Mehrwegflaschensystem<br />

begünstigen und den Wettbewerb<br />

zuungunsten von Getränkedosen verzerren<br />

würden. Der BCME bat die Kommission<br />

darum, diese dänische Klage möglichst<br />

bald beim EU-Gerichtshof einzureichen.<br />

Dänemark hat konsequent argumentiert,<br />

daß die Richtlinie über Verpackungen<br />

und <strong>Verpackungs</strong>abfälle nicht in vollem<br />

Umfang rechtswirksam ist, weil die in der<br />

Richtlinie festgelegten, harmonisierten<br />

technischen Normen fehlen.<br />

Julian Carroll, EUROPEN<br />

108 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999


Dänische<br />

<strong>Verpackungs</strong>steuer<br />

Die bestehenden Abgaben auf<br />

Flaschen, Getränkekartons<br />

und Kunststofftüten werden<br />

seit dem 1. Januar 1999 auf andere<br />

Verpackungen ausgedehnt.<br />

Davon betroffen sind<br />

auch deutsche Unternehmen.<br />

Die Steuer sichert dem dänischen<br />

Staat in erster Linie eine<br />

zusätzliche Einnahmequelle:<br />

Auch weiterhin wird der Großteil<br />

des Hausmülls in Dänemark<br />

durch die Gemeinden<br />

entsorgt und einfach zur Wärmegewinnung<br />

verbrannt, teilt<br />

die Deutsch-Dänische Handelskammer<br />

mit.<br />

Schon 1978 gab es in Dänemark<br />

eine Abgabenpflicht auf<br />

Flaschen und Getränkekartons.<br />

Das Gesetz wurde zwischenzeitlich<br />

mehrmals geändert<br />

und die Abgabensätze erhöht.<br />

Die <strong>Verpackungs</strong>abgaben<br />

berechnen sich per Stück<br />

abhängig vom <strong>Verpackungs</strong>material<br />

(Karton, Glas, Kunststoff)<br />

und der Größe der Verpackung.<br />

Dieses Abgabensystem<br />

wurde zum 1. Januar 1999<br />

erweitert und betrifft insgesamt<br />

15 Warengruppen. Neben<br />

Getränkeverpackungen<br />

werden Verpackungen von diversen<br />

Lebensmitteln (Milch<br />

und Molkereiprodukte, Margarine,<br />

Essig, Speiseöle, Soßen,<br />

Senf und Tomatenpurré etc.)<br />

abgabenpflichtig. Die <strong>Verpackungs</strong>abgabe<br />

umfaßt auch<br />

Hunde- und Katzenfutter, Parfum<br />

und Kosmetik, sowie Seifenartikel<br />

und andere Reinigungsmittel.<br />

Ebenso sind Farben,<br />

Lacke und eine Reihe von<br />

chemischen Produkten von<br />

der <strong>Verpackungs</strong>abgabe betroffen.<br />

Die Abgaben gelten für<br />

alle Verpackungen der o. g.<br />

Produkte und werden abhängig<br />

von den <strong>Verpackungs</strong>materialien<br />

nach Gewicht berechnet.<br />

Für Waren, die aus dem<br />

Ausland eingeführt werden,<br />

ist zukünftig der Importeur<br />

registrierungs- und abgabenpflichtig.<br />

Deutsche Unternehmen,<br />

die direkt an private Endverbraucher<br />

(z. B. über Postversand)<br />

liefern, müssen sich<br />

NACHRICHTEN<br />

jedoch über einen dänischen<br />

Vertreter bei den Behörden<br />

registrieren lassen. Informationen<br />

erhalten deutsche Unternehmen<br />

bei der Deutsch-<br />

Dänischen Handelskammer<br />

unter Telefon: 0045-33913335<br />

(Herr Oliver Bake). ❐<br />

Silikonbeschichtung<br />

Im Anschluß an eine gelieferte<br />

Anzahl Maschinen für die Silikonbeschichtung-<br />

und Haftklebeveredelungsindustrie,<br />

weltweit, berichtet Polytype<br />

Schweiz über ihre letzte Installation<br />

bei Akrosil Europe.<br />

Die dem letzten Stand der<br />

Technik entsprechende Anlage<br />

ist ausgelegt für die Produktion<br />

von Releaseliners mit<br />

Silikon auf einer maximalen<br />

Bahnbreite von 1670mm und<br />

einer Produktionsgeschwindigkeit<br />

von 600 m/min. Im weiteren<br />

ist die Anlage ausgerüstet<br />

mit zwei Flexodruckwerken,<br />

Schwebetrockner und<br />

zwei Rückfeuchtestationen für<br />

kontrollierte Papierfeuchte.<br />

Die Ab- und Aufrollung sind<br />

für wellenlose Rollenaufnahme<br />

mit Rollendurchmesser bis<br />

zu 1500mm konzipiert. ❐<br />

Partnerschaft<br />

Huhtamaki, die in Finnland<br />

ansässige Lebensmittelverarbeitungs-<br />

und -verpackungsgruppe<br />

mit weltweiten Aktivitäten,<br />

und EarthShell Corporation,<br />

ein US-Technologieunternehmen,<br />

haben eine<br />

Absichtserklärung über die<br />

Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens<br />

zur Verwertung<br />

der von EarthShell<br />

entwickelten <strong>Verpackungs</strong>materialien<br />

für Anwendungen im<br />

Gemeinschaftsverpflegungsbereich<br />

in Europa, Asien<br />

(ohne Japan), Australien und<br />

Neuseeland unterzeichnet.<br />

Bei dieser Partnerschaft<br />

wird es sich um ein Gemeinschaftsunternehmen<br />

handeln,<br />

an dem Huhtamaki und<br />

<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999 109


EarthShell jeweils eine 50%ige<br />

Kapitalbeteiligung haben werden.<br />

Der Polarcup-GeschäftsbereichLebensmittelverpakkung<br />

der Huhtamaki-Gruppe<br />

wird für das Tagesgeschäft<br />

dieses Gemeinschaftsunternehmens<br />

verantwortlich sein.<br />

Als Technologiepartner wird<br />

EarthShell dem Gemeinschaftsunternehmen<br />

eine Lizenz<br />

für seine Materialtechnologie<br />

geben.<br />

Es wird damit gerechnet,<br />

daß die Herstellung von Verpackungen<br />

aus EarthShell-<br />

Material für Anwendungen im<br />

Gemeinschaftsverpflegungsbereich<br />

nach dem Bau eines<br />

eigens hierfür errichteten<br />

Fertigungswerkes in Europa<br />

im Jahr 2000 aufgenommen<br />

wird. Eine Strategie zur Erschließung<br />

der asiatischen<br />

und australischen Märkte wird<br />

erstellt.<br />

Das EarthShell-Material<br />

wird als wichtigen Durchbruch<br />

in der <strong>Verpackungs</strong>konstruktion<br />

betrachtet. EarthShell-<br />

Produkte werden aus Bestandteilen<br />

wie Kalkstein (Kalziumkarbonat),<br />

Kartoffelstärke und<br />

recycelten Papierfasern hergestellt<br />

und sind so ausgelegt,<br />

daß sie den strengen funktionellen<br />

Anforderungen und<br />

Wertvorstellungen von großen<br />

Gemeinschaftsverpflegern entsprechen.<br />

❐<br />

Ausbau<br />

in Frankreich<br />

Toray Industries, Japan, hat<br />

den weiteren Ausbau der europäischenPET-Folienaktivitäten<br />

angekündigt. Die geplanten<br />

Investitionen in Gebäuden<br />

und Anlagen im Werk<br />

Toray Plastics Europe S.A., St.<br />

Maurice de Beynost, Frankreich,<br />

belaufen sich auf insgesamt<br />

ca. 30 Mio. DM.<br />

Das Projekt schließt auch<br />

eine Metallisierungsanlage<br />

ein, die direkt in die Folienfertigung<br />

integriert sein wird. Mit<br />

identischer Technologie arbeiten<br />

bereits ähnliche Anlagen<br />

in Japan, Nordamerika und<br />

Südostasien. Mit der Produk-<br />

NACHRICHTEN<br />

tion von Claryl verknüpft das<br />

Unternehmen sein Know-how<br />

in der Polymerisation, Folienfertigung<br />

und Vakuumbedampfung<br />

an einem Standort<br />

und verstärkt somit seine Position<br />

im europäischen <strong>Markt</strong><br />

für flexible <strong>Packstoffe</strong>.<br />

Die metallisierte PET-Folie<br />

Claryl gehört zur Produktfamilie<br />

hochwertiger Barrierefolien,<br />

die als Alternative zu Aluminiumfolien<br />

für Füllgüter im<br />

Food- und Non-food-Bereich<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Die Toray-Gruppe mit<br />

Hauptsitz in Tokio beschäftigt<br />

nach eigenen Angaben mehr<br />

als 50000 Mitarbeiter weltweit<br />

und weist einen Jahresumsatz<br />

von 8,3 Mrd. US$ auf. Auf<br />

dem Gebiet der Polyesterfolie<br />

zählt man zu den weltweit<br />

führenden Unternehmen mit<br />

Produktionsstätten und Vertriebsorganisationen<br />

in Japan,<br />

Malaysia, USA und Europa. ❐<br />

Niederlassung<br />

Eine Niederlassung in Großbritannien<br />

hat seit Januar 1999<br />

der niederländische PET-Hersteller<br />

Dumocom. In Beverley<br />

bei Hull hat er mit der Produktion<br />

von PET-Flaschen be-<br />

gonnen. Die Dumocom BV<br />

wurde 1990 mit Hauptsitz in<br />

Almelo, nahe der deutschen<br />

Grenze, gegründet. Im Januar<br />

1998 erfolgte der Umzug in<br />

ein größeres Gebäude mit<br />

rund 3000 m 2 Produktionsfläche<br />

und vier Lagerhallen.<br />

Anfänglich wurde im Einstufen-Verfahren<br />

produziert,<br />

inzwischen werden PET-Flaschen<br />

für chemische, kosmetische,<br />

Reinigungs-, Nahrungsund<br />

Pharma-Produkte auch<br />

auf Zweistufenanlagen hergestellt.<br />

❐<br />

Debant Grup<br />

Debant Grup stellt seit 20 Jahren<br />

<strong>Verpackungs</strong>materialien<br />

für Industrieanwendungen her<br />

und handelt auch mit diesen<br />

Materialien. Das Unternehmen<br />

hat seinen Sitz in Istanbul/Türkei.<br />

Das Produktionsprogramm<br />

besteht aus FIBCs, Tragriemen(beuteln),<br />

Säcken aus PP-<br />

Gewebe, schmalen Gewebebändern<br />

und PP-Bändchen, im<br />

allgemeinen für die Bereiche<br />

Düngemittel, Getreide, Nahrungsmittel,<br />

Mineralien, Landwirtschaft,<br />

Zement, Chemikalien<br />

und alle anderen Massengüter.<br />

Debant verfügt über ein modernes<br />

Werk sowie drei weitere<br />

kleinere Werke in der Gegend<br />

um Istanbul. Die Produktionsfläche<br />

beträgt 33 000 m 2 und<br />

der Mitarbeiterstand (im Jahr<br />

1998) erreichte 1250. Darüber<br />

hinaus nahm Debant im Jahr<br />

1997 eine Produktionsstätte in<br />

Großbritannien (Warrington)<br />

in Betrieb.<br />

Bei Debant Grup handelt es<br />

sich um eine Gruppe mit vertikal<br />

integrierter Produktion, die<br />

alles vom PP-Rohstoff bis zum<br />

Endprodukt selbst herstellt.<br />

Alle von Debant Grup gefertigten<br />

Produkte werden gemäß<br />

Foto: Dumocom<br />

den Bestimmungen internationaler<br />

Normen geprüft und<br />

etikettiert (EFIBCA-Normen<br />

für ungefährliche Waren und<br />

UN-Empfehlungen für gefährliche<br />

Waren). Die Produkte<br />

werden von unabhängigen<br />

Prüflabors zertifiziert, während<br />

das Unternehmen selbst über<br />

ein eigenes Prüflabor mit einer<br />

Versuchsanlage für FIBCs verfügt.<br />

Die Produktion ist seit<br />

1994 gemäß ISO 9002 zertifiziert.<br />

Diese Zertifizierung wurde<br />

im Jahr 1997 erneuert.<br />

Debant ist international<br />

tätig, sowohl durch die eigenen<br />

Firmen Debant Packaging<br />

(Belgien), Debant Impex (Rußland),<br />

Debant UK (UK) als<br />

auch durch das weltweite Vertriebsnetz<br />

in Frankreich, Israel,<br />

den Niederlanden, Skandinavien,<br />

Spanien, Ukraine, USA<br />

und Deutschland. ❐<br />

Kosten senken<br />

Druckluft ist neben elektrischem<br />

Strom der wichtigste<br />

Energieträger in Industrie und<br />

Handwerk. Die Innovationen<br />

der letzten Jahre brachten eine<br />

stetige Verbesserung der Wirtschaftlichkeit<br />

und Umweltverträglichkeit<br />

von Druckluftanlagen.<br />

Trotzdem gibt es auch<br />

heute noch in vielen Betrieben<br />

Anlagen, die eher teure Energie<br />

vernichten, als nutzbare<br />

Druckluft bereitstellen.<br />

Deshalb hat die Fachgruppe<br />

Drucklufttechnik im VDMA<br />

das Seminar „Wirtschaftliche<br />

Druckluftversorgung“ entwikkelt:<br />

Fachleute aller namhafter<br />

Hersteller von Kompressoren,<br />

Druckluftaufbereitungskomponenten<br />

und Kondensatbehandlungssystemen<br />

haben ihr<br />

Fachwissen in dieses firmenneutrale<br />

Seminar einfließen<br />

lassen. Es vermittelt Beurteilungskriterien<br />

für den aktuellen<br />

Zustand von Druckluftanlagen<br />

und Tips zu deren Optimierung<br />

in Selbsthilfe, Zielgruppe<br />

sind Betreiber und<br />

Planer von Druckluftanlagen<br />

sowie Fachhändler, die sich<br />

kompetent, effektiv und firmenneutral<br />

beraten lassen<br />

möchten.<br />

Die Seminare finden am<br />

27.4.99 in Dortmund und am<br />

04.5.99 in Regensburg statt.<br />

Die Seminargebühren betragen<br />

DM 420,– + MwSt., für<br />

VDMA-Mitgliedsfirmen, DM<br />

560,– + MwSt. für Nicht-Mitgliedsfirmen<br />

und DM 150,– +<br />

MwSt. für Studenten.<br />

Nähere Informationen über:<br />

VDMA, Fachgruppe Drucklufttechnik,<br />

Joachim Schmid, Tel.<br />

069/6603-1283, Telefax -2283,<br />

e-mail: kuv@vdma.org oder im<br />

Internet unter http.//www.kuv.<br />

vdma.org. ❐<br />

110 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999


Übernahme<br />

NACHRICHTEN<br />

Die Krauss-Maffei Kunststofftechnik GmbH, München, hat<br />

zum 1. Januar 1999 die Fahr-Bucher Service GmbH, Gottmadingen<br />

übernommen. Der Kaufvertrag wurde Ende November<br />

1998 notariell beurkundet. Das Unternehmen erbringt Kundendienstleistungen<br />

für Spritzgießmaschinen von Fahr-Bucher<br />

und erzielt mit 25 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von<br />

ca. zwölf Millionen DM. Die Fahr-Bucher Service GmbH wird<br />

mit ihren Garantie- und Serviceleistungen für Fahr-Bucher-<br />

Maschinen weiterhin von Gottmadingen aus operieren und<br />

die anwendungstechnische Beratung, Überholung und Modernisierung<br />

dieser Maschinen noch intensivieren.<br />

Aus gemeinsamen Kundenkontakten sowie aus dem<br />

Know-how in der Duroplastverarbeitung und Schnelläufer-<br />

Anwendungen mit Thermoplasten erwartet Krauss-Maffei<br />

Synergien zum weiteren Ausbau der eigenen <strong>Markt</strong>position.<br />

<strong>Markt</strong>erprobte Peripheriegeräte und Komponenten von<br />

Fahr-Bucher werden künftig exklusiv auf Maschinen der<br />

erfolgreichen C-Baureihe von Krauss-Maffei angeboten werden.<br />

Die Übernahme ist somit eine sinnvolle Stärkung der Aktivitäten<br />

in diesen Segmenten. ❐<br />

Elenac neu<br />

Mit einer Neuorganisation der Unternehmensstrukturen will<br />

die Elenac GmbH, Kehl, noch besser auf die Bedürfnisse ihrer<br />

Kunden und die künftigen Anforderungen des Polyethylen-<br />

<strong>Markt</strong>es eingehen. Elenac trägt damit auch der Integration<br />

des Hostalengeschäftes der Hoechst AG Rechnung, mit der<br />

das Unternehmen sein Produktsortiment wesentlich verbreitert<br />

und seine Produktionskapazitäten deutlich erhöht hat.<br />

Die grundlegende strukturelle Änderung besteht in einer<br />

Umwandlung der funktionalen Organisation in segmentorientierte<br />

Business Lines. Mit Wirkung vom 1. März 1999 wurde<br />

das Geschäft in die Business-Lines-„Folie“, „Hohlkörper“<br />

und „Spezialitäten“ gegliedert.<br />

Verantwortlich für die Leitung sind: Dr. Hartmut Möhring<br />

(Folie), Paul Yeates (Hohlkörper) und Hans-Robert Schmidt<br />

(Spezialitäten). ❐<br />

Kauf<br />

Barco hat mit Xyvision, Inc. einen Vertrag abgeschlossen,<br />

wonach man Barco ausgewählte Vermögenswerte des<br />

Contex-Druckvorstufenbereichs von Xyvision zu einem nicht<br />

bekanntgegebenen Preis kauft. Die Aktivitäten im Zusammenhang<br />

mit dem kreativen Retuscheprodukt Contex Eclipse<br />

werden bei Xyvision bleiben. Contex wurde im Jahr 1985<br />

als Gemeinschaftsunternehmen zwischen Scitex und Continental<br />

Can gegründet; das Unternehmen wurde im Jahr 1988<br />

an Xyvision verkauft.<br />

Barco Graphics wird eine neue Version 1.2 von ConSeps –<br />

d.h. die neueste Contex-Software für die Druckvorstufe in<br />

den Bereichen <strong>Verpackungs</strong>- und Akzidenzdruck – fertigstellen<br />

und einführen. In den kommenden Monaten werden<br />

neue Möglichkeiten geschaffen, mit Barco-Ausgabegeräten<br />

zu kommunizieren, wie zum Beispiel die Filmbelichter Megasetter<br />

und Gigasetter, die Plattenbelichter Crescent und<br />

Lithosetter sowie der digitale Barco-Cyrel-Belichter. Bestimmte<br />

Elemente der Contex-Produkte werden gleichzeitig<br />

nach und nach in die Barco-Softwarepakete Fastlane und<br />

Packchamp bzw. in künftige Produkte aufgenommen. ❐<br />

<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999 111


11. Mitglied Pro-PE<br />

Seit Januar 1999 ist Sapronit<br />

Mitgesellschafter des Pro-PE.<br />

Damit können alle nach<br />

Deutschland gelieferten PE-<br />

Schaumfolien bequem entsorgt<br />

werden. Die Firma aus<br />

Wisches, Frankreich, die sich<br />

bereits seit über 30 Jahren<br />

mit der Herstellung konstruktiver<br />

Verpackungen und<br />

Schaumstoffverarbeitung beschäftigt,<br />

hat nun auch im<br />

Stammwerk mit der Herstellung<br />

von PE-Schaumfolien<br />

begonnen.<br />

Ökonomische und ökologische<br />

Aspekte spielten bei der<br />

Auswahl der Technologie die<br />

entscheidende Rolle. Die unter<br />

dem Markennamen Saprolene<br />

vertriebene, geschlossenzellige<br />

PE-Schaumfolie wird<br />

umweltfreundlich ohne Einsatz<br />

von FCKW und einem hohen<br />

Anteil von Recyclaten aus<br />

der eigenen Schaumstoffverarbeitung<br />

produziert. Vertrieben<br />

werden sowohl Jumborollen,<br />

die sich durch kantengerade<br />

Aufwicklung auszeichnen, als<br />

auch Zuschnitte, Beutel, Sonderkaschierungen,<br />

perforierte<br />

Rollen und vieles mehr für den<br />

<strong>Verpackungs</strong>bereich. Die Betreuung<br />

der deutschen Kunden<br />

erfolgt über ein Verkaufsbüro<br />

in Mettmann bei Düsseldorf<br />

und durch deutschsprachiges<br />

Personal im Stammwerk.<br />

❐<br />

Kooperation<br />

Seit einigen Jahren arbeitet<br />

die August Faller KG und die<br />

St. Göppert KG in Waldkirch<br />

auf einigen Gebieten wie z.B.<br />

der digitalen Druckvorstufe<br />

eng zusammen. Die Gesellschafter<br />

der St. Göppert KG<br />

und der August Faller KG<br />

haben nun beschlossen, diese<br />

Zusammenarbeit im Rahmen<br />

eines Kooperationsvertrages<br />

zu intensivieren. Das Traditionsunternehmen<br />

Göppert hat<br />

sich aufgrund der fortschreitenden<br />

Konzentrationen am<br />

Faltschachtelmarkt entschlossen,<br />

eine Restrukturierung<br />

aller Bereiche einzuleiten.<br />

NACHRICHTEN<br />

Durch den abgeschlossenen<br />

Kooperationsvertrag wollen<br />

beide Unternehmen den Faltschachtelstandort<br />

Waldkirch<br />

stärken. Die August Faller KG<br />

wird die St. Göppert KG hinsichtlich<br />

der notwendigen<br />

Rationalisierungsmaßnahmen<br />

beraten und ihr technisches<br />

Know-how zur Verfügung stellen,<br />

um Synergieeffekte am<br />

hiesigen Standort zu mobilisieren.<br />

Auch eine finanzielle<br />

Beteiligung gehört zu den Optionen<br />

der Kooperation. ❐<br />

Preisträger<br />

Die Bock GmbH & Co.,<br />

Kunststofftechnik aus Lauterbach,<br />

ist Preisträger des 21.<br />

Deutschen <strong>Verpackungs</strong>wettbewerbs<br />

1998.<br />

Sie ermöglicht eine einfachere<br />

Handhabung bei der CD-Entnahme.<br />

Durch einen Hebelmechanismus<br />

läßt sich eine<br />

CD mit nur einer Hand entnehmen.<br />

❐<br />

PET-Expansion<br />

Die Saudi Basic Industries<br />

Corporation plant ein neues<br />

Investitionsprojekt im Bereich<br />

Polymere für die nächsten<br />

drei bis vier Jahre. Dies erfolgt<br />

als Reaktion auf die wachsende<br />

Nachfrage auf dem heimischen<br />

und dem weltweiten<br />

<strong>Markt</strong>. Sabic denkt an weitere<br />

Polyester-Kapazitäten in Höhe<br />

von 250 000 Jato bis zum Jahre<br />

2001/2002.<br />

Den Großteil der neuen Polyester-Kapazitäten<br />

nimmt PET<br />

(Polyethylenterephthalat) in<br />

Anspruch. Ziel des Unternehmens<br />

ist es, in diesem Bereich<br />

zu einem der globalen<br />

Anbieter zu werden. ❐<br />

Informationstag<br />

Recycling<br />

Das Fraunhofer-Institut für<br />

Verfahrenstechnik und Verpakkung<br />

IVV in Freising lädt<br />

am 13. April 1999 zu einem<br />

Informationstag mit folgenden<br />

Schwerpunktthemen ein:<br />

Qualitätssicherung in der<br />

Kunststoffverwertung – Mitarbeiter<br />

des Fraunhofer IVV<br />

Preisgekrönte CD-Hülle<br />

stellen Kunststoffrecyclingverfahren<br />

und Methoden zur<br />

Qualitätssicherung vor – sowie<br />

Planung und Realisierung<br />

von effizienten Produktkreisläufen.<br />

Letzteres ist das Motto der<br />

vom Fraunhofer-Demonstrationszentrum<br />

Produktkreisläufe<br />

geplanten Roadshow. Ein Verbund<br />

von fünf Fraunhofer-<br />

Instituten unterstützt interessierte<br />

Unternehmen bei der<br />

Erschließung neuer Geschäftsfelder<br />

und Kostensenkungspotentialen<br />

durch zukunftsweisende<br />

Produktkonzepte von<br />

Anfang an, also bereits bei der<br />

Produktentwicklung. Mit der<br />

Roadshow soll der Industrie<br />

das Dienstleistungsangebot<br />

zur Schließung neuer Produktkreisläufe,<br />

speziell für den Bereich<br />

Elektronik, präsentiert<br />

werden.<br />

Weitere Stationen der Roadshow<br />

sind im Laufe der nächsten<br />

Monate im Fraunhofer<br />

IPA in Stuttgart, IML in Dortmund,<br />

IZM in Berlin und ICT<br />

in Pfinztal/Karlsruhe geplant.<br />

Neben den Vorträgen wird<br />

den Teilnehmern eine Führung<br />

durch das Fraunhofer<br />

IVV angeboten. Die Gebühr<br />

für eine ganztägige Teilnahme<br />

beträgt 150 DM. Wer möchte,<br />

kann sich nur für ein Thema<br />

anmelden. Die Teilnahmegebühr<br />

beträgt dann 90 DM. Um<br />

Anmeldung wird gebeten. ❐<br />

Praktikum<br />

In regelmäßigen Abständen<br />

bietet das Hamburger Unternehmen<br />

Bonora Verpackungen<br />

Studenten der Verpakkungstechnik<br />

oder verwandter<br />

Studiengänge die Möglichkeit<br />

für ein mehrmonatiges Praktikum.<br />

Während der Semesterferien<br />

kann es auf 630-Mark-<br />

Basis absolviert werden. Bonora<br />

Verpackungen ist ein<br />

Tochterunternehmen der August-Töpfer-Gruppe<br />

und nach<br />

eigenen Angaben einer der<br />

marktführenden Lohnverpakker<br />

Deutschlands. Das Praktikum<br />

bei einem Lohnverpacker,<br />

so heißt es aus dem Hause<br />

Bonora, sei „wegen der vielfältigen<br />

Aufgabenstellungen besonders<br />

interessant“. Praktikums-Interessenten<br />

richten<br />

ihre aussagekräftigen Bewerbungen<br />

an Bonora Verpackungen<br />

– August Töpfer & Co., zu<br />

Händen Rudolf Ernst, Bullenhuser<br />

Damm 41, 20539 Hamburg.<br />

❐<br />

Umzug<br />

hhs Leimauftrags-Systeme<br />

GmbH verlegt zum 15. März<br />

1999 ihren Firmensitz von<br />

Ratingen-Lintorf nach Krefeld-<br />

Uerdingen.<br />

Die führende Stellung im<br />

Bereich der Leimauftragssysteme<br />

und die Kooperation<br />

mit weltweit tätigen Maschinenherstellern<br />

hat zu einer<br />

kontinuierlichen Expansion<br />

112 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999


geführt, die eine deutliche<br />

Erweiterung der bisherigen<br />

Geschäftsräume erforderlich<br />

macht.<br />

Gegründet wurde das Unternehmen<br />

1986 von Hans-<br />

Henning Sasse, dessen Initialen<br />

in das Firmenlogo übernommen<br />

wurden. Sasse konnte<br />

bereits bei der Gründung<br />

auf eine langjährige Tätigkeit<br />

in Beratung und Service zurückgreifen.<br />

Der Ausbau zur<br />

Produktion und weltweiten<br />

Vermarktung eigener Systeme<br />

hat dazu geführt, daß hhs-Systeme<br />

bei allen namhaften<br />

Maschinenherstellern eingesetzt<br />

werden.<br />

Heute bilden die über 55<br />

Mitarbeiter am neuen Standort<br />

Krefeld-Uerdingen, der<br />

Außendienst in Deutschland<br />

und Österreich, drei Tochtergesellschaften<br />

in Italien, Großbritannien<br />

und Amerika sowie<br />

ein weltweites Händlernetz<br />

die solide Grundlage für<br />

den Erfolg des Unternehmens.<br />

hhs hat seit kurzem eine<br />

eigene Homepage: www.hhssystems.<br />

de ❐<br />

PET intensiv<br />

Mit der sich intensivierenden<br />

Entwicklung des PET-Getränke-,<br />

Nahrungs- und Körperpflegemittel-<strong>Markt</strong>es<br />

hat Glo-<br />

Con Technical Supplies & Trading<br />

GmbH, Hamburg, im letzten<br />

Jahr zu der Generalvertretung<br />

der SIPA für PET-<br />

Behälterherstellungssysteme<br />

nun auch die für Leerbehälter-<br />

Handling und -Förderung von<br />

Lanfranchi und für Multi- und<br />

Sammelpacker (Folie, Karton)<br />

von Baumer hinzugenommen.<br />

Neu im Team ist Bart Kramers,<br />

ein ausgewiesener PET-<br />

Technologe für zusätzliches<br />

maschinen- und verfahrenstechnisches<br />

Know-how ab<br />

Granulat, Roland Kopatsch ist<br />

ausgeschieden. ❐<br />

Expansionskurs<br />

Das zu Kappa Packaging<br />

gehörende Unternehmen Kappa<br />

Expac baut seine Position<br />

auf dem polnischen <strong>Markt</strong><br />

weiter aus. Nach dem Bau<br />

von Wellpappewerken 1996 in<br />

Pruszcz/Gdansk und 1997 in<br />

Drezdenko wird nun in Warschau<br />

ein neues Werk errichtet,<br />

das Ende dieses Jahres in<br />

Betrieb genommen werden<br />

soll. Das Gebiet um Warschau<br />

ist der größte Industriestandort<br />

Polens und repräsentiert<br />

fast 20 % des gesamten polnischen<br />

<strong>Markt</strong>es, der sich um<br />

die 100 Mio. m 2 bewegt.<br />

Laut Projektplan von Expac<br />

wird der neue Standort mit<br />

einem Corrugator und Verarbeitungsstraßen<br />

ausgestattet<br />

sein. Alle Maschinen sind<br />

technologisch auf dem neuesten<br />

Stand und haben eine<br />

Kapazität von insgesamt rund<br />

70 Mio. m 2 . Innerhalb von zwei<br />

Jahre plant das Unternehmen<br />

die Errichtung eines vierten<br />

Standorts in Polen.<br />

Kappa Packaging ist einer<br />

der größten Hersteller von<br />

Recycling-Linerboard, Well-/<br />

Vollpappeverpackungen sowie<br />

Grafik- und Spezialpappe in<br />

Europa. Bei einem Jahresumsatz<br />

von rund 3,2 Mrd. hfl<br />

beschäftigt man 8200 Mitarbeiter<br />

in 50 Gesellschaften<br />

in zwölf Ländern. ❐<br />

Europlast 99<br />

Die 11. Internationale Messe<br />

für Kunststoff, Gummi und<br />

Verbundstoffe Europlast 99<br />

öffnet vom 31. Mai bis 4. Juni<br />

1999 in Paris ihre Tore. Sie wird<br />

auf dem Messegelände von<br />

Paris-Nord Villepinte, in den<br />

Hallen 4 und 5 stattfinden.<br />

Bislang haben sich bereits 457<br />

Aussteller, davon 172 Ausländer<br />

(35%) aus 20 Ländern auf<br />

einer Nettostandfläche von<br />

über 20000 m 2 angemeldet.<br />

Es gibt fünf Ausstellungsbereiche,<br />

die alle Segmente der<br />

Kunststoff-, Gummi- und Verbundstoffindustrie<br />

umfassen:<br />

Erzeugung von Rohstoffen,<br />

Kunststoffverarbeitung, Maschinen-<br />

und Anlagenbau,<br />

Formenbau sowie Meß-, Steuer-,<br />

Testeinrichtungen und Industriedienstleistungen.<br />

Im Rahmenprogramm der<br />

Europlast 99 stehen je Verarbeitungstechnologie<br />

eine<br />

ganze Reihe von Vorträgen auf<br />

dem Programm. Dabei stehen<br />

drei große Themen im Mittelpunkt:<br />

Spritzgießen, Blasfolienextrusion<br />

und Blasformextrusion.<br />

Außerdem wird für besonders<br />

innovative industrielle<br />

NACHRICHTEN<br />

Leistungen im Bereich Materialien,<br />

Prozesse, bzw. Anwendungen<br />

der große Innovationspreis<br />

verliehen.<br />

Zur Werbung für ihr Image<br />

stellen die größten Rohstoffhersteller<br />

in einem im Zentrum<br />

der Messe aufgebauten<br />

Amphitheater ihre neuesten<br />

Innovationen und die jeweils<br />

dafür erforderlichen Technologien<br />

zur Schau. Der französische<br />

Verein der Ingenieure<br />

und höheren Angestellten<br />

für Gummi und Kunststoffe<br />

AFICEP veranstaltet im Verbund<br />

mit dem nationalen Verband<br />

für Gummi und Polymere<br />

am Donnerstag, den 3. Juni,<br />

einen Tag mit Gesprächsrunden<br />

in Form von Diskussionen<br />

zum Thema: „Herausforderungen<br />

am Horizont 2000“. ❐<br />

Wachstum<br />

Um rund 5% auf 1,391 Mrd.<br />

DM hat die SIG Combibloc-<br />

Gruppe, Linnich, ihren Umsatz<br />

im Jahr 1998 gesteigert. Damit<br />

hat der weltweit zweitgrößte<br />

Hersteller von Getränkekartons<br />

und den entsprechenden<br />

Füllsystemen seine <strong>Markt</strong>stellung<br />

weiter ausbauen können.<br />

Trotz der kühlen Sommermonate<br />

und des Ausfalls des für<br />

die Getränkehersteller wichtigen<br />

Saisongeschäfts hat die<br />

für Westeuropa zuständige<br />

Regionalgesellschaft ihren<br />

Absatz um 7,2% ausgeweitet.<br />

Die Serie der in der Regel<br />

zweistelligen Zuwachsraten<br />

der vergangenen Jahre konnte<br />

☞<br />

<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999 113


damit nicht fortgesetzt werden.<br />

Wachstumsträger waren –<br />

wie bereits im Vorjahr – die<br />

Großpackungen im 1,5- und<br />

2-Liter-Format für Fruchtsaftgetränke<br />

und Eistee. Die von<br />

SIG Combibloc im deutschen<br />

<strong>Markt</strong> für alkoholfreie Getränke<br />

erzielte Absatzsteigerung<br />

um 8% geht nicht zuletzt auf<br />

dieses innovative Packungsformat<br />

zurück. ❐<br />

Platinum-Award<br />

Eine Auszeichnung wie sie der<br />

weltweit tätige amerikanische<br />

Pharmakonzern Warner-Lambert<br />

einigen seiner besten<br />

globalen Partnern zukommen<br />

läßt, ist Bestätigung dafür, daß<br />

man den hohen Anforderungskriterien<br />

in allen Bereichen<br />

entspricht. Die August Faller<br />

KG/Waldkirch, ein Mitglied der<br />

Copaco Gruppe, beliefert im<br />

Rahmen einer europäischen<br />

strategischen Allianz exklusiv<br />

die zum Warner-Lambert Konzern<br />

gehörenden Arzneimittelhersteller<br />

Gödecke AG/Freiburg<br />

und Parke-Davis S.A.,<br />

Orléans, Frankreich mit seinen<br />

Spezialfaltschachteln.<br />

Jürgen Heitele, in der<br />

Geschäftsleitung der August<br />

Faller KG für die Bereiche Verkauf,<br />

Marketing und Entwicklung<br />

verantwortlich, konnte<br />

die höchste Auszeichnung für<br />

Lieferanten des Warner-Lambert<br />

Konzern, den „Platinum<br />

NACHRICHTEN<br />

Partner Award“, im Rahmen einer<br />

weltweiten Einkäuferkonferenz<br />

in Miami/Florida in<br />

Empfang nehmen. ❐<br />

Neue Geschäftsfelder<br />

Automation und trade & service<br />

heißen neue zusätzliche<br />

Geschäftsfelder bei Marbach.<br />

Mit diesen Profitcentern will<br />

man der positiven Entwicklung<br />

in den Bereichen Maschinen-/Geräteverkauf<br />

und Materialverkauf<br />

für die Stanzformenfertigung<br />

gerecht werden.<br />

Die Verleihung der Auszeichnung in Miami/Florida. Von links: Horst Höpfner,<br />

Bernhard Eckert, beide Gödecke AG/Freiburg, Jürgen Heitele, Faller-<br />

Vertriebsleiter und Robert D. Edwards, Vice-Präsident Global Sourcing Warner<br />

Lambert<br />

Automation ist das Geschäftsfeld<br />

für den Verkauf von CAD-<br />

Systemen und Plottern für die<br />

<strong>Verpackungs</strong>entwicklung, Vollund<br />

Halbautomaten für die rationelleLinienbearbeitungstechnik,<br />

sowie Prüf- und Meßgeräte<br />

für die Produktionsüberwachung<br />

sind fast ausschließlichEigenentwicklungen.<br />

Trade & service bedient<br />

die Stanzformenindustrie mit<br />

allen Materialien für die Werkzeugerstellung<br />

und dem dazugehörigen<br />

Umfeld. ❐<br />

Gemeinsam<br />

Die Carl Edelmann GmbH &<br />

Co. KG, einer der führenden<br />

Faltschachtelhersteller Europas,<br />

hat zu Beginn dieses<br />

Jahres ein Gemeinschaftsun-<br />

ternehmen mit der Hermetic<br />

Verpackung GmbH & Co. KG,<br />

Tochterfirma der August Jung<br />

Söhne oHG (Wuppertal) gegründet.<br />

Die neue Hermetic<br />

Cebox-Verpackung GmbH &<br />

Co. KG (HCV) bündelt das<br />

gesamte Geschäft der beiden<br />

Partner mit gefütterten<br />

Verpackungen. Aufgrund der<br />

Mehrheitsbeteiligung ist die<br />

HCV ein Unternehmen der<br />

Edelmann-Gruppe.<br />

Darüber hinaus wurde für<br />

die Geschäftsbereiche Pharma-<br />

und Kosmetikverpackungen<br />

eine enge Kooperation<br />

zwischen Edelmann und der<br />

ebenfalls neu gegründeten AJS<br />

Verpackung GmbH & Co. KG,<br />

Wuppertal, vereinbart. „Durch<br />

unsere Beteiligung an diesem<br />

Unternehmen erhält die AJS<br />

einen besseren Zugang zu<br />

europäischen Anfragen. Für<br />

Edelmann bedeutet dieser<br />

Schritt eine Stärkung der<br />

<strong>Markt</strong>position und Ausweitung<br />

verfügbarer Kapazitäten“,<br />

erklärte Edelmann-Geschäftsführer<br />

Joachim W. Dziallas. Die<br />

Verpackungen werden weiterhin<br />

an den Standorten Wuppertal<br />

und Heidenheim produziert.<br />

Die Aktivitäten des<br />

Maschinenbaus werden bei<br />

der Heidenheimer Tochter von<br />

Edelmann, der Carl Edelmann<br />

<strong>Verpackungs</strong>technik GmbH,<br />

konzentriert. ❐<br />

Arbeitsteilung<br />

Ouest Conditionnement in<br />

Lisieux/F, Spezialist in der<br />

Herstellung von Folienpackmaschinen<br />

(Schrumpf- und<br />

Stretchfolien) und Cermex<br />

in Corcelles les Citeaux/F,<br />

Hersteller von Kartonverpakkungsmaschinen<br />

und Palettieranlagen,<br />

haben sich zusammengeschlossen.<br />

Beide Unternehmen gehören<br />

zur stark expandierenden<br />

Sidel-Gruppe und sind jetzt<br />

in der Lage, umfangreiche Lösungen<br />

anzubieten, von Folienpackern<br />

über Kartonverpackungsmaschinen<br />

bis hin zu<br />

Palettieranlagen und schlüsselfertigen<br />

Linien. Beide Unternehmen<br />

werden sich auf<br />

folgende Schwerpunkte konzentrieren:<br />

Cermex O.C. (Cermex Ouest<br />

Conditionnement), Lisieux,<br />

entwickelt und fertigt Maschinen<br />

speziell für die Getränkeindustrie<br />

sowie für Milchprodukte,<br />

Konserven und andere<br />

Nahrungsmittel in Dosen<br />

oder Gläsern sowie in der<br />

Druckindustrie. Cermex, Corcelles<br />

les Citeaux, deckt die<br />

anderen Branchen ab, also<br />

Nahrungs- und Lebensmittel-,<br />

Pharma-, Kosmetik, Fein- und<br />

Haushaltschemie und die Papierindustrie.<br />

Mit diesem Zusammenschluß<br />

wird den Angaben nach<br />

ein Umsatz von 350 Mio. FF<br />

und eine Jahresproduktion von<br />

ca. 400 Maschinen erreicht. ❐<br />

Abbaubar<br />

Einen technologischen Durchbruch<br />

meldet das britische<br />

Unternehmen Symphony Environmental<br />

beim Recycling<br />

von Polyethylen.<br />

Dank neuer Technologie<br />

DCPT (Degradable Compostable<br />

Plastics Technology) können<br />

Tuffy-Kunststoffbeutel und<br />

Lebensmittel-<strong>Verpackungs</strong>materialien<br />

der Firma so hergestellt<br />

werden, daß sie je<br />

nach Erfordernis in 60 Tagen<br />

oder in etwa sechs Jahren abgebaut<br />

werden können (im Gegensatz<br />

zu den 100 Jahren,<br />

die die 1 Mio. t Kunststoff benötigen,<br />

die derzeit jährlich in<br />

britischen Deponien entsorgt<br />

wird). Das Tuffy-PE ist auch<br />

recycelbar. Während des Produktionsprozesses<br />

wird den<br />

PE-Harzen ein 3%iges DCTP-<br />

Additiv zugesetzt. Das Produkt<br />

behält dadurch für einen berechneten<br />

Gebrauchszeitraum<br />

alle seine Standardqualitäten<br />

bei, doch beginnt der Abbauprozeß<br />

schon im normalen Gebrauch,<br />

und zwar bei jeder beliebigen<br />

Kombination von<br />

Wärme, Licht und Beanspruchung,<br />

die als Katalysator<br />

wirken. Der Abbauprozeß setzt<br />

sich in der Deponie oder unter<br />

Wasser fort. Das Material zerfällt<br />

schließlich in Kohlendioxid<br />

und Wasser. ❐<br />

114 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999


Grundsteinlegung<br />

Die Ticona GmbH hat die<br />

Grundsteinlegung für den Bau<br />

ihrer Anlage für „Topas“, dem<br />

Cycloolefin-Copolymer (COC),<br />

am Standort Oberhausen, Werk<br />

Ruhrchemie gefeiert. Die erste<br />

kommerzielle Anlage für diese<br />

neue Klasse von Polymeren<br />

soll Mitte 2000 den Betrieb<br />

aufnehmen. Kapazität: 30000 t<br />

jährlich. Insgesamt entstehen<br />

durch die 90-Mio.-DM-Investition<br />

etwa 70 neue Arbeitsplätze<br />

in Produktion, Betriebstechnik,<br />

Versand und Qualitätssicherung.<br />

Das Herstellverfahren, welches<br />

bei Cycloolefin-Copolymeren<br />

erstmals die neuen Metallocenkatalysatoren<br />

einsetzt,<br />

wurde von Ticona GmbH in<br />

Zusammenarbeit mit Aventis<br />

Spritzenkörper aus Topas<br />

Foto: Ticona<br />

Research und Technologies<br />

GmbH & Co KG entwickelt und<br />

wird derzeit gemeinsam realisiert.<br />

Die Infrastruktur, von der<br />

Energieversorgung über das<br />

Umweltschutz- und Sicherheitsmanagement<br />

bis hin zur<br />

Informations- und Telekommunikationstechnik,<br />

dem Personalservice<br />

und dem technischen<br />

Service mit eigenen<br />

Werkstätten, stellt die Celanese<br />

GmbH, die zugleich der<br />

größte Nutzer des Standortes<br />

ist.<br />

Ticona, in der das Geschäft<br />

mit technischen Kunststoffen<br />

von Hoechst zusammengefaßt<br />

ist, produziert am Standort<br />

Oberhausen schon seit langem<br />

das ultrahochmolekulare<br />

Polyethylen GUR in einer ähnlich<br />

großen Anlage und beschäftigt<br />

in Oberhausen rund<br />

80 von rund 230 Mitarbeitern<br />

weltweit.<br />

Bei „Topas“ handelt es sich<br />

um eine Reihe neu entwickelter<br />

Cycloolefin-Copolymere,<br />

die gegenüber bekannten<br />

NACHRICHTEN<br />

Kunststoffen neue interessanteEigenschaftskombinationen<br />

wie optische Klarheit,<br />

hervorragende dielektrische<br />

Eigenschaften, Bioverträglichkeit,<br />

hohe Wasserdampfsperrwirkung<br />

und gute Temperaturbeständigkeit<br />

aufweisen. Für<br />

Ticona, die 1998 einen Umsatz<br />

von rund 1,5 Milliarden DM<br />

erzielt hat, erschließen sich<br />

so neue Anwendungsgebiete<br />

in den Bereichen Pharmablister-,<br />

Kondensator- und <strong>Verpackungs</strong>folien,<br />

optische Linsen,<br />

Medizin und Laborgeräte,<br />

Tonerbinder für Drucker und<br />

Kopierer und glasfaserverstärkte<br />

Spritzgußteile. ❐<br />

MM baut um<br />

Mit Jahresbeginn 1999 wird<br />

die KM3, eine der beiden Kartonmaschinen<br />

der Mayr-Melnhof<br />

am Standort Frohnleiten,<br />

grundlegend umgebaut. Klares<br />

Ziel dieser Investition ist<br />

es, den Anforderungen des<br />

<strong>Markt</strong>es nach mehr Lieferflexibilität<br />

zu entsprechen und<br />

bessere technische Parameter<br />

zu erreichen.<br />

Die Konzeption der Naßpartie<br />

wird von heute sieben<br />

Saugformen und zwei Langsieben<br />

auf vier Langsiebe geändert.<br />

Dies bedeutet eine mit<br />

der KM5 in Neuss identische<br />

Konfiguration und damit eine<br />

volle Austauschbarkeit der<br />

Qualitäten zwischen den beiden<br />

Werken. Das bringt den<br />

Kunden den Vorteil noch<br />

116 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999


höherer Flexibilität. Die Formation<br />

des Kartons und damit<br />

die Glätte der Oberfläche sowie<br />

die Dimensionsstabilität<br />

werden verbessert. Dies wiederum<br />

bedeutet bessere Bedruckbarkeit<br />

für die Vearbeiter,<br />

heißt es in einer Mitteilung.<br />

Daneben wird in der Pressenpartie<br />

eine konventionelle<br />

Presse durch eine sogenannte<br />

Schuhpresse ersetzt. Die längere<br />

Verweilzeit des Kartons in<br />

der Presse – bei gleichzeitig<br />

niedrigerem Preßdruck – wird<br />

einen höheren Wasserentzug<br />

bei gleich gutem Volumen des<br />

Kartons bewirken. Durch den<br />

Einbau einer Zentrifugal-Cleaneranlage<br />

werden künftig feinste<br />

Metallpartikel abgeschieden<br />

und können nicht mehr in<br />

die Kartonlagen gelangen.<br />

Durch diese Investitionen wird<br />

außerdem ein ausgewogeneres<br />

Längs-/Quer-Verhältnis bei<br />

der Steifigkeit des Kartons und<br />

ein leicht erhöhtes Produktionsvolumen<br />

möglich sein. ❐<br />

AssiDomän<br />

Der schwedische Forst- und<br />

<strong>Verpackungs</strong>konzern Assi-<br />

Domän steigerte 1998 seinen<br />

Nettoumsatz im Vergleich zum<br />

Vorjahr um 16% auf 23993<br />

Mio. skr. Das Betriebsergebnis<br />

sank um 14% auf 1578 Mio. skr.<br />

1998 übernahm AssiDomän<br />

den niederländischen Papierund<br />

<strong>Verpackungs</strong>hersteller<br />

Esswell mit Produktionsstätten<br />

in Frankreich, Italien, den<br />

Niederlanden, Spanien und<br />

Deutschland. Das übernommene<br />

Unternehmen weist einen<br />

Jahresumsatz von ca. 2000<br />

Mio. skr aus.<br />

In der Kraftliner-Fertigung<br />

in Peteå kam es zu marktbedingtenProduktionseinstellungen.<br />

Der von AssiDomän<br />

erzielte Absatz bei Container-<br />

board (Basispapier für Wellpappe)<br />

stieg 1998 um ca. 9%<br />

auf 943 000 Tonnen. Im Vergleich<br />

zu 1997 ist der Absatz<br />

von Packpapier, im wesentlichen<br />

durch die Übernahme<br />

von Sepap, um 19 % auf<br />

561000 Tonnen gestiegen.<br />

Der <strong>Markt</strong> für Cartonboard<br />

(Kartonpapiere) war im ersten<br />

Halbjahr 1998 stabil und verzeichnete<br />

eine positive Nachfrage.<br />

1998 betrug das Produktionsvolumen<br />

242 000 Tonnen<br />

(Vorjahr: 176 000); das entspricht<br />

einem Anstieg von<br />

38%.<br />

Der Betriebsgewinn der<br />

Profit Group Packaging Materials<br />

lag 1998 bei 548 Mio. skr;<br />

dies entspricht einer Steigerung<br />

von 69 Mio. skr gegenüber<br />

dem Vorjahr. Der Anteil<br />

von Zellstoff am Betriebsgewinn<br />

lag bei 7 Mio. skr (Vorjahr:<br />

35 Mio. skr). Das Ergebnis<br />

beinhaltet Posten, die eine<br />

Vergleichbarkeit beeinträchtigen,<br />

darunter eine Rücklage<br />

in Höhe von 40 Mio. skr. für<br />

Restrukturierungsaufwendungen.<br />

Der <strong>Markt</strong> für barriere-beschichtete<br />

Produkte tendierte<br />

im Laufe des Jahres positiv<br />

und verzeichnete einen hohen<br />

Auftragseingang. Insgesamt<br />

lag das Absatzvolumen etwas<br />

höher als 1997. Der Betriebsgewinn<br />

lag bei 108 Mio. skr.<br />

Das entspricht einem Anstieg<br />

von 80 Mio. skr im Vergleich<br />

zu 1997. Im Betriebsergebnis<br />

von 1997 waren Restrukturierungsaufwendungen<br />

40 Mio.<br />

skr enthalten.<br />

Der Wellpappeabsatz stieg<br />

um 19%, hauptsächlich aufgrund<br />

von Akquisitionen. Das<br />

Gesamtvolumen belief sich auf<br />

1680 Mio. m 2 . Der Bereich Papiersäcke<br />

wird neu strukturiert.<br />

Das Betriebsergebnis für<br />

die Profit Group Packaging<br />

verzeichnet 1998 einen Verlust<br />

von 382 Mio. skr, dies<br />

entspricht einem Rückgang<br />

von 333 Mio. skr gegenüber<br />

1997. ❐<br />

Georg-Menges-<br />

Preis<br />

Am 4. März 1999 fand im Krönungssaal<br />

des Aachener Rathauses<br />

die Vorstellung und<br />

erstmalige Verleihung des<br />

Georg-Menges-Preises statt.<br />

Die Auszeichnung wird vergeben<br />

im Sinne und zu Ehren eines<br />

der großen Pioniere der<br />

Kunststoffverarbeitung, Prof.<br />

Dr.-Ing. Georg Menges.<br />

Der zu vergebende Preis<br />

trägt den Namen einer außergewöhnlicher<br />

Forscher- und<br />

Unternehmerpersönlichkeit,<br />

die sich in nahezu einmaliger<br />

Weise durch eine ungeheure<br />

Wissensbreite, hohe wissenschaftliche<br />

Kreativität und<br />

ausgeprägtes Gespür für die<br />

fachlichen Notwendigkeiten<br />

ihrer Branche auszeichnet<br />

(Fähigkeiten, die G. Menges<br />

mehr als einmal auch als<br />

Moderator und Referent am<br />

<strong>Verpackungs</strong>kongreß der VR<br />

demonstrierte).<br />

Einer der wesentlichen und<br />

bedeutenden Leistungen von<br />

Menges liegt in dem Aufbau<br />

des Instituts für Kuntstoffverarbeitung<br />

an der RWTH<br />

Aachen. Erreicht hat er dies<br />

durch die konsequente Umsetzung<br />

der Idee, alle ingenieurund<br />

kunststofftechnischen<br />

Fragen durchgängig zu betrachten,<br />

von der Anforderung<br />

an ein neues Kunststoffprodukt<br />

bis hin zu seiner qualitätsgesicherten<br />

Fertigung<br />

mit stets klarem Blick und Bezug<br />

zur Praxis. Unter Menges<br />

betriebene systematische Prozeßanalysen<br />

tragen heute wesentlich<br />

zum Verständnis der<br />

Zusammenhänge von Verar-<br />

NACHRICHTEN<br />

beitungsbedingungen und<br />

der erzeugten Produktqualität<br />

bei. Mit den von ihm vorangetriebenenEntwicklungen<br />

auf dem Gebiet der Simulation<br />

von Kunststoffverarbeitungsprozessen<br />

sind für<br />

die Kunststofftechnik entscheidende<br />

Grundlagen geschaffen<br />

worden.<br />

Zu Ehren und im Sinne<br />

dieses großen Pioniers der<br />

Kunststoffverarbeitung wird<br />

der Georg-Menges-Preis vergeben.<br />

Der Preis selbst – die Nachbildung<br />

eines 1899 in Wetzlar<br />

von Hand gefertigten monokularen<br />

Leitz-Mikroskops – steht<br />

für Erfindergeist, Kreativität<br />

und mutige, herausragende<br />

Ingenieurleistungen. Mit diesem<br />

Preis werden Einzelpersonen<br />

oder Projektgruppen<br />

ausgezeichnet, die für die<br />

Kunststoffverarbeitung einen<br />

wesentlichen Beitrag zur Umsetzung<br />

von Erkenntnissen<br />

aus Forschung und Entwicklung<br />

in eine direkte Nutzung<br />

erbracht haben.<br />

Der Georg-Menges-Preis<br />

wird gemeinschaftlich verliehen<br />

von der Vereinigung zur<br />

Förderung des Instituts für<br />

Kunststoffverarbeitung in Industrie<br />

und Handwerk an der<br />

RWTH Aachen e.V., dem Verband<br />

Deutscher Maschinenund<br />

Anlagenbau e. V. (VDMA)<br />

und dem Verband Kunststofferzeugender<br />

Industrie e.V.<br />

(VKE). ❐<br />

Seminar in Nizza<br />

Bei der „FEFCO“, 10. Technisches<br />

Seminar in Nizza (27. –<br />

30. April 1999) ist die BASF<br />

Drucksysteme GmbH auch<br />

1999 mit einem Informationsstand<br />

vertreten. Es präsentieren<br />

sich die beiden Bereiche<br />

☞<br />

<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999 117


„Fotopolymere Druckplatten“<br />

und „<strong>Verpackungs</strong>druckfarben“.<br />

Bereich Druckplatten: Die<br />

neue, violett eingefärbte nyloflex<br />

FAC für den Wellpappen-<br />

Direktdruck garantiert ein besseres<br />

Handling, einen guten<br />

Belichtungsspielraum, sehr<br />

gute Entklebung, gute Farbübertragung<br />

bei wasserbasierenden<br />

Druckfarben, hohe Auflagenbeständigkeit.Gleichzeitig<br />

wurden die Ziele: Reduzierung<br />

der Tonwertzunahme,<br />

Minimierung des Waschbretteffektes,<br />

Druck feiner Rasterweiten<br />

mit der Weiterentwicklung<br />

der verschiedenen Plattensysteme<br />

erreicht.<br />

Bereich Druckfarben: Der<br />

Qualitätssprung im Wellpappen-Direktdruck<br />

brachte steigende<br />

Anforderungen an die<br />

Druckfarbe. Das Sortiment der<br />

BASF Drucksysteme GmbH<br />

für den hochwertigen Wellpappendruck<br />

bietet ein Programm,<br />

bei dem Druckfarben<br />

und Druckplatten optimal zusammenarbeiten.<br />

Für die Anforderungen im<br />

Postprint hat das BASF-System<br />

zwei vielseitige Lösungen:<br />

Vezere und Ondine, beides<br />

umweltfreundliche Farbserien<br />

auf Wasserbasis. ❐<br />

Übernahme<br />

Die Papierfabrik Palm übernahm<br />

zum Jahreswechsel sämtliche<br />

Geschäftsanteile der<br />

Beco Wellpappenwerk GmbH<br />

von der Familie Hix. Beco besteht<br />

aus zwei Wellpappenwerken<br />

in Hasselroth-Gondsroth<br />

und Andernach und beschäftigt<br />

ca. 200 Mitarbeiter.<br />

Beco wird mit allen Beschäftigten<br />

unverändert fortgeführt.<br />

Die Zugehörigkeit zu einer leistungsstarkenPapierherstellung<br />

sichert eine konstante<br />

Rohstoffversorgung. Im Verbund<br />

mit den anderen Wellpappenwerken<br />

kann nunmehr<br />

das gesamte Sortiment an <strong>Verpackungs</strong>lösungen<br />

angeboten<br />

werden. Die <strong>Markt</strong>stellung der<br />

Beco-Betriebe kann somit<br />

deutlich verbessert werden.<br />

Die Palm-Gruppe besteht<br />

jetzt aus drei Papierfabriken<br />

NACHRICHTEN<br />

mit einer Gesamtkapazität<br />

von 500 000 t Wellpappenrohpapiere<br />

und Zeitungsdruckpapier,<br />

elf Papierverarbeitungswerke.<br />

Palm baut derzeit in ihrem<br />

Werk in Eltmann eine neue<br />

Papiermaschine für Zeitungsdruckpapier<br />

mit einer zusätzlichen<br />

Kapazität von 250 000 t/<br />

Jahr, die voraussichtlich im<br />

Oktober 1999 anlaufen wird. ❐<br />

Forum PET<br />

Das Info-Büro des Forums PET<br />

ist umgezogen. Alle Informationen<br />

rund um den Kunststoff<br />

Polyethylenterephthalat gibt<br />

es nun in der Buchenstraße 33<br />

in 61169 Friedberg, Telefon<br />

(06031) 736343, Fax (06031)<br />

736323. Außer mit Informationsdiensten<br />

und -broschüren<br />

wird sich das Forum PET in<br />

diesem Jahr durch einige zusätzliche<br />

Maßnahmen für ein<br />

noch größeres Informationsspektrum<br />

rund um PET einsetzen:<br />

So soll ein regelmäßig<br />

erscheinender E-Mail-/Fax-<br />

Newsletter wichtige Entwicklungen<br />

im Bereich PET aufgreifen<br />

und zusammenfassen.<br />

Interessierte können ihn beim<br />

Info-Büro kostenlos abonnieren.<br />

Darüber hinaus wird das<br />

Form PET eine umfangreiche<br />

Wissens-Datenbank im Internet<br />

aufbauen. Unter der Adresse<br />

http.//www.forum-pet.de<br />

können ab März ausgewählte<br />

wissenschaftliche Studien und<br />

Fachbeiträge abgerufen werden,<br />

außerdem finden sich<br />

dort zahlreiche Verweise auf<br />

Publikationen. „Wir wollen das<br />

Know-how rund um PET konzentrieren“,<br />

erläutert Till Bottler,<br />

Leiter des Info-Büros in<br />

Friedberg. Dazu sucht das Forum<br />

PET den Kontakt zu allen<br />

Unternehmen und Experten,<br />

die mit dem Kunststoff zu tun<br />

haben. Bottler: „Wir wollen in<br />

einem PET-Weißbuch einen<br />

umfassenden Überblick über<br />

das Material und die Branche<br />

geben.“<br />

Experten rechnen damit,<br />

daß in diesem Jahr 15 Prozent<br />

mehr PET für Verpackungen,<br />

medizinische Artikel und Stoffe<br />

verwendet wird als 1998. ❐<br />

Direkter Kontakt<br />

Als Sekundärverpackung ist<br />

die Faltschachtel schon lange<br />

eine feste Größe im Marketingmix<br />

der abpackenden Industrie.<br />

Jetzt befindet sie sich<br />

auch im Einsatz als Primärverpackung<br />

auf der Überholspur.<br />

Der FFI, der 109 mit der<br />

Herstellung von Faltschachteln<br />

befaßte Unternehmen in<br />

Deutschland repräsentiert, hat<br />

eine neue Broschüre herausgegeben,<br />

die überzeugende<br />

Argumente für den Einsatz der<br />

Faltschachtel als Primärverpackung<br />

liefert.<br />

Wer sich über die vielfältigen<br />

Einsatzmöglichkeiten der<br />

Faltschachtel als Primärverpackung<br />

informieren möchte,<br />

kann die neue Broschüre<br />

über folgende Adresse anfordern:<br />

Fachverband Faltschachtel-Industrie<br />

e.V., Tel.<br />

069-89012-0. ❐<br />

Umsatz No. 1<br />

Crown Cork & Seal Company,<br />

Inc. hat bekanntgegeben, daß<br />

die den Inhabern von Stammaktien<br />

zustehende Dividende<br />

des Jahres 1998 (vor Sonderposten)<br />

292,7 Mio. US$ bzw.<br />

2,33 US$ pro Aktie im Vergleich<br />

zu 2,26 US$ pro Aktie im<br />

Jahr 1997 beträgt. Die den Inhabern<br />

von Stammaktien zustehende<br />

Dividende des vierten<br />

Quartals (auch vor Sonderposten)<br />

betrug 0,27 US$<br />

pro Aktie im Jahr 1998 gegenüber<br />

0,31 US$ pro Aktie im<br />

Jahr 1997. Auf der Grundlage<br />

der berichteten Zahlen fiel<br />

der Gewinn pro Aktie um 66 %<br />

auf 0,71 US$ im Jahr 1998<br />

gegenüber 2,10 US$ im Jahr<br />

1997.<br />

Die Nettoumsätze in Höhe<br />

von 1,9 Mrd. US$ im vierten<br />

Quartal und 8,3 Mrd. US$ im<br />

Jahr 1998 waren 3% bzw. 2,3%<br />

niedriger als in den entsprechenden<br />

Vorjahreszeiträumen.<br />

Ohne die Auswirkungen von<br />

Währungsumrechnungen und<br />

Firmenverkäufen wären die<br />

Nettoumsätze im Quartal<br />

ebenfalls 3 % niedriger und<br />

für das Gesamtjahr 0,1% höher<br />

gewesen. Die Bruttomarge<br />

stieg weiter: auf 20,2 % im<br />

vierten Quartal und auf 21,4 %<br />

im Gesamtjahr, was den Einfluß<br />

von bereits früher angekündigtenKostensenkungsprogrammen<br />

widerspiegelt.<br />

Der Geschäftsbereich Amerika<br />

erwirtschaftete einen Nettoumsatz<br />

von 930 Mio. US$ im<br />

vierten Quartal und 4,08 Mrd.<br />

US$ im Gesamtjahr 1998, was<br />

im Vergleich zu den entsprechenden<br />

Vorjahreszeiträumen<br />

eine Abnahme von 0,2 % bzw.<br />

eine Zunahme von 1,4 % darstellt.<br />

Das Geschäft mit Getränkedosen<br />

in den USA erzielte im<br />

vierten Quartal einen Mengenzuwachs<br />

von 7%, während der<br />

Mengenanstieg für das Gesamtjahr<br />

5% betrug. Die Aerosoldosenmengen<br />

in den USA<br />

stiegen im vierten Quartal um<br />

13% und schlossen das Jahr<br />

deshalb mit einer Erhöhung<br />

von 15% gegenüber dem Vorjahr<br />

ab. Mengenmäßig war das<br />

Geschäft mit Lebensmitteldosen<br />

in den USA im Quartal<br />

3% und im Gesamtjahr 4%<br />

niedriger.<br />

Die verkauften Mengen im<br />

Bereich PET-Getränkebehälter<br />

nahmen im Quartal um 8%<br />

und im Jahr um 7% zu, wobei<br />

die größten Mengenzuwächse<br />

bei den Behältern mit einem<br />

Fassungsvermögen von 20<br />

Unzen, 24 Unzen und 1 Liter<br />

erfolgten. Das Geschäft mit<br />

Kunststoffbehälterverschlüssen<br />

endeten das Jahr mit<br />

einem Mengenzuwachs von<br />

15%; die Zunahme in vierten<br />

Quartal belief sich auf 6%.<br />

Das Geschäft mit Zeller-Spendersystemen<br />

hatte ein ungewöhnlich<br />

gutes Quartal und<br />

Jahr, mit Mengenzuwächsen<br />

von 33% bzw. 23%.<br />

Die Tochtergesellschaft im<br />

Kosmetikbereich namens Risdon-AMS,<br />

die auch in Europa<br />

aktiv ist, erzielte eine doppelstellige<br />

Erhöhung des Nettoumsatzes.<br />

Bei Risdon-AMS<br />

handelt es sich um einen<br />

führenden Hersteller von Ver-<br />

118 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999


packungen für Kosmetika und<br />

Duftstoffe.<br />

Der Nettoumsatz in Geschäftsbereich<br />

Europa in Höhe<br />

von 860 Mio. US$ im Quartal<br />

und 3,89 Mrd. US$ im Jahr 1998<br />

war 6,8% und 3,9% niedriger<br />

als in den entsprechenden Vorjahreszeiträumen.<br />

Ohne die<br />

Auswirkungen von Währungsumrechnungen<br />

und Firmenverkäufen<br />

wären die Nettoumsätze<br />

im Gesamtjahr 2,1%<br />

niedriger gewesen.<br />

Die Mengen im Lebensmitteldosengeschäft<br />

waren im<br />

Quartal 2% und im Gesamtjahr<br />

6% höher, obwohl die<br />

Preise im allgemeinen niedriger<br />

waren, was die Ertragskraft<br />

schwächte. Das Mengenergebnis<br />

bei den Getränkedosen<br />

fiel im vierten Quartal um 7%<br />

und im Gesamtjahr um 4% zurück.<br />

Der Getränkedosenbereich<br />

litt unter einem Mengenausfall,<br />

weil Kapazitäten von<br />

Belgien nach Frankreich verlagert<br />

wurden. Während Kunststoffflaschen<br />

im Gesamtjahr<br />

um 10% zurücklagen, nahmen<br />

Kunststoffverschlüsse mengenmäßig<br />

um 5% gegenüber<br />

dem Vorjahr zu.<br />

Die Nachfrage nach mehreren<br />

<strong>Verpackungs</strong>produkten im<br />

UK litt im vierten Quartal weiterhin<br />

unter der Stärke des<br />

britischen Pfunds. Das starke<br />

Pfund war auf eine Erhöhung<br />

der Importe nach Großbritannien<br />

zurückzuführen und<br />

machte es den CCS-Kunden<br />

schwieriger, abgefüllte Produkte<br />

zu exportieren. Die Mengen<br />

im Geschäft mit Getränkedosen<br />

und PET-Behältern wur-<br />

den durch das ungünstige<br />

Wetter in GB und in Nordeuropa<br />

gedrückt. Eine Ausdünnung<br />

bei den Produkten sowie bei<br />

den Kunden führte im Spezialverpackungsbereich<br />

zu höheren<br />

Gewinnen trotz niedrigerer<br />

Verkaufsmengen. ❐<br />

Ausgezeichnet<br />

Die weltweite Anerkennung<br />

des nachfüllbaren Pastenspenders<br />

wurde durch die Verleihung<br />

von drei prestigeträchtigen<strong>Verpackungs</strong>-Auszeichnungen<br />

bestätigt: nach der<br />

in Deutschland verliehenen<br />

DVI-Auszeichnung und dem<br />

Eurostar, erhielt RPC Bramlage<br />

nun den höchsten Preis<br />

von allen, den „WorldStar“ der<br />

World Packaging Organisation.<br />

„Der Erfolg von RPC beim<br />

diesjährigen Starpack-Wettbewerb<br />

war beispiellos. Die Auszeichnungen<br />

unterstreichen<br />

den Pioniergeist des Unternehmens<br />

in bezug auf Kunststoffverpackungen<br />

sowie unser<br />

fortwährendes Engagement in<br />

der Entwicklung neuer Produkte,<br />

die die erheblichen Fortschritte<br />

in den Bereichen Technologie<br />

und Innovation zum<br />

Ausdruck bringen,“ kommentiert<br />

der Vorstandsvorsitzende<br />

Ron Marsh.<br />

Der Spender wurde in Zusammenarbeit<br />

mit Schuckmann-Design<br />

in Deutschland<br />

entwickelt. Die spritzgegossene<br />

Verpackung besteht aus den<br />

drei Teilen Behälter mit<br />

Kappe, Pumpmechanismus<br />

und Nachfüllspender. Der<br />

Spender wird in den Behälter<br />

eingesetzt und durch die<br />

Pumpe fixiert. Durch einfaches<br />

Drücken des Spenders wird<br />

die Pumpe zur Produktentnahme<br />

aktiviert. ❐<br />

Amcor ohne Welle<br />

Ende Januar gab Amcor bekannt,<br />

daß das Unternehmen<br />

sich mit einer Tochtergesellschaft<br />

von Mondi Minorco Paper<br />

SA – eine zur Anglo American<br />

Corporation (Südafrika)<br />

gehörende Gesellschaft – über<br />

den Verkauf des Amcor-Wellpappverpackungsgeschäfts<br />

in<br />

Europa geeinigt hatte.<br />

Der Barpreis auf schuldenfreier<br />

Basis beträgt 145 Mio. £.<br />

Amcor enthält darüber hinaus<br />

eine variable Zahlung von bis<br />

zu 7 Mio. £, deren genaue<br />

Höhe von den Ergebnissen<br />

dieses Geschäftes im Jahr bis<br />

zum Juni 1999 abhängt. Bei<br />

diesem Verkauf handelt es sich<br />

um Amcor Fibre Packaging<br />

Europe bzw. AFP (Europe) mit<br />

15 Werken in UK und 6 Werken<br />

in Frankreich.<br />

Russell Jones, Amcor-Vorstandsvorsitzender:<br />

„Wir sind<br />

mit diesem Verkauf sehr zufrieden.<br />

Der Kaufpreis liegt höher<br />

als der Buchwert des Geschäftes<br />

und wird zu einem Sondergewinn<br />

führen. Unsere Entscheidung<br />

zum Verkauf entspricht<br />

der Amcor-Politik, Geschäftsaktivitäten<br />

zu verkaufen,<br />

die entweder nicht zum Kern-<br />

NACHRICHTEN<br />

geschäft gehören oder unsere<br />

Renditekriterien nicht erfüllen.<br />

Mit den Einnahmen aus unseren<br />

sonstigen Veräußerungen<br />

in letzter Zeit wird dieser Verkauf<br />

den Betrag, den wir im<br />

laufenden Geschäftsjahr durch<br />

solche Veräußerungen eingenommen<br />

haben, auf ca. 500<br />

Mio. AUD steigern.“<br />

Im Gegensatz zu Australien<br />

und anderen Teilen der Welt<br />

zählt Wellpappverpackung in<br />

Europa nicht zum Amcor-Kerngeschäft.<br />

Obwohl AFP (Europe)<br />

im Vergleich zur europäischen<br />

Wellpappverpackungsindustrie<br />

insgesamt gut abschneidet,<br />

hat das Geschäft außerdem<br />

die Amcor-Renditeziele<br />

nicht erreicht.<br />

Nach diesem Verkauf wird<br />

sich Amcor in seinen europäischen<br />

Geschäftsaktivitäten gezielt<br />

auf das weitere Wachstum<br />

und die weitere Entwicklung<br />

der beiden anderen dortigen<br />

<strong>Verpackungs</strong>geschäfte – Amcor<br />

<strong>Flexible</strong>s Europe (AFE) und<br />

Amcor Rentsch – konzentrieren.<br />

AFP (Europe) hat genügend<br />

Kapazität, um 750 Mio. m 2 Wellpappverpackungen<br />

jährlich zu<br />

produzieren. Der Umsatz im<br />

Jahr 1997 – 98 betrug 427 Mio.<br />

AUD, was 38% des Gesamtumsatzes<br />

von Amcor Europe in<br />

Höhe von 1132 Mio. AUD entspricht.<br />

Zur Zeit produziert<br />

AFP (Europe) ca. 536 Mio. m 2<br />

pro Jahr. AFP (Europe) hat<br />

1600 Mitarbeiter und wird vom<br />

Geschäftsführer Charles Parsons<br />

geleitet, der mit dem Verkauf<br />

zum neuen Eigentümer<br />

wechselt. ❐<br />

<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999 119


PRODUKT-RUNDSCHAU<br />

MENSHEN<br />

Innovation und Kreativität<br />

„Strategisches Ziel unserer Unternehmensaktivitäten<br />

ist es,<br />

unsere globale Präsenz weiter<br />

auszubauen, um so noch<br />

schneller und effizienter auf<br />

nationale <strong>Markt</strong>erfordernisse<br />

reagieren zu<br />

Foto:<br />

Menshen<br />

können“. So Christoph Hümmler,<br />

Geschäfsführer von Menshen,<br />

Finnentrop. So nimmt in<br />

Europa der französische <strong>Markt</strong><br />

im Bereich Kosmetik einen<br />

besonderen Stellenwert ein.<br />

„Deshalb sind wir bereits seit<br />

Jahren mit einem Mitarbeiterstab<br />

in Frankreich präsent.<br />

Mittelfristig ist es unser Ziel,<br />

uns mit einer selbständigen<br />

Menshen-Produktionsstätte<br />

in Frankreich zu etablieren.“<br />

Neben Verschlußlösungen<br />

und Systemverpackungen<br />

mit<br />

Design-Schwerpunkt<br />

wurden<br />

ein Dosierverschluß<br />

und<br />

eine Dosier/Ausgießerkombination<br />

mit integriertem<br />

SmartVent-Entgasungssystem<br />

vorgestellt. ❐<br />

LEUZE ELECTRONIC<br />

Leistungsfähig, flexibel und einfach<br />

Das modular aufgebaute automatischeBildverarbeitungssystem<br />

„TIPS“ läßt sich kundenspezifisch<br />

konfigurieren,<br />

von kleinen Stand-alone-Lösungen<br />

über komplexe Bildverarbeitungssysteme<br />

bis zu<br />

Anlagen für das Management<br />

ganzer Fertigungslinien. Je<br />

nach Aufgabenstellung und<br />

Systemausbau können bis zu<br />

Anwendungsspektrum für das<br />

Bildverarbeitungssystem<br />

Foto: Leuze<br />

3, 6 oder 9 unterschiedliche<br />

Schwarzweiß- oder Farbkameras<br />

eingesetzt werden. Auch<br />

Barcodeleser, Waagen, Etikettierer,<br />

Kartonierer, Steuerungen<br />

o.ä. lassen sich einbinden.<br />

Die Inspektionsgeschwindigkeiten<br />

reichen bis zu 3600<br />

Inspektionen pro Minute. Alle<br />

Produkte der Systemfamilie<br />

haben die gleiche Bedien-<br />

philosophie und sind einfach<br />

zu handhaben: Die Software<br />

basiert auf Windows-NT. Sie<br />

besteht aus einer Basis-Software<br />

sowie den für die jeweilige<br />

Applikation gewünschten<br />

Software-Modulen. Drag- und<br />

Drop-Funktionen erleichtern<br />

dem Anwender die Arbeit mit<br />

dem System. Es sind keine<br />

Programmierkenntnisse erforderlich.<br />

Applikationsbeispiele<br />

finden sich in der Pharma-,<br />

Kosmetik-, Lebensmittel- und<br />

Getränkeindustrie ebenso wie<br />

in der <strong>Verpackungs</strong>technik und<br />

Elektronikfertigung. ❐<br />

SCHUR FLEXIBLE<br />

Zipper-Beutel für den japanischen <strong>Markt</strong><br />

Jahrhundertlange Tradition hat<br />

in Japan das Einpacken zur<br />

Kunst gemacht. Japan ist mit<br />

Recht für <strong>Verpackungs</strong>gestaltung<br />

bekannt. Auch technologisch<br />

stehen die Japaner in erster<br />

Reihe.<br />

Foto: Schur <strong>Flexible</strong><br />

Um so erstaunlicher, wenn<br />

in nächster Zeit ausgerechnet<br />

japanische Tierfreunde<br />

ihre Lieblinge aus wiederverschließbaren<br />

Standbeuteln<br />

aus europäischer Produktion<br />

füttern können. Lieferant an<br />

den japanischen <strong>Markt</strong> ist die<br />

dänische Firma Ruga, die<br />

hochwertige Tiernahrung produziert.<br />

Der wiederverschließbare<br />

Beutel läßt sich wegen<br />

des praktischen Standbodens<br />

leicht aufbewahren, und der<br />

Zipper hält den Inhalt einwandfrei<br />

frisch. Als Aromabarriere<br />

dient die Verbundfolie<br />

aus CPP/PE. Das Produkt wird<br />

in sechs Varianten auf den<br />

japanischen <strong>Markt</strong> gebracht –<br />

in 600-g und 1,8-kg-Packungen.<br />

Zipper-Beutel mit Standboden<br />

aus PE oder PP sind seit<br />

langem eine bewährte <strong>Verpackungs</strong>konstruktion<br />

bei eu-<br />

ropäischen <strong>Markt</strong>führern. Mit<br />

der CPP/PE Materialkombination<br />

können jetzt auch Produkte,<br />

die Aromabarriere erfordern,<br />

in diese pupuläre Konstruktion<br />

optisch perfekt verpackt<br />

werden.<br />

Schur <strong>Verpackungs</strong>maschinen<br />

bieten die einfache Lösungen<br />

zum Öffnen, Füllen<br />

und Verschließen von Beuteln<br />

aus flexiblem Material. Wird<br />

die Maschine mit einem Markem-Smartdate-Direktdruckwerk<br />

kombiniert, können die<br />

Beutel im Abpackverfahren sowohl<br />

auf Front- als Rückseite<br />

mit jeglicher Information versehen<br />

werden. ❐<br />

120 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999


ICS<br />

Handy funkt und scannt<br />

Beim Dauereinsatz vor Ort, im<br />

Wareneingang, am Palettierplatz,<br />

in der Kommissionie-<br />

Foto: ICS<br />

rung oder am Band zählt jedes<br />

Gramm, das einem nicht auf<br />

der Tasche liegt. Wer auch hier<br />

nicht auf die automatische<br />

Identifizierung verzichten kann<br />

oder will, dem bietet die ICS<br />

THERMOHAUSER<br />

Zum Hoch-Stapeln<br />

Bei Catering, Party-Service,<br />

Pflegedienst oder „Essen auf<br />

Rädern“ wird die Qualität der<br />

Speisen erst direkt beim Kunden<br />

entschieden. Die richtige<br />

Transportverpackung ist verantwortlich<br />

für den Qualitätserhalt<br />

der Ware und für zufriedene<br />

Abnehmer. Die Stapelund<br />

Wendeboxen „Multi“ aus<br />

Uhingen sind schnell einsatzbereit<br />

und leicht zu stapeln.<br />

Zum Stapeln stehen die zwei<br />

Nutzhöhen 8 und 12 cm zur<br />

Verfügung. Griffmulden innen<br />

und außen, spezielle Beschriftungsfelder<br />

sowie eine kippund<br />

rutschfeste Arretierung<br />

verbessern das Handling. Im<br />

kombinierten Einsatz können<br />

International AG jetzt das<br />

Handy unter den Funkscannern,<br />

den mobilen Strichcodescanner<br />

SP400RF aus dem<br />

Hause PSC. Zirka 16 Zentimeter<br />

kurz und ganze 295 Gramm<br />

leicht, kann jeder den SP400RF<br />

immer und überall mit sich<br />

führen.<br />

Der SP400RF hat den Angaben<br />

nach eine Reichweite<br />

von 40 m im Point-zu-point-<br />

Modus. Mit seiner Leistung<br />

von zehn Milliwatt benötigt er<br />

keine gesonderte Funkzulassung<br />

und ist europaweit einsetzbar.<br />

Neun programmierbare<br />

Frequenzkanäle machen<br />

den gleichzeitigen Einsatz von<br />

mehreren Geräten möglich.<br />

Trotz seiner sehr kompakten<br />

Maße kann der SP400RF alle<br />

gängigen Barcodes lesen und<br />

ist praktisch in jede Auto-ID-<br />

Umgebung zu integrieren. ❐<br />

fünf unterschiedliche Höhen<br />

bis zu 24 cm Innenhöhe erreicht<br />

werden. ❐<br />

Foto: thermohauser<br />

PRODUKT-RUNDSCHAU<br />

SIEMENS<br />

Produktionsausfällen wirksam vorbeugen<br />

Mit einer speicherprogrammierbaren<br />

Steuerung des<br />

Siemens-Bereichs Automatisierungs-<br />

und Antriebstechnik<br />

(A&D) kann das Risiko von<br />

Produktionsausfällen reduziert<br />

werden. Nach dem Prinzip<br />

der aktiven Redundanz sind<br />

zwei Steuerungen parallel in<br />

Betrieb.<br />

Im Störfall übernimmt das<br />

intakte Gerät „stoßfrei“ – und<br />

damit für den Prozeß nicht<br />

wahrnehmbar – die Steuerung.<br />

Der Einsatz dieser hardware-redundant<br />

aufgebauten<br />

Steuerungen ist besonders<br />

dort sinnvoll, wo Ausfälle<br />

oder Stillstandzeiten aufgrund<br />

von Störungen oder Wartungsmaßnahmen<br />

hohe Kosten<br />

verursachen.<br />

Diese „Simatic S7-400H“ ist<br />

Bestandteil von Totally Integrated<br />

Automation und wird<br />

wie nicht-redundante Standard-Systeme<br />

projektiert und<br />

programmiert. Alle Programmiersprachen<br />

für die Standard-Simatic<br />

S7 sind ohne<br />

Einschränkung auch für S7-<br />

400H nutzbar.<br />

Programme nicht-redundanter<br />

Systeme sind problemlos<br />

auf die S7-400H portierbar<br />

und umgekehrt. So kann der<br />

Foto: Siemens<br />

Anwender seine Engineering-<br />

Kosten besonders niedrig<br />

halten. ❐<br />

<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999 121


PRODUKT-RUNDSCHAU<br />

DU PONT<br />

Deckel aus „Surlyn“ für Cremetiegel<br />

Die Societé Alsacienne de Fabrication<br />

(SAF) ist Hersteller<br />

eines neuartigen Deckels aus<br />

dem lonomer „Surlyn“ von Du-<br />

Foto:<br />

Du Pont<br />

Pont für Kosmetiktiegel. Lancôme<br />

verschließt mit diesem<br />

großen, achteckigen Spritzgußteil<br />

die Behälter für seine<br />

Tagescreme „Tresor“. Zu den<br />

Anforderungen des Parfümerieunternehmens<br />

an die Qualität<br />

des Deckels gehören eine<br />

hochglanzpolierte Oberfläche<br />

und abgerundete Kanten.<br />

SAF ist Spezialist für die<br />

Verarbeitung von Surlyn“ zur<br />

Herstellung von Produkten<br />

für die Kosmetikindustrie. Gemeinsam<br />

mit Du Pont entwikkelte<br />

das Unternehmen für die<br />

Produktion des 96 mm breiten<br />

Deckels ein maßgeschneidertes<br />

Etagenwerkzeug mit heißen<br />

Anguß- und kalten Verteilerkanälen.<br />

Der Einsatz des<br />

HAUG<br />

Auflade-Triode<br />

Ein neues Aufladeverfahren<br />

von Haug wurde speziell für<br />

den Einsatz an <strong>Verpackungs</strong>maschinen<br />

mit Formschulter<br />

entwickelt. Mit der Auflade-<br />

Triode wird ein homogener<br />

neuen, bei 180 °C bis 220 °C<br />

besonders leicht fließenden<br />

Typs PC530 von „Surlyn“ ermöglicht<br />

dabei eine Reduzie-<br />

rung sowohl des Einspritzdrucks<br />

als auch der Zuhaltekraft.<br />

Im Zusammenspiel mit<br />

der Mehretagentechnik reichen<br />

wesentlich kleinere Maschinen<br />

für die Herstellung<br />

des Deckels.<br />

Der Schmelzindex von „SurlynN<br />

PC530 ist viermal höher<br />

als der von PC100, dem bisherigen<br />

Standardtyp für Kosmetikbehälter.<br />

Dabei ist die<br />

Klarheit daraus hergestellter<br />

Teile – bei nur geringfügig<br />

gelblicherer Tönung sehr gut.<br />

Das neue Material trägt auch<br />

zur Maßhaltigkeit der Teile bei,<br />

so daß die Innenkappe aus PP<br />

paßgenau in dessen doppelten,<br />

dünnwandigen Rand eingesetzt<br />

werden kann. ❐<br />

Feldlinienverlauf erzeugt. Dies<br />

erreicht man durch vorgelagerte<br />

„Saugelektroden“. Die Triode<br />

läßt sich bei einem Minimalabstand<br />

von 10 mm sowohl<br />

in neue Maschinen als<br />

auch jederzeit nachträglich<br />

einbauen.<br />

Die Auflade-Triode soll dem<br />

Verpacker einen zuverlässigen<br />

und störungsfreien Produktionsablauf<br />

bieten. Höchste Sicherheit<br />

bei einfacher Handhabung<br />

gewährleistet den Angaben<br />

nach ein koaxial geschirmtesHochspannungskabel<br />

vom System X-2000 DC.<br />

Das Kabel verbindet die Auflade-Triode<br />

am Aufladegenerator<br />

(z. B. Type TR-25).<br />

Zum schnellen Wechsel der<br />

Emissionsspitzen wird eine<br />

UCB FILMS<br />

Anti-Beschlag-Folie<br />

Eine Anti-Beschlag-Folie zum<br />

Verpacken von Salat und anderen<br />

Frischprodukten wurde<br />

jetzt von der britischen Firma<br />

auf den <strong>Markt</strong> gebracht.<br />

Diese Folie weist einerseits<br />

gute Anti-Beschlag-Eigenschaften<br />

auf, andererseits<br />

besitzt sie eine niedrige Sie-<br />

geltemperatur und läßt sich<br />

so schnell verarbeiten und eignet<br />

sich hervorragend zum Bedrucken.<br />

Aufgrund dieser Eigenschaften<br />

sowie der Tatsache,<br />

daß die Folie aufgrund ihrer<br />

Beschichtungen hervorragenden<br />

Schutz vor Gasen bietet,<br />

eignet sich diese neue Folie<br />

ausgezeichnet zum Verpacken<br />

von Salat, Obst und Gemüse,<br />

wo ein Beschlagen der Verpackung<br />

von innen der Pro-<br />

Foto: Haug<br />

auswechselbare Elektrodenleiste<br />

verwendet. Über Haftmagneten<br />

kann „fliegend“,<br />

also ohne Ausbau der Auflade-<br />

Triode, an der laufenden Maschine<br />

gewechselt werden. ❐<br />

duktattraktivität am Verkaufsort<br />

abträglich wäre.<br />

Die „Propafilm RK“ genannte<br />

Folie ist nur eine von mehreren<br />

neuen, beschichteten<br />

Folien. Ihre Einführung folgt<br />

auf die Inbetriebnahme der<br />

zweiten hochmodernen Beschichtungsanlage<br />

im Haupt-<br />

Foto: UCB Films<br />

werk des Unternehmens im<br />

englischen Wigton.<br />

Derzeit wird eine abziehbare<br />

Version mit der Bezeichnung<br />

T342 entwickelt, die eine<br />

gleichermaßen gute Siegelqualität<br />

besitzen, und einfach<br />

abzuziehen sein wird.<br />

Fred Garment, Manager<br />

Bereich Spezialfolien: „Hier ist<br />

die ganze Erfahrung aus der<br />

Beschichtungstechnologie in<br />

die Entwicklung einer einzigartigen<br />

Folie eingeflossen“. ❐<br />

122 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999


PRODUKT-RUNDSCHAU<br />

FEBRA<br />

Sicherheit für elektronische Bauteile<br />

Für den werksinternen Transport<br />

hochsensibler elektronischer<br />

Baugruppen bei Siemens<br />

Nixdorf in Augsburg<br />

wurden flexible, leichte Mehr-<br />

wegbehälter mit Innenbehältern<br />

benötigt, die individuell<br />

auf neue Computer-Baugruppen<br />

zugeschnitten sein sollten.<br />

Da es sich bei den<br />

Baugruppen um elektrostatisch<br />

gefährdete Bauelemente<br />

BOBST<br />

Produktion in Nahost<br />

Eine moderne Produktionsanlage<br />

von Bobst, mit integriertem<br />

Flexodruck- und Flachbettstanzenverfahren,befindet<br />

sich in Nahost und dient<br />

zur Herstellung von Wellpappenschachteln.<br />

Diese Anlage<br />

besteht aus einem automatischen<br />

Beschicker Loader<br />

III, vier Druckwerken Flexo 200,<br />

einem Stanzautomaten SPO<br />

203-A Matic, einer Easybreak-<br />

SPO 203A Matic-Produktions-Linie<br />

Zeichnung: Bobst<br />

(ESDS) handelt, war ein ESDgerechter,<br />

leitfähiger Transportbehälter<br />

gefordert.<br />

Der EPP-Transport-Behälter<br />

von Febra erfüllt die ge-<br />

Foto: Febra<br />

stellten Anforderungen. Das<br />

leitfähige EPP-Behälter-System<br />

entlädt die auftretende<br />

statische Elektrizität gemäß<br />

DIN EN 100 015 und deckt<br />

den ESD-Bereich von 10 6 Ω sq<br />

bis 10 10 Ω sq ab. ❐<br />

Nutzentrennvorrichtung, einem<br />

Combilayer-System zur<br />

automatischen Lagenbildung<br />

und einer automatischen Palettiervorrichtung<br />

Combipal.<br />

Diese vollautomatische Verarbeitungslinie<br />

zeichnet sich<br />

durch hohe Produktivität aus.<br />

Ihr Herstellungsbereich umfaßt<br />

hauptsächlich Verpackungen<br />

für alkoholfreie Getränke<br />

und Fruchtsäfte.<br />

Das Produktionsvolumen von<br />

1930 t in drei Schichten beruht<br />

zu einem Teil auf der Tatsache,<br />

daß sich dieses Unternehmen<br />

auf die Herstellung von Verpackungen<br />

für alkoholfreie Getränke<br />

mit relativ hoher Auflagengröße<br />

spezialisiert hat.<br />

Entscheidend für die Leistungsfähigkeit<br />

der Anlage<br />

sind u. a. die kurzen Umrüstzeiten<br />

sowie die hohe Produktionsgeschwindigkeit.<br />

Die maximaleMaschinengeschwindigkeit<br />

der Verarbeitungslinie<br />

SPO 203-A Matic beträgt 5500<br />

PILLER<br />

Gegen Produktionsausfälle<br />

Moderne Industrieanlagen mit<br />

automatisierten Prozeßabläufen<br />

sind empfindlich auch gegen<br />

kleinere Netz- und Ver-<br />

Foto: Piller<br />

braucherstörungen wie beispielsweise<br />

Spannungs- und<br />

Frequenzschwankungen, Oberwellen,Kurzunterbrechungen<br />

im Millisekundenbereich,<br />

Schief- und Überlasten oder<br />

Lastschwankungen.<br />

Die 1909 gegründete Tochterfirma<br />

der Lahmeyer AG<br />

bietet kombinierte Lösungen<br />

an, die sowohl die zuverlässige<br />

Energieversorgung als auch<br />

Hübe/Stunde. Matic-System,<br />

Schließrahmenwechsler und<br />

Centerline II ermöglichen eine<br />

Umrüstung in weniger als fünf<br />

Minuten. Die Maschinenführer<br />

können sich somit ganz auf<br />

das Rüsten der Druckwerke<br />

Flexo 200 konzentrieren.<br />

Eine ausgereifte Technik<br />

auf dem Gebiet des Flexodrucks<br />

und des Flachbettstanzens,<br />

motivierte Maschinenführer<br />

und eine entsprechende<br />

Werksorganisation sind<br />

die Grundlagen der leistungsstarken<br />

Ergebnisse. “ ❐<br />

hohe Qualität der Energie<br />

beim Verbraucher sicherstellen.<br />

Für den Leistungsbereich<br />

von 150 kVA bis 40 MVA<br />

wurde die Uniblock/Triblock<br />

Produktgruppe entwikkelt,<br />

welche<br />

auf dem Prinzip<br />

generatorischer<br />

Stromerzeugung<br />

beruht. Die Systeme<br />

werden<br />

zur SicherstellunghochwertigerSpannungserzeugung,<br />

zur Überbrückung<br />

von Kurzzeitunterbrechungen<br />

und zum Schutz<br />

vor Langzeit- und Totalausfällen<br />

eingesetzt.<br />

Als Alternative zur stationären<br />

Ausführung existiert<br />

das System auch als leistungsfähiges<br />

und wirtschaftliches<br />

Containeraggregat. Das System<br />

ist sofort nach der Ankopplung<br />

ans Netz betriebsbereit.<br />

❐<br />

124 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999


PRODUKT-RUNDSCHAU<br />

DU PONT<br />

Glänzende Eigenschaften<br />

Niedriger Materialverbrauch,<br />

ausgezeichnete Brillanz, hoher<br />

Glanz und kurze Verarbeitungszeiten<br />

sind die Stärken<br />

der hochtransparenten Folien<br />

aus „Surlyn“ HT (High Transparency)<br />

2010 von Du Pont. Als<br />

kristallklare Skinverpackung<br />

beschert sie dem Kugelschreibermodell<br />

Rolinda von Bico<br />

Foto: DuPont<br />

ENGLASS<br />

Neue Pumpe für den Laborbereich<br />

Englass Dispensing and Packaging<br />

Systems stellen eine<br />

neue Dosierpumpe vor; die<br />

250-ml-Major, mit einem Dosiervolumen<br />

von 0,25 l pro<br />

Hub. Diese Erweiterung der<br />

Major-Serie baut auf dem 100-<br />

Foto: englass<br />

einen glanzvollen Auftritt<br />

beim Kunden.<br />

Der neue Folien-Typ kann<br />

infrarote Strahlen etwa doppelt<br />

so schnell absorbieren<br />

wie Polyethylen (PE). Die Folie<br />

erweicht also schneller, was<br />

den <strong>Verpackungs</strong>prozeß beschleunigt<br />

und die Anlagenproduktivität<br />

erhöht. Dank der<br />

amorphen Struktur der neuen<br />

Folie schrumpft das Material<br />

beim Erkalten deutlich weniger<br />

als PE. Deshalb können<br />

dünnere Kartons verwendet<br />

werden, wodurch sich die<br />

Menge eingesetzter Verpakkungsmaterialien<br />

reduziert.<br />

Selbst bei niedrigen Temperaturen<br />

haben die Folien eine<br />

hohe Durchstoß- und Reißfestigkeit.<br />

Daher läßt sich ihre<br />

Dicke auf 80 bis 100µm reduzieren.<br />

Das heißt wiederum:<br />

weniger Materialverbrauch<br />

und niedrigere Kosten. Die<br />

Verpackung wird später dem<br />

Papierrecycling zugeführt. ❐<br />

ml-Erfolgsmodel auf, die sich<br />

für das kontrollierte Dosieren<br />

einer Vielzahl von Produkten<br />

bewährt hat. Durch die robuste<br />

Bauart ist die Pumpe für einen<br />

mehrfachen Einsatz besonders<br />

geeignet. Die Verträglichkeit<br />

mit einem breiten<br />

Spektrum an zu dosierenden<br />

Produkten schafft gute Voraussetzungen<br />

für den Einsatz im<br />

Laborbereich.<br />

Der feststehende Auslauf<br />

ermöglicht eine gezielte und<br />

kontrollierte Ausgabe des Produktes<br />

in ein zu befüllendes<br />

Gefäß. Ein weiteres Sicherheitsmerkmal<br />

ist die „umgekehrte“<br />

Bauart der Pumpe, bei<br />

der die Pumpe nach dem Gebrauch<br />

in der unteren und somit<br />

leeren Stellung verbleibt<br />

und dadurch das Risiko einer<br />

unbeabsichtigten Betätigung<br />

und ein Nachtropfen weitestgehend<br />

verhindert. ❐<br />

MEAD<br />

Wander-Teddy in Schutzkuppel<br />

Zwei sechseckige, mit einer<br />

Kuppel versehene Schachteln<br />

sind die Höhepunkte einer<br />

bunten Schachtelreihe, die<br />

aus „Custom Kote“ produziert<br />

werden und als Verpackung für<br />

eine neue Serie von Geschenkund<br />

Kinderkeramik der renommierten<br />

englischen Familie<br />

Wedgwood dienen.<br />

Die Sujets zeigen den „Wander-Teddy“,<br />

einen bei Kindern<br />

besonders beliebten Teddybär,<br />

mit dem schon vor dem Wedgwood-Start<br />

für über 4,5 Mio. £<br />

an Lizenzprodukten umgesetzt<br />

wurden.<br />

Der englische Faltschachtelhersteller<br />

ist spezialisiert auf<br />

Verpackungen für Kosmetik<br />

und Toilettenartikel. Für den<br />

Wander-Teddy wurde eine Faltschachtel<br />

entwickelt die sowohl<br />

die Wedgewood-Forderungen<br />

an Qualität als auch<br />

dem märchenhaften Charme<br />

des Sujets gerecht wird.<br />

Bei der Entwicklung dieser<br />

Faltschachtel spielten vor allem<br />

die Stärke des Materials,<br />

die Steifigkeit und der Stapelstauchdruck<br />

eine große Rolle;<br />

geht es doch um den Schutz<br />

wertvoller Keramikprodukte.<br />

Aber auch das niedrige Gewicht<br />

der Verpackung war eine<br />

Voraussetzung um die Distributionskosten<br />

zu verringern.<br />

Für die sechseckigen Schachteln,<br />

in die Keramikbecher einzeln<br />

verpackt sind, sowie für<br />

Schachteln mit figürlich ge-<br />

stalteten Deckeln war es<br />

sehr wichtig, mit dem Karton<br />

komplexe Formen konstruieren<br />

und darauf vertrauen<br />

zu können, daß diese auch<br />

halten.<br />

Die Schachteln werden zusammengelegt<br />

angeliefert und<br />

können leicht mit der Hand<br />

aufgerichtet werden. Die Konstruktion<br />

sieht auf den ersten<br />

Blick trügerisch einfach aus.<br />

Die sechseckige Form ergibt<br />

sich aus einem Steckbodenschluß<br />

der einen doppelwandigen<br />

Boden bildet und so<br />

die heikle Ware schützt. Eine<br />

komplexe Formation von Rillund<br />

Schnittlinien wird anschließend<br />

ganz einfach ge-<br />

Foto: Mead<br />

faltet, um sechs schalenförmige<br />

Sektionen zu formen, die<br />

schließlich die kuppelförmige<br />

Abdeckung bilden. Ein gesicherter<br />

doppelter Steckverschluß<br />

gewährleistet den Zusammenhalt<br />

der Form und<br />

verschließt die Packung.<br />

Die Marketingstrategie von<br />

Wedgwood suchte nach einer<br />

Verpackung, die durch ihre<br />

Ein-zigartigkeit den Konsumenten<br />

anspricht. „Custom<br />

Kote“ cremig weißer Farbton<br />

hebt die feine künstlerische<br />

Gestaltung besonders hervor.<br />

Die Verpackung bringt den<br />

Charakter des Teddys sehr gut<br />

heraus und die sechs Seiten<br />

der Schachtel ermöglichen es<br />

den Grafikern eine richtige Geschichte<br />

zu präsentieren. ❐<br />

126 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999


RPC<br />

Neues Gelenksystem für maximale<br />

Flexibilität<br />

Die RPC-Gruppe schloß mit<br />

der Schweizer Firma Creanova<br />

AG ein Lizenzabkommen zur<br />

Herstellung von Kunststoffverschlüssen<br />

mit patentiertem,<br />

aufklappbarem Verschlußsystem<br />

ab.<br />

Das gemeinsam von den<br />

Gruppenmitgliedern RPC<br />

Celle und RPC Bramlage in<br />

Deutschland, sowie RPC Halstead<br />

in Großbritannien finanzierte<br />

und hergestellte, neue<br />

„FlexSpring“ Gelenksystem ist<br />

vor allem für Flip-Top-Verschlüsse<br />

ausgelegt. Es bietet<br />

eine Fülle innovativer Vorrichtungen,<br />

die maximale Designund<br />

Herstellungsflexibilität<br />

sowie anwenderfreundliche<br />

Handhabung für den Verbraucher<br />

mit sich bringen. Ein<br />

wichtiger Aspekt des Flex-<br />

Spring ist das Fehlen eines<br />

mittig angebrachten Scharniergelenks<br />

oder einer anderen<br />

Befestigung. Dies bietet<br />

den Verschluß-Designern einen<br />

breiteren Rahmen zur<br />

Entwicklung interessanter –<br />

auch konkaver – Formen, ohne<br />

Einbußen in der technischen<br />

Leistungsfähigkeit hinnehmen<br />

zu müssen.Wichtig ist auch,<br />

daß auf der Rückseite der Kappe<br />

keine „Vorsprünge“ vorhanden<br />

sind; dies bietet sowohl<br />

ästhetische als auch praktische<br />

Vorteile – der Verschluß<br />

verbleibt in offener wie auch<br />

geschlossener Position druckund<br />

spannungsfrei und gewährleistet<br />

damit zuverlässigen<br />

Betrieb über einen langen<br />

Zeitraum. Öffnungswinkel von<br />

über 180° bieten dem Endver-<br />

PRODUKT-RUNDSCHAU<br />

braucher einfache<br />

Anwendung.<br />

Obwohl das Gelenksystemhauptsächlich<br />

für Verschlüsse<br />

gedacht<br />

ist, sieht RPC auch<br />

weitere Anwendungsmöglichkeiten,<br />

z.B. im Bereich<br />

der starren Kunststoffverpackung.<br />

FlexSpring bietet<br />

einfache Bauweise<br />

und eignet sich für<br />

gerad- oder krummlinige<br />

Kanten sowie<br />

für Verschlüsse großen<br />

Durchmessers.<br />

„Dieses Lizenzabkommen<br />

bietet RPC eine gute Chance<br />

zum Ausbau unseres eigenen<br />

Verschlußgeschäfts auf der<br />

Basis modernster Gelenktechnologie“,<br />

kommentiert Ron<br />

Marsh, CEO von RPC. Besonders<br />

befriedigend ist die bereits<br />

kurz nach dem Erwerb<br />

Bild: RPC<br />

von CPE im Jahr 1997 einsetzende<br />

enge Zusammenarbeit<br />

zwischen deutschen und britischen<br />

Betrieben im Hinblick<br />

auf eine gemeinsame Entwicklung.“<br />

Ab Sommer 1998 hält RPC<br />

eine Reihe von Standardverschlüssen<br />

bereit, die mit Flex-<br />

Spring-Gelenk ausgestattet<br />

sind. ❐<br />

<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999 127


PRODUKT-RUNDSCHAU<br />

HACHMANG<br />

Klips-Befestigungsmaschine<br />

Der Hersteller von Zähl- und<br />

<strong>Verpackungs</strong>maschinen bringt<br />

in Zusammenarbeit mit Kwik<br />

Lok eine neue Klipmaschine<br />

auf den <strong>Markt</strong>. Dank der Großvielfalt<br />

an Verschlußklipsen<br />

ist für jedes Beutelformat ein<br />

Klips erhältlich. Auf dem Klips<br />

können von einem optionellen<br />

kompakten Drucker online<br />

diverse Texte aufgedruckt werden.<br />

Auch gibt es neben dem<br />

Standard-Klipverschluß eine<br />

breite Palette an Verschlußetiketten.<br />

Ein Verschlußetikett<br />

besteht aus einem Klips mit<br />

Bild: Hachmang<br />

„LabelWriter“ EL40 und EL60<br />

heißen zwei neue Schreibtisch-Etiketten-Drucker,<br />

die mit<br />

dem PC zusammen ein komplettesDesktop-Etikettiersystem<br />

ergeben. Die Etiketten<br />

werden direkt vom PC unter<br />

Windows 95/98/NT auf dem<br />

„LabelWriter“gedruckt. Der Anschluß<br />

erfolgt über die serielle<br />

Schnittstelle.<br />

Das Gerät kann nahtlos in<br />

Microsoft Word integriert werden:<br />

Nach Anklicken des LabelWriter-Icons<br />

in der Werkzeugleiste<br />

wird die Adresse<br />

druckfertig vom gerade geöffneten<br />

Dokument übernommen.<br />

Verschiedenste Arten von<br />

Etiketten können gedruckt<br />

werden, von Barcode und Preisschildern<br />

bis hin zu Adreßaufklebern<br />

und Ausweisen. Es<br />

einem Etikett. Auf den Verschlußetiketten<br />

werden Angaben<br />

zum Produkt aufgedruckt,<br />

so daß sie die üblichen Produktetiketten<br />

ersetzen können.<br />

Die KAM 65000 ist eine<br />

Beutelverschließmaschine, die<br />

nach einer vertikalen Schlauchbeutelmaschine<br />

arbeitet.<br />

Ein zu voller Beutel wird<br />

von den Übernahmearmen<br />

nicht in den Kwik-Lok-Spender<br />

geführt. Die KAM 65 000<br />

ist einfach an den meisten<br />

Schlauchbeutelmaschinen einzubauen.<br />

❐<br />

DYMO<br />

Etiketten direkt vom PC auf Labelwriter<br />

lassen sich unterschiedliche<br />

Etikettenformate drucken. Der<br />

EL40 ist für bis zu 38mm breite<br />

und der EL60 für bis zu<br />

56mm breite Etiketten vorgesehen,<br />

ebenso wie für zahlreiche<br />

andere Etiketten wie z.B.<br />

für MCs, Disketten und Videokassetten.<br />

Der Thermodirektdruck<br />

auf den Thermo-Papier-<br />

Etiketten sind sofort wischfest<br />

und lichtbeständig.<br />

Etikettendruck mit dem<br />

„LabelWriter“ spart gegenüber<br />

einem Netzwerkdrucker Zeit<br />

und Material, da nur die gewünschte<br />

Zahl von Etiketten<br />

gedruckt wird; auch das Einzeletikett<br />

steht sofort zur Verfügung,<br />

und es wird nicht immer<br />

ein ganzer Bogen verbraucht.<br />

Als Desktopdrucker<br />

schaltet das Gerät netzwerkty-<br />

pische Fehlerquellen wie den<br />

Druck anderer Dokumente auf<br />

Etikettenbogen aus. Eine Integration<br />

des Druckers in ein<br />

Microsoft-Netzwerk ist möglich,<br />

so daß die Nutzung durch<br />

mehrere Anwender die Anschaffung<br />

noch wirtschaftlicher<br />

macht.<br />

Etiketten können von jeder<br />

Windows-Anwendung aus unter<br />

Verwendung der Windows-<br />

Druckertreiber gedruckt werden.<br />

Eine Thermo-Direktdruck-<br />

Technologie sorgt dafür, daß<br />

kein Toner benötigt wird. Die<br />

Etiketten werden auf Rollen in<br />

unterschiedlichen Formaten<br />

geliefert. Benutzerfreundlich<br />

ist auch der serielle PC-Anschluß,<br />

der keinen Konflikt mit<br />

dem Standarddrucker verursacht.<br />

Mit den automatischen<br />

GMA AG<br />

Zweibahnige Eintaktung<br />

Das Schweizer Unternehmen,<br />

seit über zehn Jahren erfolgreich<br />

im Papier- und Kartonhandling<br />

tätig, hat eine neue<br />

Applikation für die Eintaktung<br />

von Flachkarton in eine Tiefziehmaschine<br />

entwickelt. Bisher<br />

wurden durch zwei Personen<br />

Flachkartons in eine 2<br />

mal 4-bahnige Tiefziehmaschine<br />

gelegt, diese Flachkartons<br />

mußten durch das Personal in<br />

die Blister hinein gedrückt<br />

werden.<br />

Der Formatbereich ist: minimal:<br />

170 × 200mm (B × L),<br />

Vorlagen für Text, Barcode und<br />

Bilder können eigene Etiketten<br />

schnell entwickelt werden.<br />

Foto: Dymo<br />

54 fertige editierbare Vorlagen<br />

stehen zur Verfügung; individuelle<br />

Vorlagen können mit<br />

Hilfe von Grafiken erstellt<br />

werden. ❐<br />

230 g/m 2 , maximal: 183 ×350<br />

mm (B×L), 300 g/m 2 . Die<br />

Spendung der Kartons mußte<br />

quer zur Laufrichtung der Tiefziehmaschine<br />

erfolgen, das<br />

drücken in den jeweiligen Blister<br />

sollte ebenso zweibahnig,<br />

automatisch erfolgen. Die geforderte<br />

Leistung war: 14 Takte/min<br />

à 2 mal 4 Kartons, dabei<br />

sollten außerdem die Umstellzeiten<br />

minimiert werden.<br />

Zur Lösung der gestellten<br />

Aufgaben nannte GMA folgende<br />

Details:<br />

❐ Die Anlage wurde zweibah-<br />

Maschine zum Eintakten von Zuschnitten vor einer Tiefziehmaschine<br />

Foto: GMA<br />

128 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999


nig konzipiert, die Hauptbaugruppen<br />

sind: Friktionsanleger<br />

F2, bewegliche Spendezunge,<br />

Stempeleinheit, Steuerung mit<br />

sechs Servomotoren und ein<br />

spezieller, fahrbarer Unterbau.<br />

❐ Der Arbeitsablauf pro Bahn:<br />

Die Kartons werden vereinzelt<br />

und mit der beweglichen<br />

Spendezunge weitertransportiert.<br />

Sobald der erste Karton<br />

beim entferntesten Blister eingetroffen<br />

ist, wird dieser Karton<br />

mittels Stempel in den<br />

Blister hineingedrückt und<br />

gleichzeitig fährt die Spende-<br />

ALLEN CODING SYSTEMS<br />

Vakuum-Umdruckanlage<br />

Das Unternehmen hat eine<br />

vollautomatische Kartoncodiermaschine<br />

herausgebracht,<br />

die speziell auf eine präzise<br />

Druckpositionierung bei hoher<br />

Geschwindigkeit ausgerichtet<br />

zunge zurück bis zum zweiten<br />

Blister. Dieser Vorgang wiederholt<br />

sich so lange, bis die vier<br />

Blister pro Bahn mit einem<br />

Karton versehen sind. Ist dies<br />

erreicht, beginnt der Ablaufzyklus<br />

wieder von vorne. Während<br />

den Vorgängen wird immer<br />

ein Karton vereinzelt und<br />

vorwärts transportiert.<br />

❐ Die erreichte, mechanische<br />

Umstellzeit beträgt drei Minuten;<br />

❐ die vorgegebene Leistung<br />

sowie die Einsparungen konnten<br />

erreicht werden. ❐<br />

ist. Diese Vakuum-Umdruckmaschine<br />

für Kartons ist ein<br />

kompaktes, freistehendes Gerät,<br />

das verschiedene Kartonzuschnitte,<br />

Versandtaschen<br />

oder Postbeutel entweder im<br />

PRODUKT-RUNDSCHAU<br />

Heißprägeverfahren oder im<br />

Thermotransfer-Direktdruck<br />

bedruckt. Neben Standardformaten<br />

kann die Maschine<br />

auch komplexe Formen bedrucken.<br />

Sie eignet sich besonders<br />

für die Verwendung<br />

in der Nahrungsmittel- und<br />

pharmazeutischen Industrie.<br />

Zu den Drucksystemen mit<br />

hoher Auflösung in der neuen<br />

Vakuummaschine zählt auch<br />

der bewährte Thermotransferdrucker<br />

TT53IM von Allen<br />

sowie das bewährte Heißprägesystem<br />

der Serie Compact.<br />

Verschiedene Markierungsköpfe<br />

lassen sich ganz nach<br />

Vakuum-Umdruckmaschine für Kartons Foto: Allen<br />

<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999 129


individuellem Bedarf einfach<br />

aufsetzen. Mit einer Leistung<br />

von maximal 180 Kartons pro<br />

Minute kann das Gerät Produkte<br />

bedrucken, deren Größe<br />

von 10 mm × 50 mm bis zu<br />

400 mm × 300 mm reicht.<br />

Die Maschine verfügt über<br />

ein Schnellausgabe-Magazin,<br />

von dem aus das Produkt auf<br />

ein Vakuumband befördert<br />

und genau unter dem Druckerkopf<br />

positioniert wird. Der<br />

glatte Übergang vom Magazin<br />

gewährleistet eine genaue Bedruckung<br />

mit Strichcodes. Das<br />

Bestücken des Magazins ist<br />

PRODUKT-RUNDSCHAU<br />

leicht, Produkte sind schnell<br />

ausgewechselt, und Digitalanzeigen<br />

unterstützen die erneute<br />

Positionierung des Produkts<br />

auf dem Vakuumband.<br />

Geschwindigkeit, Index, Länge<br />

und Menge lassen sich über<br />

eine Tastatur einstellen. Die<br />

Hygieneanforderungen in der<br />

Nahrungsmittel- und pharmazeutischen<br />

Industrie sind<br />

enorm hoch. Deshalb ist die<br />

Vakuum-Transfermaschine aus<br />

Edelstahl und eloxiertem Aluminium<br />

gefertigt und wiegt<br />

lediglich 150 kg. ❐<br />

AVERY DENNISON<br />

Neuer Drucker für <strong>Verpackungs</strong>etiketten<br />

Mit dem TTX 1050 (Druckbreite<br />

213,2 mm) bietet Avery<br />

Dennison einen Etikettendrucker<br />

insbesondere für Versandetiketten<br />

an. Eine Vielzahl<br />

von Barcodes, insgesamt 19<br />

Standard-Fonts, inklusive zwei<br />

skalierbarer Schriften, sowie<br />

Sonderzeichen, Grafiken und<br />

Firmenlogos finden damit auf<br />

dem Etikett Platz. Es können<br />

neben Selbstklebeetiketten<br />

Foto: Avery Dennison<br />

auch Karton- und Kunststoffmaterialien<br />

bis zu 160 g/m 2<br />

mit einer Breite von minimal<br />

100mm bis maximal 254 mm<br />

verarbeitet werden.<br />

FLEXCON<br />

Faßetikettierer<br />

Drumcal nennt sich die Produktreihe<br />

der Faßetikettierlösungen<br />

von Flexcon.<br />

Die Produktreihe umfaßt<br />

Polyester- und Vinylprodukte,<br />

Der Druckkopf der selbstreinigenden„Near-Edge“-Technologie<br />

mit integrierter Temperaturkontrolle<br />

sorgt Angaben<br />

zufolge mit einer Auflösung<br />

von zwölf Punkten pro<br />

Millimeter auch bei einer<br />

Geschwindigkeit von bis zu<br />

200 mm pro Sekunde für<br />

gleichbleibende Druckergebnisse.<br />

Ab zehn Millimeter<br />

eindruckfreier Zone reagiert<br />

eine Foliensparautomatik, die<br />

je nach Etikettengestaltung<br />

den Folienverbrauch reduziert.<br />

Insgesamt können Folien mit<br />

einer maximalen Länge von<br />

600 m verwandt und damit Umrüstzeiten<br />

minimiert werden.<br />

Ein zusätzliches Scannermodul<br />

überprüft die Lesbarkeit<br />

des Barcodes und veranlaßt<br />

ggf. das Anhalten des<br />

Druckers. Ein einfach an- und<br />

abbaubares Messer mit Doppelschnittfunktion<br />

sorgt für<br />

einen sauberen und scharfen<br />

Schnitt. ❐<br />

die eine zweijährige Haltbarkeit<br />

im Außenbereich bieten,<br />

sowie Polyethylenfolien mit<br />

einer sechsmonatigen Beständigkeit<br />

gegen Witterungsein-<br />

flüsse. Die Produkte sind für<br />

traditionelle Drucktechniken<br />

wie auch für Laser- und Thermotransferdruck<br />

erhältlich.<br />

Alle Produkte der Serie sind<br />

mit Faßklebstoffen ausgestattet,<br />

der speziell für die Haftung<br />

auf Stahl, Faser, PE-HD<br />

PRIORITY ONE<br />

Enges Palettisieren<br />

Die neue Palettiermaschine<br />

Patriot 8000 von Priority One<br />

bildet zwei Umkartonreihen<br />

und -schichten gleichzeitig<br />

zur Beladung einer einzigen<br />

Palette: eine Leistung, die<br />

die Liniengeschwindigkeit maximiert<br />

und den Platzbedarf<br />

der Ausrüstung trotzdem verringert.<br />

Die Patriot 8000 be-<br />

Foto: Priority One<br />

nötigt weniger Platz als jede<br />

andere Palettiermaschine mit<br />

einem vergleichbaren Durchsatz,<br />

so der Anbieter, und erhöht<br />

die Liniengeschwindigkeit<br />

dadurch, daß sie gleichzeitig<br />

zwei Palettenschichten<br />

bildet und die ankommenden<br />

Umkartons in zwei unterschiedliche<br />

Bahnen führt,<br />

Foto: Flexcon<br />

und PP-Fässer und -Eimer entwickelt<br />

wurde. Dieser permanente,<br />

aggressive Acrylklebstoff<br />

bietet hohe Abzieh- und<br />

Abreißeigenschaften, die das<br />

Produkt widerstandsfähig gegen<br />

niedrige Temperaturen<br />

und Bluten machen. ❐<br />

um wechselnde Reihen zu<br />

schaffen. Aus der Aufteilung<br />

der Funktionen der Reihenund<br />

Schichtenbildung in zwei<br />

getrennte Arbeitsgänge ergibt<br />

sich, daß die Patriot 8000<br />

mit den Produkten besonders<br />

schonend umgeht.<br />

Die kompakte Maschine<br />

verarbeitet bis zu 80 Umkar-<br />

tons pro Minute und paßt sich<br />

verschiedenen Palettenanordnungen<br />

mit schnellen Umstellungen<br />

ohne Werkzeuge an.<br />

Sie läßt sich schnell und genau<br />

zur Verarbeitung von vielen<br />

unterschiedlichen Umkartonmaßen<br />

ohne Werkzeuge<br />

oder manuelle Verstellungen<br />

umstellen. ❐<br />

130 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999


WALSTAR<br />

Vollautomatisch zum Dehnen<br />

Eine vollautomatische <strong>Verpackungs</strong>maschine<br />

für Dehnfolien<br />

ist die Elixa Wega von<br />

Walstar <strong>Verpackungs</strong>maschi-<br />

nen. Mit der entsprechenden<br />

Folie ist sie geeignet für<br />

Frischfleisch, Geflügel, Fisch,<br />

Kommissionieren von Produkten<br />

zu oftmals inhomogenen<br />

Stapeln – auf Palette, Rollcontainern<br />

und in Gitterboxen –<br />

und dann auch noch transportsicher<br />

verpacken – mit der<br />

jüngsten Generation der vollautomatischenRotor-Stretchverpackungsmaschinen<br />

und<br />

angepaßten Transportsystemen<br />

werden diese Probleme<br />

Brot, Obst, Gemüse, Käse,<br />

Wurst, Trockenfrüchte, Nudeln,<br />

Convenienceprodukte u.v.m.<br />

Die Geschwindigkeit liegt bei<br />

bis zu 35 Packungen/Minute,<br />

die Leistung bei ca. 25000<br />

Packungen/Woche. Angaben<br />

zufolge werden mit einer<br />

280 mm breiten Folie Formate<br />

von 120 × 100 × 10 bis 340 ×<br />

230 × 160 (L/B/H in mm), verpackt.<br />

Die Maschine bietet<br />

automatische Produktgrößenerkennung<br />

und ist mit vollautomatischenAuszeichnungssystemen<br />

kombinierbar. Ein<br />

umfangreiches Zubehörprogramm<br />

ermöglicht diverse<br />

Produktzuführungs- und Auslaufvarianten.<br />

❐<br />

STREMA<br />

Inhomogene Stapel sicher verpackt<br />

gelöst. Die Rotorstretchverpackungsmaschine<br />

A5000 verfügt<br />

über Optionen für diese<br />

<strong>Verpackungs</strong>problematik. Bei<br />

extrem unterschiedlichen Stapelabmessungen<br />

wird eine<br />

Gegenplatte (Option) zwischen<br />

Stapelseite und Stretchfolienlagen<br />

eingeführt, auf der<br />

das Folienende verschweißt<br />

wird. Lose Stretchfolienenden<br />

PRODUKT-RUNDSCHAU<br />

bei unterschiedlichen Stapelrückständen<br />

oder inhomogenen<br />

Stapelbildern gibt es<br />

nicht. Für die obere Lage, die<br />

mit einem einzelnen leichten<br />

oder instabilen Kommissioniergut<br />

belegt ist und dennoch<br />

während der Umwicklung mit<br />

Stretchfolie gehalten werden<br />

muß, steht ein sogenannter<br />

Niederhalter mit empfindlicher<br />

Sensorik zur Verfügung.<br />

Mit dem Deckblattauflagesystem<br />

wird die Deckfolie über<br />

die oftmals unvollständige<br />

Oberseite zunächst gespannt<br />

und anschließend getrennt.<br />

Bei großem Stapelrücksprung<br />

wird die Palette zunächst<br />

mit der flachen Stretchfolienbahn<br />

umwickelt. Anschließend<br />

wird die Folienbahn<br />

während der Wicklung zu<br />

einer Schnur geformt und<br />

ebenfalls um die Palette gewickelt.<br />

Dabei wird die zuvor<br />

Wir stellen aus:<br />

interpack, Düsseldorf 06.05. – 12.05.99 Halle 8 – Stand 8 C 05<br />

ITMA, Paris 01.06. – 10.06.99 Halle 7/3 – Stand E 50<br />

Foto: Strema<br />

flach angebrachte Folie mit<br />

größerer Festigkeit an die Palette<br />

gepreßt. Der Verbund<br />

Stapel-Palette wird erheblich<br />

verbessert.<br />

Die Identifizierung der unsortiert<br />

einlaufenden Paletten<br />

wird mit marktgängigen Identifikationssystemen<br />

realisiert.<br />

Dabei kann nicht nur die Position,<br />

sondern auch die Bewegung<br />

jeder Palette erfaßt<br />

werden.<br />

Es ist möglich, die <strong>Verpackungs</strong>parameter<br />

wie Fuß-,<br />

Kopfwicklung, Folienbahnüberlappung,<br />

Zugspannung in der<br />

Folienbahn und Vorreckgrad<br />

nicht nur von Palette zu Palette<br />

automatisch zu ändern,<br />

sondern auch innerhalb eines<br />

<strong>Verpackungs</strong>zyklus z.B. mit unterschiedlichenZugspannungen<br />

und Vorreckwerten im unteren<br />

und oberen Bereich des<br />

Stapels zu arbeiten. ❐<br />

<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999 131


PRODUKT-RUNDSCHAU<br />

WILCO AG<br />

Rotationsprüfmaschine für BFS-Produkte<br />

Der Wilcomat FC/LFC ist ein<br />

neuer Präzisionstester für die<br />

Dichtheitsprüfung von mit<br />

Flüssigkeit gefüllten Prüflingen.<br />

Er wurde auf die hohen<br />

Ansprüche der pharmazeuti-<br />

schen und chemischen Industrie<br />

zugeschnitten.<br />

Der Einlaufstern positioniert<br />

die Prüflinge auf den<br />

Tambour direkt unter einer<br />

der Prüfstationen. Die Prüflinge<br />

werden in der Testkammer<br />

hermetisch verschlossen.<br />

Die Auswertung erfolgt durch<br />

Die neue RT 1800 von Hayssen<br />

stellt den letzten Stand der<br />

Technik bei horizontalen FFS-<br />

Maschinen dar. Die RT 1800<br />

entspricht verschiedenen Normen<br />

und ist so konstruiert<br />

worden, daß sie auch in<br />

schwierigen Produktionsumgebungen<br />

sowie gemäß strengen<br />

Hygienevorschriften betrieben<br />

werden kann. Sie eignet<br />

sich deshalb gut zur Erfüllung<br />

aller Anforderungen, die<br />

bei <strong>Verpackungs</strong>anwendungen<br />

mit einer modifizierten Atmosphäre<br />

auftreten. Die Maschine<br />

erreicht außerdem einen Restsauerstoffgehalt<br />

von weniger<br />

als ein Prozent in begasten<br />

Packungen.<br />

Die neue RT 1800 ist für<br />

die Herstellung von bis zu 180<br />

Beuteln pro Minute oder für<br />

Foto: Wilco<br />

ein patentiertes Meßsystem<br />

und Präzisionsvakuumsensoren.<br />

Nach Ablauf des Prüfzyklus<br />

wird die Pipette von der<br />

Prüfstation freigegeben und<br />

von einem Auslaufstern<br />

auf das Transportband<br />

geschoben.<br />

Undichte Prüflinge<br />

werden am Abwurfpunkt<br />

vom Transportband<br />

gestoßen. Dichte<br />

Prüflinge verbleiben<br />

auf dem Transportband<br />

und werden<br />

zur nächsten Station<br />

der Produktionslinie<br />

transportiert. Die integrierteFloating-Referenz-FunktionkompensiertSchwankungen<br />

der Produktionsbedingungen.<br />

Eine vollständige<br />

FDA-Validierungsdokumentation<br />

kann mit dem Tester<br />

geliefert werden.<br />

Der Wilcomat ist mit allen<br />

für Pharma-Applikationen notwendigenSicherheitsvorrichtungen<br />

ausgestattet. ❐<br />

BARRY-WEHMILLER<br />

Neue horizontale FFS-Maschinen<br />

eine lineare Foliengeschwindigkeit<br />

von 1800 Zoll/min<br />

bei einer garantierten Vorschublänge<br />

unabhängig von<br />

Schwankungen in der Produktlänge<br />

ausgelegt. Eine verlängerte<br />

Verweilzeit ist vorgesehen,<br />

um bei hohen Geschwindigkeiten<br />

feste, hermetisch<br />

versiegelte Nähte zu gewährleisten.<br />

Die RT 1800 zeichnet sich<br />

durch zusätzliche Möglichkeiten<br />

aus, wie zum Beispiel<br />

eine automatische Geschwindigkeitsregelung,<br />

eine<br />

verbesserte Temperatursteuerung,<br />

eine einfache Kontrolle<br />

der Versiegelung der<br />

Flossen- und Rückennähte,<br />

eine programmierbare Spindelbremse<br />

und ein rohrförmiger<br />

Vorderrahmen zur Er-<br />

leichterung des Zugangs zu<br />

den Rädern.<br />

Die beispiellosen Verpakkungsmöglichkeiten<br />

der Barry-<br />

Wehmiller-Gruppe sind auf<br />

sieben miteinander verbundene<br />

Geschäftsbereiche zurückzuführen.<br />

Dazu gehören<br />

Accraply, ein führender Lieferant<br />

von automatischen Etikettierungssystemen;<br />

Design<br />

Group, ein weltweiter Führer<br />

in der Konstruktion, Installation<br />

und Inbetriebnahme von<br />

integrierten Systemen für die<br />

<strong>Verpackungs</strong>industrie; Hayssen,<br />

ein führender Hersteller<br />

in den Bereichen FFS-Verpakkung<br />

und computerisierte<br />

Waagen; Jetstream-Systems,<br />

PIB KLEBSTOFFAUFTRAGSTECHNIK<br />

Den Klebstoffdurchfluß unter Kontrolle!<br />

Mit 20jähriger Erfahrung in der<br />

Klebstoff-Verarbeitung war es<br />

für den hessischen Hersteller<br />

nicht schwer, für die Kartonagenhersteller<br />

und Endverpacker<br />

eine Klebstoff-Volumenmeßeinrichtung<br />

im Klebstoff-Auftragskopf<br />

zu installieren.<br />

Nach zweijähriger Entwicklung<br />

und Testphase war<br />

die Klebstoff-Volumenüberwachung<br />

„Pro Control“ produk-<br />

Foto: ProControl von PIB<br />

tionsreif. Integrierte Sensoren<br />

in den Auftragsköpfen überwachen<br />

ab Kleinstmengen<br />

(Punktapplikation) den Klebstoffdurchfluß.<br />

Verstopfte Düsen, verdreckte<br />

Filter in der Klebstoffzuführung<br />

oder defekte Mag-<br />

ein führender Lieferant von<br />

Fördersystemen und Spezialanlagen;<br />

Pneumatic Scale, ein<br />

führender Hersteller von Abfüll,<br />

Kappenaufsetz-, Dosenverschließ-,<br />

Pasteurisier- und<br />

Sonderanlagen für die Getränkeindustrie;<br />

Thiele Technologies,<br />

ein führender Lieferant<br />

von Kartonier-, Casepacker-,<br />

Abfüll-, Reibungszuführ-, Positionierungs-,<br />

automatischen<br />

Beutelverarbeitungs-, Verpakkungs-<br />

und Palettisieranlagen;<br />

und Zepf Technologies, ein<br />

führender Lieferant von Casepackern,<br />

Schrumpföfen, Bündelungsmaschinen,Wechselteilen,<br />

Förderschnecken und<br />

Spezialabfüllanlagen. ❐<br />

netventile werden sofort als<br />

Störung angezeigt oder als<br />

Maschinenstopp ausgewertet.<br />

Nach Behebung des Fehlers<br />

wird durch Betätigung einer<br />

Kalibriertaste die Produktion<br />

fortgesetzt.<br />

Im Lieferprogramm außerdem<br />

die komplette Produktpalette<br />

von Robatech. Ersatzteillieferung<br />

und Service innerhalb<br />

von 24 Stunden. Auf-<br />

tragsköpfe serienmäßig mit<br />

integriertem Feinfilter, komplette<br />

Kaschiereinheiten mit<br />

Maschinenanbindung. Sonderköpfe<br />

nach Kundenwunsch<br />

auch kompatibel zu namhaften<br />

Mitbewerbern. ❐<br />

132 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999


PRODUKT-RUNDSCHAU<br />

RECOP ELECTRONIC<br />

Sogar inhaltliche Kontrolle<br />

Das Unternehmen in Kassel<br />

hat eine Druckzeichen- und<br />

Datumskontrolle entwickelt,<br />

die den Aufdruck auf Etiketten<br />

nicht nur auf Vorhandensein,<br />

Vollständigkeit und Ausrichtung<br />

überprüft, sondern auch<br />

auf inhaltliche Korrektheit.<br />

Diese neue Generation der<br />

bereits erfolgreichen Datumskontrolle<br />

– das System „Printcontrol<br />

675“ – wird seit kurzem<br />

erfolgreich bei einem Soft-<br />

Drink-Hersteller in Fürstenfeldbruck<br />

eingesetzt.<br />

Durch die Entwicklung einfach<br />

zu bedienender aber dennoch<br />

zuverlässiger Inspektionssysteme<br />

hat sich die Kasseler<br />

Firma in den vergangenen Jahren<br />

bereits einen hervorragenden<br />

Namen in der Getränkeund<br />

Lebensmittelindustrie geschaffen.<br />

Füllstands-, Etiketten-,<br />

Restflüssigkeits-, Paletten-<br />

und Kastenkontrollen sowie<br />

die Ausschleusgeräte erfreuen<br />

sich auch im europäischen<br />

Ausland zunehmender<br />

Beliebtheit.<br />

„Printcontrol 675“, an besten<br />

unmittelbar hinter dem<br />

Drucker angebaut, prüft die<br />

Aufdrucke jeglicher Art auf Etiketten<br />

von Flaschen, Dosen,<br />

Kartons oder anderen Gebinden.<br />

Dabei spielt es keine Rolle,<br />

ob es sich um Tintenstrahloder<br />

Laserdrucker handelt.<br />

Diese Position direkt nach<br />

dem Drucker hält bei eventuell<br />

auftretenden Serienfehlern die<br />

Anzahl der nicht oder falsch<br />

bedruckten und damit ausge-<br />

Foto:<br />

Recop<br />

schleustenGebinde möglichst gering.<br />

Serienfehler<br />

können entstehen,<br />

wenn etwa eine<br />

Sprühdose verstopft<br />

ist oder die<br />

Drucker-Software<br />

einen falschen Befehl<br />

und damit Aufdruck<br />

übermittelt.<br />

Die Kontrolleinrichtung<br />

wird direkt mit<br />

dem Druckkopf verbunden,<br />

so daß bei<br />

dessen Verstellung<br />

auf andere Gebin-<br />

de auch das Prüfsystem automatisch<br />

in der richtigen Höhe<br />

positioniert wird.<br />

Mittels CCD-Kamera und<br />

elektronischer Bildverarbeitung<br />

wird der Aufdruck – also<br />

MHD, Chargennummer, Abfüllinie<br />

und -zeit überprüft,<br />

und zwar, ob er überhaupt<br />

vorhanden und auf den Millimeter<br />

exakt positioniert ist,<br />

ob es lesbar oder verschmiert<br />

ist und – neu – ob er inhaltlich<br />

korrekt ist. Durch inhaltliches<br />

Erfassen des Aufdrucks<br />

ist es möglich, Zeitfenster<br />

für die Uhrzeit zu bilden, so<br />

daß beim Austausch eines<br />

Druckers keine absolute Zeitsynchronisation<br />

zwischen der<br />

Erkennungseinrichtung und<br />

dem Drucker notwendig ist.<br />

Erkannt werden ein- und – auf<br />

Wunsch – auch mehrzeilige<br />

Aufdrucke bei 55 000 Gebinden/Std.<br />

Alle zu einer Sorte gehörenden<br />

Parameter werden unter<br />

dieser Sorte abgespeichert<br />

und bei ihrer nächsten Anwahl<br />

automatisch aufgerufen. Damit<br />

ist es möglich, die Position des<br />

Aufdrucks auf dem Etikett, die<br />

Grundhelligkeit der Etikettenfarbe,<br />

die Aufdrucklänge und<br />

den Kontrast zwischen Etikett<br />

und Aufdruck für jede Sorte getrennt<br />

einzustellen. Alle Einstellungen<br />

können von geschultem<br />

Personal mit der entsprechendenBedienervollmacht<br />

geändert, auch neue<br />

Sorten selbst eingelernt werden.<br />

❐<br />

<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999 133


PRODUKT-RUNDSCHAU<br />

LUMONICS<br />

Lasercodierung jetzt in Kartoniermaschinen<br />

Mit der Einführung der Lasergeneration<br />

Efx bei Lumonics<br />

eröffnen sich neue Möglichkeiten<br />

für die Integration des<br />

Codierungsvorganges in <strong>Verpackungs</strong>maschinen.<br />

Jüngstes<br />

Beispiel ist Uhlmann Pac Systeme,<br />

<strong>Markt</strong>führer in der Herstellung<br />

von <strong>Verpackungs</strong>maschinen<br />

für die pharmazeutische<br />

Industrie.<br />

Uhlmann-Tiefziehmaschinen<br />

für Blisterverpackungen<br />

und Kartoniermaschinen für<br />

Faltschachteln können seit geraumer<br />

Zeit mit Lumonics-Codierern<br />

ausgerüstet werden.<br />

Mit dem Efx 10 aus der<br />

neuen Xymark-Lasergeneration,<br />

die ohne Lasercodierkopf<br />

arbeitet, kann die Laserbeschriftung<br />

nun auch innerhalb<br />

EASYPACK<br />

Neue Generation des Papierpolstersystems<br />

Die Maschinenfabrik aus Soest<br />

stellt auf der Messe Eurocargo<br />

in Düsseldorf ihr überarbeitetes<br />

und weiterentwickeltes System<br />

„Easypack 2000“ vor. Als<br />

freistehende Maschine oder<br />

als in den Packtisch integrierte<br />

Variante steht das System jetzt<br />

zur Verfügung. Verbessert wurde<br />

auch die Mikroprozessorgesteuerte<br />

Elektronik in Verbindung<br />

mit einer Schalttafel,<br />

die entweder vor Kopf der Maschine<br />

oder an einer Seite angebracht<br />

werden kann. Sie liefert<br />

dem Bediener jederzeit<br />

alle Informationen auf einen<br />

Blick. Durch die „Auto-Load“-<br />

Funktion kann auf Knopfdruck<br />

das Einlegen und Einführen<br />

neuer Papierrollen erfolgen.<br />

Das Papier wird in Rollen<br />

auf Paletten angeliefert. Durch<br />

den Verarbeitungsprozeß entsteht<br />

Polstermaterial mit<br />

dem 60fachen Füllvolumen<br />

des angelieferten Papiers.<br />

Mit diesen Schutzpolstern aus<br />

zwei- oder dreilagigem Multi-<br />

Schichtpapier können Objekte<br />

jeder Größe und Form verpackt<br />

werden. Die Papierpolster<br />

sorgen für gleichmäßigen<br />

der Kartoniermaschinen erfolgen.<br />

Die Beschriftungsposition<br />

des Laserstrahls befindet<br />

sich dabei kurz vor der Übergabe<br />

von der Faltschachtelkette<br />

an die Austragebänder.<br />

In diesem Bereich ist die Faltschachtel<br />

so exakt geführt, daß<br />

selbst bei 400 Faltschachteln/<br />

min. ein bis zu vierzeiliger Test<br />

in hervorragender Qualität<br />

aufgebracht werden kann.<br />

Die 1970 gegründete Firma<br />

ist nach eigenen Angaben führend<br />

in der Entwicklung, Herstellung<br />

und Vermarktung von<br />

Laseranlagen für die <strong>Markt</strong>bereiche<br />

Halbleiter, Elektronik,<br />

Kfz, Luft- und Raumfahrt sowie<br />

Verpackung/Codierung. Weltweit<br />

hat das Unternehmen über<br />

14 000 Systeme installiert. ❐<br />

Rundumschutz und bleiben<br />

fest an ihrem Platz.<br />

Das Easypack-Material wird<br />

komplett aus recyceltem Papier<br />

hergestellt. Die Schutzpolster<br />

sind am Ziel schnell<br />

ausgepackt und können mehrmals<br />

wiederverwendet werden.<br />

Günstig also für Exportsendungen<br />

in Länder, die biologisch<br />

abbaubare Verpakkungen<br />

gesetzlich vorschreiben.<br />

Die leichten Papierpolster<br />

sind bestens auch zum<br />

Auffüllen von Leerräumen geeignet<br />

und einfacher als loses<br />

Schüttgut zu handhaben. ❐<br />

Foto: Easypack<br />

134 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999

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