Europäischer Markt: Flexible Packstoffe - Verpackungs-Rundschau
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NACHRICHTEN<br />
<strong>Europäischer</strong> <strong>Markt</strong>: <strong>Flexible</strong> <strong>Packstoffe</strong><br />
In den letzten fünf Jahren ist die Nachfrage<br />
nach flexiblen <strong>Packstoffe</strong>n um<br />
durchschnittlich gut drei Prozent jährlich<br />
gewachsen. Wie Marketpower in<br />
einer zweiten Studie über diesen <strong>Markt</strong><br />
berichtet, gilt diese Aussage für alle<br />
Arten von flexiblen <strong>Packstoffe</strong>n, flexible<br />
Innenverpackungen, Deckelmaterialien,<br />
flexible Außenverpackungen, (Flach-)beutel<br />
usw.<br />
Man verzeichnete das größte Wachstum<br />
in den Märkten für fertige Lebensmittelprodukte,<br />
wobei es aber überdurchschnittliche<br />
Steigerungsraten in<br />
anderen Endverbrauchermärkten wie gekühlte<br />
Lebensmittel, frische Lebensmittel,<br />
Waschmittel und Tierfutter gegeben<br />
hat. Dieses Wachstum kann zum<br />
Teil auf Substitutionsbewegungen zugunsten<br />
von flexiblen Verpackungen zurückgeführt<br />
werden, vor allem in Märkten<br />
wie Kekse und Kuchen, getrocknete Lebensmittelprodukte,<br />
gekühlte Lebensmittel<br />
und Waschmittel. Im Gegensatz<br />
dazu entwickelte sich bei Zigaretten und<br />
Tabakprodukten ein Trend zu Lasten von<br />
flexiblen Primärverpackungen – insbesondere<br />
bei Zigaretten.<br />
Die Nachfrage nach flexiblen <strong>Packstoffe</strong>n<br />
wird auch in den kommenden fünf Jahren<br />
steigen, obwohl die Wachstumsrate<br />
aufgrund der zunehmenden Sättigung<br />
einiger Endverbrauchermärkte leicht auf<br />
zwei Prozent pro Jahr abschwächen wird.<br />
Im Laufe der vergangenen fünf Jahre stieg<br />
die gesamte flexible Packstoffmenge um<br />
2,9 Prozent pro Jahr und beträgt inzwischen<br />
fast 13 Mrd. m2 . Diese Gesamtfläche<br />
schließt aber unbedruckte OPP-Folien<br />
nicht ein, die in großen Mengen in den<br />
Tabak-, Süßwaren-, Getränkepulver-, Keksund<br />
Kuchenmärkten eingesetzt werden.<br />
Es wird geschätzt, daß zusätzliche flexible<br />
<strong>Packstoffe</strong> in Höhe von insgesamt 900<br />
Mio. m2 für diesen Zweck genutzt werden,<br />
72 Prozent davon in der Tabakindustrie.<br />
Was die unterschiedlichen Materialien<br />
betrifft, stellt die anhaltende Abnahme<br />
bei aluhaltigen Materialien den eindeutigen<br />
Haupttrend dar – wie die nachfolgende<br />
Tabelle zeigt:<br />
Trends bei flexiblen <strong>Packstoffe</strong>n<br />
Alle Materialien auf Kunststoffbasis<br />
werden im unterschiedlichen Maße wachsen<br />
– mit Ausnahme von regeneriertem<br />
Zellglas. Diese Tatsache spiegelt den<br />
Einsatz von Kunststoffolien als Alternativen<br />
zu älteren etablierteren Materialien<br />
sowie neue Produktentwicklungen in verschiedenen<br />
Branchen (z.B. Verpackungen<br />
für Fleisch und Molkereiprodukte) wider.<br />
Der Verbrauch von regeneriertem Zellglas<br />
wird weiterhin langsam abnehmen, vor<br />
allem weil es für verschiedene Anwendungen<br />
(zum Beispiel Dreheinschläge für<br />
Süßwaren) durch PP-Folie ersetzt wird.<br />
Materialverdünnungen bzw. Gewichtsreduzierungen<br />
werden vor allem durch<br />
Umwelt- und Kostendruck vorgenommen.<br />
In vielen Ländern sind Entsorgungsgebühren<br />
gewichtsbezogen; es ist also erforderlich,<br />
Packungsgewichte möglichst<br />
zu verringern.<br />
Es wird damit gerechnet, daß Verbundmaterialien<br />
mit guten Barriereeigenschaften<br />
auch in Zukunft schnell<br />
wachsen werden. Diese Materialien werden<br />
genutzt, um hauptsächlich aus Um-<br />
1992 1997 2002<br />
Materialien auf Alufolien- und Papierbasis 8,0 7,1 5,9<br />
Materialien auf Papierbasis 10,5 10,4 10,3<br />
Materialien auf Alufolien- und Kunststoffbasis 9,2 8,7 8,5<br />
Materialien auf Kunststoffbasis 72,3 73,8 75,3<br />
100,0 100,0 100,0<br />
weltgründen aluhaltige Verbünde zu ersetzen<br />
aber auch um Anwendungen zu<br />
ermöglichen, wo der Folienverbund nicht<br />
nur gute Barriereeigenschaften, sondern<br />
auch Transparenz aufweisen muß, damit<br />
das abgepackte Produkt optisch geprüft<br />
werden kann. Mehrschichtmaterialien mit<br />
guten Barriereeigenschaften werden für<br />
Beutel aus sterilisierbaren flexiblen Materialien<br />
sowie in der Herstellung von<br />
Nachfüllbeuteln als Ersatz für die Faltschachteln<br />
genutzt, die zur Verpackung<br />
von Waschmitteln eingesetzt werden.<br />
Diese Informationen sind in der zweiten<br />
Ausgabe eines Berichts („Der europäische<br />
Binnenmarkt für flexible Verpak-<br />
Gesamtnachfrage nach flexiblen <strong>Packstoffe</strong>n – in Mio. m 2<br />
kungen“) enthalten, der soeben von Marketpower<br />
veröffentlicht wurde. Dieser<br />
Bericht analysiert die Nachfrage nach<br />
flexiblen <strong>Packstoffe</strong>n (stück- und flächenmäßig,<br />
nach Materialarten) in 19 Endverbrauchermärkten<br />
in jeder der sieben<br />
wichtigsten westeuropäischen Wirtschaften:<br />
Belgien, Frankreich, Deutschland,<br />
Italien, Niederlande, Spanien und UK. Er<br />
stellt das Ergebnis eines fünfmonatigen<br />
Forschungsprojektes dar.<br />
Der Bericht ist in drei Teilen erschienen:<br />
ein Hauptteil mit einer einleitenden<br />
Zusammenfassung sowie zwei Anhänge<br />
mit <strong>Markt</strong>profilen (1. Fertige Lebensmittelprodukte<br />
und 2. Frische / gekühlte<br />
Lebensmittel sowie Non-food-<br />
Produkte). ❐<br />
104 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999
NACHRICHTEN<br />
Klebend expandieren<br />
Klebeband ist eine der praktischsten Erfindungen überhaupt.<br />
Wegen der vielfältigen Produktvorteile ist Klebeband daher<br />
zu einem bedeutenden <strong>Markt</strong> geworden, dessen Volumen sich in<br />
Europa mittlerweile auf 3,38 Milliarden US-Dollar beläuft (1997).<br />
Für die Zukunft werden weiter steigende Umsätze erwartet, die<br />
Unternehmensberatung Frost & Sullivan rechnet in einer Studie<br />
mit einem Anstieg des <strong>Markt</strong>volumens auf 4,92 Mrd. US-$<br />
bis zum Jahr 2004.<br />
Nach Ansicht von Frost & Sullivan wird der <strong>Markt</strong> vor allem bei<br />
den Spezialklebebändern und den Heimwerkerprodukten dynamisch<br />
wachsen. Klebebänder für Verpackung, Büro und Haushalt<br />
sollen dagegen weniger kräftig zulegen, da der <strong>Markt</strong> hier an seine<br />
Sättigungsgrenze gerät. Die Hersteller bieten zunehmend Spezialfilme<br />
für bestimmte Anwendungen an, um der <strong>Markt</strong>sättigung<br />
entgegenzuwirken und höhere Gewinnspannen zu erzielen.<br />
Der <strong>Markt</strong> steht und fällt mit der Nachfrage nach den Endprodukten,<br />
für welche die Klebebänder verwendet werden. Der <strong>Markt</strong><br />
profitiert zum Beispiel vom allgemein steigenden Warenverbrauch<br />
in Europa, da immer mehr Klebeband zu <strong>Verpackungs</strong>zwecken<br />
benötigt wird. Kartons werden in Europa oft mit Klebeband<br />
verschlossen. Die Studie sieht hier entsprechend weiter<br />
steigende Nachfrage.<br />
Spezialitäten interessant<br />
Forschungsergebnisse und technische Entwicklung haben das<br />
Anwendungsfeld für Klebebänder in den letzten Jahren erheblich<br />
erweitert. Verbesserte Haftfähigkeit und Reißfestigkeit haben den<br />
Klebebändern Bereiche erschlossen, in denen bisher andere Befestigungsverfahren<br />
dominierten. Mit den neu entwickelten Klebebändern<br />
können wesentlich schwerere Kartons verschlossen<br />
werden. Angesichts der ständig steigenden Leistungsfähigkeit<br />
der Klebebänder ist auch zukünftig mit weiteren neuen Anwendungen<br />
zu rechnen.<br />
Das interessanteste Marksegment sind derzeit die Spezialklebebänder,<br />
die in allen Sektoren steigende Umsätze verzeichnen.<br />
Gleichzeitig sind die Spezialklebebänder wegen der hohen Produktpreise<br />
auch das umsatzstärkste <strong>Markt</strong>segment. Insgesamt<br />
läßt sich feststellen, daß die Hersteller aktiv nach neuen Anwendungen<br />
suchen, um weiter mit ihren Produkten erfolgreich zu<br />
sein. Daneben beschäftigen sich die Produzenten heute auch immer<br />
stärker mit Strategiefragen wie der Ausrichtung auf den Kunden<br />
und dem Aufbau eines starken Markennamens. Kundenbindung<br />
ist also auch hier ein zentrales Thema.<br />
Preis der Studie: 3950 US-Dollar<br />
Der europäische <strong>Markt</strong> für Klebebände<br />
Umsätze in Europa – Prognose bis 2004<br />
Jahr Umsätze Umsatzwachs-<br />
(in Milliarden US$) tumsrate (in Prozent)<br />
1994 3,02 –<br />
1995 3,11 3,2<br />
1996 3,23 3,8<br />
1997 3,38 4,5<br />
1998 3,54 4,9<br />
1999 3,72 5,2<br />
2000 3,93 5,4<br />
2001 4,15 5,6<br />
2002 4,38 5,6<br />
2003 4,64 6,0<br />
2004 4,92 6,0<br />
Quelle: Forst & Sullivan Report 3557<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999 105
NACHRICHTEN<br />
Der Deutsche Städtetag und der Verband<br />
Kommunaler Unternehmen<br />
(VKU) haben nach Angaben der AGVU<br />
„Eckpunkte für<br />
¤<br />
eine Novellierung der <strong>Verpackungs</strong>verordnung“<br />
beraten, die auf die<br />
Einführung einer gegenüber dem grünen<br />
Punkt erhöhten Lizenzgebühr für Verpakkungen<br />
abzielen, die in kommunalen Müllverbrennungsanlagen<br />
energetisch genutzt<br />
werden. Die AGVU hat sich mit nachstehendem<br />
Schreiben gegen diese Forderung<br />
verwahrt und zugleich eine grundsätzliche<br />
Positionsbestimmung für die künftige Kooperation<br />
mit den Kommunen bei einer<br />
ökologisch und ökonomisch sinnvollen<br />
Weiterentwicklung des <strong>Verpackungs</strong>rechts<br />
vorgenommen.<br />
„Wir haben mit Interesse das von Ihnen<br />
unterzeichnete Positionspapier von Städtetag<br />
und VKU vom 7. Dezember 1998 zur<br />
Kenntnis genommen. Als Berufsverband<br />
führender Unternehmen der Konsumgüterindustrie<br />
und des Einzelhandels auf<br />
dem Gebiet Verpackung und Umwelt begrüßen<br />
wir die Bereitschaft der kommunalen<br />
Organisationen, an einer pragmatischen<br />
Weiterentwicklung des Verpakkungsrechts<br />
mitzuwirken.<br />
Im Kreis unserer Mitgliedsunternehmen<br />
gibt es Verständnis für den Wunsch<br />
der Kommunen, Verpackungen wieder aus<br />
der Produzentenverantwortung zu entlassen,<br />
um durch eine Erhöhung der Hausmüllmenge<br />
die vorhandenen kommunalen<br />
Abfallbeseitigungseinrichtungen besser<br />
auszulasten. Wir sind jedoch der Überzeugung,<br />
daß in diesem Fall auch die<br />
Zahlungspflicht der Wirtschaft enden sollte,<br />
weil Hausmüllabfuhr und -entsorgung<br />
durch das gesetzlich dafür vorgesehene<br />
Instrument der kommunalen Abfallgebühr<br />
zu finanzieren sind.<br />
Unannehmbar erscheint uns deshalb<br />
Ihre Forderung, daß künftig die von der<br />
Wirtschaft aufzubringenden „Lizenzgebühren<br />
für thermisch verwertete Verpackungen<br />
über denen für den grünen<br />
Punkt liegen“ sollen. Es würde gegen das<br />
Verursacherprinzip verstoßen, wenn Industrie<br />
und Handel für eine weniger anspruchsvolle<br />
Form der Behandlung gebrauchter<br />
Verpackungen mehr bezahlen<br />
müßten.<br />
In diesem Zusammenhang ist insbesondere<br />
zu berücksichtigen, daß die von<br />
Ihnen geforderte Mindestrecyclingquote<br />
von 25 Prozent bei Leichtverpackungen<br />
bundesweit wohl nur zu erreichen wäre,<br />
wenn die haushaltsnahe Getrenntsammlung<br />
und Sortierung nahezu unverändert<br />
fortgesetzt würde. Dies hätte zur Konsequenz,<br />
daß im Bereich des grünen Punkts<br />
Sinnvolle Weiterentwicklung<br />
§<br />
nur relativ geringfügig verminderte Betriebskosten<br />
auf eine deutlich kleinere<br />
Zahl von stofflich zu verwertenden Verpackungen<br />
umzulegen wären. Die Kosten<br />
für den grünen Punkt je <strong>Verpackungs</strong>einheit<br />
würden deshalb steigen, selbst wenn<br />
man Einsparungen bei der Verwertung in<br />
Rechnung stellt. Verbunden mit Ihrem<br />
Modell, für nicht-stofflich zu verwertende<br />
Verpackungen höhere Lizenzgebühren<br />
zu verlangen als für den grünen Punkt,<br />
würden sich die Gesamtkosten der Entsorgung<br />
von Verkaufsverpackungen in<br />
Deutschland von derzeit jährlich etwa<br />
3,6 Milliarden DM auf schätzungsweise<br />
5 bis 6 Milliarden DM erhöhen.<br />
Sie werden sicherlich verstehen, daß<br />
wir eine Novellierung der <strong>Verpackungs</strong>verordnung<br />
nur unterstützen können, wenn<br />
sie nicht einseitig der Verbesserung der<br />
kommunalen Kassenlage dient, sondern<br />
eine substantielle Entlastung der Verbraucher<br />
und der Wirtschaft zu erreichen<br />
ist. Auf dieser Grundlage würden wir gerne<br />
den Dialog mit Ihnen fortsetzen. Wir<br />
möchten mit Ihnen insbesondere darüber<br />
sprechen, wie kommunale Einrichtungen<br />
so in den <strong>Verpackungs</strong>kreislauf eingebunden<br />
werden könnten, daß die ökologische<br />
Glaubwürdigkeit und Entwicklungsperspektive<br />
erhalten bleibt und tatsächlich<br />
volkswirtschaftliche Verbesserungen erreicht<br />
werden.<br />
Zugleich erhoffen wir uns Ihre Unterstützung,<br />
überflüssige <strong>Markt</strong>beschränkungen<br />
– wie insbesondere die Mehrweg- bzw.<br />
Pfandvorschriften bei Getränken, Waschund<br />
Reinigungsmitteln sowie Dispersionsfarben<br />
– zu überwinden, die vor dem<br />
Hintergrund des vor zehn Jahren von den<br />
Kommunen beklagten Müllnotstands eingeführt<br />
wurden und durch die funktionierende<br />
Kreislaufwirtschaft bei Verpackungen<br />
ihre Daseinsberechtigung verloren<br />
haben. Ihre Mitwirkung bei diesem Teil<br />
des Reformwerks würde sehr dazu beitragen,<br />
im Kreis der Unternehmen und Verbände<br />
der Wirtschaft Unterstützung für<br />
die Belange der Kommunen zu gewinnen<br />
und zu einem breiten gesellschaftlichen<br />
Konsens für ein neues <strong>Verpackungs</strong>recht<br />
zu finden.“<br />
Eckpunkte für Novellierung<br />
In dem oben angesprochenen Schreiben<br />
hatten Dr. Henning Friege, Beigeordneter<br />
der Stadt Düsseldorf, und Dr. Christian<br />
Schmidt, Beigeordneter der Stadt Hagen,<br />
die folgenden Eckpunkte als eine Basis<br />
für Verhandlungen von Städtetag und VKU<br />
mit anderen Verbänden aufgestellt, um<br />
an die Bundesregierung mit einer abgestimmten<br />
Meinung zur Novelle VerpackV<br />
heranzutreten:<br />
„Die <strong>Verpackungs</strong>verordnung<br />
§<br />
hat im<br />
Bereich der Verkaufsverpackungen die in<br />
sie gesetzten Erwartungen in weiten Bereichen<br />
nicht erfüllt. Während die schon<br />
vor vielen Jahren in Deutschland eingeführte<br />
Sammlung von Kartonverpackungen<br />
und Glas weiterhin reibungslos läuft,<br />
und eine Verwertung sichergestellt ist,<br />
wurden die von Anfang an erkennbaren<br />
Probleme bei Leichtverpackungen nicht<br />
gelöst. Die verschiedenen eingeschlagenen<br />
Wege führen zu einer enormen<br />
Kostenbelastung von rd. 2000 DM/t <strong>Verpackungs</strong>müll;<br />
damit dürften die Leichtverpackungen<br />
etwa die Hälfte aller Kosten<br />
des gesamten dualen Systems ausmachen.<br />
Der ökologische Vorteil von getrennter<br />
Sammlung und Sortierung tendiert<br />
angesichts einer werkstofflichen Verwertungsquote<br />
von etwa 25 Prozent gegen<br />
Null. Die barsche Kritik auch aus der<br />
Bevölkerung an den „Verwertungswegen“<br />
der „gelben Tonne“ ist weitgehend berechtigt.<br />
Eine deutliche Erhöhung der Verwertungsquote,<br />
wie sie mit der letzten Novelle<br />
der <strong>Verpackungs</strong>verordnung durchgesetzt<br />
wurde, ist angesichts der Tendenz<br />
zu immer leichteren Verpackungen und<br />
damit weniger Materialverbrauch einerseits<br />
und dem Griff der Konsumenten<br />
nach immer kleineren Verpackungen andererseits<br />
politisch fragwürdig und weder<br />
ökonomisch noch ökologisch bei Berücksichtigung<br />
aller Nebenbedingungen sinnvoll.<br />
Es ist daher notwendig, die Verpakkungsverordnung<br />
in der auch von den Koalitionsfraktionen<br />
angestrebten großen<br />
Novelle wieder auf ökonomisch und ökologisch<br />
vernünftige Beine zu stellen. Dabei<br />
wäre es unsinnig, das Duale System<br />
als Ganzes in Frage zu stellen, da dieses<br />
nach sieben Jahren etabliert und den Verbrauchern<br />
vertraut ist. Gleichzeitig muß<br />
gerade um der Glaubwürdigkeit des dualen<br />
Systems und der notwendigen Mitarbeit<br />
der Bürger willen die Stellung<br />
der für die kommunale Abfallwirtschft verantwortlichen<br />
Gebietskörperschaften gestärkt<br />
werden. Es wäre fatal, einer Entwicklung<br />
Raum zu geben, bei der Wertstoffsammelsysteme<br />
sozusagen als Konkurrenz<br />
zur Restmüllentsorgung auftreten.<br />
Die Systeme müssen sich ergänzen! Des<br />
weiteren ist es erforderlich, die <strong>Markt</strong>macht<br />
des Monopolisten DSD zu begrenzen,<br />
der mittlerweile Kommunen, Produzenten,<br />
Entsorger und Handel gegeneinander<br />
ausspielen kann.<br />
106 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999
NACHRICHTEN<br />
1. Das Maß der werkstofflichen Verwertung im Bereich der<br />
Leichtverpackungen wird auf 25 Prozent festgelegt. Industrieverbände<br />
und Handel sollen selbst entscheiden, welche Verpackungen<br />
einer werkstofflichen Verwertung zugeführt werden sollen<br />
und welche nicht.<br />
Daher sehen wir folgende Eckpunkte für eine Novelle der VerpackV:<br />
Die werkstofflich verwertbaren Verpackungen erhalten<br />
wie bisher den „grünen Punkt“ und werden über haushaltsnahe<br />
Systeme gesammelt, ggfs. nachsortiert und verwertet. Alle<br />
übrigen Verpackungen werden nur insoweit gekennzeichnet<br />
als die Entrichtung der Lizenzgebühr auf ihnen dokumentiert<br />
werden muß. Diese werden der Reststoffsammlung zugeführt.<br />
2. Die Lizenzgebühren für thermisch verwertete Verpackungen<br />
müssen über denen für den „grünen Punkt“ liegen, um einen<br />
ständigen Anreiz zur Erhöhung der Verwertungsquote zu schaffen.<br />
Das Aufkommen an Lizenzgebühren aus dem „grünen Punkt“<br />
wird wie bisher zur Verwertung entsprechend gekennzeichneter<br />
Verpackungen eingesetzt, das Lizenzaufkommen für die übrigen<br />
Verpackungen zur Tragung der Kosten für die Verbrennung (thermische<br />
Verwertung) dieser Verpackungen im Rahmen der Hausmüllsammlung.<br />
Hierfür ist dann ein bundesweit gültiger spezifischer<br />
Betrag festzulegen. Dieses Entgelt ist nur an diejenigen<br />
Gebietskörperschaften bzw. Träger der Abfallentsorgung zu entrichten,<br />
die ihren Hausmüll nachweislich entsprechend vorbehandeln.<br />
Der Rest des Lizenzaufkommens sollte zur Förderung<br />
der Erforschung von Logistik-Systemen für Verpackungen, ökologisch<br />
orientierte Recyclingaktivitäten, Verbesserung des Wirkungsgrades<br />
von Anlagen zur thermischen Verwertung u. dgl. bereitgestellt<br />
werden.<br />
3. Die Ausschreibung von Sammlung, Transport und Sortierung<br />
ist von den entsorgungspflichtigen Gebietskörperschaften durchzuführen.<br />
Die von den entsorgungspflichtigen Körperschaften auf<br />
diese Weise beauftragten Unternehmen werden damit gleichzeitig<br />
Beauftragte des DSD. Die Ausschreibung der entsprechenden<br />
Verwertung hat durch DSD selbst zu erfolgen, wobei sich die Losgrößen<br />
an Bundesländern orientieren sollten.<br />
4. Die Ausgestaltung des Sammlungssystems für Wertstoffe mit<br />
dem „grünen Punkt“ ist zwischen Auftragnehmer und entsorgungspflichtiger<br />
Körperschaft jeweils abzustimmen.“<br />
Stellungnahme DSD<br />
Zu der aktuellen Diskussion um die ökologische und ökonomische<br />
Sinnhaftigkeit des Dualen Systems nimmt die Duales System<br />
Deutschland AG wie folgt Stellung:<br />
1. Das duale System hat in den vergangenen Jahren bei allen Materialarten<br />
Erfassungs-, Sortier- und Verwertungsquoten erreicht,<br />
die nicht nur den Vorgaben der <strong>Verpackungs</strong>verordnung entsprechen,<br />
sondern im internationalen Vergleich den Höchststandard<br />
darstellen.<br />
2. Die deutsche Vorreiterrolle über das Duale System ist Grund<br />
dafür, daß die EU eine <strong>Verpackungs</strong>richtlinie erlassen hat, die alle<br />
europäischen Länder verpflichtet, relativ anspruchsvolle Verwertungsquoten<br />
für die Packmaterialien zu erreichen.<br />
3. Duale Systeme sind die Voraussetzung dafür, daß die individuell<br />
nur sehr schwer und mit hohem Kostenaufwand zu bewältigenden<br />
Rücknahme- und Pfandpflichten in einer für die Wirtschaft<br />
erträglichen Form durch die Beteiligung an einem flächendeckenden<br />
und endverbrauchernah tätigen Erfassungssystem erfüllt<br />
werden können.<br />
4. Die verursachungsgerechte Zurechnung der Kosten über Lizenzentgelte<br />
auf die jeweils systembeteiligten Verpackungen entspricht<br />
dem Prinzip der Produktverantwortung, weil nur so die Finanzierung<br />
der Entsorgungskosten über den Produktpreis ermöglicht<br />
wird.<br />
§<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999 107
NACHRICHTEN<br />
5. Die vielfach geforderte Erfassung von<br />
Verpackungen und Teilen der Verpakkungsmaterialien<br />
über die graue Restmülltonne<br />
sowie deren anschließende<br />
Verbrennung in Müllverbrennungsanlagen<br />
führt zu einer Aufgabe des Prinzips der<br />
Kreislaufwirtschaft und der Produzentenverantwortung.<br />
Die Erfassung von Verpackungen<br />
in der grauen Restmülltonne<br />
über eine entsprechende Andienungspflicht<br />
und die Aufrechterhaltung von<br />
die gleichen Verpackungen betreffenden<br />
Rücknahmepflichten schließen sich gegenseitig<br />
aus. Die Entsorgung von Verpackungen<br />
über die Restmülltonne kann<br />
nur über die kommunalen Gebühren<br />
finanziert werden, da eine andersartige<br />
Festsetzung eines Entgelts auf in der Restmülltonne<br />
erfaßte <strong>Verpackungs</strong>abfälle<br />
sämtliche Voraussetzungen des Steuerbegriffs<br />
erfüllt. Da eine solche <strong>Verpackungs</strong>steuer<br />
als überörtliche Verbrauchssteuer<br />
einzuordnen wäre, stände sie dem Bund<br />
§<br />
Der für die Richtlinie über <strong>Verpackungs</strong>abfälle<br />
zuständige Ausschuß<br />
(unter dem Namen „Artikel<br />
21-Ausschuß“ bekannt), der aus Vertretern<br />
der Mitgliedsstaaten und der Europäischen<br />
Kommission besteht, traf sich am<br />
11. März in Brüssel und diskutierte die<br />
Überarbeitung der Richtlinie als wichtigen<br />
Besprechungspunkt. Ein im voraus vom<br />
Abfallwirtschaftsbereich der Kommission<br />
erstelltes Arbeitspapier gab eine Zusammenfassung<br />
der Ansichten der Kommission<br />
sowie der bisher mitgeteilten Standpunkte<br />
der Mitgliedsstaaten.<br />
Das Arbeitspapier zeigt, daß die Meinungen<br />
sowohl über den Umfang als auch<br />
über den Inhalt jeder Veränderung der<br />
Richtlinie weit auseinandergehen. Für die<br />
Industrie ist das Bild jedoch nicht erfreulich.<br />
Es sieht so aus, als ob die Kommission<br />
eine Verschärfung der Zielvorgaben<br />
sowie eventuell auch ihre Anwendung<br />
für Verkaufspackungen und Transportverpackungen<br />
befürwortet. Erfahrungen innerhalb<br />
der Industrie haben bewiesen,<br />
daß die Kosten mit der Konkretisierung<br />
der Zielvorgaben steigen, während die Erreichung<br />
dieser Zielvorgaben gleichzeitig<br />
um so unwahrscheinlicher wird.<br />
Zu den anderen Änderungsvorschlägen<br />
gehören:<br />
❐ Die Aufnahme eines Verfahrens zur Beurteilung<br />
der Einhaltung der Richtlinie.<br />
❐ Eine neue Definition des Begriffs „stoffliche<br />
Verwertung“.<br />
zu. Der Ertrag einer bundesrechtlichen<br />
<strong>Verpackungs</strong>steuer darf nicht den Gemeinden<br />
zugewiesen werden. Eine Finanzierung<br />
des <strong>Verpackungs</strong>aufkommens in<br />
der Restmülltonne über eine Abgabe, die<br />
den Gemeinden zugewiesen würde, ist<br />
verfassungsrechtlich nicht möglich.<br />
6. Die getrennte Erfassung von Verkaufsverpackungen<br />
und insbesondere von<br />
Kunststoffverpackungen ist das ökologisch<br />
vorteilhafteste Verfahren. Das wird<br />
für die werkstofflichen Verwertungsverfahren<br />
ohnehin nicht bestritten, für die rohstofflichen<br />
Verfahren gilt aber gleichfalls,<br />
daß die Energieeffizienz dieser Verfahren<br />
im Durchschnitt ca. doppelt so groß ist<br />
wie bei den Kunststoffen, die zusammen<br />
mit dem Restmüll in Müllverbrennungsanlagen<br />
verbrannt werden.<br />
7. Der Bau zusätzlicher Müllverbrennungsanlagen<br />
ist nur unter dem Gesichtspunkt<br />
der Abfallbehandlung zu rechtfertigen,<br />
unter dem Gesichtspunkt der Ressourcen-<br />
Aus Brüssel<br />
❐ Eine neue Definition des Begriffs „Verpackung“.<br />
❐ Eine Verschärfung der Anforderungen,<br />
um Wiederverwendung zu einem „grundsätzlichen<br />
Prinzip“ zu machen.<br />
Das Arbeitspapier spiegelte außerdem<br />
die Meinung einiger Mitgliedsstaaten wider,<br />
daß die in der Richtlinie festgelegten<br />
„Grundlegenden Anforderungen“ nicht verbindlich<br />
genug sind und daß die CEN-<br />
Normenentwürfe den Gesetzgebern zu wenig<br />
Befugnisse geben,Verpackungen zu verbieten,<br />
die als umweltunfreundlich gelten.<br />
Vor der Sitzung des Artikel 21-Ausschusses<br />
schrieben vier Industrieverbände<br />
(AIM, CIAA, ERRA und Europen) die<br />
Ausschußmitglieder in jedem Mitgliedsstaat<br />
an (dieses Schreiben liegt der VR-<br />
Redaktion vor and kann hier abgerufen<br />
werden). Damit heißt es, daß die für die<br />
Überarbeitung der Richtlinie erforderlichen<br />
praktischen Erfahrungen der Mitgliedsstaaten<br />
bzw. die Ergebnisse von<br />
★★★<br />
★ ★<br />
★ ★<br />
★ ★<br />
★★★<br />
Forschungs- und Beurteilungsverfahren<br />
noch nicht ausgeprägt genug vorliegen,<br />
um den Erfolg der Richtlinie realistisch<br />
festzustellen. Nach der Argumentation<br />
der vier Organisationen ist es aus diesen<br />
Gründen nicht möglich, eine quantifizierbare<br />
Empfehlung bezüglich einer Überarbeitung<br />
der Zielvorgaben zu formulieren.<br />
Diese Berichte und dieser Informationsaustausch<br />
zwischen der Industrie, der<br />
Kommission und den Mitgliedsstaaten<br />
stellt die erste Runde eines wahrschein-<br />
§<br />
schonung dagegen nicht. Die in der<br />
Bundesrepublik Deutschland installierte<br />
Kraftwerksleistung liegt zur Zeit deutlich<br />
über dem tatsächlichen Energieverbrauch.<br />
Der Bau zusätzlicher Müllverbrennungsanlagen<br />
führt deshalb im Ergebnis<br />
zu einer Erhöhung des CO 2 -Ausstosses<br />
durch Anlagen, die zur Energieerzeugung<br />
nicht benötigt werden. Der Bau von Müllverbrennungsanlagen<br />
rechtfertigt sich nur<br />
unter dem Gesichtspunkt der Abfallbehandlung<br />
und sollte daher auf die für die<br />
Abfallbehandlung notwendigen Kapazitäten<br />
begrenzt bleiben. Soweit solche Anlagen<br />
zur Abfallbehandlung notwendig sind,<br />
sind die zudem keine Verwertungsanlagen<br />
im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes,<br />
da es bei der Einordnung solcher Anlagen<br />
unter den Begriff der Beseitigung<br />
oder der Verwertung auf den Hauptzweck<br />
der Anlage ankommt. Hausmüllverbrennungsanlagen<br />
sind Beseitigungsanlagen.<br />
❐<br />
lich langen und mühsamen Prozesses dar.<br />
Nach den EU-Parlamentswahlen im Sommer<br />
wird zudem ein neuer Umweltausschuß<br />
in die Diskussion einsteigen, was<br />
mit anderen Meinungen sowie mit einer<br />
weiteren Verkomplizierung des Prozesses<br />
verbunden sein wird.<br />
In Brüssel hat der Industrieverband,<br />
der die Hersteller von Getränkedosen vertritt<br />
(BCME), die EU-Kommission inzwischen<br />
gedrängt, Dänemark auf Grund des<br />
dänischen Verbots von Metalldosen für<br />
Bier und Erfrischungsgetränke vor dem<br />
EU-Gerichtshof anzuklagen. Die Dosenhersteller<br />
haben darüber hinaus über die<br />
vor kurzem in Dänemark eingeführten Umweltsteuern<br />
für <strong>Verpackungs</strong>materialien<br />
bei der Kommission eine formelle Beschwerde<br />
eingereicht. Der BCME argumentiert,<br />
daß die Steuern auch bei einer<br />
Aufhebung des Dosenverbots in Dänemark<br />
das bestehende Mehrwegflaschensystem<br />
begünstigen und den Wettbewerb<br />
zuungunsten von Getränkedosen verzerren<br />
würden. Der BCME bat die Kommission<br />
darum, diese dänische Klage möglichst<br />
bald beim EU-Gerichtshof einzureichen.<br />
Dänemark hat konsequent argumentiert,<br />
daß die Richtlinie über Verpackungen<br />
und <strong>Verpackungs</strong>abfälle nicht in vollem<br />
Umfang rechtswirksam ist, weil die in der<br />
Richtlinie festgelegten, harmonisierten<br />
technischen Normen fehlen.<br />
Julian Carroll, EUROPEN<br />
108 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999
Dänische<br />
<strong>Verpackungs</strong>steuer<br />
Die bestehenden Abgaben auf<br />
Flaschen, Getränkekartons<br />
und Kunststofftüten werden<br />
seit dem 1. Januar 1999 auf andere<br />
Verpackungen ausgedehnt.<br />
Davon betroffen sind<br />
auch deutsche Unternehmen.<br />
Die Steuer sichert dem dänischen<br />
Staat in erster Linie eine<br />
zusätzliche Einnahmequelle:<br />
Auch weiterhin wird der Großteil<br />
des Hausmülls in Dänemark<br />
durch die Gemeinden<br />
entsorgt und einfach zur Wärmegewinnung<br />
verbrannt, teilt<br />
die Deutsch-Dänische Handelskammer<br />
mit.<br />
Schon 1978 gab es in Dänemark<br />
eine Abgabenpflicht auf<br />
Flaschen und Getränkekartons.<br />
Das Gesetz wurde zwischenzeitlich<br />
mehrmals geändert<br />
und die Abgabensätze erhöht.<br />
Die <strong>Verpackungs</strong>abgaben<br />
berechnen sich per Stück<br />
abhängig vom <strong>Verpackungs</strong>material<br />
(Karton, Glas, Kunststoff)<br />
und der Größe der Verpackung.<br />
Dieses Abgabensystem<br />
wurde zum 1. Januar 1999<br />
erweitert und betrifft insgesamt<br />
15 Warengruppen. Neben<br />
Getränkeverpackungen<br />
werden Verpackungen von diversen<br />
Lebensmitteln (Milch<br />
und Molkereiprodukte, Margarine,<br />
Essig, Speiseöle, Soßen,<br />
Senf und Tomatenpurré etc.)<br />
abgabenpflichtig. Die <strong>Verpackungs</strong>abgabe<br />
umfaßt auch<br />
Hunde- und Katzenfutter, Parfum<br />
und Kosmetik, sowie Seifenartikel<br />
und andere Reinigungsmittel.<br />
Ebenso sind Farben,<br />
Lacke und eine Reihe von<br />
chemischen Produkten von<br />
der <strong>Verpackungs</strong>abgabe betroffen.<br />
Die Abgaben gelten für<br />
alle Verpackungen der o. g.<br />
Produkte und werden abhängig<br />
von den <strong>Verpackungs</strong>materialien<br />
nach Gewicht berechnet.<br />
Für Waren, die aus dem<br />
Ausland eingeführt werden,<br />
ist zukünftig der Importeur<br />
registrierungs- und abgabenpflichtig.<br />
Deutsche Unternehmen,<br />
die direkt an private Endverbraucher<br />
(z. B. über Postversand)<br />
liefern, müssen sich<br />
NACHRICHTEN<br />
jedoch über einen dänischen<br />
Vertreter bei den Behörden<br />
registrieren lassen. Informationen<br />
erhalten deutsche Unternehmen<br />
bei der Deutsch-<br />
Dänischen Handelskammer<br />
unter Telefon: 0045-33913335<br />
(Herr Oliver Bake). ❐<br />
Silikonbeschichtung<br />
Im Anschluß an eine gelieferte<br />
Anzahl Maschinen für die Silikonbeschichtung-<br />
und Haftklebeveredelungsindustrie,<br />
weltweit, berichtet Polytype<br />
Schweiz über ihre letzte Installation<br />
bei Akrosil Europe.<br />
Die dem letzten Stand der<br />
Technik entsprechende Anlage<br />
ist ausgelegt für die Produktion<br />
von Releaseliners mit<br />
Silikon auf einer maximalen<br />
Bahnbreite von 1670mm und<br />
einer Produktionsgeschwindigkeit<br />
von 600 m/min. Im weiteren<br />
ist die Anlage ausgerüstet<br />
mit zwei Flexodruckwerken,<br />
Schwebetrockner und<br />
zwei Rückfeuchtestationen für<br />
kontrollierte Papierfeuchte.<br />
Die Ab- und Aufrollung sind<br />
für wellenlose Rollenaufnahme<br />
mit Rollendurchmesser bis<br />
zu 1500mm konzipiert. ❐<br />
Partnerschaft<br />
Huhtamaki, die in Finnland<br />
ansässige Lebensmittelverarbeitungs-<br />
und -verpackungsgruppe<br />
mit weltweiten Aktivitäten,<br />
und EarthShell Corporation,<br />
ein US-Technologieunternehmen,<br />
haben eine<br />
Absichtserklärung über die<br />
Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens<br />
zur Verwertung<br />
der von EarthShell<br />
entwickelten <strong>Verpackungs</strong>materialien<br />
für Anwendungen im<br />
Gemeinschaftsverpflegungsbereich<br />
in Europa, Asien<br />
(ohne Japan), Australien und<br />
Neuseeland unterzeichnet.<br />
Bei dieser Partnerschaft<br />
wird es sich um ein Gemeinschaftsunternehmen<br />
handeln,<br />
an dem Huhtamaki und<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999 109
EarthShell jeweils eine 50%ige<br />
Kapitalbeteiligung haben werden.<br />
Der Polarcup-GeschäftsbereichLebensmittelverpakkung<br />
der Huhtamaki-Gruppe<br />
wird für das Tagesgeschäft<br />
dieses Gemeinschaftsunternehmens<br />
verantwortlich sein.<br />
Als Technologiepartner wird<br />
EarthShell dem Gemeinschaftsunternehmen<br />
eine Lizenz<br />
für seine Materialtechnologie<br />
geben.<br />
Es wird damit gerechnet,<br />
daß die Herstellung von Verpackungen<br />
aus EarthShell-<br />
Material für Anwendungen im<br />
Gemeinschaftsverpflegungsbereich<br />
nach dem Bau eines<br />
eigens hierfür errichteten<br />
Fertigungswerkes in Europa<br />
im Jahr 2000 aufgenommen<br />
wird. Eine Strategie zur Erschließung<br />
der asiatischen<br />
und australischen Märkte wird<br />
erstellt.<br />
Das EarthShell-Material<br />
wird als wichtigen Durchbruch<br />
in der <strong>Verpackungs</strong>konstruktion<br />
betrachtet. EarthShell-<br />
Produkte werden aus Bestandteilen<br />
wie Kalkstein (Kalziumkarbonat),<br />
Kartoffelstärke und<br />
recycelten Papierfasern hergestellt<br />
und sind so ausgelegt,<br />
daß sie den strengen funktionellen<br />
Anforderungen und<br />
Wertvorstellungen von großen<br />
Gemeinschaftsverpflegern entsprechen.<br />
❐<br />
Ausbau<br />
in Frankreich<br />
Toray Industries, Japan, hat<br />
den weiteren Ausbau der europäischenPET-Folienaktivitäten<br />
angekündigt. Die geplanten<br />
Investitionen in Gebäuden<br />
und Anlagen im Werk<br />
Toray Plastics Europe S.A., St.<br />
Maurice de Beynost, Frankreich,<br />
belaufen sich auf insgesamt<br />
ca. 30 Mio. DM.<br />
Das Projekt schließt auch<br />
eine Metallisierungsanlage<br />
ein, die direkt in die Folienfertigung<br />
integriert sein wird. Mit<br />
identischer Technologie arbeiten<br />
bereits ähnliche Anlagen<br />
in Japan, Nordamerika und<br />
Südostasien. Mit der Produk-<br />
NACHRICHTEN<br />
tion von Claryl verknüpft das<br />
Unternehmen sein Know-how<br />
in der Polymerisation, Folienfertigung<br />
und Vakuumbedampfung<br />
an einem Standort<br />
und verstärkt somit seine Position<br />
im europäischen <strong>Markt</strong><br />
für flexible <strong>Packstoffe</strong>.<br />
Die metallisierte PET-Folie<br />
Claryl gehört zur Produktfamilie<br />
hochwertiger Barrierefolien,<br />
die als Alternative zu Aluminiumfolien<br />
für Füllgüter im<br />
Food- und Non-food-Bereich<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Die Toray-Gruppe mit<br />
Hauptsitz in Tokio beschäftigt<br />
nach eigenen Angaben mehr<br />
als 50000 Mitarbeiter weltweit<br />
und weist einen Jahresumsatz<br />
von 8,3 Mrd. US$ auf. Auf<br />
dem Gebiet der Polyesterfolie<br />
zählt man zu den weltweit<br />
führenden Unternehmen mit<br />
Produktionsstätten und Vertriebsorganisationen<br />
in Japan,<br />
Malaysia, USA und Europa. ❐<br />
Niederlassung<br />
Eine Niederlassung in Großbritannien<br />
hat seit Januar 1999<br />
der niederländische PET-Hersteller<br />
Dumocom. In Beverley<br />
bei Hull hat er mit der Produktion<br />
von PET-Flaschen be-<br />
gonnen. Die Dumocom BV<br />
wurde 1990 mit Hauptsitz in<br />
Almelo, nahe der deutschen<br />
Grenze, gegründet. Im Januar<br />
1998 erfolgte der Umzug in<br />
ein größeres Gebäude mit<br />
rund 3000 m 2 Produktionsfläche<br />
und vier Lagerhallen.<br />
Anfänglich wurde im Einstufen-Verfahren<br />
produziert,<br />
inzwischen werden PET-Flaschen<br />
für chemische, kosmetische,<br />
Reinigungs-, Nahrungsund<br />
Pharma-Produkte auch<br />
auf Zweistufenanlagen hergestellt.<br />
❐<br />
Debant Grup<br />
Debant Grup stellt seit 20 Jahren<br />
<strong>Verpackungs</strong>materialien<br />
für Industrieanwendungen her<br />
und handelt auch mit diesen<br />
Materialien. Das Unternehmen<br />
hat seinen Sitz in Istanbul/Türkei.<br />
Das Produktionsprogramm<br />
besteht aus FIBCs, Tragriemen(beuteln),<br />
Säcken aus PP-<br />
Gewebe, schmalen Gewebebändern<br />
und PP-Bändchen, im<br />
allgemeinen für die Bereiche<br />
Düngemittel, Getreide, Nahrungsmittel,<br />
Mineralien, Landwirtschaft,<br />
Zement, Chemikalien<br />
und alle anderen Massengüter.<br />
Debant verfügt über ein modernes<br />
Werk sowie drei weitere<br />
kleinere Werke in der Gegend<br />
um Istanbul. Die Produktionsfläche<br />
beträgt 33 000 m 2 und<br />
der Mitarbeiterstand (im Jahr<br />
1998) erreichte 1250. Darüber<br />
hinaus nahm Debant im Jahr<br />
1997 eine Produktionsstätte in<br />
Großbritannien (Warrington)<br />
in Betrieb.<br />
Bei Debant Grup handelt es<br />
sich um eine Gruppe mit vertikal<br />
integrierter Produktion, die<br />
alles vom PP-Rohstoff bis zum<br />
Endprodukt selbst herstellt.<br />
Alle von Debant Grup gefertigten<br />
Produkte werden gemäß<br />
Foto: Dumocom<br />
den Bestimmungen internationaler<br />
Normen geprüft und<br />
etikettiert (EFIBCA-Normen<br />
für ungefährliche Waren und<br />
UN-Empfehlungen für gefährliche<br />
Waren). Die Produkte<br />
werden von unabhängigen<br />
Prüflabors zertifiziert, während<br />
das Unternehmen selbst über<br />
ein eigenes Prüflabor mit einer<br />
Versuchsanlage für FIBCs verfügt.<br />
Die Produktion ist seit<br />
1994 gemäß ISO 9002 zertifiziert.<br />
Diese Zertifizierung wurde<br />
im Jahr 1997 erneuert.<br />
Debant ist international<br />
tätig, sowohl durch die eigenen<br />
Firmen Debant Packaging<br />
(Belgien), Debant Impex (Rußland),<br />
Debant UK (UK) als<br />
auch durch das weltweite Vertriebsnetz<br />
in Frankreich, Israel,<br />
den Niederlanden, Skandinavien,<br />
Spanien, Ukraine, USA<br />
und Deutschland. ❐<br />
Kosten senken<br />
Druckluft ist neben elektrischem<br />
Strom der wichtigste<br />
Energieträger in Industrie und<br />
Handwerk. Die Innovationen<br />
der letzten Jahre brachten eine<br />
stetige Verbesserung der Wirtschaftlichkeit<br />
und Umweltverträglichkeit<br />
von Druckluftanlagen.<br />
Trotzdem gibt es auch<br />
heute noch in vielen Betrieben<br />
Anlagen, die eher teure Energie<br />
vernichten, als nutzbare<br />
Druckluft bereitstellen.<br />
Deshalb hat die Fachgruppe<br />
Drucklufttechnik im VDMA<br />
das Seminar „Wirtschaftliche<br />
Druckluftversorgung“ entwikkelt:<br />
Fachleute aller namhafter<br />
Hersteller von Kompressoren,<br />
Druckluftaufbereitungskomponenten<br />
und Kondensatbehandlungssystemen<br />
haben ihr<br />
Fachwissen in dieses firmenneutrale<br />
Seminar einfließen<br />
lassen. Es vermittelt Beurteilungskriterien<br />
für den aktuellen<br />
Zustand von Druckluftanlagen<br />
und Tips zu deren Optimierung<br />
in Selbsthilfe, Zielgruppe<br />
sind Betreiber und<br />
Planer von Druckluftanlagen<br />
sowie Fachhändler, die sich<br />
kompetent, effektiv und firmenneutral<br />
beraten lassen<br />
möchten.<br />
Die Seminare finden am<br />
27.4.99 in Dortmund und am<br />
04.5.99 in Regensburg statt.<br />
Die Seminargebühren betragen<br />
DM 420,– + MwSt., für<br />
VDMA-Mitgliedsfirmen, DM<br />
560,– + MwSt. für Nicht-Mitgliedsfirmen<br />
und DM 150,– +<br />
MwSt. für Studenten.<br />
Nähere Informationen über:<br />
VDMA, Fachgruppe Drucklufttechnik,<br />
Joachim Schmid, Tel.<br />
069/6603-1283, Telefax -2283,<br />
e-mail: kuv@vdma.org oder im<br />
Internet unter http.//www.kuv.<br />
vdma.org. ❐<br />
110 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999
Übernahme<br />
NACHRICHTEN<br />
Die Krauss-Maffei Kunststofftechnik GmbH, München, hat<br />
zum 1. Januar 1999 die Fahr-Bucher Service GmbH, Gottmadingen<br />
übernommen. Der Kaufvertrag wurde Ende November<br />
1998 notariell beurkundet. Das Unternehmen erbringt Kundendienstleistungen<br />
für Spritzgießmaschinen von Fahr-Bucher<br />
und erzielt mit 25 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von<br />
ca. zwölf Millionen DM. Die Fahr-Bucher Service GmbH wird<br />
mit ihren Garantie- und Serviceleistungen für Fahr-Bucher-<br />
Maschinen weiterhin von Gottmadingen aus operieren und<br />
die anwendungstechnische Beratung, Überholung und Modernisierung<br />
dieser Maschinen noch intensivieren.<br />
Aus gemeinsamen Kundenkontakten sowie aus dem<br />
Know-how in der Duroplastverarbeitung und Schnelläufer-<br />
Anwendungen mit Thermoplasten erwartet Krauss-Maffei<br />
Synergien zum weiteren Ausbau der eigenen <strong>Markt</strong>position.<br />
<strong>Markt</strong>erprobte Peripheriegeräte und Komponenten von<br />
Fahr-Bucher werden künftig exklusiv auf Maschinen der<br />
erfolgreichen C-Baureihe von Krauss-Maffei angeboten werden.<br />
Die Übernahme ist somit eine sinnvolle Stärkung der Aktivitäten<br />
in diesen Segmenten. ❐<br />
Elenac neu<br />
Mit einer Neuorganisation der Unternehmensstrukturen will<br />
die Elenac GmbH, Kehl, noch besser auf die Bedürfnisse ihrer<br />
Kunden und die künftigen Anforderungen des Polyethylen-<br />
<strong>Markt</strong>es eingehen. Elenac trägt damit auch der Integration<br />
des Hostalengeschäftes der Hoechst AG Rechnung, mit der<br />
das Unternehmen sein Produktsortiment wesentlich verbreitert<br />
und seine Produktionskapazitäten deutlich erhöht hat.<br />
Die grundlegende strukturelle Änderung besteht in einer<br />
Umwandlung der funktionalen Organisation in segmentorientierte<br />
Business Lines. Mit Wirkung vom 1. März 1999 wurde<br />
das Geschäft in die Business-Lines-„Folie“, „Hohlkörper“<br />
und „Spezialitäten“ gegliedert.<br />
Verantwortlich für die Leitung sind: Dr. Hartmut Möhring<br />
(Folie), Paul Yeates (Hohlkörper) und Hans-Robert Schmidt<br />
(Spezialitäten). ❐<br />
Kauf<br />
Barco hat mit Xyvision, Inc. einen Vertrag abgeschlossen,<br />
wonach man Barco ausgewählte Vermögenswerte des<br />
Contex-Druckvorstufenbereichs von Xyvision zu einem nicht<br />
bekanntgegebenen Preis kauft. Die Aktivitäten im Zusammenhang<br />
mit dem kreativen Retuscheprodukt Contex Eclipse<br />
werden bei Xyvision bleiben. Contex wurde im Jahr 1985<br />
als Gemeinschaftsunternehmen zwischen Scitex und Continental<br />
Can gegründet; das Unternehmen wurde im Jahr 1988<br />
an Xyvision verkauft.<br />
Barco Graphics wird eine neue Version 1.2 von ConSeps –<br />
d.h. die neueste Contex-Software für die Druckvorstufe in<br />
den Bereichen <strong>Verpackungs</strong>- und Akzidenzdruck – fertigstellen<br />
und einführen. In den kommenden Monaten werden<br />
neue Möglichkeiten geschaffen, mit Barco-Ausgabegeräten<br />
zu kommunizieren, wie zum Beispiel die Filmbelichter Megasetter<br />
und Gigasetter, die Plattenbelichter Crescent und<br />
Lithosetter sowie der digitale Barco-Cyrel-Belichter. Bestimmte<br />
Elemente der Contex-Produkte werden gleichzeitig<br />
nach und nach in die Barco-Softwarepakete Fastlane und<br />
Packchamp bzw. in künftige Produkte aufgenommen. ❐<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999 111
11. Mitglied Pro-PE<br />
Seit Januar 1999 ist Sapronit<br />
Mitgesellschafter des Pro-PE.<br />
Damit können alle nach<br />
Deutschland gelieferten PE-<br />
Schaumfolien bequem entsorgt<br />
werden. Die Firma aus<br />
Wisches, Frankreich, die sich<br />
bereits seit über 30 Jahren<br />
mit der Herstellung konstruktiver<br />
Verpackungen und<br />
Schaumstoffverarbeitung beschäftigt,<br />
hat nun auch im<br />
Stammwerk mit der Herstellung<br />
von PE-Schaumfolien<br />
begonnen.<br />
Ökonomische und ökologische<br />
Aspekte spielten bei der<br />
Auswahl der Technologie die<br />
entscheidende Rolle. Die unter<br />
dem Markennamen Saprolene<br />
vertriebene, geschlossenzellige<br />
PE-Schaumfolie wird<br />
umweltfreundlich ohne Einsatz<br />
von FCKW und einem hohen<br />
Anteil von Recyclaten aus<br />
der eigenen Schaumstoffverarbeitung<br />
produziert. Vertrieben<br />
werden sowohl Jumborollen,<br />
die sich durch kantengerade<br />
Aufwicklung auszeichnen, als<br />
auch Zuschnitte, Beutel, Sonderkaschierungen,<br />
perforierte<br />
Rollen und vieles mehr für den<br />
<strong>Verpackungs</strong>bereich. Die Betreuung<br />
der deutschen Kunden<br />
erfolgt über ein Verkaufsbüro<br />
in Mettmann bei Düsseldorf<br />
und durch deutschsprachiges<br />
Personal im Stammwerk.<br />
❐<br />
Kooperation<br />
Seit einigen Jahren arbeitet<br />
die August Faller KG und die<br />
St. Göppert KG in Waldkirch<br />
auf einigen Gebieten wie z.B.<br />
der digitalen Druckvorstufe<br />
eng zusammen. Die Gesellschafter<br />
der St. Göppert KG<br />
und der August Faller KG<br />
haben nun beschlossen, diese<br />
Zusammenarbeit im Rahmen<br />
eines Kooperationsvertrages<br />
zu intensivieren. Das Traditionsunternehmen<br />
Göppert hat<br />
sich aufgrund der fortschreitenden<br />
Konzentrationen am<br />
Faltschachtelmarkt entschlossen,<br />
eine Restrukturierung<br />
aller Bereiche einzuleiten.<br />
NACHRICHTEN<br />
Durch den abgeschlossenen<br />
Kooperationsvertrag wollen<br />
beide Unternehmen den Faltschachtelstandort<br />
Waldkirch<br />
stärken. Die August Faller KG<br />
wird die St. Göppert KG hinsichtlich<br />
der notwendigen<br />
Rationalisierungsmaßnahmen<br />
beraten und ihr technisches<br />
Know-how zur Verfügung stellen,<br />
um Synergieeffekte am<br />
hiesigen Standort zu mobilisieren.<br />
Auch eine finanzielle<br />
Beteiligung gehört zu den Optionen<br />
der Kooperation. ❐<br />
Preisträger<br />
Die Bock GmbH & Co.,<br />
Kunststofftechnik aus Lauterbach,<br />
ist Preisträger des 21.<br />
Deutschen <strong>Verpackungs</strong>wettbewerbs<br />
1998.<br />
Sie ermöglicht eine einfachere<br />
Handhabung bei der CD-Entnahme.<br />
Durch einen Hebelmechanismus<br />
läßt sich eine<br />
CD mit nur einer Hand entnehmen.<br />
❐<br />
PET-Expansion<br />
Die Saudi Basic Industries<br />
Corporation plant ein neues<br />
Investitionsprojekt im Bereich<br />
Polymere für die nächsten<br />
drei bis vier Jahre. Dies erfolgt<br />
als Reaktion auf die wachsende<br />
Nachfrage auf dem heimischen<br />
und dem weltweiten<br />
<strong>Markt</strong>. Sabic denkt an weitere<br />
Polyester-Kapazitäten in Höhe<br />
von 250 000 Jato bis zum Jahre<br />
2001/2002.<br />
Den Großteil der neuen Polyester-Kapazitäten<br />
nimmt PET<br />
(Polyethylenterephthalat) in<br />
Anspruch. Ziel des Unternehmens<br />
ist es, in diesem Bereich<br />
zu einem der globalen<br />
Anbieter zu werden. ❐<br />
Informationstag<br />
Recycling<br />
Das Fraunhofer-Institut für<br />
Verfahrenstechnik und Verpakkung<br />
IVV in Freising lädt<br />
am 13. April 1999 zu einem<br />
Informationstag mit folgenden<br />
Schwerpunktthemen ein:<br />
Qualitätssicherung in der<br />
Kunststoffverwertung – Mitarbeiter<br />
des Fraunhofer IVV<br />
Preisgekrönte CD-Hülle<br />
stellen Kunststoffrecyclingverfahren<br />
und Methoden zur<br />
Qualitätssicherung vor – sowie<br />
Planung und Realisierung<br />
von effizienten Produktkreisläufen.<br />
Letzteres ist das Motto der<br />
vom Fraunhofer-Demonstrationszentrum<br />
Produktkreisläufe<br />
geplanten Roadshow. Ein Verbund<br />
von fünf Fraunhofer-<br />
Instituten unterstützt interessierte<br />
Unternehmen bei der<br />
Erschließung neuer Geschäftsfelder<br />
und Kostensenkungspotentialen<br />
durch zukunftsweisende<br />
Produktkonzepte von<br />
Anfang an, also bereits bei der<br />
Produktentwicklung. Mit der<br />
Roadshow soll der Industrie<br />
das Dienstleistungsangebot<br />
zur Schließung neuer Produktkreisläufe,<br />
speziell für den Bereich<br />
Elektronik, präsentiert<br />
werden.<br />
Weitere Stationen der Roadshow<br />
sind im Laufe der nächsten<br />
Monate im Fraunhofer<br />
IPA in Stuttgart, IML in Dortmund,<br />
IZM in Berlin und ICT<br />
in Pfinztal/Karlsruhe geplant.<br />
Neben den Vorträgen wird<br />
den Teilnehmern eine Führung<br />
durch das Fraunhofer<br />
IVV angeboten. Die Gebühr<br />
für eine ganztägige Teilnahme<br />
beträgt 150 DM. Wer möchte,<br />
kann sich nur für ein Thema<br />
anmelden. Die Teilnahmegebühr<br />
beträgt dann 90 DM. Um<br />
Anmeldung wird gebeten. ❐<br />
Praktikum<br />
In regelmäßigen Abständen<br />
bietet das Hamburger Unternehmen<br />
Bonora Verpackungen<br />
Studenten der Verpakkungstechnik<br />
oder verwandter<br />
Studiengänge die Möglichkeit<br />
für ein mehrmonatiges Praktikum.<br />
Während der Semesterferien<br />
kann es auf 630-Mark-<br />
Basis absolviert werden. Bonora<br />
Verpackungen ist ein<br />
Tochterunternehmen der August-Töpfer-Gruppe<br />
und nach<br />
eigenen Angaben einer der<br />
marktführenden Lohnverpakker<br />
Deutschlands. Das Praktikum<br />
bei einem Lohnverpacker,<br />
so heißt es aus dem Hause<br />
Bonora, sei „wegen der vielfältigen<br />
Aufgabenstellungen besonders<br />
interessant“. Praktikums-Interessenten<br />
richten<br />
ihre aussagekräftigen Bewerbungen<br />
an Bonora Verpackungen<br />
– August Töpfer & Co., zu<br />
Händen Rudolf Ernst, Bullenhuser<br />
Damm 41, 20539 Hamburg.<br />
❐<br />
Umzug<br />
hhs Leimauftrags-Systeme<br />
GmbH verlegt zum 15. März<br />
1999 ihren Firmensitz von<br />
Ratingen-Lintorf nach Krefeld-<br />
Uerdingen.<br />
Die führende Stellung im<br />
Bereich der Leimauftragssysteme<br />
und die Kooperation<br />
mit weltweit tätigen Maschinenherstellern<br />
hat zu einer<br />
kontinuierlichen Expansion<br />
112 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999
geführt, die eine deutliche<br />
Erweiterung der bisherigen<br />
Geschäftsräume erforderlich<br />
macht.<br />
Gegründet wurde das Unternehmen<br />
1986 von Hans-<br />
Henning Sasse, dessen Initialen<br />
in das Firmenlogo übernommen<br />
wurden. Sasse konnte<br />
bereits bei der Gründung<br />
auf eine langjährige Tätigkeit<br />
in Beratung und Service zurückgreifen.<br />
Der Ausbau zur<br />
Produktion und weltweiten<br />
Vermarktung eigener Systeme<br />
hat dazu geführt, daß hhs-Systeme<br />
bei allen namhaften<br />
Maschinenherstellern eingesetzt<br />
werden.<br />
Heute bilden die über 55<br />
Mitarbeiter am neuen Standort<br />
Krefeld-Uerdingen, der<br />
Außendienst in Deutschland<br />
und Österreich, drei Tochtergesellschaften<br />
in Italien, Großbritannien<br />
und Amerika sowie<br />
ein weltweites Händlernetz<br />
die solide Grundlage für<br />
den Erfolg des Unternehmens.<br />
hhs hat seit kurzem eine<br />
eigene Homepage: www.hhssystems.<br />
de ❐<br />
PET intensiv<br />
Mit der sich intensivierenden<br />
Entwicklung des PET-Getränke-,<br />
Nahrungs- und Körperpflegemittel-<strong>Markt</strong>es<br />
hat Glo-<br />
Con Technical Supplies & Trading<br />
GmbH, Hamburg, im letzten<br />
Jahr zu der Generalvertretung<br />
der SIPA für PET-<br />
Behälterherstellungssysteme<br />
nun auch die für Leerbehälter-<br />
Handling und -Förderung von<br />
Lanfranchi und für Multi- und<br />
Sammelpacker (Folie, Karton)<br />
von Baumer hinzugenommen.<br />
Neu im Team ist Bart Kramers,<br />
ein ausgewiesener PET-<br />
Technologe für zusätzliches<br />
maschinen- und verfahrenstechnisches<br />
Know-how ab<br />
Granulat, Roland Kopatsch ist<br />
ausgeschieden. ❐<br />
Expansionskurs<br />
Das zu Kappa Packaging<br />
gehörende Unternehmen Kappa<br />
Expac baut seine Position<br />
auf dem polnischen <strong>Markt</strong><br />
weiter aus. Nach dem Bau<br />
von Wellpappewerken 1996 in<br />
Pruszcz/Gdansk und 1997 in<br />
Drezdenko wird nun in Warschau<br />
ein neues Werk errichtet,<br />
das Ende dieses Jahres in<br />
Betrieb genommen werden<br />
soll. Das Gebiet um Warschau<br />
ist der größte Industriestandort<br />
Polens und repräsentiert<br />
fast 20 % des gesamten polnischen<br />
<strong>Markt</strong>es, der sich um<br />
die 100 Mio. m 2 bewegt.<br />
Laut Projektplan von Expac<br />
wird der neue Standort mit<br />
einem Corrugator und Verarbeitungsstraßen<br />
ausgestattet<br />
sein. Alle Maschinen sind<br />
technologisch auf dem neuesten<br />
Stand und haben eine<br />
Kapazität von insgesamt rund<br />
70 Mio. m 2 . Innerhalb von zwei<br />
Jahre plant das Unternehmen<br />
die Errichtung eines vierten<br />
Standorts in Polen.<br />
Kappa Packaging ist einer<br />
der größten Hersteller von<br />
Recycling-Linerboard, Well-/<br />
Vollpappeverpackungen sowie<br />
Grafik- und Spezialpappe in<br />
Europa. Bei einem Jahresumsatz<br />
von rund 3,2 Mrd. hfl<br />
beschäftigt man 8200 Mitarbeiter<br />
in 50 Gesellschaften<br />
in zwölf Ländern. ❐<br />
Europlast 99<br />
Die 11. Internationale Messe<br />
für Kunststoff, Gummi und<br />
Verbundstoffe Europlast 99<br />
öffnet vom 31. Mai bis 4. Juni<br />
1999 in Paris ihre Tore. Sie wird<br />
auf dem Messegelände von<br />
Paris-Nord Villepinte, in den<br />
Hallen 4 und 5 stattfinden.<br />
Bislang haben sich bereits 457<br />
Aussteller, davon 172 Ausländer<br />
(35%) aus 20 Ländern auf<br />
einer Nettostandfläche von<br />
über 20000 m 2 angemeldet.<br />
Es gibt fünf Ausstellungsbereiche,<br />
die alle Segmente der<br />
Kunststoff-, Gummi- und Verbundstoffindustrie<br />
umfassen:<br />
Erzeugung von Rohstoffen,<br />
Kunststoffverarbeitung, Maschinen-<br />
und Anlagenbau,<br />
Formenbau sowie Meß-, Steuer-,<br />
Testeinrichtungen und Industriedienstleistungen.<br />
Im Rahmenprogramm der<br />
Europlast 99 stehen je Verarbeitungstechnologie<br />
eine<br />
ganze Reihe von Vorträgen auf<br />
dem Programm. Dabei stehen<br />
drei große Themen im Mittelpunkt:<br />
Spritzgießen, Blasfolienextrusion<br />
und Blasformextrusion.<br />
Außerdem wird für besonders<br />
innovative industrielle<br />
NACHRICHTEN<br />
Leistungen im Bereich Materialien,<br />
Prozesse, bzw. Anwendungen<br />
der große Innovationspreis<br />
verliehen.<br />
Zur Werbung für ihr Image<br />
stellen die größten Rohstoffhersteller<br />
in einem im Zentrum<br />
der Messe aufgebauten<br />
Amphitheater ihre neuesten<br />
Innovationen und die jeweils<br />
dafür erforderlichen Technologien<br />
zur Schau. Der französische<br />
Verein der Ingenieure<br />
und höheren Angestellten<br />
für Gummi und Kunststoffe<br />
AFICEP veranstaltet im Verbund<br />
mit dem nationalen Verband<br />
für Gummi und Polymere<br />
am Donnerstag, den 3. Juni,<br />
einen Tag mit Gesprächsrunden<br />
in Form von Diskussionen<br />
zum Thema: „Herausforderungen<br />
am Horizont 2000“. ❐<br />
Wachstum<br />
Um rund 5% auf 1,391 Mrd.<br />
DM hat die SIG Combibloc-<br />
Gruppe, Linnich, ihren Umsatz<br />
im Jahr 1998 gesteigert. Damit<br />
hat der weltweit zweitgrößte<br />
Hersteller von Getränkekartons<br />
und den entsprechenden<br />
Füllsystemen seine <strong>Markt</strong>stellung<br />
weiter ausbauen können.<br />
Trotz der kühlen Sommermonate<br />
und des Ausfalls des für<br />
die Getränkehersteller wichtigen<br />
Saisongeschäfts hat die<br />
für Westeuropa zuständige<br />
Regionalgesellschaft ihren<br />
Absatz um 7,2% ausgeweitet.<br />
Die Serie der in der Regel<br />
zweistelligen Zuwachsraten<br />
der vergangenen Jahre konnte<br />
☞<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999 113
damit nicht fortgesetzt werden.<br />
Wachstumsträger waren –<br />
wie bereits im Vorjahr – die<br />
Großpackungen im 1,5- und<br />
2-Liter-Format für Fruchtsaftgetränke<br />
und Eistee. Die von<br />
SIG Combibloc im deutschen<br />
<strong>Markt</strong> für alkoholfreie Getränke<br />
erzielte Absatzsteigerung<br />
um 8% geht nicht zuletzt auf<br />
dieses innovative Packungsformat<br />
zurück. ❐<br />
Platinum-Award<br />
Eine Auszeichnung wie sie der<br />
weltweit tätige amerikanische<br />
Pharmakonzern Warner-Lambert<br />
einigen seiner besten<br />
globalen Partnern zukommen<br />
läßt, ist Bestätigung dafür, daß<br />
man den hohen Anforderungskriterien<br />
in allen Bereichen<br />
entspricht. Die August Faller<br />
KG/Waldkirch, ein Mitglied der<br />
Copaco Gruppe, beliefert im<br />
Rahmen einer europäischen<br />
strategischen Allianz exklusiv<br />
die zum Warner-Lambert Konzern<br />
gehörenden Arzneimittelhersteller<br />
Gödecke AG/Freiburg<br />
und Parke-Davis S.A.,<br />
Orléans, Frankreich mit seinen<br />
Spezialfaltschachteln.<br />
Jürgen Heitele, in der<br />
Geschäftsleitung der August<br />
Faller KG für die Bereiche Verkauf,<br />
Marketing und Entwicklung<br />
verantwortlich, konnte<br />
die höchste Auszeichnung für<br />
Lieferanten des Warner-Lambert<br />
Konzern, den „Platinum<br />
NACHRICHTEN<br />
Partner Award“, im Rahmen einer<br />
weltweiten Einkäuferkonferenz<br />
in Miami/Florida in<br />
Empfang nehmen. ❐<br />
Neue Geschäftsfelder<br />
Automation und trade & service<br />
heißen neue zusätzliche<br />
Geschäftsfelder bei Marbach.<br />
Mit diesen Profitcentern will<br />
man der positiven Entwicklung<br />
in den Bereichen Maschinen-/Geräteverkauf<br />
und Materialverkauf<br />
für die Stanzformenfertigung<br />
gerecht werden.<br />
Die Verleihung der Auszeichnung in Miami/Florida. Von links: Horst Höpfner,<br />
Bernhard Eckert, beide Gödecke AG/Freiburg, Jürgen Heitele, Faller-<br />
Vertriebsleiter und Robert D. Edwards, Vice-Präsident Global Sourcing Warner<br />
Lambert<br />
Automation ist das Geschäftsfeld<br />
für den Verkauf von CAD-<br />
Systemen und Plottern für die<br />
<strong>Verpackungs</strong>entwicklung, Vollund<br />
Halbautomaten für die rationelleLinienbearbeitungstechnik,<br />
sowie Prüf- und Meßgeräte<br />
für die Produktionsüberwachung<br />
sind fast ausschließlichEigenentwicklungen.<br />
Trade & service bedient<br />
die Stanzformenindustrie mit<br />
allen Materialien für die Werkzeugerstellung<br />
und dem dazugehörigen<br />
Umfeld. ❐<br />
Gemeinsam<br />
Die Carl Edelmann GmbH &<br />
Co. KG, einer der führenden<br />
Faltschachtelhersteller Europas,<br />
hat zu Beginn dieses<br />
Jahres ein Gemeinschaftsun-<br />
ternehmen mit der Hermetic<br />
Verpackung GmbH & Co. KG,<br />
Tochterfirma der August Jung<br />
Söhne oHG (Wuppertal) gegründet.<br />
Die neue Hermetic<br />
Cebox-Verpackung GmbH &<br />
Co. KG (HCV) bündelt das<br />
gesamte Geschäft der beiden<br />
Partner mit gefütterten<br />
Verpackungen. Aufgrund der<br />
Mehrheitsbeteiligung ist die<br />
HCV ein Unternehmen der<br />
Edelmann-Gruppe.<br />
Darüber hinaus wurde für<br />
die Geschäftsbereiche Pharma-<br />
und Kosmetikverpackungen<br />
eine enge Kooperation<br />
zwischen Edelmann und der<br />
ebenfalls neu gegründeten AJS<br />
Verpackung GmbH & Co. KG,<br />
Wuppertal, vereinbart. „Durch<br />
unsere Beteiligung an diesem<br />
Unternehmen erhält die AJS<br />
einen besseren Zugang zu<br />
europäischen Anfragen. Für<br />
Edelmann bedeutet dieser<br />
Schritt eine Stärkung der<br />
<strong>Markt</strong>position und Ausweitung<br />
verfügbarer Kapazitäten“,<br />
erklärte Edelmann-Geschäftsführer<br />
Joachim W. Dziallas. Die<br />
Verpackungen werden weiterhin<br />
an den Standorten Wuppertal<br />
und Heidenheim produziert.<br />
Die Aktivitäten des<br />
Maschinenbaus werden bei<br />
der Heidenheimer Tochter von<br />
Edelmann, der Carl Edelmann<br />
<strong>Verpackungs</strong>technik GmbH,<br />
konzentriert. ❐<br />
Arbeitsteilung<br />
Ouest Conditionnement in<br />
Lisieux/F, Spezialist in der<br />
Herstellung von Folienpackmaschinen<br />
(Schrumpf- und<br />
Stretchfolien) und Cermex<br />
in Corcelles les Citeaux/F,<br />
Hersteller von Kartonverpakkungsmaschinen<br />
und Palettieranlagen,<br />
haben sich zusammengeschlossen.<br />
Beide Unternehmen gehören<br />
zur stark expandierenden<br />
Sidel-Gruppe und sind jetzt<br />
in der Lage, umfangreiche Lösungen<br />
anzubieten, von Folienpackern<br />
über Kartonverpackungsmaschinen<br />
bis hin zu<br />
Palettieranlagen und schlüsselfertigen<br />
Linien. Beide Unternehmen<br />
werden sich auf<br />
folgende Schwerpunkte konzentrieren:<br />
Cermex O.C. (Cermex Ouest<br />
Conditionnement), Lisieux,<br />
entwickelt und fertigt Maschinen<br />
speziell für die Getränkeindustrie<br />
sowie für Milchprodukte,<br />
Konserven und andere<br />
Nahrungsmittel in Dosen<br />
oder Gläsern sowie in der<br />
Druckindustrie. Cermex, Corcelles<br />
les Citeaux, deckt die<br />
anderen Branchen ab, also<br />
Nahrungs- und Lebensmittel-,<br />
Pharma-, Kosmetik, Fein- und<br />
Haushaltschemie und die Papierindustrie.<br />
Mit diesem Zusammenschluß<br />
wird den Angaben nach<br />
ein Umsatz von 350 Mio. FF<br />
und eine Jahresproduktion von<br />
ca. 400 Maschinen erreicht. ❐<br />
Abbaubar<br />
Einen technologischen Durchbruch<br />
meldet das britische<br />
Unternehmen Symphony Environmental<br />
beim Recycling<br />
von Polyethylen.<br />
Dank neuer Technologie<br />
DCPT (Degradable Compostable<br />
Plastics Technology) können<br />
Tuffy-Kunststoffbeutel und<br />
Lebensmittel-<strong>Verpackungs</strong>materialien<br />
der Firma so hergestellt<br />
werden, daß sie je<br />
nach Erfordernis in 60 Tagen<br />
oder in etwa sechs Jahren abgebaut<br />
werden können (im Gegensatz<br />
zu den 100 Jahren,<br />
die die 1 Mio. t Kunststoff benötigen,<br />
die derzeit jährlich in<br />
britischen Deponien entsorgt<br />
wird). Das Tuffy-PE ist auch<br />
recycelbar. Während des Produktionsprozesses<br />
wird den<br />
PE-Harzen ein 3%iges DCTP-<br />
Additiv zugesetzt. Das Produkt<br />
behält dadurch für einen berechneten<br />
Gebrauchszeitraum<br />
alle seine Standardqualitäten<br />
bei, doch beginnt der Abbauprozeß<br />
schon im normalen Gebrauch,<br />
und zwar bei jeder beliebigen<br />
Kombination von<br />
Wärme, Licht und Beanspruchung,<br />
die als Katalysator<br />
wirken. Der Abbauprozeß setzt<br />
sich in der Deponie oder unter<br />
Wasser fort. Das Material zerfällt<br />
schließlich in Kohlendioxid<br />
und Wasser. ❐<br />
114 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999
Grundsteinlegung<br />
Die Ticona GmbH hat die<br />
Grundsteinlegung für den Bau<br />
ihrer Anlage für „Topas“, dem<br />
Cycloolefin-Copolymer (COC),<br />
am Standort Oberhausen, Werk<br />
Ruhrchemie gefeiert. Die erste<br />
kommerzielle Anlage für diese<br />
neue Klasse von Polymeren<br />
soll Mitte 2000 den Betrieb<br />
aufnehmen. Kapazität: 30000 t<br />
jährlich. Insgesamt entstehen<br />
durch die 90-Mio.-DM-Investition<br />
etwa 70 neue Arbeitsplätze<br />
in Produktion, Betriebstechnik,<br />
Versand und Qualitätssicherung.<br />
Das Herstellverfahren, welches<br />
bei Cycloolefin-Copolymeren<br />
erstmals die neuen Metallocenkatalysatoren<br />
einsetzt,<br />
wurde von Ticona GmbH in<br />
Zusammenarbeit mit Aventis<br />
Spritzenkörper aus Topas<br />
Foto: Ticona<br />
Research und Technologies<br />
GmbH & Co KG entwickelt und<br />
wird derzeit gemeinsam realisiert.<br />
Die Infrastruktur, von der<br />
Energieversorgung über das<br />
Umweltschutz- und Sicherheitsmanagement<br />
bis hin zur<br />
Informations- und Telekommunikationstechnik,<br />
dem Personalservice<br />
und dem technischen<br />
Service mit eigenen<br />
Werkstätten, stellt die Celanese<br />
GmbH, die zugleich der<br />
größte Nutzer des Standortes<br />
ist.<br />
Ticona, in der das Geschäft<br />
mit technischen Kunststoffen<br />
von Hoechst zusammengefaßt<br />
ist, produziert am Standort<br />
Oberhausen schon seit langem<br />
das ultrahochmolekulare<br />
Polyethylen GUR in einer ähnlich<br />
großen Anlage und beschäftigt<br />
in Oberhausen rund<br />
80 von rund 230 Mitarbeitern<br />
weltweit.<br />
Bei „Topas“ handelt es sich<br />
um eine Reihe neu entwickelter<br />
Cycloolefin-Copolymere,<br />
die gegenüber bekannten<br />
NACHRICHTEN<br />
Kunststoffen neue interessanteEigenschaftskombinationen<br />
wie optische Klarheit,<br />
hervorragende dielektrische<br />
Eigenschaften, Bioverträglichkeit,<br />
hohe Wasserdampfsperrwirkung<br />
und gute Temperaturbeständigkeit<br />
aufweisen. Für<br />
Ticona, die 1998 einen Umsatz<br />
von rund 1,5 Milliarden DM<br />
erzielt hat, erschließen sich<br />
so neue Anwendungsgebiete<br />
in den Bereichen Pharmablister-,<br />
Kondensator- und <strong>Verpackungs</strong>folien,<br />
optische Linsen,<br />
Medizin und Laborgeräte,<br />
Tonerbinder für Drucker und<br />
Kopierer und glasfaserverstärkte<br />
Spritzgußteile. ❐<br />
MM baut um<br />
Mit Jahresbeginn 1999 wird<br />
die KM3, eine der beiden Kartonmaschinen<br />
der Mayr-Melnhof<br />
am Standort Frohnleiten,<br />
grundlegend umgebaut. Klares<br />
Ziel dieser Investition ist<br />
es, den Anforderungen des<br />
<strong>Markt</strong>es nach mehr Lieferflexibilität<br />
zu entsprechen und<br />
bessere technische Parameter<br />
zu erreichen.<br />
Die Konzeption der Naßpartie<br />
wird von heute sieben<br />
Saugformen und zwei Langsieben<br />
auf vier Langsiebe geändert.<br />
Dies bedeutet eine mit<br />
der KM5 in Neuss identische<br />
Konfiguration und damit eine<br />
volle Austauschbarkeit der<br />
Qualitäten zwischen den beiden<br />
Werken. Das bringt den<br />
Kunden den Vorteil noch<br />
116 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999
höherer Flexibilität. Die Formation<br />
des Kartons und damit<br />
die Glätte der Oberfläche sowie<br />
die Dimensionsstabilität<br />
werden verbessert. Dies wiederum<br />
bedeutet bessere Bedruckbarkeit<br />
für die Vearbeiter,<br />
heißt es in einer Mitteilung.<br />
Daneben wird in der Pressenpartie<br />
eine konventionelle<br />
Presse durch eine sogenannte<br />
Schuhpresse ersetzt. Die längere<br />
Verweilzeit des Kartons in<br />
der Presse – bei gleichzeitig<br />
niedrigerem Preßdruck – wird<br />
einen höheren Wasserentzug<br />
bei gleich gutem Volumen des<br />
Kartons bewirken. Durch den<br />
Einbau einer Zentrifugal-Cleaneranlage<br />
werden künftig feinste<br />
Metallpartikel abgeschieden<br />
und können nicht mehr in<br />
die Kartonlagen gelangen.<br />
Durch diese Investitionen wird<br />
außerdem ein ausgewogeneres<br />
Längs-/Quer-Verhältnis bei<br />
der Steifigkeit des Kartons und<br />
ein leicht erhöhtes Produktionsvolumen<br />
möglich sein. ❐<br />
AssiDomän<br />
Der schwedische Forst- und<br />
<strong>Verpackungs</strong>konzern Assi-<br />
Domän steigerte 1998 seinen<br />
Nettoumsatz im Vergleich zum<br />
Vorjahr um 16% auf 23993<br />
Mio. skr. Das Betriebsergebnis<br />
sank um 14% auf 1578 Mio. skr.<br />
1998 übernahm AssiDomän<br />
den niederländischen Papierund<br />
<strong>Verpackungs</strong>hersteller<br />
Esswell mit Produktionsstätten<br />
in Frankreich, Italien, den<br />
Niederlanden, Spanien und<br />
Deutschland. Das übernommene<br />
Unternehmen weist einen<br />
Jahresumsatz von ca. 2000<br />
Mio. skr aus.<br />
In der Kraftliner-Fertigung<br />
in Peteå kam es zu marktbedingtenProduktionseinstellungen.<br />
Der von AssiDomän<br />
erzielte Absatz bei Container-<br />
board (Basispapier für Wellpappe)<br />
stieg 1998 um ca. 9%<br />
auf 943 000 Tonnen. Im Vergleich<br />
zu 1997 ist der Absatz<br />
von Packpapier, im wesentlichen<br />
durch die Übernahme<br />
von Sepap, um 19 % auf<br />
561000 Tonnen gestiegen.<br />
Der <strong>Markt</strong> für Cartonboard<br />
(Kartonpapiere) war im ersten<br />
Halbjahr 1998 stabil und verzeichnete<br />
eine positive Nachfrage.<br />
1998 betrug das Produktionsvolumen<br />
242 000 Tonnen<br />
(Vorjahr: 176 000); das entspricht<br />
einem Anstieg von<br />
38%.<br />
Der Betriebsgewinn der<br />
Profit Group Packaging Materials<br />
lag 1998 bei 548 Mio. skr;<br />
dies entspricht einer Steigerung<br />
von 69 Mio. skr gegenüber<br />
dem Vorjahr. Der Anteil<br />
von Zellstoff am Betriebsgewinn<br />
lag bei 7 Mio. skr (Vorjahr:<br />
35 Mio. skr). Das Ergebnis<br />
beinhaltet Posten, die eine<br />
Vergleichbarkeit beeinträchtigen,<br />
darunter eine Rücklage<br />
in Höhe von 40 Mio. skr. für<br />
Restrukturierungsaufwendungen.<br />
Der <strong>Markt</strong> für barriere-beschichtete<br />
Produkte tendierte<br />
im Laufe des Jahres positiv<br />
und verzeichnete einen hohen<br />
Auftragseingang. Insgesamt<br />
lag das Absatzvolumen etwas<br />
höher als 1997. Der Betriebsgewinn<br />
lag bei 108 Mio. skr.<br />
Das entspricht einem Anstieg<br />
von 80 Mio. skr im Vergleich<br />
zu 1997. Im Betriebsergebnis<br />
von 1997 waren Restrukturierungsaufwendungen<br />
40 Mio.<br />
skr enthalten.<br />
Der Wellpappeabsatz stieg<br />
um 19%, hauptsächlich aufgrund<br />
von Akquisitionen. Das<br />
Gesamtvolumen belief sich auf<br />
1680 Mio. m 2 . Der Bereich Papiersäcke<br />
wird neu strukturiert.<br />
Das Betriebsergebnis für<br />
die Profit Group Packaging<br />
verzeichnet 1998 einen Verlust<br />
von 382 Mio. skr, dies<br />
entspricht einem Rückgang<br />
von 333 Mio. skr gegenüber<br />
1997. ❐<br />
Georg-Menges-<br />
Preis<br />
Am 4. März 1999 fand im Krönungssaal<br />
des Aachener Rathauses<br />
die Vorstellung und<br />
erstmalige Verleihung des<br />
Georg-Menges-Preises statt.<br />
Die Auszeichnung wird vergeben<br />
im Sinne und zu Ehren eines<br />
der großen Pioniere der<br />
Kunststoffverarbeitung, Prof.<br />
Dr.-Ing. Georg Menges.<br />
Der zu vergebende Preis<br />
trägt den Namen einer außergewöhnlicher<br />
Forscher- und<br />
Unternehmerpersönlichkeit,<br />
die sich in nahezu einmaliger<br />
Weise durch eine ungeheure<br />
Wissensbreite, hohe wissenschaftliche<br />
Kreativität und<br />
ausgeprägtes Gespür für die<br />
fachlichen Notwendigkeiten<br />
ihrer Branche auszeichnet<br />
(Fähigkeiten, die G. Menges<br />
mehr als einmal auch als<br />
Moderator und Referent am<br />
<strong>Verpackungs</strong>kongreß der VR<br />
demonstrierte).<br />
Einer der wesentlichen und<br />
bedeutenden Leistungen von<br />
Menges liegt in dem Aufbau<br />
des Instituts für Kuntstoffverarbeitung<br />
an der RWTH<br />
Aachen. Erreicht hat er dies<br />
durch die konsequente Umsetzung<br />
der Idee, alle ingenieurund<br />
kunststofftechnischen<br />
Fragen durchgängig zu betrachten,<br />
von der Anforderung<br />
an ein neues Kunststoffprodukt<br />
bis hin zu seiner qualitätsgesicherten<br />
Fertigung<br />
mit stets klarem Blick und Bezug<br />
zur Praxis. Unter Menges<br />
betriebene systematische Prozeßanalysen<br />
tragen heute wesentlich<br />
zum Verständnis der<br />
Zusammenhänge von Verar-<br />
NACHRICHTEN<br />
beitungsbedingungen und<br />
der erzeugten Produktqualität<br />
bei. Mit den von ihm vorangetriebenenEntwicklungen<br />
auf dem Gebiet der Simulation<br />
von Kunststoffverarbeitungsprozessen<br />
sind für<br />
die Kunststofftechnik entscheidende<br />
Grundlagen geschaffen<br />
worden.<br />
Zu Ehren und im Sinne<br />
dieses großen Pioniers der<br />
Kunststoffverarbeitung wird<br />
der Georg-Menges-Preis vergeben.<br />
Der Preis selbst – die Nachbildung<br />
eines 1899 in Wetzlar<br />
von Hand gefertigten monokularen<br />
Leitz-Mikroskops – steht<br />
für Erfindergeist, Kreativität<br />
und mutige, herausragende<br />
Ingenieurleistungen. Mit diesem<br />
Preis werden Einzelpersonen<br />
oder Projektgruppen<br />
ausgezeichnet, die für die<br />
Kunststoffverarbeitung einen<br />
wesentlichen Beitrag zur Umsetzung<br />
von Erkenntnissen<br />
aus Forschung und Entwicklung<br />
in eine direkte Nutzung<br />
erbracht haben.<br />
Der Georg-Menges-Preis<br />
wird gemeinschaftlich verliehen<br />
von der Vereinigung zur<br />
Förderung des Instituts für<br />
Kunststoffverarbeitung in Industrie<br />
und Handwerk an der<br />
RWTH Aachen e.V., dem Verband<br />
Deutscher Maschinenund<br />
Anlagenbau e. V. (VDMA)<br />
und dem Verband Kunststofferzeugender<br />
Industrie e.V.<br />
(VKE). ❐<br />
Seminar in Nizza<br />
Bei der „FEFCO“, 10. Technisches<br />
Seminar in Nizza (27. –<br />
30. April 1999) ist die BASF<br />
Drucksysteme GmbH auch<br />
1999 mit einem Informationsstand<br />
vertreten. Es präsentieren<br />
sich die beiden Bereiche<br />
☞<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999 117
„Fotopolymere Druckplatten“<br />
und „<strong>Verpackungs</strong>druckfarben“.<br />
Bereich Druckplatten: Die<br />
neue, violett eingefärbte nyloflex<br />
FAC für den Wellpappen-<br />
Direktdruck garantiert ein besseres<br />
Handling, einen guten<br />
Belichtungsspielraum, sehr<br />
gute Entklebung, gute Farbübertragung<br />
bei wasserbasierenden<br />
Druckfarben, hohe Auflagenbeständigkeit.Gleichzeitig<br />
wurden die Ziele: Reduzierung<br />
der Tonwertzunahme,<br />
Minimierung des Waschbretteffektes,<br />
Druck feiner Rasterweiten<br />
mit der Weiterentwicklung<br />
der verschiedenen Plattensysteme<br />
erreicht.<br />
Bereich Druckfarben: Der<br />
Qualitätssprung im Wellpappen-Direktdruck<br />
brachte steigende<br />
Anforderungen an die<br />
Druckfarbe. Das Sortiment der<br />
BASF Drucksysteme GmbH<br />
für den hochwertigen Wellpappendruck<br />
bietet ein Programm,<br />
bei dem Druckfarben<br />
und Druckplatten optimal zusammenarbeiten.<br />
Für die Anforderungen im<br />
Postprint hat das BASF-System<br />
zwei vielseitige Lösungen:<br />
Vezere und Ondine, beides<br />
umweltfreundliche Farbserien<br />
auf Wasserbasis. ❐<br />
Übernahme<br />
Die Papierfabrik Palm übernahm<br />
zum Jahreswechsel sämtliche<br />
Geschäftsanteile der<br />
Beco Wellpappenwerk GmbH<br />
von der Familie Hix. Beco besteht<br />
aus zwei Wellpappenwerken<br />
in Hasselroth-Gondsroth<br />
und Andernach und beschäftigt<br />
ca. 200 Mitarbeiter.<br />
Beco wird mit allen Beschäftigten<br />
unverändert fortgeführt.<br />
Die Zugehörigkeit zu einer leistungsstarkenPapierherstellung<br />
sichert eine konstante<br />
Rohstoffversorgung. Im Verbund<br />
mit den anderen Wellpappenwerken<br />
kann nunmehr<br />
das gesamte Sortiment an <strong>Verpackungs</strong>lösungen<br />
angeboten<br />
werden. Die <strong>Markt</strong>stellung der<br />
Beco-Betriebe kann somit<br />
deutlich verbessert werden.<br />
Die Palm-Gruppe besteht<br />
jetzt aus drei Papierfabriken<br />
NACHRICHTEN<br />
mit einer Gesamtkapazität<br />
von 500 000 t Wellpappenrohpapiere<br />
und Zeitungsdruckpapier,<br />
elf Papierverarbeitungswerke.<br />
Palm baut derzeit in ihrem<br />
Werk in Eltmann eine neue<br />
Papiermaschine für Zeitungsdruckpapier<br />
mit einer zusätzlichen<br />
Kapazität von 250 000 t/<br />
Jahr, die voraussichtlich im<br />
Oktober 1999 anlaufen wird. ❐<br />
Forum PET<br />
Das Info-Büro des Forums PET<br />
ist umgezogen. Alle Informationen<br />
rund um den Kunststoff<br />
Polyethylenterephthalat gibt<br />
es nun in der Buchenstraße 33<br />
in 61169 Friedberg, Telefon<br />
(06031) 736343, Fax (06031)<br />
736323. Außer mit Informationsdiensten<br />
und -broschüren<br />
wird sich das Forum PET in<br />
diesem Jahr durch einige zusätzliche<br />
Maßnahmen für ein<br />
noch größeres Informationsspektrum<br />
rund um PET einsetzen:<br />
So soll ein regelmäßig<br />
erscheinender E-Mail-/Fax-<br />
Newsletter wichtige Entwicklungen<br />
im Bereich PET aufgreifen<br />
und zusammenfassen.<br />
Interessierte können ihn beim<br />
Info-Büro kostenlos abonnieren.<br />
Darüber hinaus wird das<br />
Form PET eine umfangreiche<br />
Wissens-Datenbank im Internet<br />
aufbauen. Unter der Adresse<br />
http.//www.forum-pet.de<br />
können ab März ausgewählte<br />
wissenschaftliche Studien und<br />
Fachbeiträge abgerufen werden,<br />
außerdem finden sich<br />
dort zahlreiche Verweise auf<br />
Publikationen. „Wir wollen das<br />
Know-how rund um PET konzentrieren“,<br />
erläutert Till Bottler,<br />
Leiter des Info-Büros in<br />
Friedberg. Dazu sucht das Forum<br />
PET den Kontakt zu allen<br />
Unternehmen und Experten,<br />
die mit dem Kunststoff zu tun<br />
haben. Bottler: „Wir wollen in<br />
einem PET-Weißbuch einen<br />
umfassenden Überblick über<br />
das Material und die Branche<br />
geben.“<br />
Experten rechnen damit,<br />
daß in diesem Jahr 15 Prozent<br />
mehr PET für Verpackungen,<br />
medizinische Artikel und Stoffe<br />
verwendet wird als 1998. ❐<br />
Direkter Kontakt<br />
Als Sekundärverpackung ist<br />
die Faltschachtel schon lange<br />
eine feste Größe im Marketingmix<br />
der abpackenden Industrie.<br />
Jetzt befindet sie sich<br />
auch im Einsatz als Primärverpackung<br />
auf der Überholspur.<br />
Der FFI, der 109 mit der<br />
Herstellung von Faltschachteln<br />
befaßte Unternehmen in<br />
Deutschland repräsentiert, hat<br />
eine neue Broschüre herausgegeben,<br />
die überzeugende<br />
Argumente für den Einsatz der<br />
Faltschachtel als Primärverpackung<br />
liefert.<br />
Wer sich über die vielfältigen<br />
Einsatzmöglichkeiten der<br />
Faltschachtel als Primärverpackung<br />
informieren möchte,<br />
kann die neue Broschüre<br />
über folgende Adresse anfordern:<br />
Fachverband Faltschachtel-Industrie<br />
e.V., Tel.<br />
069-89012-0. ❐<br />
Umsatz No. 1<br />
Crown Cork & Seal Company,<br />
Inc. hat bekanntgegeben, daß<br />
die den Inhabern von Stammaktien<br />
zustehende Dividende<br />
des Jahres 1998 (vor Sonderposten)<br />
292,7 Mio. US$ bzw.<br />
2,33 US$ pro Aktie im Vergleich<br />
zu 2,26 US$ pro Aktie im<br />
Jahr 1997 beträgt. Die den Inhabern<br />
von Stammaktien zustehende<br />
Dividende des vierten<br />
Quartals (auch vor Sonderposten)<br />
betrug 0,27 US$<br />
pro Aktie im Jahr 1998 gegenüber<br />
0,31 US$ pro Aktie im<br />
Jahr 1997. Auf der Grundlage<br />
der berichteten Zahlen fiel<br />
der Gewinn pro Aktie um 66 %<br />
auf 0,71 US$ im Jahr 1998<br />
gegenüber 2,10 US$ im Jahr<br />
1997.<br />
Die Nettoumsätze in Höhe<br />
von 1,9 Mrd. US$ im vierten<br />
Quartal und 8,3 Mrd. US$ im<br />
Jahr 1998 waren 3% bzw. 2,3%<br />
niedriger als in den entsprechenden<br />
Vorjahreszeiträumen.<br />
Ohne die Auswirkungen von<br />
Währungsumrechnungen und<br />
Firmenverkäufen wären die<br />
Nettoumsätze im Quartal<br />
ebenfalls 3 % niedriger und<br />
für das Gesamtjahr 0,1% höher<br />
gewesen. Die Bruttomarge<br />
stieg weiter: auf 20,2 % im<br />
vierten Quartal und auf 21,4 %<br />
im Gesamtjahr, was den Einfluß<br />
von bereits früher angekündigtenKostensenkungsprogrammen<br />
widerspiegelt.<br />
Der Geschäftsbereich Amerika<br />
erwirtschaftete einen Nettoumsatz<br />
von 930 Mio. US$ im<br />
vierten Quartal und 4,08 Mrd.<br />
US$ im Gesamtjahr 1998, was<br />
im Vergleich zu den entsprechenden<br />
Vorjahreszeiträumen<br />
eine Abnahme von 0,2 % bzw.<br />
eine Zunahme von 1,4 % darstellt.<br />
Das Geschäft mit Getränkedosen<br />
in den USA erzielte im<br />
vierten Quartal einen Mengenzuwachs<br />
von 7%, während der<br />
Mengenanstieg für das Gesamtjahr<br />
5% betrug. Die Aerosoldosenmengen<br />
in den USA<br />
stiegen im vierten Quartal um<br />
13% und schlossen das Jahr<br />
deshalb mit einer Erhöhung<br />
von 15% gegenüber dem Vorjahr<br />
ab. Mengenmäßig war das<br />
Geschäft mit Lebensmitteldosen<br />
in den USA im Quartal<br />
3% und im Gesamtjahr 4%<br />
niedriger.<br />
Die verkauften Mengen im<br />
Bereich PET-Getränkebehälter<br />
nahmen im Quartal um 8%<br />
und im Jahr um 7% zu, wobei<br />
die größten Mengenzuwächse<br />
bei den Behältern mit einem<br />
Fassungsvermögen von 20<br />
Unzen, 24 Unzen und 1 Liter<br />
erfolgten. Das Geschäft mit<br />
Kunststoffbehälterverschlüssen<br />
endeten das Jahr mit<br />
einem Mengenzuwachs von<br />
15%; die Zunahme in vierten<br />
Quartal belief sich auf 6%.<br />
Das Geschäft mit Zeller-Spendersystemen<br />
hatte ein ungewöhnlich<br />
gutes Quartal und<br />
Jahr, mit Mengenzuwächsen<br />
von 33% bzw. 23%.<br />
Die Tochtergesellschaft im<br />
Kosmetikbereich namens Risdon-AMS,<br />
die auch in Europa<br />
aktiv ist, erzielte eine doppelstellige<br />
Erhöhung des Nettoumsatzes.<br />
Bei Risdon-AMS<br />
handelt es sich um einen<br />
führenden Hersteller von Ver-<br />
118 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999
packungen für Kosmetika und<br />
Duftstoffe.<br />
Der Nettoumsatz in Geschäftsbereich<br />
Europa in Höhe<br />
von 860 Mio. US$ im Quartal<br />
und 3,89 Mrd. US$ im Jahr 1998<br />
war 6,8% und 3,9% niedriger<br />
als in den entsprechenden Vorjahreszeiträumen.<br />
Ohne die<br />
Auswirkungen von Währungsumrechnungen<br />
und Firmenverkäufen<br />
wären die Nettoumsätze<br />
im Gesamtjahr 2,1%<br />
niedriger gewesen.<br />
Die Mengen im Lebensmitteldosengeschäft<br />
waren im<br />
Quartal 2% und im Gesamtjahr<br />
6% höher, obwohl die<br />
Preise im allgemeinen niedriger<br />
waren, was die Ertragskraft<br />
schwächte. Das Mengenergebnis<br />
bei den Getränkedosen<br />
fiel im vierten Quartal um 7%<br />
und im Gesamtjahr um 4% zurück.<br />
Der Getränkedosenbereich<br />
litt unter einem Mengenausfall,<br />
weil Kapazitäten von<br />
Belgien nach Frankreich verlagert<br />
wurden. Während Kunststoffflaschen<br />
im Gesamtjahr<br />
um 10% zurücklagen, nahmen<br />
Kunststoffverschlüsse mengenmäßig<br />
um 5% gegenüber<br />
dem Vorjahr zu.<br />
Die Nachfrage nach mehreren<br />
<strong>Verpackungs</strong>produkten im<br />
UK litt im vierten Quartal weiterhin<br />
unter der Stärke des<br />
britischen Pfunds. Das starke<br />
Pfund war auf eine Erhöhung<br />
der Importe nach Großbritannien<br />
zurückzuführen und<br />
machte es den CCS-Kunden<br />
schwieriger, abgefüllte Produkte<br />
zu exportieren. Die Mengen<br />
im Geschäft mit Getränkedosen<br />
und PET-Behältern wur-<br />
den durch das ungünstige<br />
Wetter in GB und in Nordeuropa<br />
gedrückt. Eine Ausdünnung<br />
bei den Produkten sowie bei<br />
den Kunden führte im Spezialverpackungsbereich<br />
zu höheren<br />
Gewinnen trotz niedrigerer<br />
Verkaufsmengen. ❐<br />
Ausgezeichnet<br />
Die weltweite Anerkennung<br />
des nachfüllbaren Pastenspenders<br />
wurde durch die Verleihung<br />
von drei prestigeträchtigen<strong>Verpackungs</strong>-Auszeichnungen<br />
bestätigt: nach der<br />
in Deutschland verliehenen<br />
DVI-Auszeichnung und dem<br />
Eurostar, erhielt RPC Bramlage<br />
nun den höchsten Preis<br />
von allen, den „WorldStar“ der<br />
World Packaging Organisation.<br />
„Der Erfolg von RPC beim<br />
diesjährigen Starpack-Wettbewerb<br />
war beispiellos. Die Auszeichnungen<br />
unterstreichen<br />
den Pioniergeist des Unternehmens<br />
in bezug auf Kunststoffverpackungen<br />
sowie unser<br />
fortwährendes Engagement in<br />
der Entwicklung neuer Produkte,<br />
die die erheblichen Fortschritte<br />
in den Bereichen Technologie<br />
und Innovation zum<br />
Ausdruck bringen,“ kommentiert<br />
der Vorstandsvorsitzende<br />
Ron Marsh.<br />
Der Spender wurde in Zusammenarbeit<br />
mit Schuckmann-Design<br />
in Deutschland<br />
entwickelt. Die spritzgegossene<br />
Verpackung besteht aus den<br />
drei Teilen Behälter mit<br />
Kappe, Pumpmechanismus<br />
und Nachfüllspender. Der<br />
Spender wird in den Behälter<br />
eingesetzt und durch die<br />
Pumpe fixiert. Durch einfaches<br />
Drücken des Spenders wird<br />
die Pumpe zur Produktentnahme<br />
aktiviert. ❐<br />
Amcor ohne Welle<br />
Ende Januar gab Amcor bekannt,<br />
daß das Unternehmen<br />
sich mit einer Tochtergesellschaft<br />
von Mondi Minorco Paper<br />
SA – eine zur Anglo American<br />
Corporation (Südafrika)<br />
gehörende Gesellschaft – über<br />
den Verkauf des Amcor-Wellpappverpackungsgeschäfts<br />
in<br />
Europa geeinigt hatte.<br />
Der Barpreis auf schuldenfreier<br />
Basis beträgt 145 Mio. £.<br />
Amcor enthält darüber hinaus<br />
eine variable Zahlung von bis<br />
zu 7 Mio. £, deren genaue<br />
Höhe von den Ergebnissen<br />
dieses Geschäftes im Jahr bis<br />
zum Juni 1999 abhängt. Bei<br />
diesem Verkauf handelt es sich<br />
um Amcor Fibre Packaging<br />
Europe bzw. AFP (Europe) mit<br />
15 Werken in UK und 6 Werken<br />
in Frankreich.<br />
Russell Jones, Amcor-Vorstandsvorsitzender:<br />
„Wir sind<br />
mit diesem Verkauf sehr zufrieden.<br />
Der Kaufpreis liegt höher<br />
als der Buchwert des Geschäftes<br />
und wird zu einem Sondergewinn<br />
führen. Unsere Entscheidung<br />
zum Verkauf entspricht<br />
der Amcor-Politik, Geschäftsaktivitäten<br />
zu verkaufen,<br />
die entweder nicht zum Kern-<br />
NACHRICHTEN<br />
geschäft gehören oder unsere<br />
Renditekriterien nicht erfüllen.<br />
Mit den Einnahmen aus unseren<br />
sonstigen Veräußerungen<br />
in letzter Zeit wird dieser Verkauf<br />
den Betrag, den wir im<br />
laufenden Geschäftsjahr durch<br />
solche Veräußerungen eingenommen<br />
haben, auf ca. 500<br />
Mio. AUD steigern.“<br />
Im Gegensatz zu Australien<br />
und anderen Teilen der Welt<br />
zählt Wellpappverpackung in<br />
Europa nicht zum Amcor-Kerngeschäft.<br />
Obwohl AFP (Europe)<br />
im Vergleich zur europäischen<br />
Wellpappverpackungsindustrie<br />
insgesamt gut abschneidet,<br />
hat das Geschäft außerdem<br />
die Amcor-Renditeziele<br />
nicht erreicht.<br />
Nach diesem Verkauf wird<br />
sich Amcor in seinen europäischen<br />
Geschäftsaktivitäten gezielt<br />
auf das weitere Wachstum<br />
und die weitere Entwicklung<br />
der beiden anderen dortigen<br />
<strong>Verpackungs</strong>geschäfte – Amcor<br />
<strong>Flexible</strong>s Europe (AFE) und<br />
Amcor Rentsch – konzentrieren.<br />
AFP (Europe) hat genügend<br />
Kapazität, um 750 Mio. m 2 Wellpappverpackungen<br />
jährlich zu<br />
produzieren. Der Umsatz im<br />
Jahr 1997 – 98 betrug 427 Mio.<br />
AUD, was 38% des Gesamtumsatzes<br />
von Amcor Europe in<br />
Höhe von 1132 Mio. AUD entspricht.<br />
Zur Zeit produziert<br />
AFP (Europe) ca. 536 Mio. m 2<br />
pro Jahr. AFP (Europe) hat<br />
1600 Mitarbeiter und wird vom<br />
Geschäftsführer Charles Parsons<br />
geleitet, der mit dem Verkauf<br />
zum neuen Eigentümer<br />
wechselt. ❐<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999 119
PRODUKT-RUNDSCHAU<br />
MENSHEN<br />
Innovation und Kreativität<br />
„Strategisches Ziel unserer Unternehmensaktivitäten<br />
ist es,<br />
unsere globale Präsenz weiter<br />
auszubauen, um so noch<br />
schneller und effizienter auf<br />
nationale <strong>Markt</strong>erfordernisse<br />
reagieren zu<br />
Foto:<br />
Menshen<br />
können“. So Christoph Hümmler,<br />
Geschäfsführer von Menshen,<br />
Finnentrop. So nimmt in<br />
Europa der französische <strong>Markt</strong><br />
im Bereich Kosmetik einen<br />
besonderen Stellenwert ein.<br />
„Deshalb sind wir bereits seit<br />
Jahren mit einem Mitarbeiterstab<br />
in Frankreich präsent.<br />
Mittelfristig ist es unser Ziel,<br />
uns mit einer selbständigen<br />
Menshen-Produktionsstätte<br />
in Frankreich zu etablieren.“<br />
Neben Verschlußlösungen<br />
und Systemverpackungen<br />
mit<br />
Design-Schwerpunkt<br />
wurden<br />
ein Dosierverschluß<br />
und<br />
eine Dosier/Ausgießerkombination<br />
mit integriertem<br />
SmartVent-Entgasungssystem<br />
vorgestellt. ❐<br />
LEUZE ELECTRONIC<br />
Leistungsfähig, flexibel und einfach<br />
Das modular aufgebaute automatischeBildverarbeitungssystem<br />
„TIPS“ läßt sich kundenspezifisch<br />
konfigurieren,<br />
von kleinen Stand-alone-Lösungen<br />
über komplexe Bildverarbeitungssysteme<br />
bis zu<br />
Anlagen für das Management<br />
ganzer Fertigungslinien. Je<br />
nach Aufgabenstellung und<br />
Systemausbau können bis zu<br />
Anwendungsspektrum für das<br />
Bildverarbeitungssystem<br />
Foto: Leuze<br />
3, 6 oder 9 unterschiedliche<br />
Schwarzweiß- oder Farbkameras<br />
eingesetzt werden. Auch<br />
Barcodeleser, Waagen, Etikettierer,<br />
Kartonierer, Steuerungen<br />
o.ä. lassen sich einbinden.<br />
Die Inspektionsgeschwindigkeiten<br />
reichen bis zu 3600<br />
Inspektionen pro Minute. Alle<br />
Produkte der Systemfamilie<br />
haben die gleiche Bedien-<br />
philosophie und sind einfach<br />
zu handhaben: Die Software<br />
basiert auf Windows-NT. Sie<br />
besteht aus einer Basis-Software<br />
sowie den für die jeweilige<br />
Applikation gewünschten<br />
Software-Modulen. Drag- und<br />
Drop-Funktionen erleichtern<br />
dem Anwender die Arbeit mit<br />
dem System. Es sind keine<br />
Programmierkenntnisse erforderlich.<br />
Applikationsbeispiele<br />
finden sich in der Pharma-,<br />
Kosmetik-, Lebensmittel- und<br />
Getränkeindustrie ebenso wie<br />
in der <strong>Verpackungs</strong>technik und<br />
Elektronikfertigung. ❐<br />
SCHUR FLEXIBLE<br />
Zipper-Beutel für den japanischen <strong>Markt</strong><br />
Jahrhundertlange Tradition hat<br />
in Japan das Einpacken zur<br />
Kunst gemacht. Japan ist mit<br />
Recht für <strong>Verpackungs</strong>gestaltung<br />
bekannt. Auch technologisch<br />
stehen die Japaner in erster<br />
Reihe.<br />
Foto: Schur <strong>Flexible</strong><br />
Um so erstaunlicher, wenn<br />
in nächster Zeit ausgerechnet<br />
japanische Tierfreunde<br />
ihre Lieblinge aus wiederverschließbaren<br />
Standbeuteln<br />
aus europäischer Produktion<br />
füttern können. Lieferant an<br />
den japanischen <strong>Markt</strong> ist die<br />
dänische Firma Ruga, die<br />
hochwertige Tiernahrung produziert.<br />
Der wiederverschließbare<br />
Beutel läßt sich wegen<br />
des praktischen Standbodens<br />
leicht aufbewahren, und der<br />
Zipper hält den Inhalt einwandfrei<br />
frisch. Als Aromabarriere<br />
dient die Verbundfolie<br />
aus CPP/PE. Das Produkt wird<br />
in sechs Varianten auf den<br />
japanischen <strong>Markt</strong> gebracht –<br />
in 600-g und 1,8-kg-Packungen.<br />
Zipper-Beutel mit Standboden<br />
aus PE oder PP sind seit<br />
langem eine bewährte <strong>Verpackungs</strong>konstruktion<br />
bei eu-<br />
ropäischen <strong>Markt</strong>führern. Mit<br />
der CPP/PE Materialkombination<br />
können jetzt auch Produkte,<br />
die Aromabarriere erfordern,<br />
in diese pupuläre Konstruktion<br />
optisch perfekt verpackt<br />
werden.<br />
Schur <strong>Verpackungs</strong>maschinen<br />
bieten die einfache Lösungen<br />
zum Öffnen, Füllen<br />
und Verschließen von Beuteln<br />
aus flexiblem Material. Wird<br />
die Maschine mit einem Markem-Smartdate-Direktdruckwerk<br />
kombiniert, können die<br />
Beutel im Abpackverfahren sowohl<br />
auf Front- als Rückseite<br />
mit jeglicher Information versehen<br />
werden. ❐<br />
120 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999
ICS<br />
Handy funkt und scannt<br />
Beim Dauereinsatz vor Ort, im<br />
Wareneingang, am Palettierplatz,<br />
in der Kommissionie-<br />
Foto: ICS<br />
rung oder am Band zählt jedes<br />
Gramm, das einem nicht auf<br />
der Tasche liegt. Wer auch hier<br />
nicht auf die automatische<br />
Identifizierung verzichten kann<br />
oder will, dem bietet die ICS<br />
THERMOHAUSER<br />
Zum Hoch-Stapeln<br />
Bei Catering, Party-Service,<br />
Pflegedienst oder „Essen auf<br />
Rädern“ wird die Qualität der<br />
Speisen erst direkt beim Kunden<br />
entschieden. Die richtige<br />
Transportverpackung ist verantwortlich<br />
für den Qualitätserhalt<br />
der Ware und für zufriedene<br />
Abnehmer. Die Stapelund<br />
Wendeboxen „Multi“ aus<br />
Uhingen sind schnell einsatzbereit<br />
und leicht zu stapeln.<br />
Zum Stapeln stehen die zwei<br />
Nutzhöhen 8 und 12 cm zur<br />
Verfügung. Griffmulden innen<br />
und außen, spezielle Beschriftungsfelder<br />
sowie eine kippund<br />
rutschfeste Arretierung<br />
verbessern das Handling. Im<br />
kombinierten Einsatz können<br />
International AG jetzt das<br />
Handy unter den Funkscannern,<br />
den mobilen Strichcodescanner<br />
SP400RF aus dem<br />
Hause PSC. Zirka 16 Zentimeter<br />
kurz und ganze 295 Gramm<br />
leicht, kann jeder den SP400RF<br />
immer und überall mit sich<br />
führen.<br />
Der SP400RF hat den Angaben<br />
nach eine Reichweite<br />
von 40 m im Point-zu-point-<br />
Modus. Mit seiner Leistung<br />
von zehn Milliwatt benötigt er<br />
keine gesonderte Funkzulassung<br />
und ist europaweit einsetzbar.<br />
Neun programmierbare<br />
Frequenzkanäle machen<br />
den gleichzeitigen Einsatz von<br />
mehreren Geräten möglich.<br />
Trotz seiner sehr kompakten<br />
Maße kann der SP400RF alle<br />
gängigen Barcodes lesen und<br />
ist praktisch in jede Auto-ID-<br />
Umgebung zu integrieren. ❐<br />
fünf unterschiedliche Höhen<br />
bis zu 24 cm Innenhöhe erreicht<br />
werden. ❐<br />
Foto: thermohauser<br />
PRODUKT-RUNDSCHAU<br />
SIEMENS<br />
Produktionsausfällen wirksam vorbeugen<br />
Mit einer speicherprogrammierbaren<br />
Steuerung des<br />
Siemens-Bereichs Automatisierungs-<br />
und Antriebstechnik<br />
(A&D) kann das Risiko von<br />
Produktionsausfällen reduziert<br />
werden. Nach dem Prinzip<br />
der aktiven Redundanz sind<br />
zwei Steuerungen parallel in<br />
Betrieb.<br />
Im Störfall übernimmt das<br />
intakte Gerät „stoßfrei“ – und<br />
damit für den Prozeß nicht<br />
wahrnehmbar – die Steuerung.<br />
Der Einsatz dieser hardware-redundant<br />
aufgebauten<br />
Steuerungen ist besonders<br />
dort sinnvoll, wo Ausfälle<br />
oder Stillstandzeiten aufgrund<br />
von Störungen oder Wartungsmaßnahmen<br />
hohe Kosten<br />
verursachen.<br />
Diese „Simatic S7-400H“ ist<br />
Bestandteil von Totally Integrated<br />
Automation und wird<br />
wie nicht-redundante Standard-Systeme<br />
projektiert und<br />
programmiert. Alle Programmiersprachen<br />
für die Standard-Simatic<br />
S7 sind ohne<br />
Einschränkung auch für S7-<br />
400H nutzbar.<br />
Programme nicht-redundanter<br />
Systeme sind problemlos<br />
auf die S7-400H portierbar<br />
und umgekehrt. So kann der<br />
Foto: Siemens<br />
Anwender seine Engineering-<br />
Kosten besonders niedrig<br />
halten. ❐<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999 121
PRODUKT-RUNDSCHAU<br />
DU PONT<br />
Deckel aus „Surlyn“ für Cremetiegel<br />
Die Societé Alsacienne de Fabrication<br />
(SAF) ist Hersteller<br />
eines neuartigen Deckels aus<br />
dem lonomer „Surlyn“ von Du-<br />
Foto:<br />
Du Pont<br />
Pont für Kosmetiktiegel. Lancôme<br />
verschließt mit diesem<br />
großen, achteckigen Spritzgußteil<br />
die Behälter für seine<br />
Tagescreme „Tresor“. Zu den<br />
Anforderungen des Parfümerieunternehmens<br />
an die Qualität<br />
des Deckels gehören eine<br />
hochglanzpolierte Oberfläche<br />
und abgerundete Kanten.<br />
SAF ist Spezialist für die<br />
Verarbeitung von Surlyn“ zur<br />
Herstellung von Produkten<br />
für die Kosmetikindustrie. Gemeinsam<br />
mit Du Pont entwikkelte<br />
das Unternehmen für die<br />
Produktion des 96 mm breiten<br />
Deckels ein maßgeschneidertes<br />
Etagenwerkzeug mit heißen<br />
Anguß- und kalten Verteilerkanälen.<br />
Der Einsatz des<br />
HAUG<br />
Auflade-Triode<br />
Ein neues Aufladeverfahren<br />
von Haug wurde speziell für<br />
den Einsatz an <strong>Verpackungs</strong>maschinen<br />
mit Formschulter<br />
entwickelt. Mit der Auflade-<br />
Triode wird ein homogener<br />
neuen, bei 180 °C bis 220 °C<br />
besonders leicht fließenden<br />
Typs PC530 von „Surlyn“ ermöglicht<br />
dabei eine Reduzie-<br />
rung sowohl des Einspritzdrucks<br />
als auch der Zuhaltekraft.<br />
Im Zusammenspiel mit<br />
der Mehretagentechnik reichen<br />
wesentlich kleinere Maschinen<br />
für die Herstellung<br />
des Deckels.<br />
Der Schmelzindex von „SurlynN<br />
PC530 ist viermal höher<br />
als der von PC100, dem bisherigen<br />
Standardtyp für Kosmetikbehälter.<br />
Dabei ist die<br />
Klarheit daraus hergestellter<br />
Teile – bei nur geringfügig<br />
gelblicherer Tönung sehr gut.<br />
Das neue Material trägt auch<br />
zur Maßhaltigkeit der Teile bei,<br />
so daß die Innenkappe aus PP<br />
paßgenau in dessen doppelten,<br />
dünnwandigen Rand eingesetzt<br />
werden kann. ❐<br />
Feldlinienverlauf erzeugt. Dies<br />
erreicht man durch vorgelagerte<br />
„Saugelektroden“. Die Triode<br />
läßt sich bei einem Minimalabstand<br />
von 10 mm sowohl<br />
in neue Maschinen als<br />
auch jederzeit nachträglich<br />
einbauen.<br />
Die Auflade-Triode soll dem<br />
Verpacker einen zuverlässigen<br />
und störungsfreien Produktionsablauf<br />
bieten. Höchste Sicherheit<br />
bei einfacher Handhabung<br />
gewährleistet den Angaben<br />
nach ein koaxial geschirmtesHochspannungskabel<br />
vom System X-2000 DC.<br />
Das Kabel verbindet die Auflade-Triode<br />
am Aufladegenerator<br />
(z. B. Type TR-25).<br />
Zum schnellen Wechsel der<br />
Emissionsspitzen wird eine<br />
UCB FILMS<br />
Anti-Beschlag-Folie<br />
Eine Anti-Beschlag-Folie zum<br />
Verpacken von Salat und anderen<br />
Frischprodukten wurde<br />
jetzt von der britischen Firma<br />
auf den <strong>Markt</strong> gebracht.<br />
Diese Folie weist einerseits<br />
gute Anti-Beschlag-Eigenschaften<br />
auf, andererseits<br />
besitzt sie eine niedrige Sie-<br />
geltemperatur und läßt sich<br />
so schnell verarbeiten und eignet<br />
sich hervorragend zum Bedrucken.<br />
Aufgrund dieser Eigenschaften<br />
sowie der Tatsache,<br />
daß die Folie aufgrund ihrer<br />
Beschichtungen hervorragenden<br />
Schutz vor Gasen bietet,<br />
eignet sich diese neue Folie<br />
ausgezeichnet zum Verpacken<br />
von Salat, Obst und Gemüse,<br />
wo ein Beschlagen der Verpackung<br />
von innen der Pro-<br />
Foto: Haug<br />
auswechselbare Elektrodenleiste<br />
verwendet. Über Haftmagneten<br />
kann „fliegend“,<br />
also ohne Ausbau der Auflade-<br />
Triode, an der laufenden Maschine<br />
gewechselt werden. ❐<br />
duktattraktivität am Verkaufsort<br />
abträglich wäre.<br />
Die „Propafilm RK“ genannte<br />
Folie ist nur eine von mehreren<br />
neuen, beschichteten<br />
Folien. Ihre Einführung folgt<br />
auf die Inbetriebnahme der<br />
zweiten hochmodernen Beschichtungsanlage<br />
im Haupt-<br />
Foto: UCB Films<br />
werk des Unternehmens im<br />
englischen Wigton.<br />
Derzeit wird eine abziehbare<br />
Version mit der Bezeichnung<br />
T342 entwickelt, die eine<br />
gleichermaßen gute Siegelqualität<br />
besitzen, und einfach<br />
abzuziehen sein wird.<br />
Fred Garment, Manager<br />
Bereich Spezialfolien: „Hier ist<br />
die ganze Erfahrung aus der<br />
Beschichtungstechnologie in<br />
die Entwicklung einer einzigartigen<br />
Folie eingeflossen“. ❐<br />
122 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999
PRODUKT-RUNDSCHAU<br />
FEBRA<br />
Sicherheit für elektronische Bauteile<br />
Für den werksinternen Transport<br />
hochsensibler elektronischer<br />
Baugruppen bei Siemens<br />
Nixdorf in Augsburg<br />
wurden flexible, leichte Mehr-<br />
wegbehälter mit Innenbehältern<br />
benötigt, die individuell<br />
auf neue Computer-Baugruppen<br />
zugeschnitten sein sollten.<br />
Da es sich bei den<br />
Baugruppen um elektrostatisch<br />
gefährdete Bauelemente<br />
BOBST<br />
Produktion in Nahost<br />
Eine moderne Produktionsanlage<br />
von Bobst, mit integriertem<br />
Flexodruck- und Flachbettstanzenverfahren,befindet<br />
sich in Nahost und dient<br />
zur Herstellung von Wellpappenschachteln.<br />
Diese Anlage<br />
besteht aus einem automatischen<br />
Beschicker Loader<br />
III, vier Druckwerken Flexo 200,<br />
einem Stanzautomaten SPO<br />
203-A Matic, einer Easybreak-<br />
SPO 203A Matic-Produktions-Linie<br />
Zeichnung: Bobst<br />
(ESDS) handelt, war ein ESDgerechter,<br />
leitfähiger Transportbehälter<br />
gefordert.<br />
Der EPP-Transport-Behälter<br />
von Febra erfüllt die ge-<br />
Foto: Febra<br />
stellten Anforderungen. Das<br />
leitfähige EPP-Behälter-System<br />
entlädt die auftretende<br />
statische Elektrizität gemäß<br />
DIN EN 100 015 und deckt<br />
den ESD-Bereich von 10 6 Ω sq<br />
bis 10 10 Ω sq ab. ❐<br />
Nutzentrennvorrichtung, einem<br />
Combilayer-System zur<br />
automatischen Lagenbildung<br />
und einer automatischen Palettiervorrichtung<br />
Combipal.<br />
Diese vollautomatische Verarbeitungslinie<br />
zeichnet sich<br />
durch hohe Produktivität aus.<br />
Ihr Herstellungsbereich umfaßt<br />
hauptsächlich Verpackungen<br />
für alkoholfreie Getränke<br />
und Fruchtsäfte.<br />
Das Produktionsvolumen von<br />
1930 t in drei Schichten beruht<br />
zu einem Teil auf der Tatsache,<br />
daß sich dieses Unternehmen<br />
auf die Herstellung von Verpackungen<br />
für alkoholfreie Getränke<br />
mit relativ hoher Auflagengröße<br />
spezialisiert hat.<br />
Entscheidend für die Leistungsfähigkeit<br />
der Anlage<br />
sind u. a. die kurzen Umrüstzeiten<br />
sowie die hohe Produktionsgeschwindigkeit.<br />
Die maximaleMaschinengeschwindigkeit<br />
der Verarbeitungslinie<br />
SPO 203-A Matic beträgt 5500<br />
PILLER<br />
Gegen Produktionsausfälle<br />
Moderne Industrieanlagen mit<br />
automatisierten Prozeßabläufen<br />
sind empfindlich auch gegen<br />
kleinere Netz- und Ver-<br />
Foto: Piller<br />
braucherstörungen wie beispielsweise<br />
Spannungs- und<br />
Frequenzschwankungen, Oberwellen,Kurzunterbrechungen<br />
im Millisekundenbereich,<br />
Schief- und Überlasten oder<br />
Lastschwankungen.<br />
Die 1909 gegründete Tochterfirma<br />
der Lahmeyer AG<br />
bietet kombinierte Lösungen<br />
an, die sowohl die zuverlässige<br />
Energieversorgung als auch<br />
Hübe/Stunde. Matic-System,<br />
Schließrahmenwechsler und<br />
Centerline II ermöglichen eine<br />
Umrüstung in weniger als fünf<br />
Minuten. Die Maschinenführer<br />
können sich somit ganz auf<br />
das Rüsten der Druckwerke<br />
Flexo 200 konzentrieren.<br />
Eine ausgereifte Technik<br />
auf dem Gebiet des Flexodrucks<br />
und des Flachbettstanzens,<br />
motivierte Maschinenführer<br />
und eine entsprechende<br />
Werksorganisation sind<br />
die Grundlagen der leistungsstarken<br />
Ergebnisse. “ ❐<br />
hohe Qualität der Energie<br />
beim Verbraucher sicherstellen.<br />
Für den Leistungsbereich<br />
von 150 kVA bis 40 MVA<br />
wurde die Uniblock/Triblock<br />
Produktgruppe entwikkelt,<br />
welche<br />
auf dem Prinzip<br />
generatorischer<br />
Stromerzeugung<br />
beruht. Die Systeme<br />
werden<br />
zur SicherstellunghochwertigerSpannungserzeugung,<br />
zur Überbrückung<br />
von Kurzzeitunterbrechungen<br />
und zum Schutz<br />
vor Langzeit- und Totalausfällen<br />
eingesetzt.<br />
Als Alternative zur stationären<br />
Ausführung existiert<br />
das System auch als leistungsfähiges<br />
und wirtschaftliches<br />
Containeraggregat. Das System<br />
ist sofort nach der Ankopplung<br />
ans Netz betriebsbereit.<br />
❐<br />
124 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999
PRODUKT-RUNDSCHAU<br />
DU PONT<br />
Glänzende Eigenschaften<br />
Niedriger Materialverbrauch,<br />
ausgezeichnete Brillanz, hoher<br />
Glanz und kurze Verarbeitungszeiten<br />
sind die Stärken<br />
der hochtransparenten Folien<br />
aus „Surlyn“ HT (High Transparency)<br />
2010 von Du Pont. Als<br />
kristallklare Skinverpackung<br />
beschert sie dem Kugelschreibermodell<br />
Rolinda von Bico<br />
Foto: DuPont<br />
ENGLASS<br />
Neue Pumpe für den Laborbereich<br />
Englass Dispensing and Packaging<br />
Systems stellen eine<br />
neue Dosierpumpe vor; die<br />
250-ml-Major, mit einem Dosiervolumen<br />
von 0,25 l pro<br />
Hub. Diese Erweiterung der<br />
Major-Serie baut auf dem 100-<br />
Foto: englass<br />
einen glanzvollen Auftritt<br />
beim Kunden.<br />
Der neue Folien-Typ kann<br />
infrarote Strahlen etwa doppelt<br />
so schnell absorbieren<br />
wie Polyethylen (PE). Die Folie<br />
erweicht also schneller, was<br />
den <strong>Verpackungs</strong>prozeß beschleunigt<br />
und die Anlagenproduktivität<br />
erhöht. Dank der<br />
amorphen Struktur der neuen<br />
Folie schrumpft das Material<br />
beim Erkalten deutlich weniger<br />
als PE. Deshalb können<br />
dünnere Kartons verwendet<br />
werden, wodurch sich die<br />
Menge eingesetzter Verpakkungsmaterialien<br />
reduziert.<br />
Selbst bei niedrigen Temperaturen<br />
haben die Folien eine<br />
hohe Durchstoß- und Reißfestigkeit.<br />
Daher läßt sich ihre<br />
Dicke auf 80 bis 100µm reduzieren.<br />
Das heißt wiederum:<br />
weniger Materialverbrauch<br />
und niedrigere Kosten. Die<br />
Verpackung wird später dem<br />
Papierrecycling zugeführt. ❐<br />
ml-Erfolgsmodel auf, die sich<br />
für das kontrollierte Dosieren<br />
einer Vielzahl von Produkten<br />
bewährt hat. Durch die robuste<br />
Bauart ist die Pumpe für einen<br />
mehrfachen Einsatz besonders<br />
geeignet. Die Verträglichkeit<br />
mit einem breiten<br />
Spektrum an zu dosierenden<br />
Produkten schafft gute Voraussetzungen<br />
für den Einsatz im<br />
Laborbereich.<br />
Der feststehende Auslauf<br />
ermöglicht eine gezielte und<br />
kontrollierte Ausgabe des Produktes<br />
in ein zu befüllendes<br />
Gefäß. Ein weiteres Sicherheitsmerkmal<br />
ist die „umgekehrte“<br />
Bauart der Pumpe, bei<br />
der die Pumpe nach dem Gebrauch<br />
in der unteren und somit<br />
leeren Stellung verbleibt<br />
und dadurch das Risiko einer<br />
unbeabsichtigten Betätigung<br />
und ein Nachtropfen weitestgehend<br />
verhindert. ❐<br />
MEAD<br />
Wander-Teddy in Schutzkuppel<br />
Zwei sechseckige, mit einer<br />
Kuppel versehene Schachteln<br />
sind die Höhepunkte einer<br />
bunten Schachtelreihe, die<br />
aus „Custom Kote“ produziert<br />
werden und als Verpackung für<br />
eine neue Serie von Geschenkund<br />
Kinderkeramik der renommierten<br />
englischen Familie<br />
Wedgwood dienen.<br />
Die Sujets zeigen den „Wander-Teddy“,<br />
einen bei Kindern<br />
besonders beliebten Teddybär,<br />
mit dem schon vor dem Wedgwood-Start<br />
für über 4,5 Mio. £<br />
an Lizenzprodukten umgesetzt<br />
wurden.<br />
Der englische Faltschachtelhersteller<br />
ist spezialisiert auf<br />
Verpackungen für Kosmetik<br />
und Toilettenartikel. Für den<br />
Wander-Teddy wurde eine Faltschachtel<br />
entwickelt die sowohl<br />
die Wedgewood-Forderungen<br />
an Qualität als auch<br />
dem märchenhaften Charme<br />
des Sujets gerecht wird.<br />
Bei der Entwicklung dieser<br />
Faltschachtel spielten vor allem<br />
die Stärke des Materials,<br />
die Steifigkeit und der Stapelstauchdruck<br />
eine große Rolle;<br />
geht es doch um den Schutz<br />
wertvoller Keramikprodukte.<br />
Aber auch das niedrige Gewicht<br />
der Verpackung war eine<br />
Voraussetzung um die Distributionskosten<br />
zu verringern.<br />
Für die sechseckigen Schachteln,<br />
in die Keramikbecher einzeln<br />
verpackt sind, sowie für<br />
Schachteln mit figürlich ge-<br />
stalteten Deckeln war es<br />
sehr wichtig, mit dem Karton<br />
komplexe Formen konstruieren<br />
und darauf vertrauen<br />
zu können, daß diese auch<br />
halten.<br />
Die Schachteln werden zusammengelegt<br />
angeliefert und<br />
können leicht mit der Hand<br />
aufgerichtet werden. Die Konstruktion<br />
sieht auf den ersten<br />
Blick trügerisch einfach aus.<br />
Die sechseckige Form ergibt<br />
sich aus einem Steckbodenschluß<br />
der einen doppelwandigen<br />
Boden bildet und so<br />
die heikle Ware schützt. Eine<br />
komplexe Formation von Rillund<br />
Schnittlinien wird anschließend<br />
ganz einfach ge-<br />
Foto: Mead<br />
faltet, um sechs schalenförmige<br />
Sektionen zu formen, die<br />
schließlich die kuppelförmige<br />
Abdeckung bilden. Ein gesicherter<br />
doppelter Steckverschluß<br />
gewährleistet den Zusammenhalt<br />
der Form und<br />
verschließt die Packung.<br />
Die Marketingstrategie von<br />
Wedgwood suchte nach einer<br />
Verpackung, die durch ihre<br />
Ein-zigartigkeit den Konsumenten<br />
anspricht. „Custom<br />
Kote“ cremig weißer Farbton<br />
hebt die feine künstlerische<br />
Gestaltung besonders hervor.<br />
Die Verpackung bringt den<br />
Charakter des Teddys sehr gut<br />
heraus und die sechs Seiten<br />
der Schachtel ermöglichen es<br />
den Grafikern eine richtige Geschichte<br />
zu präsentieren. ❐<br />
126 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999
RPC<br />
Neues Gelenksystem für maximale<br />
Flexibilität<br />
Die RPC-Gruppe schloß mit<br />
der Schweizer Firma Creanova<br />
AG ein Lizenzabkommen zur<br />
Herstellung von Kunststoffverschlüssen<br />
mit patentiertem,<br />
aufklappbarem Verschlußsystem<br />
ab.<br />
Das gemeinsam von den<br />
Gruppenmitgliedern RPC<br />
Celle und RPC Bramlage in<br />
Deutschland, sowie RPC Halstead<br />
in Großbritannien finanzierte<br />
und hergestellte, neue<br />
„FlexSpring“ Gelenksystem ist<br />
vor allem für Flip-Top-Verschlüsse<br />
ausgelegt. Es bietet<br />
eine Fülle innovativer Vorrichtungen,<br />
die maximale Designund<br />
Herstellungsflexibilität<br />
sowie anwenderfreundliche<br />
Handhabung für den Verbraucher<br />
mit sich bringen. Ein<br />
wichtiger Aspekt des Flex-<br />
Spring ist das Fehlen eines<br />
mittig angebrachten Scharniergelenks<br />
oder einer anderen<br />
Befestigung. Dies bietet<br />
den Verschluß-Designern einen<br />
breiteren Rahmen zur<br />
Entwicklung interessanter –<br />
auch konkaver – Formen, ohne<br />
Einbußen in der technischen<br />
Leistungsfähigkeit hinnehmen<br />
zu müssen.Wichtig ist auch,<br />
daß auf der Rückseite der Kappe<br />
keine „Vorsprünge“ vorhanden<br />
sind; dies bietet sowohl<br />
ästhetische als auch praktische<br />
Vorteile – der Verschluß<br />
verbleibt in offener wie auch<br />
geschlossener Position druckund<br />
spannungsfrei und gewährleistet<br />
damit zuverlässigen<br />
Betrieb über einen langen<br />
Zeitraum. Öffnungswinkel von<br />
über 180° bieten dem Endver-<br />
PRODUKT-RUNDSCHAU<br />
braucher einfache<br />
Anwendung.<br />
Obwohl das Gelenksystemhauptsächlich<br />
für Verschlüsse<br />
gedacht<br />
ist, sieht RPC auch<br />
weitere Anwendungsmöglichkeiten,<br />
z.B. im Bereich<br />
der starren Kunststoffverpackung.<br />
FlexSpring bietet<br />
einfache Bauweise<br />
und eignet sich für<br />
gerad- oder krummlinige<br />
Kanten sowie<br />
für Verschlüsse großen<br />
Durchmessers.<br />
„Dieses Lizenzabkommen<br />
bietet RPC eine gute Chance<br />
zum Ausbau unseres eigenen<br />
Verschlußgeschäfts auf der<br />
Basis modernster Gelenktechnologie“,<br />
kommentiert Ron<br />
Marsh, CEO von RPC. Besonders<br />
befriedigend ist die bereits<br />
kurz nach dem Erwerb<br />
Bild: RPC<br />
von CPE im Jahr 1997 einsetzende<br />
enge Zusammenarbeit<br />
zwischen deutschen und britischen<br />
Betrieben im Hinblick<br />
auf eine gemeinsame Entwicklung.“<br />
Ab Sommer 1998 hält RPC<br />
eine Reihe von Standardverschlüssen<br />
bereit, die mit Flex-<br />
Spring-Gelenk ausgestattet<br />
sind. ❐<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999 127
PRODUKT-RUNDSCHAU<br />
HACHMANG<br />
Klips-Befestigungsmaschine<br />
Der Hersteller von Zähl- und<br />
<strong>Verpackungs</strong>maschinen bringt<br />
in Zusammenarbeit mit Kwik<br />
Lok eine neue Klipmaschine<br />
auf den <strong>Markt</strong>. Dank der Großvielfalt<br />
an Verschlußklipsen<br />
ist für jedes Beutelformat ein<br />
Klips erhältlich. Auf dem Klips<br />
können von einem optionellen<br />
kompakten Drucker online<br />
diverse Texte aufgedruckt werden.<br />
Auch gibt es neben dem<br />
Standard-Klipverschluß eine<br />
breite Palette an Verschlußetiketten.<br />
Ein Verschlußetikett<br />
besteht aus einem Klips mit<br />
Bild: Hachmang<br />
„LabelWriter“ EL40 und EL60<br />
heißen zwei neue Schreibtisch-Etiketten-Drucker,<br />
die mit<br />
dem PC zusammen ein komplettesDesktop-Etikettiersystem<br />
ergeben. Die Etiketten<br />
werden direkt vom PC unter<br />
Windows 95/98/NT auf dem<br />
„LabelWriter“gedruckt. Der Anschluß<br />
erfolgt über die serielle<br />
Schnittstelle.<br />
Das Gerät kann nahtlos in<br />
Microsoft Word integriert werden:<br />
Nach Anklicken des LabelWriter-Icons<br />
in der Werkzeugleiste<br />
wird die Adresse<br />
druckfertig vom gerade geöffneten<br />
Dokument übernommen.<br />
Verschiedenste Arten von<br />
Etiketten können gedruckt<br />
werden, von Barcode und Preisschildern<br />
bis hin zu Adreßaufklebern<br />
und Ausweisen. Es<br />
einem Etikett. Auf den Verschlußetiketten<br />
werden Angaben<br />
zum Produkt aufgedruckt,<br />
so daß sie die üblichen Produktetiketten<br />
ersetzen können.<br />
Die KAM 65000 ist eine<br />
Beutelverschließmaschine, die<br />
nach einer vertikalen Schlauchbeutelmaschine<br />
arbeitet.<br />
Ein zu voller Beutel wird<br />
von den Übernahmearmen<br />
nicht in den Kwik-Lok-Spender<br />
geführt. Die KAM 65 000<br />
ist einfach an den meisten<br />
Schlauchbeutelmaschinen einzubauen.<br />
❐<br />
DYMO<br />
Etiketten direkt vom PC auf Labelwriter<br />
lassen sich unterschiedliche<br />
Etikettenformate drucken. Der<br />
EL40 ist für bis zu 38mm breite<br />
und der EL60 für bis zu<br />
56mm breite Etiketten vorgesehen,<br />
ebenso wie für zahlreiche<br />
andere Etiketten wie z.B.<br />
für MCs, Disketten und Videokassetten.<br />
Der Thermodirektdruck<br />
auf den Thermo-Papier-<br />
Etiketten sind sofort wischfest<br />
und lichtbeständig.<br />
Etikettendruck mit dem<br />
„LabelWriter“ spart gegenüber<br />
einem Netzwerkdrucker Zeit<br />
und Material, da nur die gewünschte<br />
Zahl von Etiketten<br />
gedruckt wird; auch das Einzeletikett<br />
steht sofort zur Verfügung,<br />
und es wird nicht immer<br />
ein ganzer Bogen verbraucht.<br />
Als Desktopdrucker<br />
schaltet das Gerät netzwerkty-<br />
pische Fehlerquellen wie den<br />
Druck anderer Dokumente auf<br />
Etikettenbogen aus. Eine Integration<br />
des Druckers in ein<br />
Microsoft-Netzwerk ist möglich,<br />
so daß die Nutzung durch<br />
mehrere Anwender die Anschaffung<br />
noch wirtschaftlicher<br />
macht.<br />
Etiketten können von jeder<br />
Windows-Anwendung aus unter<br />
Verwendung der Windows-<br />
Druckertreiber gedruckt werden.<br />
Eine Thermo-Direktdruck-<br />
Technologie sorgt dafür, daß<br />
kein Toner benötigt wird. Die<br />
Etiketten werden auf Rollen in<br />
unterschiedlichen Formaten<br />
geliefert. Benutzerfreundlich<br />
ist auch der serielle PC-Anschluß,<br />
der keinen Konflikt mit<br />
dem Standarddrucker verursacht.<br />
Mit den automatischen<br />
GMA AG<br />
Zweibahnige Eintaktung<br />
Das Schweizer Unternehmen,<br />
seit über zehn Jahren erfolgreich<br />
im Papier- und Kartonhandling<br />
tätig, hat eine neue<br />
Applikation für die Eintaktung<br />
von Flachkarton in eine Tiefziehmaschine<br />
entwickelt. Bisher<br />
wurden durch zwei Personen<br />
Flachkartons in eine 2<br />
mal 4-bahnige Tiefziehmaschine<br />
gelegt, diese Flachkartons<br />
mußten durch das Personal in<br />
die Blister hinein gedrückt<br />
werden.<br />
Der Formatbereich ist: minimal:<br />
170 × 200mm (B × L),<br />
Vorlagen für Text, Barcode und<br />
Bilder können eigene Etiketten<br />
schnell entwickelt werden.<br />
Foto: Dymo<br />
54 fertige editierbare Vorlagen<br />
stehen zur Verfügung; individuelle<br />
Vorlagen können mit<br />
Hilfe von Grafiken erstellt<br />
werden. ❐<br />
230 g/m 2 , maximal: 183 ×350<br />
mm (B×L), 300 g/m 2 . Die<br />
Spendung der Kartons mußte<br />
quer zur Laufrichtung der Tiefziehmaschine<br />
erfolgen, das<br />
drücken in den jeweiligen Blister<br />
sollte ebenso zweibahnig,<br />
automatisch erfolgen. Die geforderte<br />
Leistung war: 14 Takte/min<br />
à 2 mal 4 Kartons, dabei<br />
sollten außerdem die Umstellzeiten<br />
minimiert werden.<br />
Zur Lösung der gestellten<br />
Aufgaben nannte GMA folgende<br />
Details:<br />
❐ Die Anlage wurde zweibah-<br />
Maschine zum Eintakten von Zuschnitten vor einer Tiefziehmaschine<br />
Foto: GMA<br />
128 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999
nig konzipiert, die Hauptbaugruppen<br />
sind: Friktionsanleger<br />
F2, bewegliche Spendezunge,<br />
Stempeleinheit, Steuerung mit<br />
sechs Servomotoren und ein<br />
spezieller, fahrbarer Unterbau.<br />
❐ Der Arbeitsablauf pro Bahn:<br />
Die Kartons werden vereinzelt<br />
und mit der beweglichen<br />
Spendezunge weitertransportiert.<br />
Sobald der erste Karton<br />
beim entferntesten Blister eingetroffen<br />
ist, wird dieser Karton<br />
mittels Stempel in den<br />
Blister hineingedrückt und<br />
gleichzeitig fährt die Spende-<br />
ALLEN CODING SYSTEMS<br />
Vakuum-Umdruckanlage<br />
Das Unternehmen hat eine<br />
vollautomatische Kartoncodiermaschine<br />
herausgebracht,<br />
die speziell auf eine präzise<br />
Druckpositionierung bei hoher<br />
Geschwindigkeit ausgerichtet<br />
zunge zurück bis zum zweiten<br />
Blister. Dieser Vorgang wiederholt<br />
sich so lange, bis die vier<br />
Blister pro Bahn mit einem<br />
Karton versehen sind. Ist dies<br />
erreicht, beginnt der Ablaufzyklus<br />
wieder von vorne. Während<br />
den Vorgängen wird immer<br />
ein Karton vereinzelt und<br />
vorwärts transportiert.<br />
❐ Die erreichte, mechanische<br />
Umstellzeit beträgt drei Minuten;<br />
❐ die vorgegebene Leistung<br />
sowie die Einsparungen konnten<br />
erreicht werden. ❐<br />
ist. Diese Vakuum-Umdruckmaschine<br />
für Kartons ist ein<br />
kompaktes, freistehendes Gerät,<br />
das verschiedene Kartonzuschnitte,<br />
Versandtaschen<br />
oder Postbeutel entweder im<br />
PRODUKT-RUNDSCHAU<br />
Heißprägeverfahren oder im<br />
Thermotransfer-Direktdruck<br />
bedruckt. Neben Standardformaten<br />
kann die Maschine<br />
auch komplexe Formen bedrucken.<br />
Sie eignet sich besonders<br />
für die Verwendung<br />
in der Nahrungsmittel- und<br />
pharmazeutischen Industrie.<br />
Zu den Drucksystemen mit<br />
hoher Auflösung in der neuen<br />
Vakuummaschine zählt auch<br />
der bewährte Thermotransferdrucker<br />
TT53IM von Allen<br />
sowie das bewährte Heißprägesystem<br />
der Serie Compact.<br />
Verschiedene Markierungsköpfe<br />
lassen sich ganz nach<br />
Vakuum-Umdruckmaschine für Kartons Foto: Allen<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999 129
individuellem Bedarf einfach<br />
aufsetzen. Mit einer Leistung<br />
von maximal 180 Kartons pro<br />
Minute kann das Gerät Produkte<br />
bedrucken, deren Größe<br />
von 10 mm × 50 mm bis zu<br />
400 mm × 300 mm reicht.<br />
Die Maschine verfügt über<br />
ein Schnellausgabe-Magazin,<br />
von dem aus das Produkt auf<br />
ein Vakuumband befördert<br />
und genau unter dem Druckerkopf<br />
positioniert wird. Der<br />
glatte Übergang vom Magazin<br />
gewährleistet eine genaue Bedruckung<br />
mit Strichcodes. Das<br />
Bestücken des Magazins ist<br />
PRODUKT-RUNDSCHAU<br />
leicht, Produkte sind schnell<br />
ausgewechselt, und Digitalanzeigen<br />
unterstützen die erneute<br />
Positionierung des Produkts<br />
auf dem Vakuumband.<br />
Geschwindigkeit, Index, Länge<br />
und Menge lassen sich über<br />
eine Tastatur einstellen. Die<br />
Hygieneanforderungen in der<br />
Nahrungsmittel- und pharmazeutischen<br />
Industrie sind<br />
enorm hoch. Deshalb ist die<br />
Vakuum-Transfermaschine aus<br />
Edelstahl und eloxiertem Aluminium<br />
gefertigt und wiegt<br />
lediglich 150 kg. ❐<br />
AVERY DENNISON<br />
Neuer Drucker für <strong>Verpackungs</strong>etiketten<br />
Mit dem TTX 1050 (Druckbreite<br />
213,2 mm) bietet Avery<br />
Dennison einen Etikettendrucker<br />
insbesondere für Versandetiketten<br />
an. Eine Vielzahl<br />
von Barcodes, insgesamt 19<br />
Standard-Fonts, inklusive zwei<br />
skalierbarer Schriften, sowie<br />
Sonderzeichen, Grafiken und<br />
Firmenlogos finden damit auf<br />
dem Etikett Platz. Es können<br />
neben Selbstklebeetiketten<br />
Foto: Avery Dennison<br />
auch Karton- und Kunststoffmaterialien<br />
bis zu 160 g/m 2<br />
mit einer Breite von minimal<br />
100mm bis maximal 254 mm<br />
verarbeitet werden.<br />
FLEXCON<br />
Faßetikettierer<br />
Drumcal nennt sich die Produktreihe<br />
der Faßetikettierlösungen<br />
von Flexcon.<br />
Die Produktreihe umfaßt<br />
Polyester- und Vinylprodukte,<br />
Der Druckkopf der selbstreinigenden„Near-Edge“-Technologie<br />
mit integrierter Temperaturkontrolle<br />
sorgt Angaben<br />
zufolge mit einer Auflösung<br />
von zwölf Punkten pro<br />
Millimeter auch bei einer<br />
Geschwindigkeit von bis zu<br />
200 mm pro Sekunde für<br />
gleichbleibende Druckergebnisse.<br />
Ab zehn Millimeter<br />
eindruckfreier Zone reagiert<br />
eine Foliensparautomatik, die<br />
je nach Etikettengestaltung<br />
den Folienverbrauch reduziert.<br />
Insgesamt können Folien mit<br />
einer maximalen Länge von<br />
600 m verwandt und damit Umrüstzeiten<br />
minimiert werden.<br />
Ein zusätzliches Scannermodul<br />
überprüft die Lesbarkeit<br />
des Barcodes und veranlaßt<br />
ggf. das Anhalten des<br />
Druckers. Ein einfach an- und<br />
abbaubares Messer mit Doppelschnittfunktion<br />
sorgt für<br />
einen sauberen und scharfen<br />
Schnitt. ❐<br />
die eine zweijährige Haltbarkeit<br />
im Außenbereich bieten,<br />
sowie Polyethylenfolien mit<br />
einer sechsmonatigen Beständigkeit<br />
gegen Witterungsein-<br />
flüsse. Die Produkte sind für<br />
traditionelle Drucktechniken<br />
wie auch für Laser- und Thermotransferdruck<br />
erhältlich.<br />
Alle Produkte der Serie sind<br />
mit Faßklebstoffen ausgestattet,<br />
der speziell für die Haftung<br />
auf Stahl, Faser, PE-HD<br />
PRIORITY ONE<br />
Enges Palettisieren<br />
Die neue Palettiermaschine<br />
Patriot 8000 von Priority One<br />
bildet zwei Umkartonreihen<br />
und -schichten gleichzeitig<br />
zur Beladung einer einzigen<br />
Palette: eine Leistung, die<br />
die Liniengeschwindigkeit maximiert<br />
und den Platzbedarf<br />
der Ausrüstung trotzdem verringert.<br />
Die Patriot 8000 be-<br />
Foto: Priority One<br />
nötigt weniger Platz als jede<br />
andere Palettiermaschine mit<br />
einem vergleichbaren Durchsatz,<br />
so der Anbieter, und erhöht<br />
die Liniengeschwindigkeit<br />
dadurch, daß sie gleichzeitig<br />
zwei Palettenschichten<br />
bildet und die ankommenden<br />
Umkartons in zwei unterschiedliche<br />
Bahnen führt,<br />
Foto: Flexcon<br />
und PP-Fässer und -Eimer entwickelt<br />
wurde. Dieser permanente,<br />
aggressive Acrylklebstoff<br />
bietet hohe Abzieh- und<br />
Abreißeigenschaften, die das<br />
Produkt widerstandsfähig gegen<br />
niedrige Temperaturen<br />
und Bluten machen. ❐<br />
um wechselnde Reihen zu<br />
schaffen. Aus der Aufteilung<br />
der Funktionen der Reihenund<br />
Schichtenbildung in zwei<br />
getrennte Arbeitsgänge ergibt<br />
sich, daß die Patriot 8000<br />
mit den Produkten besonders<br />
schonend umgeht.<br />
Die kompakte Maschine<br />
verarbeitet bis zu 80 Umkar-<br />
tons pro Minute und paßt sich<br />
verschiedenen Palettenanordnungen<br />
mit schnellen Umstellungen<br />
ohne Werkzeuge an.<br />
Sie läßt sich schnell und genau<br />
zur Verarbeitung von vielen<br />
unterschiedlichen Umkartonmaßen<br />
ohne Werkzeuge<br />
oder manuelle Verstellungen<br />
umstellen. ❐<br />
130 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999
WALSTAR<br />
Vollautomatisch zum Dehnen<br />
Eine vollautomatische <strong>Verpackungs</strong>maschine<br />
für Dehnfolien<br />
ist die Elixa Wega von<br />
Walstar <strong>Verpackungs</strong>maschi-<br />
nen. Mit der entsprechenden<br />
Folie ist sie geeignet für<br />
Frischfleisch, Geflügel, Fisch,<br />
Kommissionieren von Produkten<br />
zu oftmals inhomogenen<br />
Stapeln – auf Palette, Rollcontainern<br />
und in Gitterboxen –<br />
und dann auch noch transportsicher<br />
verpacken – mit der<br />
jüngsten Generation der vollautomatischenRotor-Stretchverpackungsmaschinen<br />
und<br />
angepaßten Transportsystemen<br />
werden diese Probleme<br />
Brot, Obst, Gemüse, Käse,<br />
Wurst, Trockenfrüchte, Nudeln,<br />
Convenienceprodukte u.v.m.<br />
Die Geschwindigkeit liegt bei<br />
bis zu 35 Packungen/Minute,<br />
die Leistung bei ca. 25000<br />
Packungen/Woche. Angaben<br />
zufolge werden mit einer<br />
280 mm breiten Folie Formate<br />
von 120 × 100 × 10 bis 340 ×<br />
230 × 160 (L/B/H in mm), verpackt.<br />
Die Maschine bietet<br />
automatische Produktgrößenerkennung<br />
und ist mit vollautomatischenAuszeichnungssystemen<br />
kombinierbar. Ein<br />
umfangreiches Zubehörprogramm<br />
ermöglicht diverse<br />
Produktzuführungs- und Auslaufvarianten.<br />
❐<br />
STREMA<br />
Inhomogene Stapel sicher verpackt<br />
gelöst. Die Rotorstretchverpackungsmaschine<br />
A5000 verfügt<br />
über Optionen für diese<br />
<strong>Verpackungs</strong>problematik. Bei<br />
extrem unterschiedlichen Stapelabmessungen<br />
wird eine<br />
Gegenplatte (Option) zwischen<br />
Stapelseite und Stretchfolienlagen<br />
eingeführt, auf der<br />
das Folienende verschweißt<br />
wird. Lose Stretchfolienenden<br />
PRODUKT-RUNDSCHAU<br />
bei unterschiedlichen Stapelrückständen<br />
oder inhomogenen<br />
Stapelbildern gibt es<br />
nicht. Für die obere Lage, die<br />
mit einem einzelnen leichten<br />
oder instabilen Kommissioniergut<br />
belegt ist und dennoch<br />
während der Umwicklung mit<br />
Stretchfolie gehalten werden<br />
muß, steht ein sogenannter<br />
Niederhalter mit empfindlicher<br />
Sensorik zur Verfügung.<br />
Mit dem Deckblattauflagesystem<br />
wird die Deckfolie über<br />
die oftmals unvollständige<br />
Oberseite zunächst gespannt<br />
und anschließend getrennt.<br />
Bei großem Stapelrücksprung<br />
wird die Palette zunächst<br />
mit der flachen Stretchfolienbahn<br />
umwickelt. Anschließend<br />
wird die Folienbahn<br />
während der Wicklung zu<br />
einer Schnur geformt und<br />
ebenfalls um die Palette gewickelt.<br />
Dabei wird die zuvor<br />
Wir stellen aus:<br />
interpack, Düsseldorf 06.05. – 12.05.99 Halle 8 – Stand 8 C 05<br />
ITMA, Paris 01.06. – 10.06.99 Halle 7/3 – Stand E 50<br />
Foto: Strema<br />
flach angebrachte Folie mit<br />
größerer Festigkeit an die Palette<br />
gepreßt. Der Verbund<br />
Stapel-Palette wird erheblich<br />
verbessert.<br />
Die Identifizierung der unsortiert<br />
einlaufenden Paletten<br />
wird mit marktgängigen Identifikationssystemen<br />
realisiert.<br />
Dabei kann nicht nur die Position,<br />
sondern auch die Bewegung<br />
jeder Palette erfaßt<br />
werden.<br />
Es ist möglich, die <strong>Verpackungs</strong>parameter<br />
wie Fuß-,<br />
Kopfwicklung, Folienbahnüberlappung,<br />
Zugspannung in der<br />
Folienbahn und Vorreckgrad<br />
nicht nur von Palette zu Palette<br />
automatisch zu ändern,<br />
sondern auch innerhalb eines<br />
<strong>Verpackungs</strong>zyklus z.B. mit unterschiedlichenZugspannungen<br />
und Vorreckwerten im unteren<br />
und oberen Bereich des<br />
Stapels zu arbeiten. ❐<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999 131
PRODUKT-RUNDSCHAU<br />
WILCO AG<br />
Rotationsprüfmaschine für BFS-Produkte<br />
Der Wilcomat FC/LFC ist ein<br />
neuer Präzisionstester für die<br />
Dichtheitsprüfung von mit<br />
Flüssigkeit gefüllten Prüflingen.<br />
Er wurde auf die hohen<br />
Ansprüche der pharmazeuti-<br />
schen und chemischen Industrie<br />
zugeschnitten.<br />
Der Einlaufstern positioniert<br />
die Prüflinge auf den<br />
Tambour direkt unter einer<br />
der Prüfstationen. Die Prüflinge<br />
werden in der Testkammer<br />
hermetisch verschlossen.<br />
Die Auswertung erfolgt durch<br />
Die neue RT 1800 von Hayssen<br />
stellt den letzten Stand der<br />
Technik bei horizontalen FFS-<br />
Maschinen dar. Die RT 1800<br />
entspricht verschiedenen Normen<br />
und ist so konstruiert<br />
worden, daß sie auch in<br />
schwierigen Produktionsumgebungen<br />
sowie gemäß strengen<br />
Hygienevorschriften betrieben<br />
werden kann. Sie eignet<br />
sich deshalb gut zur Erfüllung<br />
aller Anforderungen, die<br />
bei <strong>Verpackungs</strong>anwendungen<br />
mit einer modifizierten Atmosphäre<br />
auftreten. Die Maschine<br />
erreicht außerdem einen Restsauerstoffgehalt<br />
von weniger<br />
als ein Prozent in begasten<br />
Packungen.<br />
Die neue RT 1800 ist für<br />
die Herstellung von bis zu 180<br />
Beuteln pro Minute oder für<br />
Foto: Wilco<br />
ein patentiertes Meßsystem<br />
und Präzisionsvakuumsensoren.<br />
Nach Ablauf des Prüfzyklus<br />
wird die Pipette von der<br />
Prüfstation freigegeben und<br />
von einem Auslaufstern<br />
auf das Transportband<br />
geschoben.<br />
Undichte Prüflinge<br />
werden am Abwurfpunkt<br />
vom Transportband<br />
gestoßen. Dichte<br />
Prüflinge verbleiben<br />
auf dem Transportband<br />
und werden<br />
zur nächsten Station<br />
der Produktionslinie<br />
transportiert. Die integrierteFloating-Referenz-FunktionkompensiertSchwankungen<br />
der Produktionsbedingungen.<br />
Eine vollständige<br />
FDA-Validierungsdokumentation<br />
kann mit dem Tester<br />
geliefert werden.<br />
Der Wilcomat ist mit allen<br />
für Pharma-Applikationen notwendigenSicherheitsvorrichtungen<br />
ausgestattet. ❐<br />
BARRY-WEHMILLER<br />
Neue horizontale FFS-Maschinen<br />
eine lineare Foliengeschwindigkeit<br />
von 1800 Zoll/min<br />
bei einer garantierten Vorschublänge<br />
unabhängig von<br />
Schwankungen in der Produktlänge<br />
ausgelegt. Eine verlängerte<br />
Verweilzeit ist vorgesehen,<br />
um bei hohen Geschwindigkeiten<br />
feste, hermetisch<br />
versiegelte Nähte zu gewährleisten.<br />
Die RT 1800 zeichnet sich<br />
durch zusätzliche Möglichkeiten<br />
aus, wie zum Beispiel<br />
eine automatische Geschwindigkeitsregelung,<br />
eine<br />
verbesserte Temperatursteuerung,<br />
eine einfache Kontrolle<br />
der Versiegelung der<br />
Flossen- und Rückennähte,<br />
eine programmierbare Spindelbremse<br />
und ein rohrförmiger<br />
Vorderrahmen zur Er-<br />
leichterung des Zugangs zu<br />
den Rädern.<br />
Die beispiellosen Verpakkungsmöglichkeiten<br />
der Barry-<br />
Wehmiller-Gruppe sind auf<br />
sieben miteinander verbundene<br />
Geschäftsbereiche zurückzuführen.<br />
Dazu gehören<br />
Accraply, ein führender Lieferant<br />
von automatischen Etikettierungssystemen;<br />
Design<br />
Group, ein weltweiter Führer<br />
in der Konstruktion, Installation<br />
und Inbetriebnahme von<br />
integrierten Systemen für die<br />
<strong>Verpackungs</strong>industrie; Hayssen,<br />
ein führender Hersteller<br />
in den Bereichen FFS-Verpakkung<br />
und computerisierte<br />
Waagen; Jetstream-Systems,<br />
PIB KLEBSTOFFAUFTRAGSTECHNIK<br />
Den Klebstoffdurchfluß unter Kontrolle!<br />
Mit 20jähriger Erfahrung in der<br />
Klebstoff-Verarbeitung war es<br />
für den hessischen Hersteller<br />
nicht schwer, für die Kartonagenhersteller<br />
und Endverpacker<br />
eine Klebstoff-Volumenmeßeinrichtung<br />
im Klebstoff-Auftragskopf<br />
zu installieren.<br />
Nach zweijähriger Entwicklung<br />
und Testphase war<br />
die Klebstoff-Volumenüberwachung<br />
„Pro Control“ produk-<br />
Foto: ProControl von PIB<br />
tionsreif. Integrierte Sensoren<br />
in den Auftragsköpfen überwachen<br />
ab Kleinstmengen<br />
(Punktapplikation) den Klebstoffdurchfluß.<br />
Verstopfte Düsen, verdreckte<br />
Filter in der Klebstoffzuführung<br />
oder defekte Mag-<br />
ein führender Lieferant von<br />
Fördersystemen und Spezialanlagen;<br />
Pneumatic Scale, ein<br />
führender Hersteller von Abfüll,<br />
Kappenaufsetz-, Dosenverschließ-,<br />
Pasteurisier- und<br />
Sonderanlagen für die Getränkeindustrie;<br />
Thiele Technologies,<br />
ein führender Lieferant<br />
von Kartonier-, Casepacker-,<br />
Abfüll-, Reibungszuführ-, Positionierungs-,<br />
automatischen<br />
Beutelverarbeitungs-, Verpakkungs-<br />
und Palettisieranlagen;<br />
und Zepf Technologies, ein<br />
führender Lieferant von Casepackern,<br />
Schrumpföfen, Bündelungsmaschinen,Wechselteilen,<br />
Förderschnecken und<br />
Spezialabfüllanlagen. ❐<br />
netventile werden sofort als<br />
Störung angezeigt oder als<br />
Maschinenstopp ausgewertet.<br />
Nach Behebung des Fehlers<br />
wird durch Betätigung einer<br />
Kalibriertaste die Produktion<br />
fortgesetzt.<br />
Im Lieferprogramm außerdem<br />
die komplette Produktpalette<br />
von Robatech. Ersatzteillieferung<br />
und Service innerhalb<br />
von 24 Stunden. Auf-<br />
tragsköpfe serienmäßig mit<br />
integriertem Feinfilter, komplette<br />
Kaschiereinheiten mit<br />
Maschinenanbindung. Sonderköpfe<br />
nach Kundenwunsch<br />
auch kompatibel zu namhaften<br />
Mitbewerbern. ❐<br />
132 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999
PRODUKT-RUNDSCHAU<br />
RECOP ELECTRONIC<br />
Sogar inhaltliche Kontrolle<br />
Das Unternehmen in Kassel<br />
hat eine Druckzeichen- und<br />
Datumskontrolle entwickelt,<br />
die den Aufdruck auf Etiketten<br />
nicht nur auf Vorhandensein,<br />
Vollständigkeit und Ausrichtung<br />
überprüft, sondern auch<br />
auf inhaltliche Korrektheit.<br />
Diese neue Generation der<br />
bereits erfolgreichen Datumskontrolle<br />
– das System „Printcontrol<br />
675“ – wird seit kurzem<br />
erfolgreich bei einem Soft-<br />
Drink-Hersteller in Fürstenfeldbruck<br />
eingesetzt.<br />
Durch die Entwicklung einfach<br />
zu bedienender aber dennoch<br />
zuverlässiger Inspektionssysteme<br />
hat sich die Kasseler<br />
Firma in den vergangenen Jahren<br />
bereits einen hervorragenden<br />
Namen in der Getränkeund<br />
Lebensmittelindustrie geschaffen.<br />
Füllstands-, Etiketten-,<br />
Restflüssigkeits-, Paletten-<br />
und Kastenkontrollen sowie<br />
die Ausschleusgeräte erfreuen<br />
sich auch im europäischen<br />
Ausland zunehmender<br />
Beliebtheit.<br />
„Printcontrol 675“, an besten<br />
unmittelbar hinter dem<br />
Drucker angebaut, prüft die<br />
Aufdrucke jeglicher Art auf Etiketten<br />
von Flaschen, Dosen,<br />
Kartons oder anderen Gebinden.<br />
Dabei spielt es keine Rolle,<br />
ob es sich um Tintenstrahloder<br />
Laserdrucker handelt.<br />
Diese Position direkt nach<br />
dem Drucker hält bei eventuell<br />
auftretenden Serienfehlern die<br />
Anzahl der nicht oder falsch<br />
bedruckten und damit ausge-<br />
Foto:<br />
Recop<br />
schleustenGebinde möglichst gering.<br />
Serienfehler<br />
können entstehen,<br />
wenn etwa eine<br />
Sprühdose verstopft<br />
ist oder die<br />
Drucker-Software<br />
einen falschen Befehl<br />
und damit Aufdruck<br />
übermittelt.<br />
Die Kontrolleinrichtung<br />
wird direkt mit<br />
dem Druckkopf verbunden,<br />
so daß bei<br />
dessen Verstellung<br />
auf andere Gebin-<br />
de auch das Prüfsystem automatisch<br />
in der richtigen Höhe<br />
positioniert wird.<br />
Mittels CCD-Kamera und<br />
elektronischer Bildverarbeitung<br />
wird der Aufdruck – also<br />
MHD, Chargennummer, Abfüllinie<br />
und -zeit überprüft,<br />
und zwar, ob er überhaupt<br />
vorhanden und auf den Millimeter<br />
exakt positioniert ist,<br />
ob es lesbar oder verschmiert<br />
ist und – neu – ob er inhaltlich<br />
korrekt ist. Durch inhaltliches<br />
Erfassen des Aufdrucks<br />
ist es möglich, Zeitfenster<br />
für die Uhrzeit zu bilden, so<br />
daß beim Austausch eines<br />
Druckers keine absolute Zeitsynchronisation<br />
zwischen der<br />
Erkennungseinrichtung und<br />
dem Drucker notwendig ist.<br />
Erkannt werden ein- und – auf<br />
Wunsch – auch mehrzeilige<br />
Aufdrucke bei 55 000 Gebinden/Std.<br />
Alle zu einer Sorte gehörenden<br />
Parameter werden unter<br />
dieser Sorte abgespeichert<br />
und bei ihrer nächsten Anwahl<br />
automatisch aufgerufen. Damit<br />
ist es möglich, die Position des<br />
Aufdrucks auf dem Etikett, die<br />
Grundhelligkeit der Etikettenfarbe,<br />
die Aufdrucklänge und<br />
den Kontrast zwischen Etikett<br />
und Aufdruck für jede Sorte getrennt<br />
einzustellen. Alle Einstellungen<br />
können von geschultem<br />
Personal mit der entsprechendenBedienervollmacht<br />
geändert, auch neue<br />
Sorten selbst eingelernt werden.<br />
❐<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999 133
PRODUKT-RUNDSCHAU<br />
LUMONICS<br />
Lasercodierung jetzt in Kartoniermaschinen<br />
Mit der Einführung der Lasergeneration<br />
Efx bei Lumonics<br />
eröffnen sich neue Möglichkeiten<br />
für die Integration des<br />
Codierungsvorganges in <strong>Verpackungs</strong>maschinen.<br />
Jüngstes<br />
Beispiel ist Uhlmann Pac Systeme,<br />
<strong>Markt</strong>führer in der Herstellung<br />
von <strong>Verpackungs</strong>maschinen<br />
für die pharmazeutische<br />
Industrie.<br />
Uhlmann-Tiefziehmaschinen<br />
für Blisterverpackungen<br />
und Kartoniermaschinen für<br />
Faltschachteln können seit geraumer<br />
Zeit mit Lumonics-Codierern<br />
ausgerüstet werden.<br />
Mit dem Efx 10 aus der<br />
neuen Xymark-Lasergeneration,<br />
die ohne Lasercodierkopf<br />
arbeitet, kann die Laserbeschriftung<br />
nun auch innerhalb<br />
EASYPACK<br />
Neue Generation des Papierpolstersystems<br />
Die Maschinenfabrik aus Soest<br />
stellt auf der Messe Eurocargo<br />
in Düsseldorf ihr überarbeitetes<br />
und weiterentwickeltes System<br />
„Easypack 2000“ vor. Als<br />
freistehende Maschine oder<br />
als in den Packtisch integrierte<br />
Variante steht das System jetzt<br />
zur Verfügung. Verbessert wurde<br />
auch die Mikroprozessorgesteuerte<br />
Elektronik in Verbindung<br />
mit einer Schalttafel,<br />
die entweder vor Kopf der Maschine<br />
oder an einer Seite angebracht<br />
werden kann. Sie liefert<br />
dem Bediener jederzeit<br />
alle Informationen auf einen<br />
Blick. Durch die „Auto-Load“-<br />
Funktion kann auf Knopfdruck<br />
das Einlegen und Einführen<br />
neuer Papierrollen erfolgen.<br />
Das Papier wird in Rollen<br />
auf Paletten angeliefert. Durch<br />
den Verarbeitungsprozeß entsteht<br />
Polstermaterial mit<br />
dem 60fachen Füllvolumen<br />
des angelieferten Papiers.<br />
Mit diesen Schutzpolstern aus<br />
zwei- oder dreilagigem Multi-<br />
Schichtpapier können Objekte<br />
jeder Größe und Form verpackt<br />
werden. Die Papierpolster<br />
sorgen für gleichmäßigen<br />
der Kartoniermaschinen erfolgen.<br />
Die Beschriftungsposition<br />
des Laserstrahls befindet<br />
sich dabei kurz vor der Übergabe<br />
von der Faltschachtelkette<br />
an die Austragebänder.<br />
In diesem Bereich ist die Faltschachtel<br />
so exakt geführt, daß<br />
selbst bei 400 Faltschachteln/<br />
min. ein bis zu vierzeiliger Test<br />
in hervorragender Qualität<br />
aufgebracht werden kann.<br />
Die 1970 gegründete Firma<br />
ist nach eigenen Angaben führend<br />
in der Entwicklung, Herstellung<br />
und Vermarktung von<br />
Laseranlagen für die <strong>Markt</strong>bereiche<br />
Halbleiter, Elektronik,<br />
Kfz, Luft- und Raumfahrt sowie<br />
Verpackung/Codierung. Weltweit<br />
hat das Unternehmen über<br />
14 000 Systeme installiert. ❐<br />
Rundumschutz und bleiben<br />
fest an ihrem Platz.<br />
Das Easypack-Material wird<br />
komplett aus recyceltem Papier<br />
hergestellt. Die Schutzpolster<br />
sind am Ziel schnell<br />
ausgepackt und können mehrmals<br />
wiederverwendet werden.<br />
Günstig also für Exportsendungen<br />
in Länder, die biologisch<br />
abbaubare Verpakkungen<br />
gesetzlich vorschreiben.<br />
Die leichten Papierpolster<br />
sind bestens auch zum<br />
Auffüllen von Leerräumen geeignet<br />
und einfacher als loses<br />
Schüttgut zu handhaben. ❐<br />
Foto: Easypack<br />
134 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999