JULIAN CARROLL: Verpackung nicht auf den Tisch (VR10
JULIAN CARROLL: Verpackung nicht auf den Tisch (VR10
JULIAN CARROLL: Verpackung nicht auf den Tisch (VR10
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VEBA & VIAG<br />
Energie<br />
PreussenElektra<br />
Bayernwerk<br />
VEBA Oel<br />
Editorial<br />
SPANNENDE BRANCHE<br />
Alles bleibt in Bewegung<br />
50 Jahre <strong>Verpackung</strong>s-Rundschau,<br />
ein Blick 50 Jahre voraus, eine Analyse<br />
aller Visionen in dieser Ausgabe<br />
und ein Vorab-Einblick in unseren<br />
Visionen-Kongress (11. bis 12. Oktober<br />
1999 im Kempinski Hotel Gravenbruch<br />
bei Frankfurt) wären wahrlich<br />
genug gewesen für dieses einleitende<br />
Editorial. Ich <strong>den</strong>ke aber, diese vor<br />
Ihnen liegende Jubiläumsausgabe<br />
spricht für sich und mit <strong>den</strong> fleißigen<br />
Autoren der „Vision 2049“ ist<br />
auch <strong>den</strong> Referenten am 12. Internationalen<br />
<strong>Verpackung</strong>skongress genüge<br />
getan. Alles in Bewegung bedeutet<br />
für uns, dass weit nach Redaktionsschluss,<br />
neues Layout hin<br />
oder her, auch die letzten erreichbaren<br />
Informationen für Sie, für <strong>den</strong><br />
Leser, eingefangen wer<strong>den</strong>.<br />
Da gehört die größte nationale Fusion<br />
in der deutschen Unternehmensgeschichte<br />
einfach mit dazu. 76 Mrd.<br />
Euro oder rund 150 Mrd. DM verschmelzen<br />
mit dem „Merger of<br />
Equals“ Viag + Veba zum 1. Januar<br />
2000. Über das Für und Wieder<br />
starker Energie-, Spezialchemie- und<br />
Telekommunikationsbereiche in diesem<br />
neuen Konzern diskutiert die<br />
Öffentlichkeit via Presse schon geraume<br />
Zeit. Fest steht, was unter<br />
Finanzbeteiligungen neben Telekommunikation<br />
und Immobiliengeschäft,<br />
die beide weiterentwickelt wer<strong>den</strong><br />
sollen, <strong>auf</strong>gelistet ist, wird verk<strong>auf</strong>t:<br />
in der <strong>Verpackung</strong>sbranche Schmal-<br />
bach-Lubeca, Gerresheimer Glas und<br />
VAW Aluminium sowie Klöckner &<br />
Co. Wie es jetzt heißt, werde man<br />
sich bei diesen Veräußerungen<br />
zwei bis drei Jahre Zeit lassen.<br />
Ein schwacher Trost für die selbst<br />
alleine betrachtet noch großen<br />
Unternehmen Schmalbach, Gerresheimer<br />
und VAW, sie sind Teil eines<br />
rund 28 Mrd. Euro umfassen<strong>den</strong><br />
Deinvestments. Spekuliert wer<strong>den</strong><br />
kann darüber, welche Wege und<br />
Möglichkeiten es für das Management<br />
dieser Unternehmen gäbe,<br />
das Heft in die eigenen Hände zu<br />
nehmen.<br />
A. P. A. wird sich hingegen noch weiter<br />
verzögern, <strong>den</strong>n die am 16. September<br />
beschlossene Fusion von<br />
Alcan, Pechiney und Algroup wird<br />
noch einmal vom US-Justizministerium<br />
unter die Lupe genommen. Trotzdem<br />
sei man optimistisch, dass die<br />
Fusion ebenfalls Anfang 2000 zu<br />
Stande komme. Vielleicht schnuppern<br />
die A.P.A.-Konstrukteure ja<br />
noch ein bisschen an VAW, um <strong>den</strong><br />
großen „Aluminiumverbund“ noch<br />
ein Stück stärker zu gestalten.<br />
Bündelung der Kräfte:<br />
<strong>Verpackung</strong>sallianz<br />
Spezialchemie Finanzbeteiligungen<br />
Degussa-Hüls<br />
SKW Trostberg<br />
Telekommunikation<br />
(u.a. Viag-Intercom)<br />
Viterra<br />
Ein Zusammengehen ganz anderer<br />
Ausprägung wurde unter dem Siegel<br />
„Deutsche <strong>Verpackung</strong>sallianz“ geschmiedet.<br />
Unter diesem Dach arbei-<br />
Schmalbach-Lubeca<br />
Gerresheimer Glas<br />
VAW aluminium<br />
Klöckner & Co<br />
Stinnes<br />
VEBA Elektronics<br />
MEMC<br />
E-Plus<br />
Forciert ausbauen Wert entwickeln Verk<strong>auf</strong>en<br />
tet das DVI – Deutsches <strong>Verpackung</strong>sinstitut<br />
e.V., BDVI-Bund Deutscher<br />
<strong>Verpackung</strong>singenieure e.V., IVLV –<br />
Industrievereinigung für Lebensmitteltechnologie<br />
und <strong>Verpackung</strong> e.V.<br />
sowie FoGe - Forschungsvereinigung<br />
für <strong>Verpackung</strong>s- und Lebensmitteltechnik<br />
e.V. zukünftig zusammen.<br />
Zunächst als lose Kooperation geplant,<br />
soll diese nach und nach vertieft<br />
wer<strong>den</strong>. Weitere Vereinigungen<br />
<strong>auf</strong> nationaler und internationaler<br />
Ebene sind möglich (Lesen Sie mehr<br />
<strong>auf</strong> Seite 122 dieser Ausgabe).<br />
Vereinigte Märkte, Oligopole, Großkonzerne,<br />
institutionelle Allianzen,<br />
Kooperationen und Zusammenschlüsse<br />
aller Art kennzeichnen das<br />
Wirtschaftsleben im ausgehen<strong>den</strong><br />
Jahrhundert. Ein Schelm, wer Böses<br />
dabei <strong>den</strong>kt: Wenn Johann Wolfgang<br />
von Goethe am 28. August 2049<br />
seinen 300. Geburtstag feiert, vielleicht<br />
mit einem Schlückchen Frankfurter<br />
Apfelwein (aus PET-Flasche<br />
oder -Glas?), wenn die <strong>Verpackung</strong>s-<br />
Rundschau im Oktober 2049 ihren<br />
100. Geburtstag feiert, dann beschreiben<br />
die Kollegen an dieser<br />
Stelle vielleicht die kollegiale Zusammenarbeit<br />
viel kleinerer „Betriebseinheiten“.<br />
Aus <strong>den</strong> ehemaligen Milliar<strong>den</strong>brocken<br />
könnten wieder hunderte<br />
oder tausende kleine flexible Unternehmen<br />
gewor<strong>den</strong> sein. Schaun’<br />
wir mal.<br />
Norbert Sauermann<br />
<strong>Verpackung</strong>s-Rundschau 10/99 3
4<br />
Inhalt <strong>Verpackung</strong>s-Rundschau 10/99<br />
Packen wir’s ein<br />
,<br />
„In 50 Jahren<br />
bestehen <strong>Verpackung</strong>smaschinen<br />
aus Roboterzellen,<br />
die lernen können.“<br />
Gerhard Schubert<br />
Blicke in die Zukunft: Nicht nur aus Sicht eines Designers,<br />
sondern als emotionalen Akt, um Würze in die oftmals triste<br />
Produktlandschaft zu bringen. Wie die Branche an die Umsetzung<br />
geht, lesen Sie im Schwerpunkt unserer Jubiläumsausgabe.<br />
<strong>Verpackung</strong>svisionen, sehr realistisch<br />
oder geträumt. Fortsetzung folgt. Ab Seite 28<br />
„<strong>Verpackung</strong> als<br />
eine kleine Oase des<br />
Glücks inmitten<br />
des Stresses des täglichen<br />
Lebens.“<br />
Georg H. Wiedemann<br />
<strong>Verpackung</strong>s-Rundschau 10/99<br />
Titelthema<br />
Dieser Ausgabe liegt eine Beilage<br />
der Firma Management Forum GmbH,<br />
Bad Homburg v.d.H., bei, die wir unseren<br />
Lesern zur besonderen Beachtung empfehlen.<br />
Seite<br />
30<br />
Minis mit Format<br />
Seite<br />
86<br />
„Weltweite Kreisl<strong>auf</strong>wirtschaft<br />
in allen<br />
Branchen wird<br />
morgen keine Vision<br />
mehr sein.“<br />
Wolfram Brück<br />
Design und Technologie in Vollendung. Wenn der Kunde ein Produkt<br />
in die Hand nimmt, dann hat man schon fast gewonnen. Wenn eine<br />
Probe dem Original so ähnlich ist wie ein kleiner Zwilling, dann befin<strong>den</strong><br />
sich Original und Probe absolut im Gleichklang. Klocke <strong>Verpackung</strong>s-<br />
Service zieht alle Register der Überzeugungskraft.<br />
Seite<br />
94<br />
Titelthema<br />
26 Minis mit Format – Design und Technologie<br />
in Vollendung<br />
Visionen 2049<br />
Seite26<br />
30 A18 hat abgeregelt – Wenn die Maschine<br />
zweimal bimmelt/Sie kann sehen und verstehen<br />
34 Neue Zeichen der Zeit – Strichcode macht<br />
Tempo<br />
40 Für eine Hand voll ABKs – Ein futuristischer<br />
Blick in die Konsumwelt von Übermorgen<br />
44 Freiheit durch Bausteine – Lebensmittelproduktion<br />
und Abpacken integriert<br />
50 Packen wir’s ein – Besser angezogen als<br />
nackt/Bei <strong>den</strong> Gefühlen liegt der Schlüssel<br />
56 Rakete zur Weltraumproduktion – Auf der<br />
„Erfolgswelle 2000“ ins dritte Jahrtausend<br />
60 Eine Zeitreise – Die Frau an der Spitze ist stolz<br />
<strong>auf</strong> ihre Vorgänger<br />
74 Etikett mit Einmalstromquelle –<br />
<strong>Verpackung</strong> ist ein „Zwischenwirt“<br />
76 Non-Beverage vervielfacht –<br />
Globaler Anbieter mit verschie<strong>den</strong>en Sparten<br />
80 Marken-Elemente – Originäre Ideen bringen<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
82 Kleiner, sicherer<br />
86 Oase des Glücks – <strong>Verpackung</strong> der einst<br />
vollkommenen Natur nachempfin<strong>den</strong><br />
90 Idealtypische <strong>Verpackung</strong>smaschinen –<br />
Entwicklung der Sensorik für <strong>Verpackung</strong>smaschinen<br />
94 Ökonomische Perspektiven – Recyclingkosten<br />
senken und Qualitäten erhöhen
98 Bedienerlose Packsäle – Hoher Standard<br />
für je<strong>den</strong> Kun<strong>den</strong><br />
100 Glasklare Softies<br />
101 Doppelt und leichter<br />
<strong>Verpackung</strong>smaschinen<br />
102 Mission impossible? – KPC International:<br />
Eine Vision wurde zur Mission<br />
106 Vollelektronische digitale Anlagen –<br />
Schnellerer, flexiblere und zuverlässigere<br />
<strong>Verpackung</strong>smaschinen<br />
109 Am l<strong>auf</strong>en<strong>den</strong> Band – Transportbänder und<br />
Förderriemen<br />
Logistik/Handel<br />
113 Blaue Fässer – Von der Abfüllung bis zur<br />
Waschanlage<br />
Packstoffe/Packmittel<br />
124 Innovationsfreude und Ästhetik –<br />
Wettbewerb „Aluminiumdose des Jahres 1999“<br />
126 See what you get – Sichtfenster und Klarsichtverpackungen,<br />
gibt es die <strong>den</strong>n noch?<br />
121 Leser-Service-Seite<br />
Nachrichten<br />
6 Wir über uns<br />
8 Personalien<br />
9 Wirtschaftsinformationen<br />
16 Veranstaltungshinweise<br />
21 Bericht aus Brüssel<br />
115 Veranstaltungskalender<br />
Rubriken<br />
3 Editorial<br />
112 Aus dem Handel<br />
16 Ausgepackt (siehe auch Seite 114)<br />
116 Produkt-Rundschau<br />
122 BDVI-Mitteilungen<br />
148 Vorschau/Impressum<br />
Unsere Internetadresse:<br />
http://www.verpackungsrundschau.de<br />
Seite126<br />
Klarsicht: In <strong>den</strong> Regalen tauchen<br />
immer häufiger <strong>Verpackung</strong>en mit<br />
Durchblick <strong>auf</strong>.<br />
<strong>Verpackung</strong>s-Rundschau 10/99 5
Nachrichten<br />
Wir über uns<br />
WECHSELNDE SCHALE – HARTER KERN Eine Zeitschrift, ein Konzept präsentiert sich neu. Auch wenn wir<br />
mit dieser Ausgabe <strong>den</strong> 50-jährigen Geburtstag der <strong>Verpackung</strong>s-Rundschau begehen, wer<strong>den</strong> Sie an dieser<br />
Stelle kaum etwas über die vergangenen fünf Deka<strong>den</strong> lesen. Mit der Vergangenheit im Rücken geht unser<br />
Blick weiterhin nach vorne.<br />
6<br />
Mit zwei Ausnahmen im Blick zurück begehen wir<br />
unser Jubiläum und das <strong>auf</strong> die Zukunft ausgerichtete,<br />
moderne Konzept der VR im neuen Lay-out:<br />
Die <strong>Verpackung</strong>s-Rundschau wurde schon immer von<br />
engagierten Frauen und Männern gemacht, die aus<br />
dem Markt und für <strong>den</strong> Markt berichteten. Die als<br />
Multiplikator versuchten, all die spannen<strong>den</strong> Neuentwicklungen<br />
einer breit gefächerten Branche objektiv darzustellen,<br />
Trends zu erkennen, Entwicklungen zu kommentieren.<br />
Die eine Plattform bieten wollten, für alle Ideen,<br />
die in einer sich entwickeln<strong>den</strong>, modernen Konsumgesellschaft<br />
immer in Verbindung mit <strong>den</strong> entsprechen<strong>den</strong><br />
<strong>Verpackung</strong>slösungen und <strong>den</strong> Abfüllmaschinen dazu<br />
einhergingen.<br />
Die zweite Ausnahme ist der Dank an unsere Leser und<br />
Inserenten, die dazu beigetragen haben, dass sich die<br />
<strong>Verpackung</strong>s-Rundschau in <strong>den</strong> ersten 50 Jahren ihres<br />
Bestehens mit dem Markt und <strong>nicht</strong> gegen ihn entwickeln<br />
konnte. Redaktion und Anzeigen haben die kritische Begleitung<br />
der Zeitschrift immer zu schätzen gewusst und<br />
möchten sie auch in Zukunft <strong>nicht</strong> missen.<br />
Mit dem Blick in <strong>den</strong> Rückspiegel – nur so können auch<br />
viele Autoren dieser VR-Jubiläumsausgabe ihre Visionen<br />
2049, ihren Weg in die Zukunft beschreiben - weiß das<br />
<strong>Verpackung</strong>s-Rundschau 10/99<br />
Foto: VR-Archiv<br />
Norbert Sauermann (Redaktion), Maren<br />
Oellerich (Redaktion), Marion Gilges-<br />
Schneider (Anzeigen), Sabine Thomas<br />
(Bereichsleitung), Doris Maier (Anzeigen),<br />
Marion Neckermann (Anzeigen),<br />
Manfred Fuhrmann (Redaktion) v.l.n.r.<br />
Auf dem Foto <strong>nicht</strong> anwesend sind die<br />
ständigen Autoren: Dr. rer. nat. Claudia<br />
Holley (Forum Wissenschaft - TWB),<br />
Barbara Duffner, Dr. Jürgen Briem (Frankreich),<br />
Willy Tyroler, Julian Carroll (Brüssel),<br />
Tobias Viegener (Schweiz)<br />
VR-Team, was in <strong>den</strong> letzten 50 Jahren mit und für diese<br />
Zeitschrift geleistet wurde. Das Team, das Sie, liebe Leserinnen<br />
und Leser, hier sehen, hat es sich zur Aufgabe<br />
gemacht, auch einen Teil der Frontscheibe frei zu bekommen.<br />
Damit Sie zur Kursbestimmung Ihres Produktes die<br />
Richtung erkennen, in die Ihr Markt steuert.<br />
Also, die aktuellen Nachrichten, übersichtlich strukturiert<br />
gleich am Anfang jeder Ausgabe. Danach die Schwerpunktthemen<br />
in größeren Beiträgen ergänzt um aktuelle<br />
Tipps, Tricks und Kommentare oder ein „augenzwinkerndes<br />
Ausgepackt“. Dazu in jeder zweiten Ausgabe das<br />
Forum Wissenschaft mit viel Platz für die anwendungsbezogene<br />
Forschung. Schließlich die vielen Produktinformationen,<br />
die uns monatlich aus dem Markt erreichen.<br />
Unser Ziel ist weiterhin die anwendungsbezogene Art<br />
der redaktionellen Aufbereitung. Wir wollen unserer Leser-Zielgruppe,<br />
<strong>den</strong> „abpacken<strong>den</strong>“ Unternehmen, die<br />
Lebensmittel, Getränke, Pharmazeutika, Kosmetika, Hygiene-<br />
und viele andere Non-Food-Produkte herstellen,<br />
Nutzwert für ihre Problemlösungen bieten.<br />
In diesem Sinne gehen wir in die nächsten 50 Jahre, die<br />
mit Sicherheit ähnlich rasant und spannend verl<strong>auf</strong>en<br />
wer<strong>den</strong> wie das vergangene „halbe“ Jahrhundert.<br />
Ihr Team der <strong>Verpackung</strong>s-Rundschau ■
8<br />
Personalien<br />
Joachim Weber hat die Leitung<br />
des Geschäftsbereiches Technik der<br />
Nestlé Erzeugnisse GmbH, Frankfurt/<br />
Main, übernommen. Der Diplom-Ingenieur<br />
löst Dr. Klaus Zimmermann<br />
ab, der in Zukunft für die Leitung und<br />
Weiterentwicklung eines internationalen<br />
Forschungs- und Entwicklungszentrums<br />
des Unternehmens in der<br />
Schweiz zuständig sein wird. Weber,<br />
der seit 1982 für Nestlé tätig ist,<br />
war von 1992 bis 1997 Werksleiter in<br />
Mainz-Mombach. Anschließend führte<br />
der 45-jährige das Werk der zur<br />
Gruppe gehören<strong>den</strong> Maggi GmbH<br />
im südbadischen Singen.<br />
Weber übernimmt vier Produktionsstätten<br />
mit 1700 Mitarbeitern. ■<br />
Bernhard Schreier ist neuer Vorsitzender<br />
des Vorstandes der Heidelberger<br />
Druckmaschinen AG. Auf der<br />
Hauptversammlung am 29. September<br />
wurde der 45jährige offiziell zum<br />
Nachfolger von Hartmut Mehdorn<br />
bestellt, der zum 1. Januar 2000 Vorstandsvorsitzender<br />
der Deutschen<br />
Bahn AG wird.<br />
Schreier trat 1975 in das Unternehmen<br />
ein, 1995 wurde er stellvertretendes<br />
Vorstandsmitglied der<br />
Heidelberger Druckmaschinen. Seit<br />
März dieses Jahres war er Chief<br />
Operating Officer bei Heidelberg<br />
Digital/USA. ■<br />
<strong>Verpackung</strong>s-Rundschau 10/99<br />
Jürgen Pollnow, langjähriger Präsi<strong>den</strong>t<br />
des Verbandes Vollpappe-Kartonagen<br />
(VVK) e.V., ist nach schwerer<br />
Krankheit im Alter von 59 Jahren gestorben.<br />
Dipl.-Kfm. Pollnow war seit<br />
1979 Mitinhaber und seit 1991 geschäftsführender<br />
Gesellschafter der<br />
F. Luce <strong>Verpackung</strong>swerk KG, Bielefeld,<br />
in die er 1969 als Direktionsassistent<br />
eingetreten war. Neben seiner<br />
Tätigkeit als VVK-Präsi<strong>den</strong>t stand er<br />
der Gütegemeinschaft <strong>Verpackung</strong>en<br />
aus Vollpappe seit April 1998 als Vorsitzender<br />
vor. Jürgen Pollnow habe<br />
sich mit seiner Arbeit um die <strong>Verpackung</strong>sindustrie<br />
große Dienste erworben,<br />
so das Präsidium, die Mitglieder<br />
und die Geschäftsführung<br />
des VVK. ■<br />
Wilhelm Stabernack, Gesellschafter<br />
der STI– Gustav Stabernack GmbH<br />
– Unternehmensgruppe, ist im Alter<br />
von 76 Jahren verstorben. Unter der<br />
Leitung desDiplom-K<strong>auf</strong>manns wuchs<br />
das 1879 in Offenbach gegründete<br />
Unternehmen von einer kleinen Faltschachteldruckerei<br />
zu einem internationalen<br />
<strong>Verpackung</strong>- und Displayanbieter.<br />
In <strong>den</strong> 70er-Jahren führte er<br />
das Display als eine neue Form der<br />
Werbung in Europa ein.<br />
Mitte 1998 zog sich Stabernack aus<br />
gesundheitlichen Grün<strong>den</strong> aus dem<br />
operativen Management zurück. ■<br />
Prof. Richard Eschke, Leiter des<br />
Instituts für BFSV, feierte am<br />
6. September seinen 60. Geburtstag.<br />
Er begann 1969 seine Hochschull<strong>auf</strong>bahn.<br />
Ab 1971 wirkte er als Dozent<br />
für Werkstoff- und Korrosionskunde<br />
sowie <strong>Verpackung</strong>stechnologie<br />
an der FH Hamburg. Sieben Jahre<br />
später war er Leiter des „Instituts für<br />
Beratung – Forschung – Systemplanung<br />
– <strong>Verpackung</strong>sentwicklung und<br />
-prüfung an der Fachhochschule<br />
Hamburg (BFSV)“, zu dessen Professor<br />
er 1980 ernannt wurde. Eschke,<br />
der nun seine Vorlesungstätigkeit an<br />
der Fachhochschule beendet, arbeitete<br />
stets nach der Devise „Geht<br />
<strong>nicht</strong>, gibt es <strong>nicht</strong>!“. ■<br />
Kurzpersonalien<br />
Dr. Hermann Kronseder (Gründer der Krones AG,<br />
beging am 3. Oktober seinen 75-jährigen Geburtstag.<br />
● Andreas Lankenfeld, bisher Geschäftsführer des Informations-Zentrums<br />
Weißblech e.V. (IZW), Düsseldorf,<br />
hat sich im Bereich Öffentlichkeitsarbeit selbstständig<br />
gemacht. Ihm folgt Karten Brandt als Geschäftsführer<br />
des IZW sowie als Marketingleiter der Rasselstein<br />
Hoesch GmbH. ● Frank Gillert ist neuer Geschäftsbereichsleiter<br />
EAS bei Meto GmbH, Hirschhorn. Der<br />
36jährige übernimmt damit die Aufgabe, in Deutschland<br />
die Etablierung der elektronischen Quellensicherung (EAS<br />
und EQS) voranzutreiben. ● Hans-Justus Milberg trat<br />
nach 34-jähriger geschäftsführender Tätigkeit bei der<br />
Maschinenfabrik Fischer & Krecke in <strong>den</strong> Ruhestand.<br />
Sein Nachfolger ist Dipl.-Ing. Folke Wegener. ● Felix<br />
Helander ist neuer Marketing-Direktor bei PLM. Der<br />
42-jährige war zuvor als Manager „Marktinformation“ bei<br />
Tetra Pak in Lund tätig. ■
Nachrichten<br />
+++ NEWS +++ NEWS +++ NEWS +++ NEWS +++ NEWS +++ NEWS +++<br />
NORDENIA INTERNATIONAL Der Hersteller und Veredler von technischen Folien und Folienkomponenten<br />
geht an die Börse. • SCHMALBACH-LUBECA Trotz Umsatzrückgangs konnte das Ergebnis im ersten<br />
Halbjahr ’99 <strong>auf</strong>grund Kostensenkungsprogrammen in allen Produktbereichen und durch die erfolgreiche<br />
Restrukturierung des nordamerikanischen PET-Bereichs verbessert wer<strong>den</strong>. • FACHVERBAND<br />
FALTSCHACHTEL-INDUSTRIE Im ersten Halbjahr 1999 verzeichnete der Verband, dem 102 größtenteils<br />
mittelständische Betriebe angehören, ein Umsatzplus von 2,7 Prozent <strong>auf</strong> 930 Millionen DM.<br />
Der Markt für Roboter und Automaten<br />
zeigt nach Angaben der<br />
Messe Düsseldorf eine ungebrochene<br />
Wachstumsdynamik. So konnte<br />
die deutsche Roboter- und Automatenindustrie<br />
zum Viertenmal in Folge<br />
ihren Vorjahresumsatz um jeweils<br />
mehr als 20 Prozent übertreffen. Im<br />
Jahre 1998 verk<strong>auf</strong>te die Branche<br />
Montage-, Handhabungs- und industrielle<br />
Bildverarbeitungstechnik im<br />
Wert von insgesamt 8,7 Mrd. DM.<br />
Imposant ist auch die Steigerung<br />
der in Deutschland produzierten Ein-<br />
HEIDELBERG<br />
Verstärkung im Flexodruckverfahren<br />
Die Heidelberger Druckmaschinen AG, Weltmarktführer<br />
für Lösungen in der Printing- und Publishingindustrie,<br />
hat 30 Prozent der Gallus Holding AG<br />
(Schweiz) erworben.<br />
Die bei<strong>den</strong> Unternehmen vereinbarten mit der Vertragsunterzeichnung<br />
zudem, in <strong>den</strong> Bereichen Marketing, Vertrieb<br />
und Technologie eng zu kooperieren. Gallus ent-<br />
Buchdruck-Farb-<br />
Gallus<br />
werk Gallus R200. Foto:<br />
MESSE DÜSSELDORF<br />
Roboter: Trend ungebrochen/Inlandsproduktion wächst<br />
heiten von über 35% <strong>auf</strong> rund 9500<br />
Stück in 1998 und die Erhöhung des<br />
Exportanteils von 29 <strong>auf</strong> 44%. Hierzulande<br />
„arbeiteten“ im vergangenen<br />
Jahr 85556 Roboter – knapp<br />
10 000 mehr als 1997. Damit rangiert<br />
Deutschland <strong>nicht</strong> nur <strong>auf</strong> dem Niveau<br />
der USA, sondern auch <strong>auf</strong> dem<br />
der restlichen europäischen Staaten<br />
zusammen. In diesem Jahr sollen noch<br />
etwa 10 500 neue hinzu kommen, sodass<br />
dann in deutschen Werkhallen<br />
96 000 eiserne Kollegen schweißen,<br />
löten, stanzen, schrauben usw. ■<br />
wickelt und produziert Rollendruckmaschinen, die insbesondere<br />
<strong>auf</strong> <strong>den</strong> Verfahren Flexodruck sowie Buch- und<br />
Siebdruck basieren. Mit ihren Produkten spricht die Gruppe<br />
derzeit vor allem Etikettendrucker an und gilt in diesem<br />
Segment weltweit als Qualitäts- und Marktführer.<br />
Die Gallus-Gruppe wurde 1923 gegründet; heute wird an<br />
<strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Hauptstandorten St. Gallen (Gallus Ferdinand<br />
Rüesch AG) und Langgöns-Oberkleen, Deutschland (Arsoma<br />
Druckmaschinen GmbH), entwickelt und produziert.<br />
500 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 1998<br />
einen Umsatz von 183 Millionen Schweizer Franken (rund<br />
114 Millionen Euro).<br />
Gallus-Produkte wer<strong>den</strong> auch künftig weitgehend über die<br />
bestehen<strong>den</strong> Kanäle vertrieben. Zusätzlich übernimmt<br />
Heidelberg in bestimmten Regionen und Bereichen <strong>den</strong><br />
Vertrieb von Gallus-Produkten. Heidelberg ergänzt dadurch<br />
sein bestehendes Produktprogramm und baut<br />
sein Angebot im Wachstumsmarkt Etiketten- und <strong>Verpackung</strong>sdruck<br />
aus.<br />
Gleichzeitig erlangt der Weltmarktführer für Offset-Druckmaschinen<br />
durch die Beteiligung Zugang zu der immer<br />
wichtiger wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Technologie des Rollenflexodrucks.<br />
Dieser eignet sich vor allem für <strong>den</strong> Druck von folienartigen<br />
Materialien wie Selbstklebeetiketten oder Kunststoffverpackungen.<br />
■<br />
<strong>Verpackung</strong>s-Rundschau 10/99 9
Foto: Gerresheimer<br />
Dr. Michael Scriba,<br />
Geschäftsführer<br />
DKR, sagt: „Die<br />
Verwertungs<strong>auf</strong>wendungen<br />
pro<br />
Tonne Kunststoffabfall<br />
konnten 1998<br />
reduziert wer<strong>den</strong>.“<br />
12<br />
Nachrichten<br />
Foto: DRK<br />
Verwertungs<strong>auf</strong>wendungen reduziert<br />
Wie Dr. Michael Scriba, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Kunststoff-Recycling<br />
(DKR) anlässlich der Jahrespressekonferenz bekannt gab, wur<strong>den</strong><br />
im Berichtsjahr 1998 Grundlagen für weitere Kostensenkungen bei der<br />
Kunststoffverwertung gelegt: Bei steigender Mengenleistung sind 1998 die<br />
Gesamt<strong>auf</strong>wendungen gesunken, die Verwertungs<strong>auf</strong>wendungen pro Tonne<br />
Kunststoffabfall konnten deutlich reduziert wer<strong>den</strong>. Pro abgerechneter Tonne<br />
gebrauchter Kunststoffverk<strong>auf</strong>sverpackungen sind die Aufwendungen für die<br />
Veredelung und Verwertung, für Transport, Handling und eventuell Zwischenlagerung<br />
in zwei Jahren um gut 15 Prozent gesunken. Kosteten die genannten Leistungen<br />
für jede Tonne 1996 noch 815 Mark, so lagen die durchschnittlichen Kosten<br />
1998 bei nur noch 692 Mark. Auffällig seien die Einsparungen bei der größten<br />
Fraktion, <strong>den</strong> Mischkunststoffen, so Scriba. Diese machen an der gesamten<br />
jährlich zu verwerten<strong>den</strong> Kunststoffmenge einen Anteil von über 60 Prozent aus.<br />
Die Durchschnittskosten der Mischkunststoffe sind seit 1996 von 916 Mark pro<br />
Tonne <strong>auf</strong> 723 Mark in 1998 um 21 Prozent gesunken. ■<br />
Qualitäts-Management-System zertifiziert<br />
Qualität ist, wenn die Kun<strong>den</strong> zurückkommen – und <strong>nicht</strong> die Waren. In diesem<br />
kurzen Satz steckt Wahrheit. Aber wie kann das erreicht wer<strong>den</strong>? Durch gesicherte<br />
und nachvollziehbare Abläufe, zielorientiertes Handeln, Lernen<br />
aus Fehlern sowie motivierte Mitarbeiter. Bluhm Systeme hat in <strong>den</strong> letzten<br />
Monaten sein gesamtes Unternehmen <strong>auf</strong> <strong>den</strong> Prüfstand gestellt – mit Erfolg:<br />
Die Zertifizierung seines Qualitäts-Management-Systems nach DIN EN ISO<br />
9001 war erfolgreich. Das Unternehmen bietet seinen Kun<strong>den</strong> Inkjet-Klein- und<br />
Großcodierer, Etikettendrucker und Druck-Spendesysteme, Software zur Ansteuerung<br />
und Vernetzung, Foliendirektdrucker für <strong>Verpackung</strong>sautomaten,<br />
Laser-Codierer, Barcodescanner sowie alle Verbrauchsmaterialien. ■<br />
GERRESHEIMER<br />
Behälterglas-Verk<strong>auf</strong> besiegelt<br />
Auf einer außeror<strong>den</strong>tlichenHauptversammlungwurde<br />
dieVeräußerung<br />
von acht Gesellschaften<br />
der Gerresheimer<br />
Glas AG<br />
beschlossen, die<br />
im Standard-Behälterglasmarkt für<br />
Getränke und Nahrungsmittel aktiv<br />
sind. Käufer ist die BSN Containerglas<br />
GmbH & Co. KG. Der K<strong>auf</strong>preis<br />
<strong>auf</strong> Basis eines schul<strong>den</strong>freien Unternehmenswertes<br />
von 400 Mio. DM<br />
<strong>Verpackung</strong>s-Rundschau 10/99<br />
beträgt 185,1 Mio. DM. Die Groupe<br />
Danone S.A. fasst ihr gesamtes Behälterglasgeschäft<br />
in der französischen<br />
Tochtergesellschaft BSN-<br />
Holding zusammen. Die Gerresheimer<br />
Glas AG hat ihre Anteile an<br />
<strong>den</strong> Behälterglasgesellschaften für<br />
die Segmente Getränke und Nahrungsmittel<br />
an die BSN Containerglas<br />
GmbH & Co. KG, eine Gesellschaft<br />
der BSN-Holding, Frankreich verk<strong>auf</strong>t.<br />
Im Einzelnen handelt es sich um<br />
die Tochtergesellschaften Glashütte<br />
Gerresheim GmbH, Gebrüder Stoevesandt<br />
AG, Glashüttenwerke Holzmin<strong>den</strong><br />
GmbH & Co., Glashüttenwerke<br />
Holzmin<strong>den</strong> GmbH, Bernsdorfer<br />
Glas GmbH & Co. KG und<br />
Bernsdorfer Glas Beteiligungsgesellschaft<br />
mbH. An der BSN-Holding<br />
halten zum Zeitpunkt der Übertragung<br />
die Groupe Danone indirekt<br />
Moderne KM 3<br />
Das Werk Fors in Schwe<strong>den</strong>, das zum<br />
Geschäftsbereich Stora Enso Cartonboards<br />
gehört, arbeitet mit der vollständig<br />
umgebauten Kartonmaschine<br />
3 (KM 3). Die Gesamtkosten dieser<br />
Investition beliefen sich <strong>auf</strong> 49,9 Mio.<br />
EUR. Durch das neue 3-Rakel-Streichverfahren<br />
wurde die Bedruckbarkeit<br />
des Kartons verbessert und die Produktionskapazität<br />
der Maschine von<br />
190 000 <strong>auf</strong> 215 000 Jato erhöht.<br />
Wie Werksleiter Carl Erik Bäckström<br />
erklärte, verfolge das Modernisierungsprogramm<br />
<strong>den</strong> Zweck, die<br />
Qualität des Kartons zu verbessern,<br />
die steigen<strong>den</strong> Anforderungen des<br />
Marktes zufrie<strong>den</strong> zu stellen. Außerdem<br />
gelte es, die Produkte des Werks<br />
für <strong>den</strong> Einsatz <strong>auf</strong> neuen Anwendungsgebieten<br />
weiter zu entwickeln.<br />
Fors zählt nach eigenen Angaben zu<br />
<strong>den</strong> führen<strong>den</strong> Herstellern von Faltschachtelkarton<br />
für Applikationen in<br />
der <strong>Verpackung</strong>sindustrie und der<br />
grafischen Industrie. Der Karton wird<br />
für Zigarettenschachteln, grafische<br />
Zwecke und PE-beschichteten Sperrschichtkarton<br />
verwendet. ■<br />
44 Prozent und der Finanzinvestor<br />
CVC Capital Partners 56 Prozent.<br />
Ausgehend von einem Unternehmenswert<br />
<strong>auf</strong> schul<strong>den</strong>freier Basis<br />
von 400 Mio. DM, erhält die Gerresheimer<br />
AG nach Abzug der Finanzschul<strong>den</strong><br />
per 30. November 1998<br />
von 214,9 Mio. DM, die der Erwerber<br />
übernimmt, einen Betrag von 185,1<br />
Mio. DM. Gerresheimer wird unmittelbar<br />
nach Vollzug der Veräußerung<br />
<strong>den</strong> K<strong>auf</strong>preis erhalten. Dem<br />
Erwerber stehen die Ergebnisse der<br />
Gesellschaften für die Zeit seit dem<br />
1. Dezember 1998 zu.<br />
Mit der neuen BSN-Holding entsteht<br />
ein bedeutender Anbieter der europäischen<br />
Behälterglasindustrie, der<br />
über einen Gesamtumsatz von rund<br />
2,5 Mrd. DM und starke Marktpositionen<br />
in Frankreich, Deutschland,<br />
Benelux und Spanien verfügt. ■
16<br />
Nachrichten<br />
China-Fachmesse<br />
Die Gründung der IPE – International Packaging Exhibition (23. bis 26.<br />
November 1999) ist ein Meilenstein in der Entwicklung der <strong>Verpackung</strong>sfachmessen<br />
in China. Mit ihr wird es zukünftig nur noch eine Veranstaltung dieser<br />
Art in China geben, <strong>den</strong>n sie bündelt die bisherigen kleineren Fachmessen zu<br />
einer nationalen Leitmesse für die gesamte chinesische <strong>Verpackung</strong>sindustrie.<br />
Deutsche und italienische Hersteller wer<strong>den</strong> vom VDMA und der italienischen<br />
UCIMA aktiv unterstützt. Veranstaltungsort der IPE China ist das China<br />
International Exhibition Centre (CIEC) in Peking. Erstmals gehen deutsche und<br />
italienische Messeveranstalter – Messe Düsseldorf und CentrExpo – gemeinsam<br />
mit <strong>den</strong> chinesischen Branchenverbän<strong>den</strong> China Packaging Association,<br />
China National Packaging Cooperation und Chinapack Corporation ein Joint-<br />
Venture dieser Größenordnung ein. ■<br />
drupa mit Packmitteln<br />
Der Countdown zur drupa 2000 – print media messe – läuft. Das Jahrtausendevent<br />
der Druck- und Papier-Branche wird vom 18. bis 31. Mai 2000 rund 1800<br />
Aussteller aus 40 Ländern präsentieren. Während die ausstellende Industrie<br />
mit „Volldampf“ an neuen Maschinengenerationen und Workflow-Lösungen<br />
für die drupa 2000 tüftelt, geht es beim Veranstalter der Mega-Messe in die<br />
heiße Phase. Das optimierte Konzept mit der Eingliederung von Papierverarbeitung<br />
und Packmittelproduktion, der neue Untertitel print media messe<br />
sowie das neue Outfit der drupa sollen spiegeln <strong>den</strong> Weg der Branche in eine<br />
multimediale Dienstleistungswelt widerspiegeln, so die Veranstalter.“ ■<br />
Die großen Geschäfte der kleinen Leute<br />
Sie beschäftigen die Recyclingfirma Sero AG.<br />
Das hat übrigens schon ein deutscher Bundeskanzler<br />
bestätigt: Wichtig ist was hinten<br />
herauskommt. Das auch die einhellige Meinung<br />
aller Heilkundigen.<br />
Weil dies nun <strong>nicht</strong> nur für Herrn und Frau<br />
Jedermann gilt, sondern auch für die Steckkissenbewohner,<br />
ist es löblich, daß man nun<br />
im Zeitalter der Kreisl<strong>auf</strong>wirtschaft die Väter<br />
und Mütter mit <strong>den</strong> stark anrüchigen Hervorbringungen<br />
ihrer Nachkommen <strong>nicht</strong> alleine<br />
läßt.<br />
Allzuschnell füllen sich die Abfalltonnen mit<br />
<strong>auf</strong>gela<strong>den</strong>en Papierwindeln. Im Sommer<br />
strapaziert die in <strong>den</strong> Tonnen unter Wärmeeinwirkung<br />
anspringende chemische Reaktion<br />
das auch bei Müllmännern vorhan<strong>den</strong>e<br />
olifaktorische System <strong>auf</strong>s Äußerste. Da gibt<br />
es nun ein Aufatmen bei Nachbarn, Tonnen-<br />
<strong>Verpackung</strong>s-Rundschau 10/99<br />
AUSGEPACKT<br />
männern und Passanten unserer neuen<br />
Bundeshauptstadt.<br />
Die Berliner Recyclingfirma Sero AG wird –<br />
pekunia non olet – mit <strong>den</strong> anrüchigen<br />
Papierwindeln ein Geschäft machen. Der<br />
Markt – und da braucht’s <strong>nicht</strong> viel Marktforschung<br />
– sei groß, verkündet die Firma.<br />
Immerhin bringen es die süßen kleinen<br />
Scheißer Deutschlands per anno <strong>auf</strong> rund<br />
eine Million Tonnen <strong>auf</strong>gela<strong>den</strong>er Windeln.<br />
Nun wird die müffelnde Fracht Teil des Kreisl<strong>auf</strong>wirtschaftsgesetzes<br />
und ist damit sogar<br />
ein Handelsgut. Die Pilotanlage liefert bereits<br />
gute Ergebnisse. Die Sero notiert sogar<br />
an der Börse.<br />
Wir empfehlen eventuell „gefüllte Windeln“<br />
als Warentermingeschäft. Eine „Schei“...Aktie<br />
kann, wie man sieht, unter Umstän<strong>den</strong><br />
ein recht gutes Papier sein. ty ■<br />
Upakowka ‘99<br />
Die Auslandstochter der Messe Düsseldorf<br />
GmbH – Messe Düsseldorf<br />
International GmbH – baut ihre Position<br />
als Veranstalter weltweiter<br />
Fachmessen für <strong>den</strong> Bereich <strong>Verpackung</strong><br />
in enger Kooperation mit<br />
der Leitmesse interpack aus. Sie veranstaltet<br />
vom 13. bis 16. Dezember<br />
1999 in Moskau die 10. Internationale<br />
Fachausstellung für <strong>Verpackung</strong>smaschinen<br />
und Ausrüstungen, Packhilfsmittel<br />
und <strong>Verpackung</strong>sdruck –<br />
Upakowka 99.<br />
Wie bereits vor zwei Jahren wird<br />
die Upakowka gemeinsam mit der<br />
von Centrexpo S.p.A., Mailand, organisierten<br />
8. Upak Italia in Moskaus<br />
modernstem Messegelände SAO<br />
Expocentr in Krasnaya Presnya stattfin<strong>den</strong>.<br />
■<br />
Georg-Menges-Preis<br />
Im kommen<strong>den</strong> Jahr wird zum zweitenmal<br />
der Georg-Menges-Preis für<br />
„außergewöhnliche Leistungen in der<br />
kontinuierlichen Zusammenarbeit<br />
zwischen Wissenschaft und Wirtschaft<br />
<strong>auf</strong> dem Gebiet der Kunststoffverarbeitung“<br />
verliehen.<br />
Der Preis, der vom VDMA zusammen<br />
mit dem Verband Kunststofferzeugende<br />
Industrie e.V. (VKE) sowie<br />
der Vereinigung zur Förderung des<br />
Instituts für Kunststoffverarbeitung<br />
in Industrie und Handwerk an der<br />
RWTH Aachen e.V. geschaffen wurde,<br />
ging 1999 an Dr. Kurt Weihrauch,<br />
ehemaliger Leiter des Ressorts Anwendungstechnik<br />
und Marketing im<br />
Geschäftsbereich Kunststoffe der<br />
Bayer AG. ■<br />
Namenswechsel<br />
Polytype Italia wird in Zukunft unter<br />
Polytech S.p.A. firmieren. Das Unternehmen,<br />
das sich <strong>auf</strong> <strong>den</strong> Bau von<br />
Anlagen für flexible <strong>Verpackung</strong>en<br />
spezialisiert hat, ist Mitglied des<br />
weltweit agieren<strong>den</strong> SITI-Konzerns,<br />
einem der größten Anlagenbauer<br />
<strong>auf</strong> dem Sektor Keramik und <strong>Verpackung</strong>en.<br />
■
18<br />
Nachrichten<br />
Der schwedische <strong>Verpackung</strong>skonzern<br />
PLM hat PEN-(Polyethylennaptalat)<br />
Mehrwegbierflaschen für<br />
<strong>den</strong> dänischen Carlsbergkonzern entwickelt.<br />
Die Biermarken Carlsberg<br />
und Tuborg sind im dänischen Handel<br />
erhältlich.<br />
Die 38-cl-Flasche wiegt 38 g, ist damit<br />
35 Prozent leichter als die herkömmliche<br />
gefüllte Mehrwegglasflasche<br />
und wird in das dänische Mehrwegsystem<br />
integriert. „Die Produktentwicklung<br />
ist gemeinsam von<br />
Die PEN-Flasche<br />
Carlsberg und PLM vorangetrieben<br />
als Ergänzung zur<br />
wor<strong>den</strong>“, sagt Lars Emilson, PLMs<br />
Glasflasche bzw.<br />
Geschäftsführender Direktor. PLM<br />
Getränkedose aus<br />
Aluminium oder<br />
PLM<br />
liefert heute sowohl Getränkedosen<br />
Weißblech. Foto:<br />
als auch Glas- und Kunststoff-<br />
JUBILÄUM<br />
PLM entwickelte PEN-Bierflasche<br />
DSD<br />
Ausstieg rechtswidrig<br />
Die Duales System Deutschland AG<br />
begrüßt die Entscheidung des Hessischen<br />
Verwaltungsgerichtshofes in<br />
Kassel, wonach der vom Lahn-Dill-<br />
Kreis geplante Ausstieg aus dem<br />
dualen System rechtswidrig sei. Die<br />
Richter haben dem Kreis untersagt,<br />
in seinem Bereich eigene Einrichtungen<br />
zur getrennten Erfassung von<br />
Verk<strong>auf</strong>sverpackungen zu betreiben.<br />
Ebenso ist es dem Lahn-Dill-Kreis<br />
<strong>nicht</strong> erlaubt, sich an einem <strong>nicht</strong> zugelassenen,<br />
privaten Erfassungs- und<br />
Verwertungssystem zu beteiligen. In<br />
O<strong>den</strong>wald-Chemie aus Schönau bei Heidelberg<br />
feiert in diesem Jahr das 50. Firmenjubiläum.<br />
In diesem halben Jahrhundert hat sich das ehemalige<br />
Schwesterunternehmen der Teroson-Werke<br />
Heidelberg zu einem Industrieunternehmen mit<br />
über 350 Mitarbeitern entwickelt. 1999 wird ein<br />
Jahresumsatz von 85 Mio. DM angestrebt, der von einer<br />
Investitionssumme von nahezu 6 Mio. DM begleitet<br />
wird. Der Kunststoffverarbeiter bedient mit<br />
seinen Produktionsstätten in Schönau und Neckarsteinach<br />
Kun<strong>den</strong> in der <strong>Verpackung</strong>s-, Bau- und<br />
Automobilbranche. ■<br />
<strong>Verpackung</strong>s-Rundschau 10/99<br />
seiner Begründung führt der Verwaltungsgerichtshof<br />
aus, dass der Kreis<br />
sowohl durch <strong>den</strong> Betrieb als auch die<br />
Beteiligung an einem <strong>nicht</strong> zugelassenen<br />
System gegen das Konzept der<br />
<strong>Verpackung</strong>sverordnung verstoße.<br />
Das DSD hat weiterhin angekündigt,<br />
<strong>den</strong> Behör<strong>den</strong> Mitarbeiter zur Verfügung<br />
zu stellen, um das „ordnungsgemäße<br />
Vorgehen der dem Konkurrenzsystem<br />
angeschlossenen Selbstentsorger<br />
zu kontrollieren“. Dies<br />
sieht die Vfw Vereinigung für Wertstoffrecycling<br />
AG kritisch. Denn:<br />
„Das DSD verhält sich wie ein selbsternannter<br />
Staatskommissar und<br />
dringt mit fragwürdigen Metho<strong>den</strong> in<br />
<strong>den</strong> Markt ein“, so Vfw-Sprecherin<br />
Anne Altmann.<br />
Die Vfw AG arbeitet ebenso wie die<br />
DSD AG <strong>auf</strong> der Grundlage der <strong>Verpackung</strong>sordnung.<br />
Mit dem Unterschied:<br />
Die Vfw bietet Selbstentsorgern<br />
an, die <strong>nicht</strong> der DSD angeschlossen<br />
sind, als be<strong>auf</strong>tragter<br />
Dritter, Rücknahme und Verwertung<br />
zu organisieren und im Auftrag der<br />
Hersteller und Vertreiber <strong>den</strong> gesetzlich<br />
geforderten Mengenstromnachweis<br />
zu erfüllen und die Verwertungsquoten<br />
zu dokumentieren. ■<br />
flaschen an <strong>den</strong> dänischen Konzern.<br />
Die Haltbarkeit des Füllgutes beträgt<br />
mindestens drei Monate und ist<br />
damit länger als bei vielen bisher<br />
<strong>auf</strong> dem Markt eingeführten PET-<br />
Bierflaschen.<br />
PEN schützt Herstellerangaben zufolge<br />
ebenso besser als andere<br />
Kunststoffmaterialien das empfindliche<br />
Bieraroma. „Umfragen haben<br />
gezeigt, dass die Verbraucher an<br />
Bier in Kunststoffflaschen interessiert<br />
sind. Und mit der neuen PEN-<br />
Flasche können wir diesem Wunsch<br />
entgegenkommen“, meint Leif Elm,<br />
Geschäftsführer von PLMs Geschäftsbereich<br />
Plastic Beverage Packaging,<br />
der die Flasche entwickelt hat. ■<br />
PRI-MA-TECH<br />
Neue Kompetenz<br />
PRI-MA-TECH (= Print, Markieren,<br />
Technik) wurde von Erich Jax sowie<br />
weiteren ehemaligen Videojet-Mitarbeitern<br />
gegründet und gliedert<br />
sich in zwei Geschäftsbereiche: Geschäftsbereich<br />
I – Service, Ersatzteile<br />
und Verbrauchsmittel für Videojet-Tintenstrahl-Codiersysteme.Geschäftsbereich<br />
II – Vertrieb und Service<br />
von Systemen zur industriellen<br />
Produktkennzeichnung und Etikettierung.<br />
Durch das Angebot von Videojet-Ersatzteilen<br />
und Verbrauchsmitteln<br />
sowie Service bietet das Unternehmen<br />
eine breite Leistungspalette.<br />
Man arbeitet in Kooperation mit<br />
einem Alternativanbieter für Videojet-Ersatzteile<br />
und Verbrauchsmittel,<br />
der Ink Jet Inc., USA.<br />
Als Service und Vertrieb für diverse<br />
Kennzeichnungssysteme und Etikettiersysteme<br />
wer<strong>den</strong> genannt: Vertrieb<br />
von Alltec-Systemen (Laser) für<br />
Deutschland Mitte, Bayern, Ba<strong>den</strong><br />
Württemberg, Neue Bundesländer;<br />
Vertrieb von Jaguar-Thermo-Direktdrucker<br />
von Marking & More (D);<br />
Alleinvertrieb für Alpha-Dot-Großschriftkennzeichnungssysteme<br />
(UK)<br />
und Alleinvertrieb für Arca-Etikettiersysteme<br />
und Etiketten (I). ■
Nachrichten<br />
<strong>JULIAN</strong> <strong>CARROLL</strong> AUS BRÜSSEL<br />
<strong>Verpackung</strong> <strong>nicht</strong> <strong>auf</strong> <strong>den</strong> <strong>Tisch</strong><br />
Romano Prodi und seine<br />
Mannschaft, die in einer Abstimmung<br />
des EU-Parlaments am<br />
15. September 1999 bestätigt<br />
wurde, sind das Gesprächsthema<br />
Nummer eins in Brüssel. Jeder<br />
Kommissar bzw. jede Kommissarin<br />
wurde vom EU-Parlament in-<br />
Julian Carroll, tensiv angehört, während Margot<br />
Managing Director, Wallström (Umwelt) vor dem<br />
EUROPEN<br />
Umweltausschuss des Parlaments<br />
Rede und Antwort stehen mußte. Das Thema<br />
<strong>Verpackung</strong> ist zurzeit <strong>nicht</strong> <strong>auf</strong> dem <strong>Tisch</strong>.<br />
Die Einschätzung im Beitrag vor einem Monat an<br />
dieser Stelle, dass die EU-Politik für Wallström<br />
kein Problem darstellen würde, ist bestätigt<br />
wor<strong>den</strong>. Gegen Ende der Anhörung erhielt sie<br />
sogar Beifall, als sie bekannt gab, dass sie die<br />
Erstellung eines sechsten Umweltaktionsprogramms<br />
befürwortet, und sich dazu verpflichtete,<br />
Mitglieder des EU-Parlaments an der Erstellung<br />
dieses Programms zu beteiligen. Diese Aussage<br />
stand im Gegensatz zu ihrer schriftlichen Antwort<br />
an das Parlament einige Wochen vorher. Die<br />
Dame lernt überaus schnell dazu.<br />
Wallström umriss fünf Schlüsselbereiche, in<br />
<strong>den</strong>en sie während ihrer fünfjährigen Berufungsperiode<br />
erhebliche und sichtbare Ergebnisse<br />
haben möchte. Es handelt sich dabei um <strong>den</strong><br />
Gesundheitsschutz der Bürger gegen Umweltgefahren;<br />
um <strong>den</strong> europäischen Gewässerschutz;<br />
um eine „Säuberungsaktion“ im europäischen<br />
Chemiebereich, um Grundlagen für die EU-Erweiterung<br />
sowie um die Bekämpfung von Klimaveränderungen.<br />
Darüber hinaus versprach die<br />
Kommissarin eine richtige Umsetzung der Politik<br />
und eine Bestrafung aller, die die EU-Gesetzgebung<br />
<strong>nicht</strong> beachten, sowie Offenheit und Zugang<br />
zu Informationen (– ganz sicher nach schwedischer<br />
Art).<br />
In seinen Aussagen vor dem Parlament teilte<br />
Fritz Bolkestein, der Binnenmarktkommissar,<br />
die gleiche Ansicht wie Wallström bezüglich<br />
der Politikumsetzung. Bolkestein war jedoch<br />
über Umweltsteuern (insbesondere die vorgesehene<br />
EU-Energiesteuer) anderer Meinung.<br />
Wallström erklärte, dass sie Mehrheitsbeschlüsse<br />
der EU-Mitgliedsstaaten zu diesem Thema<br />
befürwortete, während Bolkestein in seinen<br />
Ausführungen für die Beibehaltung der einstimmigen<br />
Beschlüsse in Abstimmungen über<br />
Steuerfragen plädierte. ■<br />
<strong>Verpackung</strong>s-Rundschau 10/99 21
22<br />
Full Service<br />
Nachrichten<br />
Angefangen von der Produktauswahl und -beschaffung<br />
bietet das mittelständische Logistikunternehmen Ludwig<br />
Zenger Industrieservice GmbH (250 Mitarbeiter) neben einem<br />
umfassen<strong>den</strong> Konfektionierungsservice sowie einer<br />
Warehouse-Logistik (Automatische Vorrats- und Kommissionierläger,<br />
perfekte Versandabfertigung für In- und<br />
Ausland, Bestellwesen, Auftragsbearbeitung und Fakturierung),<br />
einen <strong>Verpackung</strong>sservice im Bereich Blister-,<br />
Skin-, Folien- und Kartonverpackungen an.<br />
Das Unternehmen blickt <strong>auf</strong> eine 50-jährige Erfahrung<br />
als Dienstleister zurück, hat aber gleichzeitig <strong>den</strong> Blick<br />
in die Zukunft <strong>nicht</strong> verloren, „Wir tragen dazu bei, dass<br />
die Werbeartikel unserer Auftraggeber im Endverbraucher<br />
gerichteten Marketing erinnerungs- und aktivierungsstark<br />
sind“, so der Geschäftsführer Ludwig Zenger. ■<br />
Bringt Kunststoff in Form<br />
Die Plastohm-Gruppe hat sich <strong>auf</strong> die Entwicklung von<br />
Standard-Kunststoffverpackungen für 15 bis 3000 ml<br />
Inhalt spezialisiert. In <strong>den</strong> Märkten – Körperpflege, OTC-<br />
Pharma, Industrie und<br />
Nahrungsmittel bietet<br />
das Unternehmen Flaschen,<br />
Dosen, Röhren<br />
und Taschendosierer<br />
an. In PP, PE, PS oder<br />
PET erhältlich, wer<strong>den</strong><br />
die Standard-Packmittel<br />
und die kun<strong>den</strong>spezifischenProduk-<br />
te durch spritzgießen<br />
(400 Millionen Stück<br />
pro Jahr) spritzblasen<br />
und extrusionsblasen<br />
(100 Millionen Stück pro Jahr insgesamt für die zwei Technologien)<br />
hergestellt. Zusätzlich bietet die Gruppe integrierte<br />
Dienstleistungen an, wie z.B. Forschung, Entwicklung,<br />
interne Bedruckung durch Sieb-, Offset-, Stempeldruck<br />
und Heißprägung und Werkzeugbau. ■<br />
Umreifungstechnologie<br />
Die vor über 30 Jahren gegründete Maschinenfabrik Gerd<br />
Mosca bietet allen Branchen <strong>auf</strong> dem Gebiet der Umreifungstechnologie<br />
individuelle und rationelle Lösungen.<br />
Die Umreifungsmaschinen sind in vielen Bereichen im<br />
Einsatz, die Produktpalette reicht vom Halbautomaten<br />
bis zur vollautomatischen Hochgeschwindigkeitsanlage.<br />
Das Unternehmen bietet auch die dazugehörige Fördertechnik.<br />
Auf die Transportgutsicherung greifen Versandhandel,<br />
Zeitungs-, Wellpappen-, Pharma-, Keramik-,<br />
Fleisch-, Baustoffindustrie, grafisches Gewerbe, Zentralbanken<br />
sowie viele Postämter zurück. ■<br />
<strong>Verpackung</strong>s-Rundschau 10/99<br />
Kunststoffflaschen für Körperpflegeprodukte<br />
Foto: Plastohm
Die stummen Verkäufer<br />
„Wie sieht Ihre <strong>Verpackung</strong> in 50<br />
Jahren aus?“ fragt die <strong>Verpackung</strong>s-<br />
Rundschau aus Anlass ihres Jubiläums.<br />
Doch lohnend ist auch ein<br />
Blick zurück <strong>auf</strong> die Rolle der <strong>Verpackung</strong><br />
in <strong>den</strong> vergangenen 50 Jahren.<br />
Der „American Way of Live“ nach<br />
dem Krieg und damit verbun<strong>den</strong> die<br />
Einführung des Selbstbedienungssystems<br />
im Lebensmitteleinzelhandel<br />
führte zu dem entschei<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
Rollenwechsel der <strong>Verpackung</strong><br />
von der Schutzfunktion hin zum stummen<br />
Verkäufer in <strong>den</strong> Supermarktregalen.<br />
Ende der 50er-Jahre wandelte sich der<br />
Markt vom Verkäufer- zum Käufermarkt.<br />
Ebenfalls in dieser Zeit fand<br />
mit <strong>den</strong> preisgünstigeren Kunststoffverpackungen<br />
(Blister, Flaschen) auch<br />
eine Verdrängung der Mehrweg- hin<br />
zu Einwegverpackungen statt.<br />
Ende der 60er-Jahre wur<strong>den</strong> die ersten<br />
Stimmen laut, die vor einem<br />
Massenkonsum von Wegwerfverpackungen<br />
warnten. Doch der weitere<br />
konsequente Ausbau der Selbstbedienung<br />
zusammen mit dem Wandel des<br />
Eink<strong>auf</strong>verhaltens verlangte nach immer<br />
mehr portionierten und verpackten<br />
Lebensmitteln. So stieg der <strong>Verpackung</strong>skonsum,<br />
trotz der ersten konjunkturellen<br />
Einbrüche in <strong>den</strong> 70er-<br />
Jahren, weiter an.<br />
Erst durch die Alternativkultur in <strong>den</strong><br />
80er und <strong>auf</strong> Grund der Anschaulichkeit<br />
des Themas, <strong>den</strong>n jeder Konsument<br />
hat täglich <strong>Verpackung</strong>en in<br />
der Hand, stand die <strong>Verpackung</strong> im<br />
Mittelpunkt einer ökologischen Diskussion,<br />
die in Deutschland zur <strong>Verpackung</strong>sverordnung<br />
führte. So vorbildlich<br />
diese Abfallverminderungsstrategien<br />
<strong>auf</strong> dem Papier auch aussehen,<br />
so schwierig gestaltete sich<br />
doch deren Umsetzung.<br />
Diese Einflüsse und Zusammenhänge<br />
der Produktion, Verwendung und Entsorgung<br />
von Lebensmittelverpackungen<br />
in <strong>den</strong> letzten 50 Jahren beschreibt<br />
Matthias Nast in seinem wissenschaftlichen<br />
Buch („Die stummen<br />
Verkäufer, Lebensmittelverpackung<br />
im Zeitalter der Konsumgesellschaft“,<br />
Peter Lang Verlag, ISBN 3-906759-12-<br />
1, 94 DM ). ■<br />
Coca-Cola konzentriert die Abfüllung für Europa<br />
Drei Monate nach dem bis heute<br />
<strong>nicht</strong> zweifelsfrei geklärten Skandal<br />
um angeblich kontaminierte Dosen<br />
hat der amerikanische Limona<strong>den</strong>-<br />
Fabrikant die Kontrolle über die Abfüllung<br />
des Erfrischungsgetränks in<br />
Europa gestrafft.<br />
Die in London börsennotierte Coca-<br />
Cola Beverages (CCB), die die Märkte<br />
in Italien, der Schweiz, Österreich<br />
sowie West- und Mitteleuropa versorgt,<br />
wird mit ihrem griechischen<br />
Partner Hellenic Bottling Company<br />
(HBC) fusionieren.<br />
Dieser füllt die Limonade für Griechenland<br />
und <strong>den</strong> Balkan sowie kurioserweise<br />
auch Irland, vor allem<br />
aber Russland, ab.<br />
Die Brüsseler EU-Kommission muss<br />
dem Zusammenschluss noch zustimmen.<br />
Auf der Basis der letztjährigen<br />
Umsätze käme das neue Ensemble<br />
momentan <strong>auf</strong> 6,26 Milliar<strong>den</strong> Mark<br />
<strong>Verpackung</strong> per Mausklick<br />
Um Produkt- und Dienstleistungsangebote<br />
darzustellen, nutzen immer<br />
mehr Unternehmen das Internet.<br />
Die Wela-Data aus Hamburg hat<br />
sich <strong>auf</strong> Internet-Auftritte ganzer<br />
Branchen spezialisiert. Mit ihrem<br />
neuesten Projekt „Der <strong>Verpackung</strong>skatalog“<br />
richten sich die Hamburger<br />
seit 1. September 1999 an die<br />
<strong>Verpackung</strong>sindustrie.<br />
Kein unnötiges „Handeln“ von zig<br />
unterschiedlichen Webadressen<br />
mehr. Unter einer einzigen Adresse<br />
(www.verpackungskatalog.com) ist<br />
ein Überblick über Produkte und<br />
Dienstleistungen rund um die <strong>Verpackung</strong><br />
möglich.<br />
Die Suche erfolgt über Produktbegriffe,<br />
wie „<strong>Verpackung</strong>smaschinen“<br />
oder „Prüf-, Mess-, Zähl-, Regel- und<br />
Steuergeräte“. Der Katalog kann aber<br />
auch nach „Produktverwendung“,<br />
„Produktbeschaffenheit“ oder „Produkteigenschaften“<br />
durchgesehen<br />
wer<strong>den</strong>. Termine, Verbandsnachrichten,<br />
Stellenangebote und eine Kontaktbörse<br />
ergänzen das Angebot.<br />
Gesamtumsatz und würde 23 verschie<strong>den</strong>e<br />
europäische Länder oder<br />
400 Millionen Verbraucher mit<br />
Coca-Cola versorgen. In Frankreich<br />
war der Umsatz im<br />
Monat Juni um 19<br />
Prozent zurückgegangen,wovon<br />
mit Pepsi-<br />
Cola und Virgin-Cola<br />
vor<br />
allem die direkteKonkurrenz<br />
des Giganten<br />
aus Atlanta<br />
profitiert<br />
hat. Schon vor der<br />
Coca-Cola-Affäre jedoch<br />
war der Marktverl<strong>auf</strong> im<br />
Softdrink-Bereich links des Rheins<br />
rückläufig; von Januar bis Ende Juni<br />
verringerte sich das Verk<strong>auf</strong>svolumen<br />
um zwei Prozent. br ■<br />
Und das geht so: Interessierte Unternehmen<br />
mieten sich eine Seite,<br />
<strong>auf</strong> der sie ihre Produkte/Dienstleistungen<br />
vorstellen.<br />
Der Preis dafür beträgt pro Monat<br />
60 DM. „Die Resonanz <strong>auf</strong> unser Projekt<br />
ist groß“, sagt Jörg Weber, Geschäftsführer,<br />
Wela-Data. Er rechnet<br />
mit rund 1500 Unternehmen, die sich<br />
im <strong>Verpackung</strong>skatalog registrieren<br />
lassen.<br />
Dadurch kann Weber <strong>auf</strong> fremde<br />
„Banner“-Werbung verzichten. Wichtig<br />
war <strong>den</strong> Machern auch die<br />
einfache Bedienung. Weber: „Die<br />
Webseiten wur<strong>den</strong> ohne zeitraubende<br />
Animationen und in großer<br />
Schrift erstellt, damit die Informationen<br />
schnell übertragen wer<strong>den</strong> können<br />
und sich die Seiten zügig <strong>auf</strong>bauen!“<br />
Besonderer Service: Ist der Suchende<br />
über einen Suchbegriff <strong>auf</strong> der<br />
Seite eines Anbieters gelandet,<br />
kann er sofort <strong>auf</strong> die Homepage<br />
„klicken“, um direkten Kontakt <strong>auf</strong>zunehmen.<br />
mo ■<br />
<strong>Verpackung</strong>s-Rundschau 10/99 23