Loch an Loch - Verpackungs-Rundschau
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Loch an Loch - Verpackungs-Rundschau
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PACKSTOFFE/PACKMITTEL<br />
<strong>Loch</strong> <strong>an</strong> <strong>Loch</strong><br />
Mikroperforation<br />
von Packmittelbahnen<br />
Mikroporen machen Packmittel und<br />
<strong>an</strong>dere Bahnmaterialien wasserdampfund<br />
luftdurchlässig und somit atmungsaktiv.<br />
Für Flüssigkeiten ist es<br />
weitestgehend undurchlässig und bildet<br />
somit eine Barriereschicht. Derartig<br />
neue Produkte sind für zahlreiche Aufgaben<br />
im <strong>Verpackungs</strong>bereich, u.a. bei<br />
der Produktgutverfüllung im Nonfood-Bereich,<br />
für die Vliesindustrie<br />
und für technische Anwendungen interess<strong>an</strong>t.<br />
Die Mikroporen lassen sich<br />
elektrostatisch in die laufenden Bahnen<br />
auch bei hohen Bahngeschwindigkeiten<br />
und Bahnbreiten einbringen.<br />
Seit vielen Jahren werden Fein- und<br />
<strong>an</strong>dere Papierbahnen mit Flächengewichten<br />
von 20 bis 150 g/m 2 elektrostatisch<br />
flächen- oder zonenperforiert.<br />
Dies sind: Zigaretten-, Mundstückbelag-,<br />
Filter- und Kraftpapiere sowie verschiedene<br />
Vliese und Verbundstoffe. Mit der<br />
elektrostatischen Mikroperforation sind<br />
Porengrößen von 10 bis 200 mm bei Porendichten<br />
bis zu 1 Mio./m 2 mit Flächenbzw.<br />
200/cm 2 mit Zonenperforationen<br />
erzielbar. Die Luftdurchlässigkeitsbereiche<br />
bewegen sich hierbei von 100 bis<br />
1000 C.U.(Coresta: ml/min/cm 2 ) bzw. 5 bis<br />
50 l/m 2 /Sek. (Fr<strong>an</strong>kesystem).<br />
Luft- und/oder Wasserdampfdurchlässigkeiten<br />
aber gleichzeitiger Wasserdichtigkeit<br />
gegen Flüssigkeiten lassen sich mit<br />
der elektrostatischen Mikroperforationstechnik<br />
bei einigen Materialarten erfüllen,<br />
da die Flüssigkeitströpfchen nicht durch<br />
die kleinen Mikroporen das Material<br />
Ein Teilstrich<br />
entspricht<br />
10 µm. Der<br />
Meß-Bereich<br />
erstreckt<br />
sich von<br />
0 bis 600 µm<br />
Foto: MPE<br />
durchtreten. Damit ist es möglich, eine<br />
Wasserdampf- und Gasdurchlässigkeit,<br />
gegebenenfalls einen Aromaaustausch<br />
oder Luftauslaß zu erzielen und gleichzeitig<br />
die Barriereschicht zu erhalten. Mit<br />
dem Trend der <strong>Verpackungs</strong>industrie,<br />
dünne Papiere mit speziellen Sperreigenschaften<br />
herzustellen, gewinnt die<br />
elektrostatische Mikroperforationstechnik<br />
weiter <strong>an</strong> Bedeutung, da nur mit dieser<br />
Veredelungstechnik derart kleine Poren<br />
und hohe Porendichten in die relativ<br />
schnell laufenden Bahnen generierbar<br />
sind.<br />
Ein Perforationssystem besteht aus<br />
vielzahligen Gruppen von Elektrodenstiftpaaren<br />
über die Bahnbreite und in Lauf-<br />
Tabelle: Packmittel und ihre Perforierbarkeit Quelle: MPE<br />
Materialart/Verbund Perfo.barkeit Poren µm WD-Durch.g/m2 /Tag WD.Dicht. mmWS<br />
BOOP-Folie ... 8 µm mittel 20 - 30 – –<br />
LDPE-Folien... 12 µm mittel 15 - 30 – –<br />
PTFE-Folien... 50 µm gut 20 - 60 – –<br />
PET-Folien... 10 µm schlecht 20 - 100 – –<br />
PSU-Folien... 30 µm sehr gut 5 - 50 – –<br />
hydrophile... 40 µm sehr gut 5 - 200 – –<br />
non-wovens... 40 µm gut 5 - 200 – –<br />
spunbonded-PE-vlies gut 3 - 20 30 - 800 60 - 750<br />
PE-coated vlies gut 5 - 50 10 - 25 20 - 40<br />
PE-coated-Papier gut 5 - 100 – –<br />
Feinpapier ... 40 g/m2 sehr gut 10 - 80 – –<br />
Kraftpapier... 140 g/m2 gut 50 - 150 – –<br />
Filterpapier... 100 g/m2 sehr gut 20 - 100 – –<br />
richtung aufgeteilt, die sich in einem<br />
Spaltabst<strong>an</strong>d von ca. 1 bis 2 mm gegenüberstehen.<br />
Mittels Hochsp<strong>an</strong>nungsimpulse<br />
und genau dosierter Energieentladungs<strong>an</strong>teile<br />
erfolgt die Perforation beim<br />
Funkenüberschlag zwischen den Elektrodenstiftpaaren,<br />
in deren Spalt die Materialbahn<br />
durchbewegt wird. Porengrößen<br />
und Porendichten bestimmen sich durch<br />
die Einzelenergie<strong>an</strong>teile und Funkenrepetitionsraten.<br />
Abhängig von der Materialkonsistenz,<br />
den physikalischen Umgebungsbedingungen<br />
und Elektrodenstiften läßt sich die<br />
Durchschlagstelle des Funkens partiell<br />
nicht exakt vorher bestimmen. Daher sind<br />
Minimalabstände für die <strong>Loch</strong>reihen oder<br />
<strong>Loch</strong>dichtenerzeugung zu berücksichtigen,<br />
um Mehrfachdurchschläge zu vermeiden<br />
oder, wenn dies erwünscht ist, zu erzielen.<br />
Für die elektrostatische Mikroperforation<br />
von Packmitteln, wie PE-beschichtete<br />
Papiere, PP/Vlies/PE, PE/Vlies/PE usw.,<br />
sind nach dem derzeitigen St<strong>an</strong>d und je<br />
nach Applikation folgende Qualitätskriterien<br />
und Produktforderungen <strong>an</strong>zusetzen:<br />
❐ Wasserdurchlässigkeiten nach ASTM<br />
E 96-80/E-96-84 : 300 bis 1000 g/m 2 /Tag;<br />
❐ Wasserdichtigkeit nach DIN 59886 : 40<br />
bis 1500 mmWS;<br />
❐ Porengrößen : 10 bis 100 mm;<br />
❐ Porendichten: 10 000/m 2 bis 1000 000/m 2 ;<br />
❐ Keine Verbrennungsrückstände und<br />
Kontamination des Materials;<br />
❐ Keine Geruchsbildung oder Ausgasung<br />
bei und nach der Perforation;<br />
❐ Keine farbliche Veränderung durch den<br />
Perforationsprozeß;<br />
❐ Nichtsichtbarkeit der Mikroperforationen;<br />
❐ Statistisch gut verteiltes Porenbild;<br />
❐ Erhaltung der Materialgrundeigenschaften<br />
und Spezifikation.<br />
Aufgrund der physikalischen Arbeitsweise<br />
sind im allgemeinen PE- oder<br />
34 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 8/1999
PP-Schichten in Dicken von > 10 µm elektrostatisch<br />
nicht perforierbar. Desweiteren<br />
k<strong>an</strong>n es schwierig sein, in verschiedenen<br />
Materialien gleichmäßig kleine Poren<br />
und geringe <strong>Loch</strong>größenvariationen einzubringen.<br />
Anderseits können durchweg<br />
50 mm dicke PVC- oder <strong>an</strong>dere Folien mikroperforierbar<br />
sein. Eindeutige Aussagen<br />
über die Perforierbarkeit von verschiedenen<br />
Packmitteln, Folienarten, Verbundstoffen<br />
und <strong>an</strong>deren Materialbahnen lassen<br />
sich nur durch entsprechende Vortests<br />
ermitteln.<br />
Produkt<strong>an</strong>wendungen<br />
Mikroperforierte Packmittel und Folienverbunde<br />
der verschiedensten Art lassen<br />
sich unter <strong>an</strong>derem für folgende Applikationen<br />
und Produkte verwenden bzw. nur<br />
durch deren Veredelung realisieren:<br />
❐ Beschichtete Papiere für Füllgutbeutel<br />
oder Säcke, Zementsäcke oder <strong>an</strong>dere <strong>Verpackungs</strong>einheiten,<br />
die einen Luftauslaß<br />
bei der Befüllung benötigen;<br />
❐ Babywindeln mit atmungsaktiven PE-<br />
Verbundstoffen;<br />
❐ Seifenverpackungen mit gezieltem Aromaaustritt;<br />
Kalligrafie jetzt am Computer<br />
Schriftkünstler Herm<strong>an</strong>n Zapf hat vielen „Schriften“<br />
seinen Namen geben: „Zapf Book, Zapf Ch<strong>an</strong>cery,<br />
Zapf International oder Zapf Dingbats“ sind nur<br />
einige Beispiele.<br />
Linotype Library hat mit der „Zapfino“ eine neue<br />
Schrift von Zapf auf den Markt gebracht, mit der<br />
Kalligrafie am Computer möglich wird. Die kunstvolle<br />
komplexe Schrift besteht aus einem Grundalphabet<br />
mit Antiquaversalien und drei alternativen<br />
Alphabetvari<strong>an</strong>ten. Das Besondere ist der saubere<br />
Buchstaben<strong>an</strong>schluß, der die Berührung der Buchstaben<br />
ermöglicht.<br />
Daher können die Kleinbuchstaben aus den verschiedenen<br />
Alphabetvari<strong>an</strong>ten so mitein<strong>an</strong>der kombiniert<br />
werden, daß durch die Mischung das vari<strong>an</strong>tenreiche<br />
Schriftbild dem Charakter einer H<strong>an</strong>dschrift nahekommt.<br />
Die ausladenden Schwungfiguren bei den<br />
Über- und Unterlängen greifen stellenweise in die<br />
Buchstaben der folgenden Schriftzeilen. Designer<br />
haben damit die Mögichkeit, wie ein Kalligraph das<br />
Schriftbild selbst kreativ zu gestalten.<br />
Über die Geschichte dieser kunstvollen Schrift informierte<br />
ein Artikel in der Fachzeitschrift Desktop<br />
Dialog 5/99. Herm<strong>an</strong>n Zapf besuchte kürzlich den<br />
P. Keppler-Verlag, um den Seiten in der Gestaltung<br />
mit Zapfino den letzten künstlerischen Schliff zu<br />
geben.<br />
PACKSTOFFE/PACKMITTEL<br />
❐ Trage-, Gemüse- oder Blumenverpakkungen<br />
mit Gasaustausch;<br />
❐ Brot- oder Brötchenverpackungen aus<br />
Papierverbunden zur Erhaltung des<br />
Frischheitsgrades.<br />
Nur die elektrostatische Perforation ermöglicht<br />
eine Mikroperforierung von<br />
Packmittelbahnen mit Barriereeigenschaften,<br />
Vliesstoffen und insbesondere<br />
Papierbahnen verschiedenster Art in<br />
großen Bahnbreiten und Geschwindigkeiten.<br />
Dieser Trend wird sich für neue<br />
Produkte und Anwendungen in der<br />
<strong>Verpackungs</strong>industrie weiter fortsetzen.<br />
BOPP, LDPE, PET-Kunststoffolien o.ä.<br />
lassen sich nur mit hot-needle oder <strong>an</strong>deren<br />
mech<strong>an</strong>ischen Perforationssystemen<br />
perforieren. In diesen Produktbereichen<br />
ist es denkbar, auch <strong>an</strong>gepaßte<br />
Laserperforationssysteme für Breitbahnen<br />
einzusetzen. Werner Große*<br />
* Werner Große ist seit 1979 als Projekt- und Entwicklungsingenieur<br />
im internationalen Geschäftsbereich der<br />
elektrostatischen Mikroperforationstechnik und optischen<br />
in-line Porositätsmeßtechnik tätig. Während dieser<br />
Zeit und in Zusammenarbeit mit verschiedenen Forschungsinstituten<br />
initiierte er ein Vielzahl nationaler und<br />
internationaler Patente. Seit 1993 ist er Geschäftsführer<br />
der von ihm gegründeten Micro Perforation Engineering<br />
GmbH, die der weltweit und im Feinpapierbereich tätigen<br />
Benkert-Gruppe mit Sitz in Herne <strong>an</strong>gehört.<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 8/1999 35<br />
http://www.verpackungsrundschau.de<br />
kostenlose<br />
Recherche<br />
zum Thema<br />
Verpackung<br />
im Online-<br />
Archiv der<br />
R<br />
VERPACKUNGS<br />
R U N D S C H A U<br />
�
PACKSTOFFE/PACKMITTEL<br />
Direkt vor indirekt (Teil II)<br />
Die Autoren betrachteten bereits in<br />
Teil I dieses Artikels (VR 5/99, S. 36)<br />
die Stapelfähigkeit von Schachteln aus<br />
Wellpappe, Karton oder Vollpappe.<br />
Die Aussagen des Box Compression<br />
Test (= BCT) für die Perform<strong>an</strong>ce solcher<br />
Schachteln wurden bejaht.<br />
Den BCT als Maß zu nehmen, lohne<br />
nachzufragen, warum die Schw<strong>an</strong>kungsbreite<br />
der Messungen so<br />
groß ist und ob die Daten der Wellpappe<br />
auf Karton bzw. Vollpappe übertragen werden<br />
können. In Teil I wurden die Ursachen<br />
für die Ungenauigkeiten aufgeführt, der<br />
Artikel endet mit dem Hinweis, daß nach<br />
innen einbeulende Schachtelwände wegen<br />
des in der Praxis vorh<strong>an</strong>denen Füllgutes<br />
nicht berücksichtigt werden brauchen.<br />
Meßergebnisse <strong>an</strong> Schachteln, die<br />
dieses Verhalten während des Versuches<br />
zeigen, müssen verworfen werden.<br />
Neue Methode<br />
Wenn, wie in VR 5/99 gezeigt wurde, das<br />
Beulverhalten der Schachteln Einfluß auf<br />
den BCT-Wert nimmt, d<strong>an</strong>n sollten nur<br />
die Meßwerte verwendet werden, die <strong>an</strong><br />
Schachteln mit dem korrekten Beulverhalten<br />
(alle 4 Wände nach außen) gewonnen<br />
wurden. Nun ist es natürlich sehr unökonomisch,<br />
wenn Messungen durchgeführt<br />
und <strong>an</strong>schließend die falschen Werte<br />
eliminiert werden. Besser ist es, von vornherein<br />
das Beulen von Wänden nach innen<br />
zu verhindern, also gewissermaßen<br />
das Packgut zu simulieren. Hierzu leistet<br />
Abb. 3: Unterscheidung zwischen dem Beulverhalten der Wellpappeschachteln<br />
während der BCT-Messung. Die BCT-Werte sind hoch, wenn alle<br />
vier Schachtelwände nach außen beulen, sie sind niedrig, wenn wenigstens<br />
eine W<strong>an</strong>d nach innen beult.<br />
ein „Dummy“ gute Dienste, wie er in [3]<br />
vorgeschlagen wird. Der Dummy ist ein<br />
höhenverstellbares Metallkreuz, dessen<br />
Arme auf die Schachtel-Innenabmessungen<br />
eingestellt werden können. Vor der<br />
Prüfung wird der Dummy in die Schachtel<br />
eingesetzt und so justiert, daß die Enden<br />
der Arme <strong>an</strong> den Mittelpunkten der<br />
Schachtelwände <strong>an</strong>liegen. Im Versuch verhindert<br />
diese Anordnung das Beulen nach<br />
innen. Da nach dem Einsetzen des Beulens<br />
kein Kontakt mehr zwischen Dummy<br />
und Schachtelw<strong>an</strong>d besteht, beeinflußt<br />
der Dummy die weitere BCT-Messung<br />
nicht. Seine Verwendung ist somit einfacher<br />
und sinnvoller, als die Verwendung<br />
von Füllgutsimul<strong>an</strong>tien aus beispielsweise<br />
schüttfähigen Kunststoffgr<strong>an</strong>ulaten<br />
oder <strong>an</strong>deren Materialien.<br />
Unter Verwendung des Dummys wurden<br />
nun weitere 45 Wellpappeschachteln<br />
vermessen. Diese Schachteln stammten<br />
aus der gleichen Produktion, der auch die<br />
oben erwähnten 43 Schachteln entnommen<br />
worden waren. Die Ergebnisse der<br />
BCT-Messungen zeigt Abbildung 4. Die<br />
viel geringere Streuung der Einzelwerte im<br />
Vergleich zur denen, die nach der konventionellen<br />
Methode erzielt wurden (vgl.<br />
Abb. 2), ist offensichtlich.<br />
Die Tabelle oben rechts zeigt die statistischen<br />
Kennwerte: Bemerkenswert ist<br />
die starke Verringerung der Streuung,<br />
ausgedrückt durch die St<strong>an</strong>dardabweichung<br />
bzw. den Variationskoeffizienten.<br />
Sie bewegen sich nun in einem durchaus<br />
akzeptablen Bereich. Die geschilderte<br />
Vorgehensweise erlaubt somit wesentlich<br />
präzisere BCT-Messungen, als es zuvor<br />
möglich war. Mit einem Variations-<br />
Mittelwert, kN 2,55<br />
St<strong>an</strong>dardabweichung, kN 0,068<br />
Variationskoeffizient, % 2,69<br />
Minimalwert, kN 2,37<br />
Maximalwert, kN 2,69<br />
koeffizienten von etwa 3 Prozent ist der<br />
BCT nun sehr gut geeignet, die Perform<strong>an</strong>ce<br />
von Wellpappeschachteln zu kennzeichnen.<br />
Bei Faltschachteln aus Karton spielt<br />
das Beulverhalten der Seitenwände eine<br />
deutlich geringere Rolle, wenngleich auch<br />
hier die BCT-Meßwerte verworfen werden<br />
sollten, wenn ausgeprägtes <strong>an</strong>ormales<br />
Beulverhalten beobachtet worden ist. Wie<br />
bei Wellpappeschachteln können auch bei<br />
kleinformatigen Faltschachteln aus Karton<br />
die BCT-Werte berechnet werden, wobei<br />
in die Berechnungsalgorithmen die<br />
Biegesteifigkeit und der SCT-Wert des Kartons<br />
eingeht, nicht jedoch der Schachtelumf<strong>an</strong>g.<br />
R. Wilken, M. Angerhöfer und W. Tieltjes*<br />
*Dr. R. Wilken u. Dr.-Ing. M. Angerhöfer, PTS, W. Tieltjes,<br />
Kappa Packaging, NL<br />
[3] Tieltjes, W. – Ein neues Verfahren zur BCT-Messung<br />
Vortrag gehalten auf dem 19. PTS-Symposium für Wellpappentechnik,<br />
München (1998). [4] DIN 54518 (06.1987)<br />
– Prüfung von Papier und Pappe: Streifenstauchwiderst<strong>an</strong>d.<br />
[5] Angerhöfer M. – Ist der BCT doch geeignet, die<br />
Perform<strong>an</strong>ce von Faltschachteln und Wellkisten zu beschreiben?<br />
Vortrag gehalten auf den PTS F&E-Tagen,<br />
München (1999).<br />
Abb. 4: BCT-Messungen <strong>an</strong> 45 Wellpappeschachteln ohne Füllgut, aber<br />
unter Verwendung eines Dummys, der das unkontrollierte Einbeulen von<br />
Seitenwänden nach innen verhindert [3].<br />
36 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 8/1999
Eine der beiden Folienoberflächen entspricht<br />
in ihrer Topographie einer<br />
St<strong>an</strong>dard-PET-Folie und k<strong>an</strong>n wie eine<br />
solche bedruckt, beschichtet oder kaschiert<br />
werden. Der Reibungskoeffizient<br />
von 0,3 bis 0,4 ermöglicht ein problemloses<br />
Wickeln und normale Maschinengängigkeit.<br />
Die Funktionsschicht von Hostaph<strong>an</strong><br />
RHB wurde für den Aufbau von im Vakuum<br />
aufgebrachten Barriereschichten optimiert.<br />
Die Metallisierung von PET-Folien<br />
zur Verbesserung der Barriere gegenüber<br />
Gasen gehört seit Jahren zum St<strong>an</strong>dard in<br />
der Herstellung von Verbunden für flexible<br />
Verpackungen.<br />
St<strong>an</strong>dardmäßig werden mit dieser<br />
Technologie für die Sauerstoffbarriere<br />
Werte um 1 cm3 /m2 · d · bar erreicht. Unter<br />
gleichen Bedingungen erreicht ein metallisiertes<br />
Hostaph<strong>an</strong> RHB Werte, die in der<br />
Regel bei 0,1 cm3 /m2 · d · bar liegen.<br />
Hohe Tr<strong>an</strong>sparenz<br />
Folie und Keramik<br />
Hostaph<strong>an</strong> RHB ist eine coextrudierte<br />
PET-Folie, deren Aufbau nach Angaben<br />
von Mitsubishi Polyester Film GmbH<br />
optimiert wurde, um nach der Vakuumbeschichtung<br />
mit Aluminium, Al 2 O 3<br />
oder SiO x bisher nicht erreichbare<br />
Barrieren gegenüber Sauerstoff, Wasserdampf<br />
und <strong>an</strong>deren Gasen sowie<br />
Aromastoffen zu bieten.<br />
Die in den letzten Jahren entwickelten<br />
tr<strong>an</strong>sparenten Barriereschichten aus im<br />
Vakuum aufgedampften keramischen Materialien<br />
wie Al 2 O 3 und SiO x bieten eine<br />
hohe Tr<strong>an</strong>sparenz und gute Haftung der<br />
stabilen Barriereschichten.<br />
Einige der großen Nachteile dieser<br />
Schichten, wie Grau- oder Gelbfärbung<br />
oder die hohen Kosten der Verfahren,<br />
PACKSTOFFE/PACKMITTEL<br />
konnten mittlerweile ausgeräumt oder<br />
doch deutlich verbessert werden. Das<br />
größte Problem in der Markteinführung ist<br />
jedoch, daß die mit den keramischen<br />
Schichten erreichten Barrierewerte die der<br />
Aluminiumbedampfung nicht erreichen.<br />
Für Al 2 O 3 werden mit St<strong>an</strong>dard-PET-Folien<br />
Sauerstoffbarrieren um 6-10 cm 3 /m 2 · d<br />
· bar erreicht. Bei der Beschichtung solcher<br />
Folien mit SiO x sind Werte um 2<br />
cm 3 /m 2 · d · bar möglich.<br />
Setzt m<strong>an</strong> dagegen Hostaph<strong>an</strong> RHB für<br />
diese Anwendungen ein, so stoßen den<br />
Angaben nach die keramischen Barriereschichten<br />
in den Bereich der konventionellen<br />
Aluminiumbedampfung vor<br />
oder übertreffen diese sogar. Es sind<br />
tr<strong>an</strong>sparente, keramische Schichten mit<br />
hoher Gasbarriere mögich.<br />
Jedes Jahr verleiht die „Association of Industrial<br />
Metallizers, Coaters <strong>an</strong>d Laminators<br />
(Aimcal) in den USA den Technology<br />
of the year Award. 1999 gew<strong>an</strong>n diese Auszeichnung<br />
die Mitsubishi Polyester-Film-<br />
Gruppe mit ihrer Entwicklung von Hostaph<strong>an</strong><br />
RHB. ❐<br />
Konfektionierung<br />
der neuen<br />
Hostaph<strong>an</strong>-Anlage<br />
Foto: Mitsubishi<br />
Leserbrief: Tabakfolie<br />
Bezug nehmend auf einen Artikel über<br />
„Tabakfolie“ als <strong>Verpackungs</strong>material<br />
habe ich doch eine sehr abweichende<br />
Erfahrung aus meiner Zeit als Einkaufsingenieur<br />
bei der Cigarettenfabrik<br />
Reemtsma.<br />
Etwa 1959, also vor 40 Jahren, experimentierte<br />
der Laborchef, mit dem<br />
mich eine fast freundschaftliche Beziehung<br />
verb<strong>an</strong>d, mit Hilfe einer Miniatur-<br />
Papiermaschine (Arbeitsbreite 30 cm)<br />
Tabakfolie herzustellen. Hierbei ging es<br />
darum, aus einer Mischung von Cellulose<br />
und Tabakstaub, der täglich mit<br />
zwei Tonnen bei Reemtsma <strong>an</strong>fiel und<br />
unter Zollaufsicht vergällt werden<br />
mußte, eine Tabakfolienbahn herzustellen.<br />
Diese d<strong>an</strong>n in der Zigarrenfertigung<br />
weiter zu verwenden für die preisgünstigen<br />
Zigarrensorten mit Tabakfoliendeckblatt<br />
(wenn m<strong>an</strong> das überhaupt<br />
so nennen darf).<br />
Das erwies sich als äußerst schwierig,<br />
weil wegen des kurzen Tabakstaubes<br />
trotz l<strong>an</strong>ger Cellulosefasern keine<br />
ausreichende Festigkeit erzielt werden<br />
konnte. Da kam eines Tages ein Maschinenbauer<br />
zu mir, der eine Maschine<br />
<strong>an</strong>bot, bei der ein „hauchdünnes<br />
Jap<strong>an</strong>papier“ in ausreichender Festigkeit<br />
in der Maschine mit flüssiger<br />
Cellulose besprüht wurde und d<strong>an</strong>n<br />
beidseitig der Tabakstaub in größtmöglicher<br />
Menge aufgebracht wurde, so<br />
daß dadurch eine gut feste Tabakfolie<br />
entst<strong>an</strong>d, die geeignet war, in der mech<strong>an</strong>ischen<br />
Herstellung von Zigarren<br />
als Deckblatt verwendet zu werden.<br />
Später brachte m<strong>an</strong> auch noch Prägungen<br />
<strong>an</strong>, um ein echtes Deckblatt zu imitieren,<br />
und um auch durch Bedruckung<br />
in die Farbnu<strong>an</strong>ce zu gel<strong>an</strong>gen, die gewünscht<br />
wurde, nachdem der Tabakstaub<br />
als solcher eher gelblich-oliv zu<br />
nennen war.<br />
Ich erinnere mich <strong>an</strong> die Geschichte<br />
sehr genau, weil ich vom Laborchef ein<br />
höchstes Lob erhielt, ihm eine Lösung<br />
<strong>an</strong>geboten zu haben, aber <strong>an</strong>dererseits<br />
von der Technischen Direktion einen<br />
erheblichen Anpfiff, weil ich nicht den<br />
Dienstweg eingehalten hatte und es<br />
der Techn. Direktion <strong>an</strong>geboten haben<br />
sollte.<br />
Auch in neuerer Zeit werden immer<br />
noch preisgünstige Zigarren mit Tabakfolie<br />
gewickelt. Bei Zigarren mittlerer<br />
Preislage findet m<strong>an</strong> wegen der mech<strong>an</strong>ischen<br />
Herstellung Tabakfolie teilweise<br />
auch unter dem später aufgebrachten<br />
Naturdeckblatt.<br />
gez. Waltram E. Ebmeyer<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 8/1999 37
Leicht<br />
Immer dasselbe Bild: Joghurtbecher<br />
in den Kühlregalen der<br />
Supermärkte, soweit das Auge<br />
reicht. Der Migros-Genossenschafts-Bund<br />
wollte daher für<br />
die neueste Joghurtlinie eine<br />
Verpackung einsetzen, die es<br />
bisl<strong>an</strong>g in der Schweiz nicht<br />
gab: Auf einer Intersleeve-<br />
3200-Maschine bekommen die<br />
Becher bei S<strong>an</strong>dherr in Diepoldsau<br />
einen PET-Sleeve.<br />
Die durchsichtigen Hüllen von<br />
Fuji Seal Europe gibt es für<br />
sieben Geschmacksrichtungen<br />
des zuckerarmen und fettreduzierten<br />
Joghurts. Deckel<br />
aus Aluminiumfolie versiegeln<br />
den empfindlichen Inhalt. ❐<br />
Foto: Aurora Mühlen<br />
38<br />
AUS DEM HANDEL<br />
Fotos: Migros<br />
Herzig<br />
Wem die Liebe durch den<br />
Magen geht, für den gibt es die<br />
Backmischung „Sweet Love“<br />
für Schokokuchen. In kurzer<br />
Zeit k<strong>an</strong>n selbst der ungeübte<br />
Bäcker ein Schokoladenkuchenherz<br />
zaubern. Das Kombinationsprodukt<br />
von Aurora<br />
Mühlen GmbH besteht aus<br />
einer Convenience-Backmischung,<br />
die in einer Herz-<br />
Backform abgepackt wird. Der<br />
Clou: Die innenseitig beschichtete<br />
Form ist wiederverwendbar.<br />
Die Beutel mit der<br />
Backmischung werden beim<br />
Hersteller maschinell abgepackt.<br />
Ein Copacker packt die<br />
Beutel halbautomatisch in<br />
die Herzformen, die mit einer<br />
Aluminiumverbundfolie<br />
(38 µm) versiegelt werden.<br />
Dem Lebensmittel-Einzelh<strong>an</strong>del<br />
stehen zwei unterschiedliche<br />
Plazierungseinheiten zur<br />
Verfügung: Entweder als Chep-<br />
1 /4-Palette mit sechs Lagen à<br />
15 Produkte; oder als 30er-Verkaufseinheit<br />
(zweilagig). ❐<br />
Hochprozentig<br />
„Pure thrill“ verspricht der<br />
Distributor UDV beim Genuß<br />
von Smirnoff Vodka. Der Hochprozentige<br />
wird bereits seit<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts abgefüllt,<br />
das Design der Flasche<br />
wurde aber seit 1950 kaum<br />
verändert. Jetzt gibt<br />
es eine neue 0,7-<br />
Liter-Glasflasche<br />
im H<strong>an</strong>del<br />
– 20 mm<br />
höher und<br />
e t w a s<br />
schl<strong>an</strong>ker<br />
als das Vorgängermodell<br />
– mit<br />
wesentlich<br />
kleinerem<br />
Etikett. Auf<br />
dem Label dominieren<br />
die<br />
Farben rot und<br />
gold: Die Goldfolie<br />
wird dafür auf<br />
Jarvis-Porter-Maschinen<br />
gest<strong>an</strong>zt und aufgelegt;Cromolux-Z<strong>an</strong>-<br />
Foto:<br />
Edelm<strong>an</strong>n<br />
ders-Papier wird im Offset bedruckt.<br />
Der Clou sind Prägungen<br />
auf dem Flaschenglas. ❐<br />
Foto: UDV<br />
Opulent<br />
Schwerer, roter Marmor, Warrior-Wappen<br />
und eine auffällige<br />
Goldprägung – die Verpackung<br />
der Zigarettenmarke „Russi<strong>an</strong><br />
Style“ erinnert <strong>an</strong> längst<br />
verg<strong>an</strong>gene Zarenzeiten. Seit<br />
April dieses Jahres gibt es<br />
die Edel-Glimmstengel aus<br />
dem Hause R. J. Reynolds<br />
International im russischen<br />
H<strong>an</strong>del. Für die Light-Version<br />
wurde eine blau-marmorierte<br />
Packung entworfen. Die<br />
Carl Edelm<strong>an</strong>n GmbH druckt<br />
den Karton im Bogenoffset<br />
auf hochmodernen 6-Farben-<br />
„Speedmaster“-Druckmaschinen<br />
im Computer-to-plate-Verfahren;<br />
die Goldreliefs prägt<br />
der Faltschachtelhersteller auf<br />
einer kürzlich in Betrieb genommenenHeißfolienrotationsprägemaschine.<br />
❐<br />
Wellig<br />
Nach dem bek<strong>an</strong>nten „Bier<br />
zuviel“, k<strong>an</strong>n es schon mal passieren,<br />
daß sich die Flasche<br />
bewegt. Die Welde-Bierflasche<br />
von Weldebräu erzeugt diesen<br />
Effekt vor dem ersten Schluck<br />
aus der Flasche: Der Flaschenhals<br />
der 0,33-Liter-Welde-<br />
Lustflasche ist auffällig gedreht.<br />
Neu ist der Ringpull, der<br />
gleichzeitig als Originalitätsverschluß<br />
dient: Die Flasche<br />
k<strong>an</strong>n nicht geöffnet werden,<br />
ohne daß er beschädigt wird.<br />
Hersteller der Glasflaschen,<br />
die optisch aus dem Rahmen<br />
altdeutscher Bierseligkeit fallen,<br />
ist die österreichische<br />
Glashütte der Vetropack in<br />
Kremsmünster. Auf einer Anlage<br />
von Kronseder werden<br />
die Flaschen mit dem Gerstensaft<br />
aus der Privatbrauerei<br />
gefüllt; die Papieretiketten<br />
werden mit umweltfreundlichen<br />
Farben gedruckt. ❐<br />
Foto:<br />
Weldebräu
LEBENSMITTEL<br />
In aller Munde<br />
„Bärige“ <strong>Verpackungs</strong>trends bei Haribo<br />
Kaiser Wilhelm II. liebte<br />
sie heiß und innig,<br />
Erich Kästner konnte<br />
beim Schreiben nicht<br />
von ihnen lassen, Albert<br />
Einstein und Heinz<br />
Rühm<strong>an</strong>n waren ihnen<br />
zuget<strong>an</strong>: Die Rede ist<br />
von Gummibären.<br />
Fruchtgummis aus dem<br />
Hause Haribo gibt es<br />
nicht nur in den bewährten<br />
Schlauchbeuteln,<br />
sondern auch in Kunststoffdosen<br />
und – jetzt<br />
neu – in Kartonverpackungen.<br />
H<strong>an</strong>s-Riegel-Straße 11, Bonn- Kessenich.<br />
Inmitten eines ruhigen<br />
Wohngebietes tauchen plötzlich<br />
Büro- und Fabrikgebäude auf, den hohen<br />
Schornsteinen entweicht ein fruchtig-süßlicher<br />
Duft: Hier ist sie also, die Geburtsstätte<br />
der Goldbären, Lakritzschnecken<br />
und sauren Pommes.<br />
Über 70 Millionen Goldbären verlassen<br />
Tag für Tag die insgesamt 15 Produktionsst<strong>an</strong>dorte<br />
in Europa. Fruchtgummi gibt es<br />
In der Twist-Verpackung stecken sieben unterschiedlich<br />
gefüllte Minibeutel Foto: Sonoco<br />
aber nicht nur im Bären-Look. Alle erdenklichen<br />
Formen, ob Saurier, Politikerköpfe<br />
oder Korks<strong>an</strong>dalen, lassen sich in<br />
Fruchtgummi gießen.<br />
Dafür wird ein Model aus Modelliergips<br />
gefertigt, das als Vorlage für die Stempel<br />
auf der Prägeplatte dient. In der<br />
Produktion werden diese Stempel<br />
in Platten mit Maismehl gepreßt.<br />
In das so entst<strong>an</strong>dene<br />
Negativ läuft flüssige Fruchtgummimasse.<br />
Die noch mehligen<br />
Bären werden in Trommeln<br />
von ihrem weißen Staub befreit.<br />
Ein Hauch Honig verleiht ihnen<br />
Gl<strong>an</strong>z.<br />
Ab in die Tüte<br />
Die glänzenden Bären „reisen“ über Tr<strong>an</strong>sportbänder<br />
zu den Yamatho- und Multipond-Waagen,<br />
die die Fruchtgummis für<br />
die unterschiedlichen Beutelgrößen (75 g<br />
bis 1 kg) portionieren. Die nachgeschaltete<br />
Schlauchbeutelmaschine siegelt die<br />
Längsnaht, füllt die Bären ein und versiegelt<br />
die Beutel. Etwa 60 pro Minute<br />
werden maschinell in einen bedruckten<br />
Displaykarton gelegt. Dieser dient nicht<br />
nur als reine Tr<strong>an</strong>sportverpackung, sondern<br />
k<strong>an</strong>n auch im SB-Regal positioniert<br />
werden.<br />
Die Schlauchbeutel<br />
setzt Haribo seit 1961 ein<br />
Seit den 60er Jahren kommen die bei<br />
Jung und Alt beliebten Tiere in die Tüte.<br />
Vorher wurde Fruchtgummi in dekorativen<br />
Blechdosen <strong>an</strong>geboten oder st<strong>an</strong>d als<br />
lose Ware in Kartons auf den Theken der<br />
T<strong>an</strong>te-Emma-Läden. 1961 entdeckte<br />
das Unternehmen unter der<br />
Leitung der Brüder Riegel<br />
Let’s Twist<br />
Die Twist-Verpakkung<br />
mit einer tieferliegendenFrischemembr<strong>an</strong><br />
wird von Sonoco<br />
Deutschl<strong>an</strong>d im Werk Mayen hergestellt.<br />
Sie verfügt über ein Etikett<br />
im farbigen Goldbären-Design. Die<br />
Kartonverpackung besteht aus fünf<br />
Ringen. Drei dieser Ringe sind drehbar<br />
und dienen als Puzzle-Spiel. Die<br />
Kunststoffkappe mit einem zusätzlichen<br />
Spiel ist wiederverschließbar.<br />
Die Packung ist aus Recyclingpapier<br />
hergestellt. Sie besitzt eine Feuchtigkeitssperre<br />
zum Schutz der<br />
abgepackten Mini-Beutel<br />
(siehe links).<br />
40 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong>
den heute bek<strong>an</strong>nten Schlauchbeutel für<br />
die bunten Bären; noch best<strong>an</strong>d er aus relativ<br />
schwerem Celloph<strong>an</strong>.<br />
Im Laufe der Zeit glichen sich Verpackung<br />
und Logo den Zeitströmungen<br />
<strong>an</strong>. In den „unruhigen 68ern“ wurde der<br />
Marktauftritt „entstaubt“: Der Schlauchbeutel<br />
erschien erstmals im charakteristischen<br />
Goldton. 1978 hatte sich das Produkt<br />
als Marke bei den Verbrauchern positioniert,<br />
so daß aufgrund der vielen<br />
Nachahmer der Aufdruck „Die Echten“ auf<br />
der Packung ergänzt wurde.<br />
An gleicher Stelle pr<strong>an</strong>gt elf Jahre<br />
später „Ohne Farbstoff“. Seitdem werden<br />
die süßen Naschereien lediglich mit Auszügen<br />
aus Früchten und Pfl<strong>an</strong>zen gefärbt.<br />
Fruchtgummi- und Lakritzprodukte kommen<br />
nicht nur in den Schlauchbeutel,<br />
sondern werden auch in 1-kg-Runddosen<br />
gefüllt, aus denen die Süßigkeiten einzeln<br />
als Stückartikel verkauft werden. Diese<br />
Dosen aus PVC mit einem Klebestreifen<br />
als Originalitätsverschluß werden vor<br />
Ort in Bonn geformt. In der firmeneigenen<br />
Druckerei stellt das Unternehmen die Etiketten<br />
her, die später in der Dose liegen.<br />
„Süßholzraspler“<br />
Firmengründer H<strong>an</strong>s Riegel erk<strong>an</strong>nte früh<br />
die heilsame Wirkung der Süßholzwurzel.<br />
Bereits 1925 produzierte er in Bonn Lakritzprodukte,<br />
die im Laufe der Jahre<br />
verfeinert wurden. Seit Jahren ein Dauerbrenner<br />
ist die Kokos-Lakritz-Mischung<br />
„Konfekt“.<br />
Für diese Mischung präsentierte Haribo<br />
Ende J<strong>an</strong>uar auf der ISM einen wiederverschließbaren<br />
Schlauchbeutel. Diese<br />
400-g-Beutel sind mit einem Zip-Grip-Ver-<br />
So fing alles <strong>an</strong><br />
Bonbonkocher H<strong>an</strong>s Riegel gründete<br />
1920 eine eigene Firma in Bonn Kessenich.<br />
Für den Namen wählte er die<br />
ersten beiden Buchstaben seines Vorund<br />
seines Nachnamens sowie die<br />
seiner Heimatstadt. Zwei Jahre später<br />
entwarf er den ersten „T<strong>an</strong>zbären“ aus<br />
Fruchtgummi, inzwischen als Goldbär<br />
„in aller Munde“. Heute leiten Dr.<br />
H<strong>an</strong>s Riegel und sein Bruder Paul Riegel<br />
gemeinsam das Familienunternehmen.<br />
Im Fruchtgummibereich hatte<br />
das Unternehmen in Deutschl<strong>an</strong>d<br />
1998 nach eigenen Angaben einen<br />
Markt<strong>an</strong>teil von 58 Prozent;<br />
Schätzungen zufolge lag der<br />
Umsatz im verg<strong>an</strong>genen Jahr<br />
bei etwa zwei Milliarden DM.<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong><br />
Für die kleinen Frucht Snacks-<br />
Tüten wurde als Verkaufsverpackung<br />
erstmals eine Faltschachtel gewählt<br />
schluß ausgestattet. „Mit der Packungsgröße<br />
und der Verschlußart zielen wir auf<br />
verstärkte Vorratshaltung beim Verbraucher“,<br />
sagt Dr. Fr<strong>an</strong>z-J. Weihrauch, Haribo.<br />
Die Zunahme der Packungsgrößen<br />
sieht er als generellen Trend – trotz<br />
Anstiegs der Ein-Personen-Haushalte.<br />
„Inzwischen hat sich als St<strong>an</strong>dard der<br />
300-g-Beutel durchgesetzt“. In den 60er<br />
Jahren hatten die Beutel nur 1/3 des heutigen<br />
Gewichts.<br />
„Minis“ sind gefragt<br />
Die Ausnahme bilden die kleinen Probierbeutel,<br />
die sog. Minibeutel, die oft<br />
in Hotels auf den Kopfkissen liegen.<br />
Weihrauch: „Eltern lieben diese Packungsgrößen,<br />
mit denen sie die Süßigkeiten für<br />
ihre Kleinen besser portionieren können.“<br />
In Zeiten der DSD-Gebühren denkt<br />
auch der Fruchtgummiproduzent ständig<br />
über Materialreduzierung nach. Seit 1995<br />
verzichtet Haribo auf Verbundfolien und<br />
setzt für die Schlauchbeutel statt dessen<br />
dünnere Monofolien ein.<br />
Keine Abfallgebühren fallen bei den<br />
ebenfalls auf der letzten ISM vorgestellten<br />
Dosen der „Mexic<strong>an</strong>a“-Mischung <strong>an</strong>.<br />
Denn: Diese PP-Dosen können als Vorratsdosen<br />
wiederverwendet werden.<br />
Trends in der Verpackung? Weihrauch:<br />
„Gerade bei unseren Produkten ist es ‘in’,<br />
daß Verpackungen den Spielcharakter unserer<br />
Produkte unterstreichen“. Neu im<br />
Sortiment ist eine Twist-Verpackung, die<br />
Sonoco für das Familienunternehmen<br />
herstellt (siehe Kasten).<br />
Convenience etabliert sich auch bei<br />
den Süßwaren, Fruchtgummi speziell für<br />
Autofahrer: Sieben unterschiedliche Produkte<br />
gibt es jetzt in 200-g-Dosen (PVC),<br />
LEBENSMITTEL<br />
die in die Halterung für Getränkedosen<br />
passen.<br />
Kommen die Goldbären inzwischen<br />
ohne künstliche Farbstoffe aus, haben die<br />
Gummi-Schlümpfe noch chemische Zusätze.<br />
Weihrauch: „Es gibt leider keine<br />
blaue Farbe in der Natur“. Parallel zu dieser<br />
Entwicklung – Reduzierung des Einsatzes<br />
von Farbstoffen – werden vielen<br />
Produkten inzwischen Vitamine zugegeben.<br />
So auch bei einem Produkt, für<br />
das der Fruchtgummihersteller erstmals<br />
eine Kartonverpackung einsetzt: „Frucht<br />
Snacks“ sind Gummidrops mit Erdbeergeschmack,<br />
die als Beigabe zu Cornflakes,<br />
Müsli, Quark oder Joghurt gedacht sind.<br />
Die Wahl fiel auf die Kartonverpackung,<br />
damit das Produkt in den SB-Märkten im<br />
Cerealienbereich plaziert werden k<strong>an</strong>n.<br />
Wohin werden sich die Verpackungen<br />
in Zukunft entwickeln? Weihrauch: „Sie<br />
werden noch intelligenter, service- und<br />
verbraucherfreundlicher. Der wiederverschließbare<br />
Beutel ist erst der Anf<strong>an</strong>g!“<br />
mo<br />
Die süßen Nachereien werden aus den 1 kg-<br />
Dosen einzeln verkauft Fotos: Haribo
Vor kurzem traf sich eine Delegation<br />
des BDVI/DVI in der Schweiz, um zwei<br />
namhafte Firmen der dortigen <strong>Verpackungs</strong>br<strong>an</strong>che<br />
näher kennenzulernen.<br />
40 Teilnehmer und Gäste des<br />
mittlerweile auf über 400 Mitglieder<br />
<strong>an</strong>gewachsenen „Bundes Deutscher<br />
<strong>Verpackungs</strong>-Ingenieure“ nahmen die<br />
Gelegenheit wahr.<br />
Die Besichtigung am Vormittag galt<br />
der SIG Pack Systems AG in Beringen,<br />
der Nachmittag war für Lawson<br />
Mardon Packaging Systems in Neuhausen<br />
am Rheinfall reserviert. Nach einer<br />
sehr freundlichen Begrüßung durch<br />
Heinz Schenk, General Marketing M<strong>an</strong>ager<br />
der SIG Pack Systems AG, erhielt die<br />
Gruppe einen kurzen Überblick über die<br />
Firmengeschichte und -philosophie.<br />
Die drei Buchstaben „SIG“ stehen für<br />
„Schweizerische Industrie Gesellschaft“.<br />
Der Konzern gliedert sich in vier Bereiche<br />
auf, von denen sich zwei schwerpunktmäßig<br />
mit Verpackungen befassen:<br />
❐ SIG Combiblock: Maschinen für<br />
Kartonverpackungen zum Verpacken von<br />
Flüssigkeiten;<br />
❐ SIG Pack: <strong>Verpackungs</strong>maschinen.<br />
Der SIG-Konzern erzielte 1998 mit 7300<br />
Mitarbeitern einen Umsatz von 1,95 Mrd.<br />
CHF, davon entfiel auf die SIG Pack ein<br />
Umsatz von 405 Mio. CHF. Das Produktprogramm<br />
umfaßt folgende Bereiche: <strong>Verpackungs</strong>maschinen<br />
und -systeme für<br />
Stück- und Schüttgüter, flexible Roboterlösungen,<br />
Sammelpack- und Kartoniermaschinen<br />
für die Weiterverarbeitung,<br />
Tr<strong>an</strong>sportbänder und B<strong>an</strong>dsysteme sowie<br />
System-Engineering, d.h. die Pl<strong>an</strong>ung,<br />
Projektierung und Lieferung kompletter<br />
<strong>Verpackungs</strong>systeme.<br />
An die Einführung schlossen sich drei<br />
Fachvorträge <strong>an</strong>, die von Bruno Oberle,<br />
Theo H. Zens und Patrick Russi gehalten<br />
wurden. Doch auch praktisches Anschauungsmaterial<br />
und ein Rundg<strong>an</strong>g durch die<br />
Produktion st<strong>an</strong>den auf dem Programm.<br />
Junge Packstoffe<br />
NACHRICHTEN<br />
Doppelpack<br />
BDVI/DVI in der Schweiz<br />
Der Firmensitz von Lawson Mardon Packaging<br />
Services liegt nur etwa zehn Autominuten<br />
von der SIG entfernt. Die Begrüßung<br />
und Einführung in die Firmengeschichte<br />
sowie die Aufschlüsselung<br />
der einzelnen Tätigkeitsbereiche erfolgte<br />
durch Dr. Christi<strong>an</strong> Styger, Geschäftsführer<br />
„Research <strong>an</strong>d Development“. Darüber<br />
hinaus führte er auch in die Geschichte<br />
des Aluminiums als Verpakkungsmaterial<br />
ein, das – verglichen mit Papier und<br />
Glas – ein sehr „junger“ <strong>Verpackungs</strong>stoff<br />
ist.<br />
Um jeder Müdigkeit vorzubeugen,<br />
schloß sich ein „hochinteress<strong>an</strong>ter Rundg<strong>an</strong>g“<br />
durch die Produktion SiOx-bedampfter<br />
Kunststoffolien <strong>an</strong>. Die Beschichtungsstärken<br />
liegen im Bereich<br />
von 0,0001 mm. Außerdem besichtigte der<br />
BDVI ein Technikum, in dem maschinelle<br />
Verarbeitungsverfahren vom Labor in den<br />
produktionstechnischen Maßstab umgesetzt<br />
werden. Der Rundg<strong>an</strong>g durch die<br />
Labore gewährte einen Einblick in die<br />
moderne technische Ausrüstung, wie zum<br />
Beispiel ein hochauflösendes Elektronenmikroskop.<br />
Um das Bild dieses „Technologietrusts“<br />
abzurunden, folgten drei Kurzreferate<br />
über Highlights der Entwicklungsabteilungen.<br />
Ludwig W<strong>an</strong>dinger berichtete<br />
über SiOx-Beschichtungen von Kunststoffolien,<br />
„Ceramis“, und erläuterte Einsatzmöglichkeiten<br />
in der Praxis. D<strong>an</strong>iel<br />
Bossel erklärte <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d des AFT-Prozesses,<br />
wieviel Packstoff in der Pharma-<br />
Industrie durch die Anwendung dieses<br />
Prozesses bei der Herstellung von Blisterstreifen<br />
eingespart werden k<strong>an</strong>n. Last but<br />
not least gab uns Christi<strong>an</strong> Pfeiffer einen<br />
Einblick in das zukunftsweisende SDP-<br />
Projekt (SDP = Shelflife Designed Packaging<br />
System). Anh<strong>an</strong>d von Erfahrungswerten<br />
über die Lagerungseigenschaften von<br />
Lebensmitteln, den Lagerbedingungen,<br />
den Abfüllbedingungen und der Pakkungsgröße<br />
können Verpackungen nebst<br />
deren Barriereeigenschaften sozusagen<br />
„maßgeschneidert“ werden.<br />
Die nächste Ver<strong>an</strong>staltung des BDVI-<br />
Süd findet am 8. Oktober 1999 in Crailsheim<br />
statt. (siehe Termine).<br />
Fr<strong>an</strong>k L<strong>an</strong>dwehr<br />
Die Teilnehmer vor dem<br />
Firmengebäude der<br />
SIG Pack Systems in Beringen<br />
Foto: VR<br />
BDVI/DVI-Termine<br />
Gäste (auch Nichtmitglieder) sind<br />
immer willkommen<br />
Regionalgruppe Mitte: Besuch eines<br />
Lohnabfüllers, Rhein-Main-Gebiet<br />
(wird noch festgelgt). Termin: 14.09.99<br />
Regionalgruppe West: Einführung in das<br />
<strong>Verpackungs</strong>design – Agentur Brösske,<br />
Meyer und Ruf, Düsseldorf.<br />
Termin: 17.09.99<br />
Regionalgruppe Südost: Exkursion zu<br />
Rom<strong>an</strong> Bauernfeind, <strong>Verpackungs</strong>werk<br />
GmbH, Schwepnitz. Termin: 21.09.99<br />
Regionalgruppe Süd:<br />
Besuch bei der Robert Bosch GmbH,<br />
<strong>Verpackungs</strong>maschinen, Crailsheim<br />
Termin: 08.10.99.<br />
Regionalgruppe Nord:<br />
Besuch bei der Willy Michel KG,<br />
Göttingen. Termin: 08.10.99<br />
Mitgliederversammlung des<br />
Deutschen <strong>Verpackungs</strong>instituts e.V.,<br />
Fr<strong>an</strong>kfurt. Termin: 11.10.99, 12.30 Uhr<br />
Mitgliederversammlung des<br />
Bund Deutscher <strong>Verpackungs</strong>ingenieure<br />
e.V., Fr<strong>an</strong>kfurt.<br />
Termin: 11.10.99, 18.00 Uhr<br />
DVI Arbeitsstelle Leipzig: 17. Leipziger<br />
<strong>Verpackungs</strong>seminar zum Thema<br />
„<strong>Verpackungs</strong>innovationen – Erkenntnisse,<br />
Erfahrungen und Probleme“<br />
Termin: 28.10.99<br />
Regionalgruppe Mitte: Workshop<br />
Modellbau/Prototypenfertigung.<br />
Termin: 23.11.99<br />
Regionalgruppe Süd: Lumonics GmbH –<br />
Kennzeichnungssysteme –, München.<br />
Termin: 26.11.99<br />
Regionalgruppe Südost:<br />
Treffen am R<strong>an</strong>de der 9. Dresdner<br />
<strong>Verpackungs</strong>-Tagung. Termin: 03.12.99<br />
42 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 8/1999
VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
22. 9. bis 25. 9. 1999, Sorrento/Italien<br />
ECMA-Kongreß<br />
ECMA,<br />
Telefon 0031/70/3123911, Telefax 0031/70/3636348<br />
23. 9. bis 24. 9. 1999, Düsseldorf/Neuss<br />
Nova-Pack Europe ‘99 – 6th International Congress<br />
on Polyester Containers for Food <strong>an</strong>d Beverages<br />
Schotl<strong>an</strong>d Business Research,<br />
Telefon 001/609/466/9191, Telefax 001/609/466/8833<br />
28. 9. bis 30. 9. 1999, Anaheim (USA)<br />
WestPack ‘99 – Internationale <strong>Verpackungs</strong>messe<br />
Reed Packaging Exhibition,<br />
Telefon 001/203/840/5975, Telefax 001/203/840/9975<br />
29. 9. bis 30. 9. 1999, Köln<br />
<strong>Verpackungs</strong>Optimierung –<br />
Kriterien, Konflikte, Kompromisse<br />
EuroH<strong>an</strong>delsinstitute e.V.,<br />
Telefon 0221/57993-54, Telefax 0221/5799346<br />
4. 10. bis 5. 10. 1999, Freising<br />
Migrationsprüfung und Konformität von<br />
Verpackungen für den Lebensmittelkontakt<br />
Fraunhofer-Institut IVV,<br />
Telefon 08161/491701<br />
13. 10. bis 16. 10. 1999, Brüssel/Belgien<br />
Labelexpo Europe 99 –<br />
Internationale Messe für die Druckindustrie<br />
Tarsus Exhibitions Limited, Bromley Kent/Engl<strong>an</strong>d,<br />
Telefon 0044/181/3133535, Telefax 0044/181/4687472<br />
19. 10. bis 23. 10. 1999, Friedrichshafen<br />
13. Fakuma –<br />
Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung<br />
P. E. Schall GmbH,<br />
Telefon 07025/92060, Telefax 07025/9206620<br />
26. 10. bis 28. 10. 1999, Köln<br />
Blister-Pack 2000<br />
The Packaging Group Inc.,<br />
Telefon 001/732/636/0885, Telefax 001/732/390/1402<br />
26. 10. bis 29. 10. 1999, Budapest<br />
BudaTr<strong>an</strong>sPack –<br />
18. Internationale <strong>Verpackungs</strong>-Messe<br />
Hungexpo,<br />
Telefon: 0036/1/2636091, Telefax: 0036/1/2636092<br />
26. 10. bis 29. 10. 1999, Budapest<br />
Print Expo –<br />
Internationale Messe für die Druckindustrie<br />
Hungexpo,<br />
Telefon: 0036/1/2636000, Telefax: 0036/1/2636098<br />
NACHRICHTEN<br />
Aus Brüssel<br />
Die <strong>Verpackungs</strong>kette könnte<br />
letztendlich vielleicht – aber<br />
nur vielleicht – von der derzeitigen<br />
Kontroverse innerhalb der<br />
EU über die Verwertung von Altautos<br />
und Fernsehgeräten profitieren.<br />
Der mächtigen Automobillobby in<br />
Brüssel ist es gelungen, eine Überprüfung<br />
der Richtlinie über Altautos<br />
Juli<strong>an</strong> Carroll, M<strong>an</strong>aging<br />
Director, EUROPEN,<br />
The Europe<strong>an</strong> Org<strong>an</strong>ization<br />
for Packaging<br />
<strong>an</strong>d the Environment<br />
zu erzwingen, und die Elektroindustrie schickt sich auch gerade<br />
<strong>an</strong>, mit dem ihre Br<strong>an</strong>che betreffenden Entwurf das gleiche<br />
Ziel zu erreichen. Die Autohersteller bemühten sich erfolgreich<br />
um die Unterstützung keines Geringeren als K<strong>an</strong>zler Schröder,<br />
der sich wiederum die Hilfe von UK-Premierminister Tony Blair<br />
sicherte, um eine Abstimmung über die Autorichtlinie in der<br />
letzten Woche der deutschen EU-Präsidentschaft zu Fall zu<br />
bringen.<br />
Die Entwürfe für Richtlinien über die Verwertung von Altautos<br />
und von elektronischem und elektrischem Schrott haben<br />
mit der Richtlinie über <strong>Verpackungs</strong>abfälle vieles gemeinsam,<br />
wie zum Beispiel Verwertungsvorgaben mit eindeutiger fin<strong>an</strong>zieller<br />
Ver<strong>an</strong>twortung bei der Industrie. Die <strong>Verpackungs</strong>lobby<br />
argumentiert seit Jahren, daß die EU-Abfallwirtschaftsstrategie<br />
Mängel aufweist und zu Vorschriften (wie die Richtlinie<br />
über <strong>Verpackungs</strong>abfälle) geführt hat, die für Verbraucher sehr<br />
teuer sind, aber den Gesamtzust<strong>an</strong>d unserer Umwelt wenig<br />
verbessern. Bisher haben wir mit diesen Argumenten nicht viel<br />
erreicht.<br />
Vor kurzem griff das Wall-Street-Journal Europe die Logik des<br />
Entwurfs der Richtlinie über Altautos scharf <strong>an</strong>, der von der Kommission<br />
erstellt wurde, die auch für die Richtlinie über Ver-<br />
★★★<br />
★ ★<br />
★ ★<br />
★ ★<br />
★★★<br />
packungsabfälle zuständig sind. Die Zeitung meinte, daß die Be-<br />
amten nach dem „beinahe religiösen (aber wissenschaftlich unbegründeten)<br />
Grundsatz arbeiteten: wenn Verwertung <strong>an</strong> sich gut<br />
ist, d<strong>an</strong>n muß mehr Recycling immer besser sein.“<br />
Knapp vor Ablauf der österreichischen EU-Präsidentschaft<br />
Ende 1998 wurde in ähnlicher Weise gegen den EU-Ansatz<br />
im Bereich Abfallwirtschaft protestiert. Die Sozialpartner Österreichs<br />
(Wirtschaft, Arbeit, Industrie und Gewerkschaften) legten<br />
dem Präsidenten der EU-Kommission einen gemeinsamen Beschluß<br />
vor, in dem sie Veränderungen des Umf<strong>an</strong>gs der Altautorichtlinie<br />
sowie der gepl<strong>an</strong>ten Richtlinien über Elektronikschrott<br />
und Batterien forderten. Kopien dieses Schreibens erhielten der<br />
EU-Umweltrat, das Parlament und der Europäische Wirtschaftsund<br />
Sozialausschuß. Der Beschluß bezog sich auf die „bedauernswerten<br />
Erfahrungen bei der Umsetzung der <strong>Verpackungs</strong>richtlinie“,<br />
die zu „unverhältnismäßig hohen Kosten für die Wirtschaft<br />
des L<strong>an</strong>des ohne die Erzielung ausreichender ökologischer<br />
Vorteile“ geführt hätten.<br />
Könnten die Bemühungen dieser beiden Großindustrien dort<br />
vom Erfolg gekrönt werden, wo die fragmentierten Bereiche der<br />
<strong>Verpackungs</strong>kette Niederlagen erlitten? Es könnte sich als sehr<br />
hilfreich erweisen, wenn eine grundsätzliche Überprüfung der<br />
Strategie und Philosophie der europäischen Gesetzgebung im<br />
Bereich Abfallwirtschaft eingeleitet wird. Ein positives Ergebnis<br />
würde die Kosten für die Industrie und Verbraucher verringern,<br />
unsere europäische Wirtschaft im weltweiten Markt wettbewerbsfähiger<br />
machen und unnötige H<strong>an</strong>delshemmnisse abbauen<br />
– bei gleichzeitig verbessertem Schutz unserer Umwelt. Eine<br />
Situation, in der alle nur gewinnen können. Hören Sie zu, Herr<br />
Prodi? Juli<strong>an</strong> Carroll<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 8/1999 43
Produktion in<br />
Fr<strong>an</strong>kreich<br />
Die Werit Kunststoffwerke haben<br />
im fr<strong>an</strong>zösischen Wissembourg<br />
eine zweite Produktionsstätte<br />
eröffnet. Das Werk II<br />
liegt etwa 500 m vom alten<br />
St<strong>an</strong>dort entfernt. Da dort alle<br />
Kapazitäten ausgelastet waren,<br />
entschloß sich der Hersteller<br />
von Intermediate Bulk<br />
Containers (IBCs) zu einem<br />
Neubau. Im Oktober 1997 beg<strong>an</strong>nen<br />
die Erdarbeiten, im<br />
Juni ’99 – rechtzeitig zum<br />
50jährigen Firmenjubiläum –<br />
konnte mit der Fertigung der<br />
Tr<strong>an</strong>sportcontainer begonnen<br />
Der H<strong>an</strong>dling-Automat der neuen<br />
Container-Montagelinie in Wissembourg<br />
setzt den Innenbehälter<br />
in das vormontierte Gitter<br />
Foto: Werit<br />
werden. Produziert wird auf<br />
einer Fläche von 4000 m 2 :<br />
Die Extrusionsblasmaschine<br />
fertigt IBC-Innenbehälter mit<br />
Volumina von 600 bis 1100<br />
Litern. Diese werden <strong>an</strong>schließend<br />
auf der automatischenContainer-Montagelinie<br />
fertig montiert: Die<br />
Schweiß<strong>an</strong>lage setzt die Rohre<br />
für das Gestell zusammen und<br />
formt sie. Der IBC wird in<br />
das vorgefertigte Gitter eingesetzt<br />
und erhält einen Produktcode.<br />
Mit dem Ausbau des<br />
St<strong>an</strong>dortes in Fr<strong>an</strong>kreich setzt<br />
das Familienunternehmen auf<br />
Kapazitätsausbau. Inzwischen<br />
hat Werit auch seine Fühler in<br />
Richtung USA ausgestreckt:<br />
Seit 1998 unterhält das Unternehmen<br />
ein Verkaufsbüro in<br />
Chicago. mo<br />
NACHRICHTEN<br />
Licht für Luce?<br />
Das Licht (=Luce) brennt für<br />
die F. Luce KG in jeder Beziehung<br />
auf kleiner Flamme. Der<br />
Produzent von Verpackungen<br />
ausVollpappe, bedruckter Wellpappe<br />
und Displays ist 1998<br />
bedingt durch persönliche<br />
Gründe des Geschäftsführenden<br />
Gesellschafters Jürgen<br />
Pollnow, auch Präsident des<br />
VVK, in Schwierigkeiten geraten.<br />
Nach Angaben des Insolvenzverwalters<br />
habe das Unternehmen<br />
den Turn arround<br />
geschafft, sei nicht überschuldet<br />
aber illiquide. Zuletzt erwirtschaftete<br />
die KG 22 Mio.<br />
DM Umsatz, die 74 Mitarbeiter<br />
halten die Produktion aufrecht.<br />
Am 1. 8. 1999 sollte das Insolvenzverfahren<br />
eröffnet werden,<br />
der Verwalter sprach gegenüber<br />
der VR von einer guten<br />
Subst<strong>an</strong>z, von einem Insolvenzpl<strong>an</strong><br />
mit hoher Quote.<br />
Das neue Insolvenzrecht als<br />
wirkliches Gestalten eines Neubeginns.<br />
14 Firmen, darunter<br />
dreiausländische,seien <strong>an</strong> dem<br />
1887 gegründeten Traditionsunternehmen<br />
interessiert. ns<br />
Nicht übertragbar<br />
In einem Statement für die VR<br />
zum Modell Hessen, wo m<strong>an</strong><br />
Kunststoffverpackungen nach<br />
dem Schweizer Modell wieder<br />
in der Restmülltonne belassen<br />
will und zudem mit dem L<strong>an</strong>dbell-System<br />
wie im Lahn-Dill-<br />
Kreis liebäugelt, erinnert DSD-<br />
Vorsitzender Wolfram Brück<br />
<strong>an</strong> logische Fehler, die immer<br />
wieder gerne wiederholt werden,<br />
wenn m<strong>an</strong> „Äpfel mit Birnen<br />
vergleicht“. In der Schweiz<br />
würden Glas, Papier, Metalle<br />
und PET-Flaschen getrennt erfaßt,<br />
Kunststoff- und Verbundverpackungen<br />
bleiben im Kehrichtsack<br />
und würden verbr<strong>an</strong>nt.Kunststoffverpackungen<br />
aus Industrie und Gewerbe<br />
würden jedoch getrennt<br />
gesammelt und verwertet, so<br />
Brück.<br />
So könnten bereits heute<br />
80 Prozent der Siedlungsabfällen<br />
in der Schweiz verbr<strong>an</strong>nt<br />
werden. In Deutschl<strong>an</strong>d seien<br />
dies „lediglich 35 Prozent“. Die<br />
Anzahl der Müllheizkraftwerke,<br />
die unterschiedliche regionale<br />
Einbindung und die unterschiedlichen<br />
Abfallmengen<br />
müßten in der für das Modell<br />
zugrunde liegenden Studie mit<br />
berücksichtigt werden.<br />
Kunststoffverpackungen<br />
wieder in der Restmülltonne<br />
zu belassen, wäre nach Brück<br />
ein Rückschritt bei der Energieeffienz<br />
um den Faktor sieben:<br />
„Dies k<strong>an</strong>n nicht das<br />
Ziel einer ver<strong>an</strong>twortungsvollen<br />
Umweltpolitik sein.“ Für<br />
die DSD AG sieht der Vorst<strong>an</strong>dsvorsitzende,<br />
dem zu<br />
L<strong>an</strong>dbell kein Kommentar zu<br />
entlocken war, Kostenoptimierung<br />
als eines der wichtigsten<br />
Unternehmensziele, seit 1.1.<br />
1999 gilt eine pauschale Lizenzentgeltkürzung<br />
um 9, 5 Prozent,<br />
neue Techniken eröffneten<br />
weitere Einspareffekte:<br />
Nach 2003 könnten Gewichtsentgelte<br />
für Kunststoffe von<br />
derzeit 2,67 DM auf 1,50 DM<br />
gesenkt werden – ohne die<br />
ökologischen St<strong>an</strong>dards zu<br />
senken. ❐<br />
Sidel<br />
Die Groupe Sidel meldet für<br />
das erste Halbjahr ’99 einen<br />
um 9,8% auf über 3 Mrd. FF<br />
(468 Mio. Euro) gestiegenen<br />
Umsatz, 2,24 Mrd. im Blow<br />
Molding und 831,8 Mio. FF im<br />
Packaging. Insbesondere das<br />
Geschäft der Füll-Linien, resultierend<br />
aus den Akquisitionen<br />
von La Girondine und Alsim,<br />
sei signifik<strong>an</strong>t gewachsen. „Bemerkenswertes“<br />
Wachstum<br />
wird von den Actis-Maschinen<br />
noch dieses Jahr erwartet. ❐<br />
DFTA-Fachtagung<br />
Auf Einladung der DeutschsprachigenFlexodruck-Fachgruppe<br />
findet vom 22. bis 23.<br />
September 1999 in Stuttgart<br />
die 40. DFTA-Fachtagung statt.<br />
Neben „Endlosdruckformen im<br />
Wettbewerb“, „Technischen<br />
Neuerungen zur Produktionssteigerung”<br />
werden in der<br />
Hochschule für Druck und<br />
Medien, Stuttgart, auch Bedruckstoff<br />
und Druckqualität<br />
in Fachbeiträgen erörtert. Der<br />
zweite Tag schließt mit dem<br />
Themenblock „Umwelt und<br />
Flexodruck“. Teilnehmer können<br />
<strong>an</strong> beiden Tagen das<br />
DFTA-Technologiezentrum besichtigen<br />
und sich bei über<br />
80 Ausstellern informieren.<br />
Informationen unter DFTA,<br />
Telefon 07 11/67 96 00. ❐<br />
Kombiniere<br />
Nach l<strong>an</strong>gem hin und her,<br />
schon zur interpack wurde spekuliert,<br />
wollen Huhtamäki Oyi<br />
und Royal Packaging Indu-<br />
Nova-Pack<br />
Europe ’99<br />
Auf PET-Behälter warten<br />
nicht nur Soft Drinks, Wasser<br />
und <strong>an</strong>dere Produkte,<br />
auch Sauerstoff-sensible<br />
Nahrungsmittel und vor<br />
allen Dingen Bier steht auf<br />
der Wunschliste. Entscheidend<br />
ist die Sauerstoffbarriere<br />
für die Haltbarkeit, für<br />
die Frische der Produkte.<br />
Hier muß PET gegen erprobte<br />
Barriereschichten<br />
<strong>an</strong>treten und vor allen Dingen<br />
deren Preisniveau erreichen.<br />
Dazu wird die Nova-Pack<br />
Europe ’99, „The 6 th International<br />
Congress on Polyester<br />
Containers for Food<br />
& Beverages“, vom 23. bis<br />
24. September 1999 in<br />
Neuss, einige Beispiele liefern.<br />
Schotl<strong>an</strong>d business<br />
research, Inc., USA, hat vorgesehen:<br />
Sidel’s Actis Plasma<br />
Technologie, Multisorb<br />
Technologies mit einem<br />
Sauerstoffänger in der Mittelschicht<br />
von PET-Behältern,<br />
Eastm<strong>an</strong>’s „n<strong>an</strong>ocomposite-filled“<br />
PET-Flaschen,<br />
Sipa’s Bierflaschen mit<br />
Barrierebeschichtung, eine<br />
Barriere von Shell für pasteurisierbare<br />
Bierflaschen<br />
und Inca/Dow mit einer<br />
neuen Option für Barriereschichten.<br />
Mehr Informationen<br />
unter: Schotl<strong>an</strong>d<br />
business research, USA:<br />
Fax: 001609 466 8833.<br />
44 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 8/1999
stries V<strong>an</strong> Leer N.V. jetzt fusionieren.<br />
Huhtamäki, Espoo/<br />
Finnl<strong>an</strong>d, mit ihrem Großaktionär<br />
und V<strong>an</strong> Leer Group<br />
Foundation werden <strong>an</strong> dem<br />
neuen Unternehmen Huthamäki<br />
V<strong>an</strong> Leer zu je 14,6<br />
Prozent beteiligt sein. Das<br />
„kombinierte“ Unternehmen<br />
wird 2,8 Mrd. Euro Umsatz<br />
haben und in 55 Ländern<br />
ca. 22000 Mitarbeiter beschäftigen.<br />
Industrie-, Lebensmittel-<br />
und Serviceverpackungen<br />
werden die Divisionen sein.<br />
Huthamäki CEO Timo Peltola<br />
führt den neuen Konzern, der<br />
amtierende V<strong>an</strong> Leer-Chef<br />
Fr<strong>an</strong>cisco de Miguel wird sein<br />
Vize und gleichzeitig Direktor<br />
weltweite Industrieverpackungen.<br />
❐<br />
Joint-venture<br />
Gerresheimer Glas AG hat mit<br />
der fr<strong>an</strong>zösischen Groupe D<strong>an</strong>one<br />
und dem Fin<strong>an</strong>zinvestor<br />
CVC Capital Partners eine Einigung<br />
über den Verkauf von<br />
sechs Gerresheimer Tochtergesellschaften,<br />
die hauptsächlich<br />
im St<strong>an</strong>dard-Behälterglasmarkt<br />
für Getränke und Nahrungsmittel<br />
aktiv sind, erzielt.<br />
Diese Vereinbarung steht unter<br />
dem Vorbehalt der Zustimmung<br />
der entsprechenden<br />
Gremien und der europäischen<br />
Kartellbehörde sowie<br />
einer außerordentlichen<br />
Hauptversammlung.<br />
Entsprechend der Vereinbarung<br />
faßt Groupe D<strong>an</strong>one<br />
sämtliche Behälterglasaktivitäten<br />
in ihrer fr<strong>an</strong>zösischen<br />
Tochtergesellschaft BSN Emballage<br />
zusammen. Diese übernimmt<br />
auch die Anteile der<br />
Gerresheimer Glas AG <strong>an</strong><br />
den Gesellschaften Glashütte<br />
Achern GmbH, Glashütte Budenheim<br />
GmbH, Glashütte<br />
Gerresheim GmbH, Glashüttenwerk<br />
Holzminden GmbH &<br />
Co., Gebr. Stoeves<strong>an</strong>dt AG und<br />
Bernsdorfer Glas GmbH &<br />
Co. KG.<br />
Auf Basis der Zahlen von<br />
1998 repräsentiert das neue<br />
Unternehmen einen Umsatz<br />
von rund 2,5 Mrd. DM und ein<br />
Ergebnis vor Steuern und Zinsen<br />
von rund 210 Mio. DM und<br />
wird damit Platz zwei in Europa<br />
mit Aktivitäten in Deutschl<strong>an</strong>d,<br />
Fr<strong>an</strong>kreich, Niederl<strong>an</strong>de<br />
und Sp<strong>an</strong>ien einnehmen. ❐<br />
PET-Vorformlinge<br />
im Internet<br />
Tetra Pak hat einen umfassenden<br />
Angebotsdienst für PET-<br />
Vorformlinge unter der neuen<br />
Internetadresse seines GeschäftsbereichsKunststoffverpackung(www.tetrapak-plastics.com)<br />
eingeführt. Kunden<br />
haben jetzt die Möglichkeit,<br />
ihre gesamte Vorformlingbestellung<br />
– einschließlich Angaben<br />
wie Menge, Größe, Gewicht,<br />
Halsausführung, Farbe<br />
und Lieferort – einzugeben.<br />
Die neue Adresse bietet<br />
außerdem Produkt- und Kontaktinformationen<br />
über das<br />
gesamte Programm für Kunststoffverpackungs<strong>an</strong>lagen:<br />
❐ Aseptische PET-Abfüllsysteme<br />
mit kleinen Kammern,<br />
❐ PET-Streckblasformmaschinen<br />
und Hilfsaggregate,<br />
❐ Lieferung von extrusionsgeblasenen<br />
HDPE-Flaschen<br />
(„<strong>Loch</strong> durch die W<strong>an</strong>d“) und<br />
entsprechenden Abfüllsystemen,<br />
❐ Verschlüsse.<br />
Über diese Adresse erhält m<strong>an</strong><br />
außerdem die neuesten Nachrichten<br />
vom Tetra Pak-GeschäftsbereichKunststoffverpackung,<br />
umfassende Angaben<br />
über Ansprechpartner für<br />
weitere Informationen – sowie<br />
eine Verbindung zur internationalen<br />
Tetra Pak-Gruppe. ❐<br />
Exp<strong>an</strong>sion<br />
Am 1. Juli 1999 übernahmen<br />
die Gesellschafter der A. Faller<br />
KG/Waldkirch 75 Prozent der<br />
Anteile <strong>an</strong> der St. Göppert<br />
KG/Waldkirch. Erst vor vier<br />
Monaten waren die beiden<br />
mittelständischen Verpakkungshersteller<br />
eine Kooperation<br />
unter der Führung des<br />
Copaco- und Copapharm<br />
Europe-Mitglieds A. Faller KG<br />
eingeg<strong>an</strong>gen. Die Produktion<br />
bei St. Göppert sei zu kostenintensiv,<br />
hieß es nun. Faller<br />
setzt verstärkt auf Synergieeffekte<br />
aus der gemeinsamen<br />
Geschäftspolitik. Gleichzeitig<br />
will das Unternehmen sich<br />
weiterhin auf sein Spezialgebiet,<br />
das Pharma-Packaging,<br />
konzentrieren, während Göppert<br />
seine Produktion von<br />
Industrieverpakkungen aller<br />
Art ausbauen soll. ❐<br />
AssiDomän<br />
verkauft Anteile<br />
AssiDomän verkauft ihre 49,9<br />
prozentige Beteiligung <strong>an</strong><br />
Giepac Bourgogne <strong>an</strong> den sp<strong>an</strong>ischen<br />
Papier- und <strong>Verpackungs</strong>konzern<br />
SAICA. Giepac<br />
Bourgogne unterhält ein<br />
Wellpappewerk und vier Verarbeitungs<strong>an</strong>lagen<br />
im Osten<br />
Fr<strong>an</strong>kreichs und erzielt damit<br />
einen Gesamtumsatz von rund<br />
360 Millionen fr<strong>an</strong>zösische<br />
Fr<strong>an</strong>c. SAICA kontrolliert heut<br />
50,1 Prozent der Aktien von<br />
Giepac Bourgogne. Die Übernahme<br />
der Anteile von Assi-<br />
Domän bedeutet, daß Giepac<br />
Bourgogne zu 100 Prozent<br />
Eigentum von SAICA sein<br />
wird. ❐<br />
Neue Fachmesse<br />
Vom 18. bis 21. Oktober 1999<br />
wird die Messe München gemeinsam<br />
mit chinesischen<br />
Partnern erstmals eine Fachmesse<br />
für Brau- und Getränketechnik<br />
in Sh<strong>an</strong>ghai, die B + D<br />
Sh<strong>an</strong>ghai, durchführen. Die<br />
Fachgemeinschaft Nahrungsmittelmaschinen<br />
und Verpakkungsmaschinen<br />
im Verb<strong>an</strong>d<br />
Deutscher Maschinen- und Anlagenbau,<br />
VDMA, unterstützt<br />
die ebenso wie der CCPIT –<br />
Council for the Promotion of<br />
International Trade und das<br />
State Bureau of Light Industry<br />
der VR China.<br />
Zielsetzung der B+D Sh<strong>an</strong>ghai<br />
’99 ist es, den Getränkeherstellern<br />
in China die neuesten<br />
Maschinen und Produkte vorzustellen<br />
sowie den Ausstellern<br />
eine Marketing-Plattform<br />
zu bieten. Das Waren<strong>an</strong>gebot<br />
umfaßt Maschinen und Anlagen<br />
für die Getränkeproduk-<br />
NACHRICHTEN<br />
tion, Messe zur Abfüllung und<br />
Verpackung von Getränken,<br />
Prozeßautomation und Qualitätskontrolle<br />
ebenso wie<br />
Roh- und Hilfsstoffe und deren<br />
Weiterverarbeitung sowie<br />
Endprodukte der Getränkeindustrie.<br />
Ein Rahmenprogramm<br />
mit Symposien und<br />
Vorträgen zu messerelev<strong>an</strong>ten<br />
Themen ist in Vorbereitung.<br />
Bereits jetzt haben deutsche<br />
und internationale Marktführer<br />
der Getränkeindustrie<br />
großes Interesse <strong>an</strong> der B + D<br />
Sh<strong>an</strong>ghai ’99 signalisiert. Eine<br />
deutsche Gemeinschaftsbeteiligung<br />
steht fest. ❐<br />
Im Aufwind<br />
Das internationale Agenturnetzwerk<br />
McC<strong>an</strong>n-Erickson<br />
Worldwide ist in der Schweiz<br />
seit 30 Jahren mit zwei unabhängigen<br />
Werbeagenturen in<br />
Genf und Zürich operativ tätig.<br />
Durch die Eingliederung von<br />
Zu den Kunden von Colem<strong>an</strong><br />
Schmidlin & Partner gehört die<br />
Feldschlößchen AG<br />
Foto: McC<strong>an</strong>n-Erickson<br />
zwei Spezialagenturen baut<br />
die Nummer drei im Schweizer<br />
Agenturmarkt ihr Dienstleistungs<strong>an</strong>gebot<br />
aus: Die Bereiche<br />
Corporate Identity und<br />
Packaging Design sowie Relationship<br />
& Database Marketing<br />
werden in Zukunft von<br />
Colem<strong>an</strong> Schmidlin & Partner<br />
in Reinach, der größten<br />
Schweizer Agentur für Br<strong>an</strong>d &<br />
Packaging Design, mit Niederlassungen<br />
in Barcelona, Düsseldorf<br />
und Hamburg, und<br />
Target Group AG (Marketing<br />
und Kommunikation), Zürich<br />
abgedeckt. ❐<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 8/1999 45
OTTO BÜRKLE GMBH<br />
H<strong>an</strong>dabfüllgeräte<br />
Die Firma aus Lörrach, international<br />
tätiges Unternehmen<br />
und nach eigenen Angaben<br />
Marktführer im Bereich m<strong>an</strong>ueller<br />
Abfüll- und Probenahmegeräte,<br />
bietet mit DosiFüll<br />
VR 219 und DosiPast VR 219<br />
zwei H<strong>an</strong>dabfüllgeräte für<br />
Flüssigkeiten und Pasten <strong>an</strong>.<br />
Konzipiert wurden die portablen<br />
Geräte für das Abfüllen<br />
von Kleinserien.<br />
Die beiden portablen Geräte<br />
lassen sich mit wenigen H<strong>an</strong>dgriffen<br />
auf jeder Arbeitsplatte<br />
installieren und sind sofort betriebsbereit.<br />
Der Unterschied<br />
liegt in der Art des Abfüllmediums:<br />
DosiFüll kommt bei<br />
flüssigen Produkten zum Einsatz,<br />
wobei das Medium direkt<br />
aus dem Originalgebinde <strong>an</strong>gesaugt<br />
wird. DosiPast wurde<br />
für das m<strong>an</strong>uelle Abfüllen von<br />
hochviskosen Produkten wie<br />
Cremes, Salben, Emulsionen<br />
etc. entwickelt. Das Medium<br />
wird über einen Trichter zugeführt.<br />
PRODUKT-RUNDSCHAU<br />
HOOGOVENS PACKAGING STEEL (HPS)<br />
Neues Dosenkonzept<br />
Während der Wärmebeh<strong>an</strong>dlung<br />
muß eine Dose innen<br />
und außen einem Überdruck<br />
st<strong>an</strong>dhalten. Herkömmliche<br />
Runddosen sind so konzipiert,<br />
daß sie während der Sterili-<br />
Dose des Jahres ’99 Foto: HPS<br />
DosiFüll für das Dosieren von Flüssigkeiten<br />
Foto: Bürkle<br />
Über einen H<strong>an</strong>dhebel wird<br />
ein Saug-Druckkolben bewegt,<br />
der das Medium erst <strong>an</strong>saugt<br />
und d<strong>an</strong>ach exakt ausstößt.<br />
Das Dosiervolumen k<strong>an</strong>n mit<br />
einem H<strong>an</strong>drad präzise und<br />
stufenlos justiert und <strong>an</strong><br />
einer Skala abgelesen werden.<br />
Zusätzliche Werkzeuge sind<br />
nicht erforderlich. Der Kunde<br />
k<strong>an</strong>n zwischen einem m<strong>an</strong>uellen<br />
oder pneumatischen Antrieb<br />
wählen. ❐<br />
sierung diesen Druckunterschieden<br />
widerstehen. Die von<br />
HPS in Zusammenarbeit mit<br />
Stork Food & Dairy Systems<br />
entwickelte Dose „Le Carré“<br />
beruht auf einem neuen Prinzip<br />
– dem der „flexiblen Dose“.<br />
Durch die quadratische Form<br />
in Verbindung mit Versteifungsrippen<br />
und einem dünnen<br />
Dosenrumpf bleibt die<br />
Dose während der Sterilisierung<br />
flexibel, die W<strong>an</strong>d unterliegt<br />
einem kleineren Druckunterschied.<br />
Der Einsatz eines<br />
dünneren Materials (zum Beispiel<br />
0,12 mm) ist möglich.<br />
Die quadratische Form eröffnet<br />
zusätzliche Gestaltungs-<br />
und Druckmöglichkeiten.<br />
Im Supermarktregal be<strong>an</strong>sprucht<br />
sie 20 Prozent weniger<br />
Platz als Runddosen.<br />
Die Verwendung von Verstei-<br />
fungsrippen führe zu einer<br />
Gewichtsverringerung von 15<br />
Prozent im Vergleich zu heutigen<br />
Dosen, verbessere die<br />
axiale Tragfähigkeit und verhindere<br />
Beulen, so der Hersteller<br />
weiter.<br />
Das neue Konzept läßt sich<br />
mit nur wenigen Veränderungen<br />
auf herkömmlichen Dosenfertigungslinienproduzieren.<br />
Runddosen werden geschweißt<br />
und unmittelbar<br />
nach dem Schweißen gesickt.<br />
ISHIDA EUROPE<br />
„System Hubschrauber“<br />
D<strong>an</strong>ach wird aus der runden<br />
Form die „unrunde“ Endform<br />
hergestellt, mit Versteifungsrippen<br />
versehen und gefl<strong>an</strong>scht.<br />
Die Bildung des gesickten<br />
Bereichs unmittelbar<br />
nach dem Schweißen des noch<br />
runden Rumpfs aber vor der<br />
Formveränderung stellt eine<br />
Besonderheit des Verfahrens<br />
dar. Die Folienenden werden<br />
von Algroup Lawson Mardon<br />
geliefert und auf Rychiger-Anlagen<br />
produziert. ❐<br />
ENGLASS<br />
Lotionpumpe mit metallisierter Oberfläche<br />
Die enge Zusammenarbeit<br />
zwischen dem italienischen<br />
Kunden Prodigi, Bologna und<br />
Dosierspender<br />
für Haarshampoo<br />
Foto:<br />
Englass<br />
Der neue ACP-211-Sammelpacker<br />
von Ishida arbeitet mit<br />
Sensoren und Servosteuerung.<br />
Der doppelte Greif- und<br />
Plaziermech<strong>an</strong>ismus („System<br />
Hubschrauber“) ermöglicht es,<br />
die zweite Lage in Stellung zu<br />
bringen, während die erste in<br />
Englass machte es möglich,<br />
rechtzeitig zur Einführung der<br />
neuen „Aromalogic“-Produktserie<br />
die Lotionpumpe El<strong>an</strong><br />
fertigzustellen. Das italienische<br />
Unternehmen war auf<br />
der Suche nach einem speziellen<br />
und <strong>an</strong>wenderfreundlichen<br />
Spender für die neue Haarund<br />
Körperpflegeserie. Um die<br />
Höherwertigkeit dieser Produkte<br />
zu unterstreichen bevorzugte<br />
der Kunde eine metallisierte<br />
Oberfläche.<br />
Der Spender hat einen feststehenden<br />
Auslauf, der das gezielte<br />
Dosieren eines breiten<br />
Spektrums von Flüssigkeiten<br />
und Gelen erlaubt. Ein Originalitätsring<br />
erhöht die Produktsicherheit<br />
und verringert<br />
das Risiko des „Probierens“<br />
im Geschäft. Um den dekorativen<br />
Effekt zu erzielen, wurde<br />
die Lotionpumpe zunächst in<br />
einem weißen Grundton hergestellt.<br />
Anschließend kam<br />
die metallisierte, deckende<br />
Schicht dazu. ❐<br />
den Karton gelegt wird. Dies<br />
ergibt eine Betriebsgeschwindigkeit<br />
von bis zu 150 Packungen<br />
pro Minute. Damit k<strong>an</strong>n<br />
der Sammelpacker den Ausstoß<br />
von mehr als einer <strong>Verpackungs</strong>maschineverarbeiten.<br />
Zum Hochgeschwindig-<br />
46 <strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 8/1999
Die Konstruktionsmerkmale des ACP-211 erlauben eine vielseitige Plazierung<br />
und Orientierung der Packungen im Karton Foto: Ishida<br />
keitsbetrieb paßt die kurze<br />
Umstellzeit bei Produktwechseln;<br />
zur Senkung der St<strong>an</strong>dzeiten<br />
können einhundert<br />
Voreinstellungen gespeichert<br />
werden.<br />
Das Bedienpersonal k<strong>an</strong>n<br />
bei einspuriger Zuführung zwischen<br />
einer ein- und zweispurigen<br />
Weiterverarbeitung<br />
wählen. Zusätzlich sind verschiedene<br />
Schichtungsmuster<br />
möglich, wobei die Überlappung<br />
der Beutel in zwei Rich-<br />
RENGGLI<br />
Spritzgußteile für die Medizin<br />
Das Unternehmen, das sich<br />
seit 25 Jahren mit der Herstellung<br />
von thermoplastischen<br />
Kunststoffartikeln beschäftigt,<br />
hat sich auf die Fertigung von<br />
Kunststoffspritzgußteilen für<br />
die Medizintechnik spezialisiert.<br />
Dazu zählen technisch<br />
<strong>an</strong>spruchsvolle Zubehörteile<br />
für chirurgische Instrumente,<br />
tungen eingestellt werden<br />
k<strong>an</strong>n. Je nach Schichtungsmuster<br />
können diese um bis<br />
zu 90° gedreht werden.<br />
Zusätzlich zur eigentlichen<br />
Verpackung in Kartons k<strong>an</strong>n<br />
(durch Einsatz der DACS-W-<br />
Technologie) das Kontrollwägen<br />
eingeschlossen werden,<br />
ebenso die Prüfung der<br />
Quer- und Längssiegelnaht<br />
der Beutel und das Aufrichten<br />
der Kartons. ❐<br />
K<strong>an</strong>ülen, Griffe, Ein- und<br />
Mehrwegspritzen sowie Geräteteile<br />
für die Endoskopie. Für<br />
die Fertigung von Spezialprodukten<br />
stehen Laminarflow-<br />
Anlagen und ein Spezialraum<br />
für Montagearbeiten mit erhöhter<br />
Fertigungstiefe unter<br />
kontrollierter Atmosphäre zur<br />
Verfügung. ❐<br />
Das Unternehmen fertigt nach dem prozeßorientierten Qualitätsm<strong>an</strong>agementsystem<br />
Foto: Renggli<br />
PRODUKT-RUNDSCHAU<br />
BEHN + BATES<br />
Ventilsack-Verschließstation<br />
Die Ventilsack-Verschließstation<br />
verschließt befüllte Ventilsäcke<br />
aller gängigen Größen<br />
mit kurzem Außenventil aus<br />
Kunststoff oder innenbeschichtetem<br />
Papier. Dieser<br />
Vorg<strong>an</strong>g erfolgt durch kalte<br />
Schweißwerkzeuge unter Einwirkung<br />
von Ultraschall-Energie<br />
und gleichzeitiger Anwendung<br />
von Druck.<br />
Durch <strong>an</strong>wendungspezifisch<br />
ausgewählte Werkzeuge<br />
und variabel einstellbare Parameter<br />
werden kürzeste Verschließzeiten<br />
von nur 0,5 Sekunden<br />
bei optimaler Verschließqualität<br />
erreicht. Die<br />
Stundenleistung beträgt abhängig<br />
von der Anwendung<br />
bis zu 350 Sack/h.<br />
Die Verschließstation wird<br />
bei Neu<strong>an</strong>lagen platzsparend<br />
in das Gestell einer Füllmaschine<br />
integriert, so daß aufwendigeSackübergabestationen<br />
überflüssig werden. Auch<br />
bereits vorh<strong>an</strong>dene Füllma-<br />
MORLOCK<br />
Tampon-Mehrfarbdruck<br />
Die Serie MKM 80 und MKM<br />
125 des Unternehmens aus<br />
Baiersbronn verwendet einen<br />
Klischeeteller und einen Tamponstern<br />
mit jeweils fünf<br />
Aufnahmen für Klischees bzw.<br />
Tampons. Dadurch werden<br />
Farbaufnahme, Druck und<br />
Tamponreinigung simult<strong>an</strong><br />
durchgeführt. Ergebnis: Das<br />
Konzept ermöglicht Mehrfarbdruck<br />
mit nur einer Werkstückaufnahme.<br />
Dabei wird ein Antriebskonzept<br />
mit Präzisionszahnrädern<br />
für die Drehbewegung<br />
des Tamponsterns und<br />
einem leistungsstarken, spielarmen<br />
Getriebemotor eingesetzt.<br />
Mit der flexiblen SPS-<br />
Steuerung werden sämtliche<br />
Kontroll- und Steuerfunktionen<br />
zentral bedient. Das gilt<br />
auch für die Multi-Speed-<br />
Funktion, die individuelle Maschinengeschwindigkeiten<br />
für<br />
schinen können problemlos<br />
um die Verschließstation<br />
nachgerüstet werden. Durch<br />
den rieseldichten Verschluß<br />
Verschließstation Foto: Behn+Bates<br />
k<strong>an</strong>n beim Sackabwurf und<br />
weiteren Sackh<strong>an</strong>dling kein<br />
Produkt aus dem Sackventil<br />
austreten. Der gesamte Bereich<br />
der <strong>Verpackungs</strong><strong>an</strong>lage<br />
bleibt sauber. ❐<br />
Professioneller Tampon-Mehrfarbdruck<br />
mit einer einzigen Werkstückaufnahme<br />
Foto: Morlock<br />
die einzelnen Farbgeber ermöglicht,<br />
oder die Ansteuerung<br />
der unterschiedlichen<br />
Peripheriegeräte. Der Antrieb<br />
ist elektrisch.<br />
Die Druckleistungen der<br />
MKM 80 bzw. MKM 125 reichen<br />
von 800 bis 600 Zyklen<br />
pro Stunde, bei einer Druckbildgröße<br />
von 65 bis 100 mm<br />
Durchmesser. ❐<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 8/1999 47