Teil 4 (1,0 MB) - Verpackungs-Rundschau
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Lebensmittel<br />
Zum innovativsten mittelständischen Unternehmen<br />
Deutschlands des Jahres 2000 ist der Wursthüllen-<br />
hersteller Kalle Nalo aus Wiesbaden gekürt worden.<br />
Der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, Prof. Dr.<br />
Hans-Jürgen Warnecke, hatte den Wettstreit um den<br />
Innovationspreis ins Leben gerufen.<br />
Die nahtlose Verpackung<br />
50<br />
Innovations-Gold für Wursthüllen-Hersteller<br />
Nach seiner Meinung hat die Öffentlichkeit bisher die<br />
innovativen Leistungen gerade mittelständischer Unternehmen<br />
zu wenig beachtet. Das soll nun grundlegend<br />
anders werden – der Preis wird in Zukunft jährlich verliehen.<br />
In der Laudatio zum Innovations-Gold wurde ausdrücklich<br />
die „neue Wursthüllengeneration aus Stärke-<br />
Rohstoff“ gewürdigt, die „eine natürliche Alternative zum<br />
Tierdarm darstellt und zusätzlich die Vorteile industrieller<br />
Herstellung und Verarbeitung“ biete.<br />
Nach neudeutschen Gepflogenheiten war die Auswahl der<br />
100 innovativsten Mittelständler als „Best of TOP 100 Germany<br />
2000“ gekürt worden. Auf der Basis eines wissenschaftlichen<br />
Verfahrens, wurden dann die zehn Finalisten<br />
aus diesen Top 100 ermittelt. Eine Jury entschied dann die<br />
Vergabe des Preises in Gold an Kalle Nalo. Dabei wurde<br />
nicht so sehr eine einzige Innovation gewürdigt. Wesentliches<br />
Kriterium der Jury für die Vergabe von Gold war die<br />
ganzheitliche Unternehmensbewertung mit entsprechender<br />
Projekt- und Teamarbeit, Kundenorientierung und<br />
innovationsförderlicher Unternehmenskultur. In der<br />
Pressemitteilung über den Gold-Preisträger Kalle Nalo<br />
hieß es zudem ausdrücklich, dass die „Entwicklung eines<br />
integrierten Umwelt- und Recyclingkonzepts für den<br />
Fertigungsprozess“ als „richtungweisend für die Branche“<br />
zu gelten habe.<br />
„NaloStar“ und „Nalitta“ sind zwei Neuprodukte, die vom<br />
Hersteller als „Technologie-Sprung“ eingestuft werden.<br />
„Nalitta“ ist „die essbare Kollagenhülle für alle Arten von<br />
Würstchen“ - allerdings räumt Kalle-Nalo-Pressesprecher<br />
Günter Ahrens ein, dass sie „noch nicht sehr schmackhaft“<br />
sei und der konsequenten Weiterentwicklung bedürfe.<br />
„NaloStar“ wird als „der starke Darm aus Stärke“ gefeiert<br />
– ein Produkt nicht nur „wirklich revolutionär“, sondern<br />
auch „eine neue Rohstoffklasse“. „NaloStar“ sei „in<br />
enger Zusammenarbeit mit der Natur“ entwickelt worden<br />
und besteht aus Stärke, wie sie in Kartoffeln und Mais enthalten<br />
ist.<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/2000<br />
Alternative zum Tierdarm<br />
„NaloStar“ sei nach Ansicht der Kalle-Nalo-Leute „eine<br />
echte Alternative zum Tierdarm“, wobei sie „diesen haushoch<br />
schlägt in punkto Hygiene“. Der fleischverarbeitenden<br />
Wirtschaft eröffne die neue Wursthülle ganz neue<br />
Produktionshorizonte. Die Hülle lasse sich „mühelos vom<br />
Brät abziehen, ohne dass der leckere Inhalt haften bleibt“,<br />
lobt Kalle seinen neuen Star. So heißt es denn auch in den<br />
Mitteilungen über den Goldgewinner von „Top 100“ ausdrücklich:<br />
„Kundenspezifische Entwicklungen und Produktmodifikationen<br />
repräsentieren die Spannweite der Innovationen<br />
ebenso wie neue Produktplattformen im bestehenden<br />
Geschäft“. Und: „Für die Produktion der Viskosehüllen<br />
werden nachwachsende Rohstoffe wie Zellstoff,<br />
Baumwolle oder Hanffasern eingesetzt“.<br />
Immerhin ist Kalle Nalo ist kein Neuling auf dem Markt.<br />
Der Ursprung des Unternehmens geht auf die Gründung<br />
durch Dr. Wilhelm Kalle im Jahr 1863 zurück. Rund 70 Jahre<br />
war die Firma <strong>Teil</strong> der Hoechst AG, bis im Zuge der Umstrukturierung<br />
1997 die Mehrheit des Stammkapitals von<br />
institutionellen Anlegerfonds unter Führung der britischen<br />
CVC, Citicorp Venture Capital Corp., übernommen wurde.<br />
Eine Minderheitsbeteiligung liegt seither beim Management<br />
von Kalle Nalo. Die Wursthüllenproduktion begann<br />
bereits im Jahre 1929. Und der Firmenname Nalo ist zugleich<br />
Produktbeschreibung, nämlich nahtlos. „Seit Beginn<br />
der Wursthüllenproduktion hat Kalle Nalo viele Milliarden<br />
Meter Wursthüllen verkauft. Man könnte damit<br />
unseren Planeten mit einem sportfeldbreiten Band umwickeln“,<br />
preist das Unternehmens sich selbst.<br />
Im vergangenen Jahr waren im Stammwerk Wiesbaden sowie<br />
in den Vertretungen weltweit rund 880 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Der Umsatz lag bei 267 Mio. DM, gegenüber<br />
260 Mio. im Jahr davor. Die Investitionen beliefen sich auf<br />
20 Mio. DM im zurückliegenden Jahr, 5 Mio. DM mehr als<br />
in den Jahren 1997 und 1998. ubi ■<br />
Foto: Kalle Nalo<br />
Cellulose-<br />
Wursthüllen<br />
aus dem<br />
Hause Nalo.
Packstoffe/Packmittel<br />
Qualitätssicherung für <strong>Verpackungs</strong>systeme<br />
Dünnschliffe zeigen das kleinste Detail<br />
54<br />
Anhand von Getränkeverpackungen<br />
aus einem Kartonverbundwerkstoff<br />
soll ein am Institut für<br />
Werkstoffkunde der RWTH Aachen<br />
(IWK) entwickeltes Verfahren vorgestellt<br />
werden, das eine solche Qualitätsbeurteilung<br />
ermöglicht.<br />
Um Fertigungseinflüsse auf die Kartonverbundstruktur<br />
und fehlerhafte<br />
Bereiche, wie z. B. unzulässige Delaminationen,<br />
Einschlüsse und Verschmutzungen<br />
zu untersuchen, muss<br />
eine mikroskopische Betrachtung<br />
des Werkstoffes ermöglicht werden.<br />
Die Tiefenschärfe der Auflichtmikroskopie<br />
reicht jedoch nicht aus, um<br />
den Faseraufbau der Kartonlagen<br />
aufzulösen. Demnach müssen die<br />
Proben für eine Betrachtung im<br />
Durchlicht präpariert werden. Zur<br />
Herstellung durchstrahlbarer Präparate<br />
können Proben mittels eines<br />
Mikrotoms dünngeschnitten werden.<br />
Die Mikrotomie stößt aber bei der<br />
Bearbeitung von harten, spröden<br />
oder mit Füllstoffen versetzten Werkstoffen<br />
an ihre Grenzen. Außerdem<br />
ist die Dünnschnitttechnik problematisch,<br />
wenn die Anordnung von Rissen<br />
oder Fehlstellen in einem Werkstück<br />
untersucht werden soll. Der<br />
Dünnschnitt verzieht sich stark oder<br />
reißt auf, sodass eine Auswertung<br />
nicht mehr möglich ist. Die Dünnschliffpräparation<br />
bietet hier klare<br />
Vorteile gegenüber der Mikrotomie.<br />
Verfahrensbeschreibung<br />
Bei der Dünnschlifftechnik wird die<br />
zu untersuchende Probe zuerst unter<br />
Vakuum in einem niedrig viskosen<br />
Epoxidharz eingebettet. Poröse Materialien,<br />
wie z.B. Papier und Karton,<br />
werden durch das Vakuum vollständig<br />
infiltriert. Nach dem Aushärten<br />
wird mit einer Trennmaschine ein<br />
etwa 3 mm dickes Stück vom Prüfling<br />
abgetrennt. Die Probe wird anschließend<br />
einseitig von Hand oder<br />
maschinell geschliffen. Demnach<br />
wird sie mit Epoxidharz oder mittels<br />
eines geeigneten Klebstoffs auf einen<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/2000<br />
Objektträger aufgeklebt. Dann wird<br />
die Probe je nach benötigter Dünnschliffqualität<br />
von der anderen Seite<br />
bis auf die gewünschte Dicke von<br />
10 bis 50 µm dünngeschliffen. Eine<br />
sorgfältige Eindeckung des Schliffes<br />
löst optisch eventuell aufgetretene<br />
Schleifriefen auf. Dazu wird ein Trop-<br />
Bild 1: Knickstelle eines Getränkekartons, Dünnschliff, 50 µm.<br />
Bild 2: Abdichtung der Kartonschnittkante zum Füllgut, Schweißnaht, Prinzip I,<br />
Dünnschliff, 50 µm.<br />
Bild 3: Abdichtung der Kartonschnittkante zum Füllgut, Schweißnaht, Prinzip II,<br />
Dünnschliff, 50 µm.
Fotos: Heidelberg<br />
fen Immersionsöl und ein Deckglas<br />
auf das Präparat gegeben.<br />
Anwendungsbeispiele Kartonverbundverpackungen<br />
Die Herstellung eines Getränkekartons<br />
erfordert die Realisierung definierter<br />
Knickstellen durch Rillungen.<br />
Bild 4: Bindefehler in der Schweißnaht, Prinzip I, Dünnschliff, 50 µm.<br />
Bild 5: Schweißnahtende, Packungsaußenseite, Dünnschliff, 50 µm.<br />
Bild 6: Farbpigmente des <strong>Verpackungs</strong>aufdruckes auf der PE Schicht,<br />
Dünnschliff, 50 µm.<br />
Dazu wird der Werkstoff zwischen einem<br />
Rillmesser und einer Rillmatrize<br />
eingedrückt, was eine Delamination<br />
einzelner Kartonlagen zur Folge hat.<br />
Durch diesen Rillprozess wird der<br />
geometrische Ort des Knickes definiert,<br />
indem der Biegewiderstand an<br />
der Biegestelle vermindert wird. Das<br />
Ergebnis einer Rillung wird durch die<br />
Rilltiefe, Rillbreite und die Dicke des<br />
Verbundes bestimmt. Bild 1 stellt<br />
eine solche Knickstelle eines Getränkekartons<br />
dar. Es bildet sich ein spitzer<br />
Wulst aus, der in die Füllgutseite<br />
der Packung hineinreicht. Deutlich<br />
sind die einzelnen Schichten des<br />
Verbundmaterials, PE (2, 3, 5), Al-<br />
Folie (1), Karton (4) und die delaminierten<br />
Lagen des Kartons zu erkennen.<br />
Optisch ist keine Überbeanspruchung<br />
der PE- und Al-Schicht und<br />
damit auch keine Beeinträchtigung<br />
der Schichtfunktionen festzustellen.<br />
Auf Grund des flächigen Ausgangsmaterials<br />
weisen die Behälter eine<br />
überlappende Siegelnaht über der<br />
<strong>Verpackungs</strong>höhe auf. An dieser<br />
Stelle liegt eine der Verbundschnittkanten<br />
zur Füllgutseite. Ein Erweichen<br />
des Kartons durch eindringende<br />
Flüssigkeit oder einen Verderb der<br />
Ware durch im Karton befindliche<br />
Mikroorganismen wird durch eine<br />
Schnittkantenversiegelung vermieden.<br />
Bedingt durch verschiedene<br />
Fertigungsprozesse gibt es mehrere<br />
Ausführungen dieser Versiegelung.<br />
Eine Möglichkeit ist das einseitige<br />
Wegschneiden der halben Verbunddicke<br />
über eine bestimmte Länge und<br />
das Umbiegen des Endes um 180°.<br />
Anschließend wird überlappend verschweißt.<br />
Bild 2 zeigt den vorderen<br />
Bereich einer solchen Schweißnaht.<br />
Im oberen <strong>Teil</strong> sind kleinere Poren in<br />
der verpackungsinneren PE-Schicht<br />
zu erkennen. Die Schweißnaht ist<br />
in diesem Bereich fehlerfrei ausgeführt.<br />
Eine weitere Ausführung der Schnittkantenabdichtung<br />
ist die Versiegelung<br />
der offenen Kartonkante mit<br />
einem dreischichtigen Streifen, wobei<br />
ein kleiner dreieckiger Hohlraum<br />
entsteht (Bild 3). In der Mitte hat sich<br />
die PE- und Al-Schicht vom Karton<br />
abgelöst. Es ist jedoch keine Beschädigung<br />
der Schichten festzustellen.<br />
Die Faserorientierung des<br />
Kartons liegt senkrecht zur Bildebene,<br />
erkennbar an den kurzen Fasern<br />
und an den kollabierten Faserquerschnitten.<br />
Bild 4 zeigt die Fortsetzung der<br />
Schweißnaht aus Bild 2. Über weite<br />
Bereiche der Siegelfläche erstreckt<br />
sich ein Bindefehler. Die Faserorien-<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/2000 55
56<br />
Packstoffe/Packmittel<br />
tierung des Kartons liegt hier, im Gegensatz zu Bild 3, parallel<br />
zur Bildebene, was an den langgestreckten Fasern zu<br />
erkennen ist.<br />
Bild 5 dokumentiert das Ende der Schweißnaht auf<br />
der Außenseite der Verpackung. Deutlich lässt sich der<br />
mehrlagige Aufbau des Kartons beobachten. Die beiden<br />
dichten Lagen an den Außenseiten des Kartons bestehen<br />
aus Sulfatzellstoff und die breite Mittellage aus einem<br />
Sulfatzell- und Holzstoffgemisch. Bei dem dunklen Streifen<br />
an der unteren Kartonseite handelt es sich um den<br />
Pigment-Deckstrich, der die unebene Oberfläche des<br />
Kartons glättet und somit eine bessere Bedruckbarkeit<br />
ermöglicht.<br />
Bild 6 zeigt eine Ausschnittsvergrößerung aus Bild 5. Bei<br />
dieser Vergrößerung kann man den Vor- und Deckstrich<br />
des Kartons unterscheiden und die Farbpigmente des<br />
<strong>Verpackungs</strong>aufdruckes auf der PE-Schicht erkennen.<br />
Zusammenfassung<br />
Am Beispiel einer Getränkeverpackung aus Kartonverbundwerkstoff<br />
wurden die Möglichkeiten einer am IWK<br />
entwickelten Präparationsmethode zur Strukturanalyse<br />
an <strong>Verpackungs</strong>systemen vorgestellt. Durch eine geeignete<br />
Einbettung und Herstellung durchstrahlbarer Präparate<br />
können die Proben sowohl mit einem Durchlichtmikroskop<br />
als auch mit einem Rasterelektronenmikroskop<br />
untersucht werden. Eine Beurteilung fertigungsspezifischer<br />
Einflüsse auf die Kartonverbundstruktur und von<br />
Fehlern, wie z.B. unzulässige Delaminationen, Einschlüsse,<br />
Bindefehler, Verschmutzungen etc., ist möglich. Ebenso<br />
ist eine Schichtdickenmessung nach DIN 50950 durchführbar.<br />
Diese Methode wurde am IWK ebenfalls auf Wellpappe, diverse<br />
Papiere und weitere markante Stellen von<br />
Getränkeverpackungen (z. B. Verschlusssysteme) angewandt.<br />
Des Weiteren können die Auswirkungen mechanischer<br />
Belastungen auf <strong>Verpackungs</strong>systeme untersucht<br />
und ggf. Schadensmechanismen daraus abgeleitet werden.<br />
Die Dünnschlifftechnik kann somit den Herstellern<br />
bei der Entwicklung und Qualitätssicherung von <strong>Verpackungs</strong>systemen<br />
ein hilfreiches Instrument sein.<br />
M. Benger, I. Sauermann, O. Akin, P. Beiss* ■<br />
*Univ. Prof. Dr.-Ing. P. Beiss ist Leiter und Dr.-Ing. O. Akin ist Oberingenieur<br />
des Institutes für Werkstoffkunde der RWTH Aachen.<br />
Dipl.-Ing. M. Benger und cand.-ing. I. Sauermann sind Mitarbeiter<br />
der Fachgruppe Papier und <strong>Verpackungs</strong>technik des IWK.<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/2000<br />
Labor-Dickenmessgerät:<br />
Genauigkeit und Bedienkomfort<br />
Mit den technisch vollständig überarbeiteten Labor-<br />
Dickenmessgeräten der Octagon Process Technology<br />
GmbH, Würzburg, ist es nach Angaben des Unternehmens<br />
noch einfacher als bisher, das Dickenprofil<br />
von extrudierten Schlauch- und Flachfolien zu mes-<br />
2 Systeme im Einsatz: Ein Taster (li.) misst den Absolutwert der<br />
Foliendicke, der kapazitive Sensor (re.) arbeitet berührungslos.<br />
sen. Das neu entwickelte Gerät GPA-C besitzt eine<br />
Auflösung von 0,1 µm und ist mit zwei Messsystemen<br />
ausgestattet: Ein mechanischer Taster aus Messplatte<br />
und Aufsetzkalotte misst den Absolutwert der Foliendicke.<br />
Mit diesem Taster lässt sich das Dickenprofil<br />
gemäß DIN 53370 bzw. ISO 4593 auch an einer<br />
vorwählbaren Zahl von Einzelpunkten bestimmen.<br />
Dazu kommt ein kapazitiver Sensor der die Foliendicke<br />
in einer kontinuierlichen Relativmessung ermittelt.<br />
Er arbeitet berührungslos und daher verschleißfrei.<br />
Den Kalibrierfaktor für die Foliendicke berechnet das<br />
Gerät zu Beginn einer Messung automatisch. Dazu<br />
misst der Taster den Dickenverlauf an einem etwa<br />
30 mm langen Folienabschnitt. Das Gerät GPA-C verwendet<br />
diese Absolutwerte als Referenz für die<br />
anschließende kapazitive Messung.<br />
Auch das Dickenmessgerät GPA-R erreicht mit seinen<br />
Präzisionsmessrollen dank der verbesserten Messgenauigkeit<br />
nun eine Auflösung von 0,1 µm.<br />
Für die Messung wird aus der Folie quer zur Extrusionsrichtung<br />
ein 50 bis 100 mm breiter Streifen entnommen<br />
und in das Gerät eingelegt. Ein Tastendruck<br />
leitet den automatisch ablaufenden Messvorgang<br />
ein. Roller am Messgerät transportieren den Folienstreifen<br />
mit konstanter Geschwindigkeit durch den<br />
Messkopf. Ein als Zubehör erhältliches Gestell zur<br />
Folienführung mit mehreren Umlenkrollen hält den<br />
Folienstreifen faltenfrei. Eine Tänzerrolle erzeugt in<br />
den unterschiedlich langen Streifen eine konstante<br />
Spannung. ■<br />
Foto: Octagon
Performa Barr für<br />
Frühstückscerealien.<br />
Wolf, Bär und Spagetti<br />
Die Meldung aus der Stora<br />
Enso-Hauptversammlung vom<br />
21. März 2000 steht am Ende einer<br />
Langzeit-Beobachtung, die sich die<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> schon in<br />
der Anbahnungsphase dieser bedeutenden<br />
Fusion vorgenommen hatte.<br />
Jetzt sagte CEO Jukka Härmälä:<br />
Stora Enso war als gemeinsame Einheit<br />
erfolgreich, man hätte mehr erreicht<br />
als erwartet, mehr als doppelt<br />
so viele Synergien wie geplant seien<br />
eingetreten.<br />
Unter dem Strich erzielte der fusionierte<br />
Papier-, <strong>Verpackungs</strong>karton-,<br />
Wellpappenkonzern Umsätze<br />
von ca. 10,64 Mrd. Euro. Darunter<br />
2,34 Mrd. Euro/3,2 Mio. t <strong>Verpackungs</strong>karton,<br />
335 Mio. m2 Wellpappe<br />
und ein Anteil von rund 90 000 t<br />
hochwertigen <strong>Verpackungs</strong>- und Etikettenpapieren,<br />
die hier noch zuaddiert<br />
werden müssen.<br />
Im Osten Finnlands, in Karelien an<br />
der russischen Grenze, besuchten<br />
wir noch vor der Fusion das Enso-<br />
Werk Imatra. Ein gewaltiges Areal<br />
einer integrierten Produktion, die<br />
größte in Europa, von den Holzschnitzeln<br />
bis hin zur Zellstoff- und<br />
CTMP-Kartonproduktion bzw. Papierherstellung.<br />
Und Dank der gepflegten<br />
Umweltpolitik aller skandinavischen<br />
Forstunternehmen schaut hier<br />
auch einmal der Wolf oder der Bär<br />
vorbei. Imatra ist die Adresse im<br />
Konzern für Barriere-Beschichtungen,<br />
u.a. der weltgrößte Produzent<br />
von Getränkekarton. In den letzten<br />
Jahren mit großen Investitionen<br />
aufgerüstet, stehen hier gewaltige<br />
Veredelungskapazitäten (Beschichtungskap.:<br />
350000 t) zur Verfügung.<br />
Darunter Performa Barr, eine hochwertige<br />
Sperrbeschichtung für flüssige<br />
oder trockene Lebensmittel, die<br />
Aluminium ersetzt.<br />
Eine Barriere gegen Wasserdampf,<br />
Aroma und Fett für längere Haltbarkeiten,<br />
bessere Hygiene und<br />
auch für den UV-Schutz. Trotzdem<br />
sind die mehrschichtigen Qualitäten<br />
mit Hilfe des Basiskartons<br />
10 bis 20 Prozent leichter als herkömmlicher<br />
Faltschachtelkarton und<br />
voll recycelbar. ➜<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/2000 57
Enso Lid in mehreren<br />
Varianten für<br />
eine Reihe von<br />
verschiedenen Anwendungen.<br />
NORMEN<br />
58<br />
Packstoffe/Packmittel<br />
Viele Becher, ein Deckel<br />
Enso Lid wird ebenfalls in Finnland<br />
hergestellt, ein flexibles Deckelmaterial<br />
mit einem Papieranteil von 65<br />
Prozent. Der Abfüller bekommt ein<br />
heißsiegelbares, leicht peelbares<br />
Verschlussmedium mit Wasserdampfsperre,<br />
das auf beschichtetem<br />
Karton und allen gängigen Kunststoffbechertypen<br />
eingesetzt werden<br />
kann. Vom Fertigmenü über Milchprodukte<br />
bis hin zu Getränken. Ein<br />
„Asien“-Nudelbecher hat so Haltbarkeiten<br />
von sechs Monaten, das<br />
Material ist in allen Druckverfahren<br />
zu veredeln und, ganz wichtig, es<br />
passiert mühelos auch die Metalldetektoren<br />
an den Abfülllinien.<br />
Wie man uns bei Stora Enso sagte,<br />
sind dies „Innovation by Nature“,<br />
der Konzern gibt die Freiheit zu forschen<br />
und die Entwickler erzielen alle<br />
sechs Monate ein Patent. Pionierarbeit<br />
von Produkt zu Produkt, „damit<br />
andere Packstoffe uns nicht die<br />
Kunden wegnehmen!“<br />
<strong>Verpackungs</strong>normen<br />
online<br />
R<br />
www.verpackungsrundschau.de<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/2000<br />
Ein Sprung nach Schweden<br />
Für Coated Kraft Back (CKB) zeigen<br />
uns die Mill-Manager in Skoghall<br />
gleich die fünf Finger einer Hand, um<br />
die Potenziale hinter diesem <strong>Verpackungs</strong>karton<br />
aufzuzeigen: Stiffer,<br />
stronger, lighter, smoother and cleaner.<br />
Besonders druckerfreundlich,<br />
gerade jetzt in Vorbereitung auf die<br />
drupa, steif, ohne schwerer zu sein<br />
und mit hoher Reinheit. Vergleichbare<br />
Leistungen bei weniger Materialeinsatz<br />
generell. Ein Konzept<br />
dahinter nennt sich CTMP = chemithermo-mechanical<br />
pulp, einem Faserstoff,<br />
der teils durch ein chemisches,<br />
teils durch ein mechanisches<br />
Herstellungsverfahren erzeugt wird<br />
und vornehmlich aus dem Einzugsgebiet<br />
rund um Skoghall kommt. Da die<br />
CTMP-Anlage in der Kartonfabrik<br />
integriert ist, können die einzelnen<br />
Rohstoffkomponenten für die jeweilige<br />
Kartonsorte angepasst werden.<br />
Dieser voluminöse Faserstoff erinnert<br />
an trockene Spagetti, integrated<br />
long fibre craft ist dann eher die<br />
nasse Spagetti und die dritte Komponente,<br />
die zum Einsatz kommt, sind<br />
Eukalyptus-Fasern. Der CKB-Aufbau<br />
ist dreilagig: In der Decklage nur<br />
voll gebleichter Langfaserkraftzellstoff,<br />
in der Mittellage ungebleichter<br />
CTMP und Kraftzellstoff, in der Unterlage<br />
ungebleichter Kraftzellstoff.<br />
Zwei gewaltige Maschinen von fast<br />
300 m Länge mit Kapazitäten von<br />
230 000 bzw. 350 000 Jato produzieren<br />
hier in blitzsauberen Hallen.<br />
Dabei sind die Maschinen so leise,<br />
so gut abgekapselt, dass man nicht<br />
Fotos: Stora Enso<br />
glaubt, an einer der weltgrößten<br />
Kartonproduktion vorbeizugehen.<br />
Seit 1995 wurden aber auch 4 Mrd.<br />
skr investiert, davon 15 Prozent für<br />
die Umwelt, um die Maschinen Stück<br />
für Stück auf ihren heutigen Stand<br />
zu bringen. Zum Beispiel die Streicheinheiten<br />
(double blade/clay coating),<br />
die für eine exzellente Oberfläche<br />
des Kartons sorgen, ohne<br />
zusätzliche Glättwerksarbeiten.<br />
Unter anderem aber auch, um<br />
die CKB-Qualität in einer Range<br />
von 185 g/m 2 bis zu 390 g/m 2 anbieten<br />
zu können. Ein normaler Faltschachtelkarton<br />
liegt in der Regel<br />
zwischen 200 - 400 g/m 2 .<br />
Die Anforderungen des Marktes landen<br />
direkt im Packaging Material<br />
Center, eines von drei Forschungszentren<br />
in der Stora Enso. Hier testet<br />
auch ein junger Deutscher sämtliche<br />
Parameter der produzierten<br />
Packstoffe: Es muss geforscht werden,<br />
damit die Frühstückscerealien<br />
nicht ausbauchen auf der Palette<br />
oder das die Packungen eine ent-<br />
CKB für den Hygienebereich.<br />
sprechende Grifffestigkeit haben.<br />
Der Verbraucher soll sein Multipack<br />
für Getränke an zwei Fingern tragen<br />
können. Daneben bekommt der Verarbeiter<br />
aus diesem Labor alle Daten<br />
über den Karton, wie er sich beim<br />
Transport, Stanzen, Kleben oder<br />
Rillen verhält und viele andere Dinge<br />
mehr.<br />
Das Unternehmen will mit allen Beteiligten<br />
in der Lieferkette ein Netzwerk<br />
bilden. In dieser Hinsicht muss<br />
der CEO mit seiner Stora Enso jetzt<br />
schon zufrieden sein. ns ■
Auswirkungen der neuen CEN-Normen<br />
Wenn man im Beisein von Vertretern<br />
der <strong>Verpackungs</strong>industrie<br />
den Begriff CEN-<strong>Verpackungs</strong>normen<br />
erwähnt, bekommen die meisten<br />
Anwesenden glasige Augen.<br />
Warum? Obwohl die Normen bereits<br />
seit Jahren ein Diskussionsthema<br />
sind, wissen nur sehr wenige, was sie<br />
beinhalten oder welchen Zweck sie<br />
haben. Für unsere Industrie sind sie<br />
jedoch von Bedeutung.<br />
Inzwischen ist es noch wichtiger als<br />
jemals zuvor, sich mit den CEN-Normen<br />
auseinander zu setzen. Im April<br />
dieses Jahres werden die nationalen<br />
Normenorganisationen von 19 europäischen<br />
Ländern über ihre Verabschiedung<br />
abstimmen. Wenn alles<br />
nach Plan läuft, wird Europa bis zur<br />
Jahresmitte endlich über Normen<br />
verfügen, die sich mit den ökologischen<br />
Aspekten von Verpackungen<br />
befassen. Die Auswirkungen auf die<br />
<strong>Verpackungs</strong>kette werden dramatisch<br />
sein.<br />
Ob man sie begrüßt oder nicht – und<br />
es gibt gute Gründe dafür, sie zu begrüßen<br />
– wird jedes Unternehmen,<br />
das in irgendeiner Form mit dem Inverkehrbringen<br />
von Verpackungen<br />
und abgepackten Waren in Europa zu<br />
tun hat, von diesen Normen berührt.<br />
Es ist also unbedingt notwendig, diese<br />
Normen und ihre Auswirkungen<br />
auf das Geschäftsleben zu verstehen.<br />
Grundlegende Anforderungen<br />
für Verpackungen<br />
Die Erstellung dieser Normen wurde<br />
durch die Verabschiedung der EU-<br />
Richtlinie über Verpackungen und<br />
<strong>Verpackungs</strong>abfälle im Jahr 1994<br />
ausgelöst. Obwohl man gemeinhin<br />
annimmt, dass es sich bei dieser<br />
Richtlinie um die Verwertung von Verpackungen<br />
handelt, besteht die ökologische<br />
Zielsetzung in Wahrheit darin,<br />
die Auswirkungen von Verpackungen<br />
auf die Umwelt zu vermeiden<br />
bzw. zu verringern. Die Verwertung<br />
bzw. die stoffliche Verwertung (Recycling)<br />
von <strong>Verpackungs</strong>abfällen stellt<br />
lediglich ein Mittel zu diesem Zweck<br />
dar.<br />
Als die Richtlinie verabschiedet wurde,<br />
hat man eingesehen, dass es ein<br />
unmögliches Unterfangen wäre, alle<br />
Fragen der ökologischen Aspekte von<br />
Verpackungen bis ins Detail zu regeln.<br />
Stattdessen wurde deshalb ein<br />
Anhang hinzugefügt, der die so genannten<br />
grundlegenden Anforderungen<br />
für Verpackungen festlegt.<br />
Die zu Grunde liegenden Grundsätze<br />
besagen, dass:<br />
■ <strong>Verpackungs</strong>gewicht und –volumen<br />
auf das Mindestmaß beschränkt<br />
werden sollten, das zur Erhaltung der<br />
Sicherheit und zur Akzeptanz des abgepackten<br />
Produkts erforderlich ist;<br />
■ die Auswirkungen auf die Umwelt<br />
von schädlichen und anderen gefähr-<br />
lichen Substanzen durch Verpackungen<br />
am Ende ihres Lebenszyklus auf<br />
ein Mindestmaß beschränkt werden<br />
sollten;<br />
■ Verpackungen für eine stoffliche<br />
Verwertung, eine energetische Verwertung<br />
oder eine biologische Verwertung<br />
oder aber für eine Wiederverwendung<br />
geeignet sein sollten,<br />
wenn eine Wiederverwendung beabsichtigt<br />
wird.<br />
Auch wenn die Richtlinie uns sagt,<br />
welche ökologischen Anforderungen<br />
es gibt, informiert sie uns nicht darüber,<br />
wie Verpackungen konstruiert<br />
und spezifiziert werden müssen, um<br />
diesen gesetzlichen Vorschriften zu<br />
entsprechen. Die CEN-Normen sind<br />
erstellt worden, um uns zu zeigen,<br />
wie wir die Richtlinie einhalten können.<br />
Die Normen sind von CEN-Arbeitsgruppen<br />
(bestehend aus Fachleuten<br />
der <strong>Verpackungs</strong>industrie, Regierungsbeamten<br />
und Vertretern von<br />
Nicht-Regierungsorganisationen)<br />
gemäß einem mit der Europäischen<br />
Kommission vereinbarten Auftrag<br />
vorbereitet worden. Da es keine nationalen<br />
Normen zu diesem Thema<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/2000 59
60<br />
Packstoffe/Packmittel<br />
gibt, hatte das CEN keine Orientierung<br />
bzw. keine Leitlinien bis auf den<br />
Inhalt des Mandates und einige informelle<br />
Ratschläge von Experten.<br />
Angesichts der völlig neuen Aufgabe<br />
und der riesigen Auswahl von unterschiedlichen<br />
<strong>Verpackungs</strong>arten<br />
und Verwertungs- und Entsorgungsmöglichkeiten,<br />
die berücksichtigt<br />
werden mussten, entschieden sich<br />
die CEN-Fachleute für einen Bewirtschaftungssystemansatz(Management<br />
- Systemansatz) mit dem Ziel,<br />
für eine ständige Verbesserung des<br />
Umweltprofils von Verpackungen zu<br />
sorgen.<br />
Managementansatz<br />
Die Texte, die die Arbeitsgruppen<br />
letztendlich erstellten, bestehen aus<br />
sechs Hauptnormen und einer Anzahl<br />
von flankierenden Normen sowie aus<br />
Berichten über „Schwermetalle und<br />
andere gefährliche Substanzen in<br />
Verpackungen“ und über „Anforderungen<br />
für Stoffe und Materialien, um<br />
eine nachhaltige Behinderung der<br />
stofflichen Verwertung zu vermeiden“.<br />
Über die fünf im Auftrag gegebenen<br />
Normen hinaus (die Vermeidung,<br />
Wiederverwendung, stoffliche<br />
Verwertung, energetische Verwertung<br />
und organische Verwertung zum<br />
Thema haben) haben die CEN-Fachleute<br />
außerdem den Entwurf einer<br />
„Dachnorm“ über Anforderungen für<br />
den Einsatz von europäischen Normen<br />
im Bereich der Verpackungen<br />
und <strong>Verpackungs</strong>abfälle erstellt. Es<br />
handelt sich hierbei um das zentrale<br />
Dokument, das das Verfahren für die<br />
Anwendung der in Auftrag gegebenen<br />
ineinander greifenden Normen<br />
und Berichte erläutert.<br />
Da sie einen praktischen Leitfaden<br />
für die Auslegung und Umsetzung der<br />
Grundlegenden Anforderungen enthalten,<br />
werden die neuen CEN-Normen<br />
über Verpackungen und die Umwelt<br />
sicherstellen, ebenso, dass <strong>Verpackungs</strong>konstrukteure<br />
und –spezifikationsersteller,<br />
die ständig nach<br />
möglichen Umweltverbesserungen<br />
suchen, kräftig zur Entwicklung des<br />
europäischen Binnenmarkts für Verpackungen<br />
und abgepackte Waren<br />
beitragen werden.<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/2000<br />
Harmonisierte EU-Normen<br />
Da CEN-Normen keine Gesetzeskraft<br />
haben werden, nachdem sie im<br />
April dieses Jahres von nationalen<br />
Normenorganisationen verabschiedet<br />
worden sind, müssen sie noch<br />
eine letzte und wesentliche Hürde<br />
nehmen – ihre Veröffentlichung im<br />
Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften.<br />
Danach haben sie den Status<br />
von harmonisierten EU-Normen.<br />
Von diesem Zeitpunkt an werden alle<br />
Verpackungen, die die Normen einhalten,<br />
so eingestuft, dass sie den<br />
grundlegenden Anforderungen der<br />
<strong>Verpackungs</strong>richtlinie entsprechen<br />
und dass sie innerhalb der gesamten<br />
Europäischen Union frei in den Verkehr<br />
gebracht werden dürfen. Da<br />
63 Prozent des Handels innerhalb<br />
der EU von der <strong>Verpackungs</strong>kette abhängt,<br />
könnten die CEN-Normen auf<br />
die europäische Wirtschaft insgesamt<br />
bedeutende – und positive –<br />
Auswirkungen haben.<br />
Obwohl die meisten Vertreter der<br />
<strong>Verpackungs</strong>industrie mit anderen<br />
Dingen beschäftigt waren, als die<br />
Mitternachtsglocken am 31. Dezember<br />
1999 läuteten, begann zu diesem<br />
Zeitpunkt eine neue <strong>Verpackungs</strong>ära<br />
in Europa. Seit 1. Januar 2000 dürfen<br />
Verpackungen nur dann noch in Europa<br />
in den Verkehr gebracht werden,<br />
wenn sie den grundlegenden Anforderungen<br />
der Richtlinie entsprechen.<br />
Verpackungen, die diesen Anforderungen<br />
nicht genügen, sind in<br />
der EU verboten.<br />
Schlüsselbegriffe in diesem gesamten<br />
Verfahren sind Übereinstimmung<br />
und Konformität. Als EU-Mitgliedsstaaten<br />
Mitte der 90er-Jahre damit<br />
begannen, die EU-Richtlinie in nationale<br />
Gesetze umzusetzen, konzentrierte<br />
man sich vor allem auf die Einführung<br />
von Systemen, um die Erreichung<br />
der in der Richtlinie festgelegten<br />
Zielvorgaben in den Bereichen<br />
Verwertung bzw. stoffliche Verwertung<br />
sicherzustellen. Den Anforderungen<br />
der Richtlinie bezüglich<br />
ökologischer Qualität schenkte man<br />
wenig Beachtung. Dies muss jetzt<br />
dringend nachgeholt werden.<br />
In zwei Mitgliedsstaaten – UK und<br />
Frankreich – sind bereits Gesetze er-<br />
lassen worden, die die Behörden dazu<br />
berechtigen, Verpackungen zu prüfen<br />
und die Einhaltung der Vorschriften<br />
durchzusetzen. Andere Mitgliedsstaaten<br />
sind zurzeit dabei, als Vorstufe zu<br />
ähnlichen Prüfungen bzw. zur Durchsetzung<br />
der Einhaltung der gesetzlichen<br />
Regel, ihre eigenen Vorschriften<br />
und Verordnungen einzuführen.<br />
Rechtliche Verpflichtungen<br />
Bisher gibt es jedoch keine klare europäische<br />
Antwort auf die Frage, wer<br />
rechtlich verpflichtet werden sollte,<br />
den Behörden die Einhaltung der Normen<br />
nachzuweisen. Ein Vorschlag<br />
der Kommission aus dem Jahr 1998<br />
über ein EU-Verfahren zur Konformität<br />
bei der Einhaltung mit den Normen<br />
ist noch nicht verabschiedet<br />
worden. Die britischen und französischen<br />
Gesetze nehmen darüber hinaus<br />
gegensätzliche Standpunkte ein:<br />
nach der UK-Gesetzgebung liegt die<br />
Verantwortung bei Markenbesitzern<br />
oder Importeuren von abgepackten<br />
Waren, während die französische<br />
Verordnung den <strong>Verpackungs</strong>hersteller<br />
in die Pflicht nimmt. Aus Erfahrung<br />
kann man allerdings davon ausgehen,<br />
dass alle wirtschaftlich Beteiligten<br />
in irgendeiner Form dafür verantwortlich<br />
sein werden, einige der<br />
Maßnahmen zum Nachweis der Einhaltung<br />
mit den Normen zu ergreifen<br />
– unabhängig von der genauen gesetzlichen<br />
Regelung.<br />
Beurteilungsprotokolle<br />
Um die Sammlung und Erfassung von<br />
Daten zu vereinfachen, die als Nachweis<br />
der Einhaltung der Normen erforderlich<br />
sind, hat die Europen-Arbeitsgruppe<br />
ein zusammenfassendes<br />
Bewertungsformular sowie eine Reihe<br />
von Bewertungsprotokollen für<br />
die einzelnen Anforderungen entwickelt.<br />
Diese Formulare sind im<br />
Leitfaden enthalten; Exemplare können<br />
auch von der Europen-Web-Site<br />
kostenlos heruntergeladen werden.<br />
www.europen.de. Julian Carroll* ■<br />
*Der Autor ist Generaldirektor, EUROPEN<br />
Informationen im Internet zur EU-Direktive<br />
findet man unter: www.europa.eu.int/eurlex/en/lif/dat/1994/en_394L0062.html
Novartis Animal Health, mit einem Umsatz von 900<br />
Mio. sfr, vertreibt Pharmazeutika im Bereich Veterinärmedizin.<br />
Im Mittelpunkt der Produktentwicklung<br />
stehen bei Novartis nach eigenen Angaben Effizienz, Benutzerfreundlichkeit<br />
und Sicherheit – drei zentrale Aspekte,<br />
die auch für die Verpackung der Produkte gelten.<br />
Deshalb haben Plysu, ein internationaler Hersteller von<br />
Kunststoffverpackungen, und Novartis gemeinsam die<br />
„Columbus Blackpack Range“ entwickelt, die für die Verpackung<br />
von Endex und Fasinex, zwei Produkte gegen<br />
Würmer und Leber-Egel bei Rindern und Schafen, bestimmt<br />
ist. Die Flaschen (0,8 l, 2,2 l und 5 l) sind auf die<br />
Bedürfnisse der Viehzüchter abgestimmt, die großen<br />
Flaschen werden in der Sonderausführung mit einem<br />
Rucksack geliefert. Sie lassen sich so leichter transportieren,<br />
und der Viehzüchter hat beide Hände frei, um das<br />
Produkt zu verabreichen. Verschlossen sind die Flaschen<br />
mit einer speziellen Kappe, an die das Dosieraggregat<br />
direkt angeschlossen werden kann.<br />
Zur einfacheren Unterscheidung der beiden Produktpaletten<br />
sind deren Verschlüsse farblich unterschiedlich gestaltet:<br />
rot für Rinder und blau für Schafte eine einfache<br />
Maßnahme für noch mehr Benutzerfreundlichkeit.<br />
Exakt dosieren<br />
Mit der auf den Verschluss aufgesetzten Dosierpistole<br />
kann die richtige Menge des Produkts in den Mund des<br />
Tieres oder auf das Fell appliziert werden. Die jeweils entnommene<br />
Flüssigkeitsmenge wird automatisch durch das<br />
entstehende Vakuum nachgezogen, so dass nach voll-<br />
Fotos: Plysu<br />
Rot für Rinder – blau für Schafe<br />
Partnerschaft bei der <strong>Verpackungs</strong>entwicklung<br />
ständiger Verwendung des Produktes nur noch eine flache<br />
Verpackung übrig bleibt. Der Benutzer erkennt dadurch,<br />
dass die gesamte Produktmenge verbraucht wurde.<br />
Dies ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch umweltfreundlich,<br />
da die Verpackung flachgedrückt wenig<br />
Raum einnimmt, und so entsorgt werden kann.<br />
Diese in sich kollabierbare Flasche war eine völlig neue<br />
Entwicklung, erklärt René Graf, Packaging Development<br />
Manager bei Novartis. Deshalb suchten wir einen Partner,<br />
der mit uns gemeinsam bereit war, unbekanntes Terrain zu<br />
erobern. Dies führte uns zu Plysu. Die Zusammenarbeit<br />
zahlt sich durch eine Umsatzsteigerung von 30 Prozent<br />
seit der Markteinführung dieser Flasche aus. „Das Ziel<br />
von Novartis ist es, durch Lancierung innovativer Produkte<br />
in kundenfreundlicher Verpackung den Marktanteil<br />
zu vergrößern,“ fügt René Graf hinzu.<br />
Eingebaute Dosierkammer<br />
Werkzeugbau für eigene Flaschen.<br />
Aus dem Granulat werden Packmittel.<br />
Ein weiteres Beispiel ist Tipp & Measure, ein <strong>Verpackungs</strong>konzept<br />
mit eingebauter Dosierkammer. Der Benutzer<br />
kann ohne Messbecher sofort die gewünschte<br />
Menge ausgießen. Das Grundmodell dieser Verpackung<br />
hatte Plysu bereits entwickelt, doch die genaue Abstimmung<br />
auf die besonderen Wünsche von Novartis erforderte<br />
eine lange und sorgfältige Ausarbeitung. Die Mengenangaben<br />
auf der Dosierkammer, die Dosierkammer<br />
selbst, Stoßfestigkeit und Materialwahl sowie die Sicherheitsverschlüsse<br />
auf der Flasche wurden umfassend<br />
getestet. Tipp & Measure wird bei der Verpackung von<br />
Insektiziden verwendet. ■<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/2000 61
Transportkiste aus<br />
stabilem Birkenholz<br />
mit Palette.<br />
Concept 30 für den<br />
Klebstoffauftrag<br />
in <strong>Verpackungs</strong>maschinen.<br />
64<br />
Produkt-<strong>Rundschau</strong><br />
Foto: Weyreuter packt’s GmbH<br />
WEYREUTER PACKT’S G<strong>MB</strong>H<br />
Sperrholzkisten<br />
Wertvolle und empfindliche Güter,<br />
die zum <strong>Teil</strong> weiteste Wege zurücklegen,<br />
brauchen Spezialverpackungen<br />
wie die Sperrholzkisten der Weyreuter<br />
packt’s GmbH aus Hagen, die<br />
das Alleinvertriebsrecht für Deutschland<br />
des dänischen Herstellers Ib S.<br />
Christiansen, inne hat. Sperrholzplatten<br />
aus stabilem, starkem, aber<br />
elastischem Birkenholz, die aus<br />
Russland bezogen werden, sind die<br />
Grundlage dieser Konstruktionen.<br />
„Unsere Kisten können zu jedem<br />
Transportzweck eingesetzt werden.<br />
Insbesondere eignen sie sich für<br />
Elektronik-, Maschinenbau- und<br />
Chemieprodukte“, erklärt Produktmanager<br />
Harald Hubricht.<br />
Die Lösungen heißen Granby Box,<br />
Clips Box und Big Box. Die wiederverwendbare<br />
und auf Wunsch beschrifteten<br />
Kisten liefert das Unternehmen<br />
binnen zehn Tagen frei Haus<br />
– auf Paletten oder nur als Ummantelung.<br />
Die Granby Box besitzt die UN-<br />
Genehmigung für den Gefahrenguttransport<br />
(Gefahrgutklasse I, II und<br />
ROBATECH<br />
Schmelzklebergerät<br />
Das Concept 30-Schmelzklebergerät<br />
unterstützt den Klebstoffauftrag in<br />
<strong>Verpackungs</strong>maschinen. Durch den<br />
gleichzeitigen Einsatz von zwei Kolben-<br />
und/oder Zahnradpumpen mit<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/2000<br />
Foto: Robatech<br />
III) für Straße, Bahn, See und per Luftfracht.<br />
Es gibt sie in mehreren, leicht<br />
auf- und abbaubaren und zusammengefaltet<br />
lagerbaren Standardgrößen.<br />
Die Clips Box braucht zum Aufbau<br />
keine Werkzeuge, Stahlclips geben<br />
ihren Seiten Halt. Der große Bruder<br />
Big Box ist für Umzugs- und Lageraufgaben<br />
geeignet. Alle Sperrholzkisten<br />
gibt es als Standardprogramm, das<br />
aber, so Harald Hubricht, „nur zehn<br />
Prozent des Umsatzes“ ausmacht.<br />
Am häufigsten seien Sonderanfertigungen,<br />
die speziell auf Interessentenwünschen<br />
abgestimmt werden. ■<br />
voneinander unabhängigen Drucksystemen<br />
und Fördermengen kann<br />
nicht nur ein Gerät eingespart werden,<br />
sondern es können zwei unterschiedliche<br />
Klebstoffauftragsarten<br />
mit demselben Gerät ausgeführt<br />
werden.<br />
Bei zwei Kolbenpumpen mit verbundenen<br />
Leimdrucksystemen werden<br />
die Pumpensteuerungen so geregelt,<br />
dass sie nicht miteinander umsteuern.<br />
Dadurch wird nach Angaben des<br />
Unternehmens eine Pulsation des<br />
Klebstoffdrucks vermieden und ein<br />
kontinuierlicher und intermittierender<br />
Klebstoffauftrag möglich.<br />
Die Arbeitstemperaturen des Concept<br />
30 liegen zwischen 20 und<br />
230 Grad, das Tankvolumen des<br />
135 kg schweren Geräts umfasst<br />
30 Liter.<br />
Halle 14, Stand A 53 ■<br />
KRONES<br />
Lufttransporteure<br />
Krones lässt Flaschen jetzt sanft<br />
auf einem Luftpolster schweben. Die<br />
neu entwickelten Lufttransporteure<br />
gewährleisten einen hygienischen<br />
und schonenden Transport von<br />
Kunststoffbehältern. Die Krones-Prozessor-<br />
und Frequenzregelung in<br />
Verbindung mit speziell entwickelten<br />
Radiallüftern sorgen für einen<br />
störungsfreien Flaschenfluss mit<br />
guter Energieeffizienz.<br />
Konkav gewölbte Querschnitte der<br />
Kunststofftragleiste erzeugen eine<br />
Luftunterströmung des Flaschentragrings.<br />
Dies bewirkt eine Minimierung<br />
der Reibung und somit geringeren<br />
Abriebverschleiß. In die offene<br />
Flaschenmündung erfolgt dabei<br />
keine Förderluftblasung. Durch verschiedene<br />
Anbauteile bei Flaschenführungsgeländern<br />
ist eine Verarbeitung<br />
der unterschiedlichsten Flaschentypen<br />
möglich. Die Einstellung<br />
Schonender, hängender Kunststoffflaschen-<br />
Transport mit dem neuen Lufttransporteur.<br />
der Geländer kann manuell bzw. vollautomatisch<br />
mittels pneumatischer<br />
Stelleinheiten erfolgen. Die Führungsgeländer<br />
sind flaschenschonend<br />
mit Bürsten ausgeführt.<br />
Optional werden die Lufttransporteure<br />
in Aseptik-Ausführung mit<br />
Transporteur-ClP-System einschließlich<br />
Dosierstation gebaut. ■<br />
Foto: Krones
DATEMA<br />
Software verwalten<br />
Europaweite <strong>Verpackungs</strong>angelegenheiten<br />
können mit der Software Ver-<br />
PackungsExpert 4.2 von Datema<br />
komplett auf Basis einer Datenbank<br />
verwaltet werden. Das Basismodul<br />
dient zur Verwaltung und Pflege von<br />
<strong>Verpackungs</strong>daten. Darüber hinaus<br />
kann mit weiteren Modulen die Abrechnung<br />
der Entsorgungsgebühren<br />
mit den nationalen und internationalen<br />
Verwertungsgesellschaften abgewickelt<br />
werden. Ein Packmittel-Informationssystem<br />
organisiert die Erfassung<br />
und Pflege der Packmitteldaten<br />
und deren Zuordnung zu Verkaufsartikeln.<br />
Material, Abmessungen, Volumina,<br />
Gewicht, Inhalt, etc. von Verpackungen<br />
sind als Datenbasis zur<br />
Weiterverarbeitung, zum Beispiel zur<br />
<strong>Verpackungs</strong>optimierung oder für die<br />
Gebührenabrechnung mit den nationalen<br />
und internationalen Verwertungsgesellschaften,<br />
verfügbar. Eine<br />
integrierte Bilddarstellung erlaubt<br />
dem Anwender, Bilddateien zu hinterlegen<br />
und somit Verpackungen und<br />
Artikel zu visualisieren. Je nach Datenmenge<br />
und Anzahl der User, die<br />
auf das System zugreifen, kann der<br />
Kunde zwischen einer Access- oder<br />
Oracle-basierten Version wählen. Die<br />
Anbindung an eine Oracle-Datenbank<br />
bietet Multiuserfähigkeit, Benutzerberechtigungen,<br />
etc. ■<br />
BEKUM<br />
Blasen und Abfüllen<br />
Auf der Anuga informiert das Unternehmen<br />
über neue Maschinen und<br />
Verfahren für die Herstellung von<br />
Kunststoff-Hohlkörperverpackungen.<br />
Unter anderem die Bi- und Coextrusions-Anlagen<br />
und Verfahren, die für<br />
die Barriereeigenschaften der Behälter<br />
sorgen und damit den unterschiedlichsten<br />
Füllgütern zu langer Haltbarkeit<br />
verhelfen. Die in Köln vorgestellte<br />
Einstationen-Blasanlage BM 206<br />
für Kunststoffbehälter bis zu 4 Liter<br />
ist eine Maschine der neuesten Generation.<br />
Produziert werden auf dem<br />
Stand 250-ml-Jogurt-Behälter.<br />
Anuga Halle 12.1, Stand C 028 ■<br />
SEAQUIST<br />
Klappdeckelverschluss<br />
Seaquist-Löffler nach eigenen Angaben<br />
führender Hersteller für Dosierund<br />
Spezialverschlüsse, erweitert<br />
sein Standardprogramm um die<br />
große Version des Bi-O-Verschlusses,<br />
seines 2-Farben-Klappdeckel-<br />
Verschlusses.<br />
Beide, der große wie auch der kleine<br />
Bi-O-Verschluss, sind einteilige Verschlüsse,<br />
die durch die 2-Komponenten-Technologie<br />
mit zwei verschiedenen<br />
Farben hergestellt werden können.<br />
Designer haben bei der Zusammenstellung<br />
eines Konzeptes<br />
somit vollendete Flexibilität, weil die<br />
unterschiedliche Farbauswahl endlose<br />
Möglichkeiten bietet. Außerdem<br />
können Produkte, für die der Bi-O-<br />
Verschluss eingesetzt wird, in aufrechter<br />
oder als Kopfsteherverpackung<br />
verwendet werden und somit<br />
im Regal größere Aufmerksamkeit<br />
erzeugen. Die weiche und handliche<br />
Öffnungsmulde, die in das Design<br />
dieser Prell-Verschlüsse integriert ist,<br />
Das modulare Verschließsystem MVS<br />
310-P kann Standbodenbeutel mit<br />
einem Hoch- oder Paketverschluss<br />
realisieren. Mit der Maschine können<br />
Beutel in einem breiten Formatbereich<br />
(Bodenfläche ca. 140 × 55 mm<br />
bis 140 × 80 mm und Beutelhöhe<br />
von 200 bis 360 mm verschlossen<br />
werden. Die Module werden je nach<br />
Produkt und Verschlussart entsprechend<br />
der Füllguthöhe eingestellt.<br />
Die Ausbringung der Anlage ist format-<br />
und produktabhängig.<br />
Die Zuführung, die Rütteleinrichtung,<br />
die Stationen zum Formen und Fixieren<br />
der Seitenfalten, die Messerstation<br />
zum Egalisieren, die Faltstation<br />
sowie die Einheit zur Paketbildung<br />
sind die Hauptbaugruppen der Verschließmaschine.<br />
Die Formatverstellung<br />
wird teilweise manuell bzw. maschinell<br />
ausgeführt.<br />
Nach der Vorbereitung werden dieALS<br />
Beutel in der Grundmaschine konti- Foto:<br />
Foto: Seaquist-Löffler<br />
vereinfacht die Öffnung des Verschlusses<br />
für den Kunden.<br />
Weiterhin ist geplant, diese Verschlüsse<br />
mit Silikon-Ventilssystem<br />
anzubieten. Das Simpli-Squeeze-<br />
Ventil biete den Kunden den Zusatznutzen<br />
des sauberen und kontrollierten<br />
Dispensing, so das Unternehmen.<br />
■<br />
ALS DRESDEN<br />
Paketverschluß für Standbodenbeutel<br />
nuierlich durch zweimaliges Umlegen<br />
verschlossen. Die Doppelfalte kann<br />
mit Heißleim, Heißluft und/oder Etikett<br />
gesichert und der Beutel damit<br />
luftdicht verschlossen werden.<br />
Der Paketverschluss, wird durch<br />
zweimaliges Falten und Verleimen<br />
hergestellt. Ein Andrückstempel sichert<br />
ihn in seiner Position. ■<br />
Zweifarbiger Klappdeckel-Verschluss.<br />
System für<br />
Hoch- oder Paketverschluss.<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/2000 65
POLY-CLIP SYSTEM<br />
Innovative Verpackung für Käseprodukte<br />
Der Anbieter von Clipsystemen für<br />
die fleischverarbeitende Industrie,<br />
zeigt zur Anuga auch für die Herstellung<br />
von Molkereiprodukten innovative<br />
<strong>Verpackungs</strong>lösungen.<br />
Der Einsatz einer kontinuierlich arbeitenden<br />
Produktionslinie aus Siegel-Automat<br />
TSA und Clip-Automat<br />
FCA in Verbindung mit einer entsprechenden<br />
Pumpe oder Füllmaschine<br />
bringt erhebliche Kostenvorteile bei<br />
der Herstellung von Käseprodukten<br />
wie Schmelzkäse, Butterkäse, Mozzarella<br />
und Schimmelkäse: Auf einer<br />
Anlage können ohne großen Umrüstaufwand<br />
unterschiedlichste Packungsgrößen<br />
von 20 bis 1000 g<br />
hergestellt werden mit einer Leistung<br />
bis zu 200 Portionen pro Minute. Das<br />
Produkt wird direkt in die Endverpackung<br />
gefüllt; zusätzliche Formen<br />
oder eine weitere Verpackung werden<br />
nicht benötigt.<br />
Die wurstförmige Verpackung erfüllt<br />
strengste Hygieneanforderungen -<br />
kein Luft-/Sauerstoffeintritt, keine<br />
Fremdkeime - und sorgt für eine<br />
längere Haltbarkeit der Produkte.<br />
Bei der Herstellung von Mozzarella<br />
wird den Angaben nach keine Lake<br />
mehr benötigt, d.h. weniger Verpackung,<br />
weniger Gewicht – bis zu<br />
50% – und damit weniger Transportkosten.<br />
Dabei erfolgt der Abkühlprozess<br />
in der Verpackung; auch<br />
Käse in Wurstform - innovativ, attraktiv und Kosten sparend.<br />
hier sind keine zusätzlichen Formen<br />
erforderlich. Der mit dem Einsatz<br />
von Formen verbundene Reinigungsaufwand<br />
entfällt.<br />
Der Siegel-Automat TSA verarbeitet<br />
Folie von der Rolle, die zum Schlauch<br />
geformt und gesiegelt wird und dann<br />
füllfertig zum Clip-Automaten transportiert<br />
wird. Nach dem Ausstoß der<br />
Portion durch die Füllmaschine wird<br />
das Ende der einen Portion und der<br />
Anfang der nächsten gleichzeitig im<br />
so genannten Doppel-Clip-Verfahren<br />
verschlossen. Abhängig von dem gewünschten<br />
Kaliber und dem eingesetzten<br />
Folienmaterial stehen unterschiedliche<br />
Siegel-Automaten und<br />
Siegel-Verfahren zur Verfügung:<br />
● TSA 120 HS für Monofolien und<br />
Laminate und Kaliber von 20 bis<br />
120 mm;<br />
● TSA 120 HF für PVDC-Folien und<br />
Kaliber von 20 bis 120 mm;<br />
● TSA 200 HS für Monofolien und<br />
Laminate und Kaliber von 75 bis<br />
200 mm.<br />
Optional kann der TSA mit einem<br />
Drucker und einer Druckmarkensteuerung<br />
für vorbedruckte Folie und<br />
zentriertes Druckbild ausgerüstet<br />
werden.<br />
Auf der Anuga FoodTec zeigt Poly-clip<br />
System in Halle 14.1, Stand B029<br />
eine komplette Linie für die Produktion<br />
von Mozzarella. ■<br />
Foto: Poly-clip<br />
Foto: IPN<br />
IPN<br />
Nachfüllbare Pumpdispenser<br />
Innovative Packaging Netherlands<br />
(Europe), mit Sitz in Heemstede, bietet<br />
durch die Entwicklung von zwei<br />
neuen Dispensern ein neues Dosierverfahren,<br />
wobei flüssige und viskose<br />
Produkte wie Shampoo, Sirup, Soße,<br />
Reinigungs- und Spülmittel ganz genau<br />
dosiert werden können. Die beiden<br />
Dispenser, Inhalt 500 ml (Pelican-Dispenser)<br />
bzw. 1000 ml (Camel-<br />
Dispenser) sind in verschiedenen<br />
Farben lieferbar. IPN bietet Kunden<br />
die Möglichkeit, die Außenseite des<br />
Dispensers zu bedrucken oder mit<br />
einem Anhängeschild zu versehen,<br />
damit das Äußere die eigene Marke<br />
betont. Daneben werden die zugehörigen<br />
Nachfüllverpackungen in<br />
verschiedenen Farben, Arten und<br />
Materialien geliefert. Auch für diese<br />
gilt, dass sie bedruckt oder mit einem<br />
Anhängeschild versehen werden können.<br />
Vorteil dieser Dispenser ist nach Angaben<br />
des Herstellers das einfach<br />
An- und Abkoppeln der Nachfüllverpackung.<br />
Das Clean-Clic-System, die<br />
Grundlage aller IPN-Europe-Produkte,<br />
ermöglicht das luftreine Abfüllen<br />
des (zäh)flüssigen Produkts in die<br />
Verpackung. Da die Kopplung der<br />
flexiblen Verpackung von selbst<br />
schließt, sobald abgekoppelt wird<br />
(selbstschließende Kopplung), kann<br />
also die Nachfüllverpackung ohne<br />
Verschütten ersetzt werden.<br />
Im Vergleich zu den herkömmlichen<br />
<strong>Verpackungs</strong>- und Dosierverfahren<br />
reduzieren die auf das<br />
patentierte Clean-Clic-System gründenden<br />
Dispenser die Abfallmengen<br />
erheblich. ■<br />
Wiederbefüllbare<br />
Dispenser „Camel“<br />
mit 1 Liter Füllvolumen.<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/2000 67
Blank-Stacker-<br />
Fedder.<br />
68<br />
Produkt-<strong>Rundschau</strong><br />
Foto: Goudsmit<br />
MIROMATIC<br />
Versiegelungsstation für Originalitätsverschluss bei Großgebinden<br />
Die Versiegelungsstation bringt Folien als<br />
Originalitätsverschluß bei Großgebinden auf.<br />
GOUDSMIT<br />
Magnetisches Zwischenlager<br />
Das Unternehmen aus dem niederländischen<br />
Waalre hat vor kurzem<br />
einen Blank-Stacker-Feeder entwickelt.<br />
Dieser Feeder wird zwischen<br />
zwei Exzenterpressen installiert, der<br />
Werkstück- und der Formpresse. Da<br />
diese Pressen nicht mit derselben<br />
Produktionsgeschwindigkeiten arbeiten,<br />
ist der Feeder mit einem magnetischen<br />
Zwischenlager zur Kompensation<br />
der Geschwindigkeitsdifferenzen<br />
ausgerüstet. Die Werkstückpresse<br />
arbeitet nämlich mit 90 Hüben<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/2000<br />
Foto: miromatic<br />
Für die Versiegelung von Großgebinden<br />
hat miromatic, Egg an der Günz,<br />
die neue Versiegelungsstation VEI<br />
entwickelt, die erstmals auf der Anuga<br />
FoodTec vorgestellt wird. Die Versiegelung<br />
mit Folie unter Deckel gewährleistet<br />
die geforderte Frischequalität<br />
und sichert in Zeiten der Produkthaftung<br />
einen Originalitätsverschluss.<br />
Die Abfüll- und Verschließmaschine<br />
Comfort, in die die Versiegelungsstation<br />
integriert werden<br />
kann, ist speziell ausgelegt für Milcherzeugnisse<br />
und pumpfähige Feinkostprodukte.<br />
Aus hygienischen Gründen wurde bei<br />
der Neuentwicklung darauf geachtet,<br />
dass die Folie außerhalb des Produktionsraumes<br />
gelagert wird. Bei<br />
Folienwechsel muss daher nicht in<br />
den Abfüll- und Verschließraum eingegriffen<br />
werden. Die Folie kann<br />
optional mit UVC-Licht entkeimt<br />
werden. Folienvorschub, Versiegelung<br />
und Folienabtrennung geschehen<br />
vollautomatisch.<br />
pro Minute, die Formpresse mit 80.<br />
Die Werkstückformen (in diesem Fall<br />
Ölfässerdeckel) haften am Magnetband.<br />
Ein Hochleistungs-Servomotor<br />
treibt das Magnetband an und transportiert<br />
die Form zu einem Zwischenlager.<br />
Ist das Zwischenlager<br />
ausgelastet gibt der eingebaute Sensor<br />
ein Signal, und die Formen werden<br />
über ein anderes, servogesteuertes<br />
Magnetband zur Formpresse geleitet.<br />
Damit all dies zum richtigen<br />
Moment und innerhalb von 0,3 Sekunden<br />
ablaufen kann, ist die Hauptwelle<br />
der Presse mit einem Absolut-<br />
Encoder ausgerüstet. Ein magnetischer<br />
Spreizmagnet hält die Deckel<br />
im Zwischenlager auseinander.<br />
Das System wurde mit Hilfe<br />
eines Rechnersteuerungssystems<br />
bei Goudsmit entworfen, entwickelt<br />
und produziert und ist auf der Macropak<br />
2000 in Utrecht, Stand 11G014,<br />
zu sehen. ■<br />
Bei der Folienaufbringung ist die<br />
miromatic-Station flexibel. Die Folie<br />
kann peelfähig verschweißt, mit Aufreißlasche<br />
versehen oder bündig<br />
angebracht werden. Die Maschine<br />
verarbeitet sowohl transparente als<br />
auch alubeschichtete Kunststofffolien<br />
verschiedener Basismaterialien<br />
ab einer Stärke von 80 µm. Die Siegeltemperatur<br />
ist einstellbar. Durch<br />
ohne Werkzeug wechselbare Zentrier-<br />
und Siegelplatten ist die Station<br />
flexibel für alle Eimerformen einsetzbar.<br />
Höhenverstellbar auf die<br />
gewünschte Eimergröße paßt sie<br />
sich der Eimerform an, ob rund, oval<br />
oder eckig.<br />
Zur Steigerung der Produkthaltbarkeit<br />
besteht die Möglichkeit, direkt<br />
vor der Versiegelung den Kopfraum<br />
zur Sauerstoffverdrängung entweder<br />
zu evakuieren oder mit einem Schutzgas<br />
zu beaufschlagen. Der pendelnd<br />
gelagerte Siegelkopf bringt nach<br />
Angaben des Unternehmens produktsichere<br />
Siegelergebnisse. ■<br />
J.G.M. PLAST A/S<br />
Patentierte Verpackung<br />
Im Auftrag eines dänischen Kuchenproduzenten<br />
entwickelte JGM Plast<br />
A/S (DK) in Zusammenarbeit mit<br />
Søren X. Frahm der Firma Innovater<br />
Industrielt Design & Konceptudvikling<br />
eine anbruchsichere Verpackung.<br />
Das Problem wurde dadurch gelöst,<br />
die Verpackung mit einer kleinen<br />
Klappe auszurüsten, die gleichzeitig<br />
als Hakenaufhängung verwendbar<br />
ist. Es handelt sich z.B. um Warengruppen,<br />
die in den Aufstellständern<br />
der Bau- und Supermärkte zu finden<br />
sind. Die Sicherheit der Anbruchsicherung<br />
liegt nach Angaben von<br />
JGM in den Klappen. Es ist nur möglich<br />
die Verpackung zu brechen, wenn<br />
die Klappe abgebrochen ist. Die Verpackungen<br />
sind mit einem dichten<br />
Verschluss ausgerüstet. Wenn die<br />
Klappe fehlt, können weder die Kunden<br />
noch das Verkaufspersonal im<br />
Zweifel sein, dass jemand versucht<br />
hat, die Verpackung zu öffnen. ■
BRABENDER<br />
Systemlösungen für Mischerbeschickung<br />
Zur automatisierten, rezepturgesteuertenMehrkomponenten-Schüttgutverwiegung<br />
für die Beschickung von<br />
Containermischern und stationären<br />
Mischern bietet die Brabender Technologie<br />
KG eine Reihe von Standardkomponenten<br />
zur chargenweisen<br />
Schüttgutdosierung in verwogene<br />
oder unverwogene Mischerbehälter<br />
an. Zur Verwiegung von Rollcontainern<br />
für Containermischer werden<br />
Einzelgeräte oder komplette Systemlösungen.<br />
Brabender-Plattformwaagen eingesetzt.<br />
Die addierende Schüttgutaufgabe<br />
in den verwogenen Container<br />
erfolgt über die rührwerksunabhängigen<br />
FlexWall-Dosierer, die gleichzeitig<br />
als Bevorratungsstationen dienen.<br />
Bei unverwogenen Behältern<br />
WITTENSTEIN<br />
Kleinst-Servoantriebe<br />
Wittenstein cyber motor GmbH entwickelt<br />
nach eigenen Angaben als<br />
erstes Unternehmen Hochleistungs-<br />
AC-Servoantriebe für extreme Anforderungen.<br />
Die dynamischen Antriebe<br />
haben einen Wirkungsgrad von bis zu<br />
Dieser AC-Servoantrieb misst lediglich 17 mm.<br />
Foto: Wittenstein<br />
kommen gravimetrische Aufgabengeräte<br />
zum Einsatz, so z. B. die Micro-<br />
Batch-Waagen, Behälterwaagen mit<br />
verwogenem Kippgefäß, und die Dosier-Differenzialwaagen<br />
mit integrierten<br />
FlexWall-Dosierern für „Loss-in-<br />
Weight“-Chargendosierung.<br />
Als periphere Schüttgut-Handlingkomponenten<br />
stehen Beschickungsund<br />
Bevorratungssysteme zur Verfügung,<br />
z. B. der BagMaster, eine Big-<br />
Bag-Entleerstation mit optinal integriertem<br />
Dosierer, Kleinsilos mit Austragshilfen,<br />
die Brabender-Austragsvorrichtung<br />
BAV, der Brabender-<br />
SiloTray-Dosierer zum geregelten<br />
Siloaustrag und die Brabender-Sackschütte.<br />
■<br />
95 Prozent bei einer Lebensdauer<br />
von bis zu 30000 Stunden.<br />
Durch neue Entwicklungen sowie<br />
deutlich reduzierte Massenträgheitsmomente<br />
hat das Unternehmen nach<br />
eigenen Angaben die Leistungsdaten<br />
der Minimotoren verdoppelt. Mit<br />
einem 32-mm-Motor (Flanschabmaß)<br />
lassen sich 500 Watt Leistung realisieren.<br />
Dank der Auslegung des magnetischen<br />
Kreises wird somit die<br />
höchste Dynamik bei geringer Baugröße<br />
verwirklicht.<br />
Die Miniantriebe sind für Isolierstoffklasse<br />
F bis C, das heißt für Temperaturen<br />
von mehr als 200 Grad,<br />
ausgelegt. ■<br />
Foto: Brabender<br />
Foto: RMCC<br />
RMCC<br />
Transportketten<br />
Aus mehr als 30 Jahren Erfahrung<br />
in der Getränkeindustrie resultieren<br />
nach Angaben des Unternehmens<br />
Ketten aus Edelstahl und Kunststoff,<br />
Mattenketten aus Kunststoff und eine<br />
Reihe anderer Transportkomponenten.<br />
Das Sortiment besteht aus Rexnord,<br />
MCC, Marbett, Robo und <strong>MB</strong>.<br />
Wegen der starken Nachfrage aus anderen<br />
Industrien – vor allem Fleisch<br />
und Geflügel, Obst und Gemüse,<br />
Bäckerei und Konserven – möchte<br />
RMCC die bestehenden Transportketten<br />
der Rexnord- und MCC-Serien<br />
einführen, zusammen mit einigen<br />
neuen Entwicklungen speziell für die<br />
Nahrungsmittelindustrie. Bestehende<br />
Mattenketten sind Versionen mit<br />
<strong>Teil</strong>ungen von 0,6″ zu 5″ in Flush Grid<br />
(offene Oberfläche von 10 bis 50%<br />
und Flat Top (geschlossene Oberfläche)<br />
und mit Mitnehmerplatten<br />
und/oder Bordscheiben. Geteilte<br />
und Standard-Kettenräder werden<br />
zudem geliefert.<br />
Eine der Entwicklungen ist die 2010<br />
Flat-Top-Mattenkette. Diese ist geeignet<br />
für den Transport von Fleisch,<br />
Geflügel, Obst und Gemüse. Anwendungen<br />
sind z. B. Ausbein- und<br />
Schnittlinien, Schräg- und Standardtransport.<br />
■<br />
NORMEN<br />
<strong>Verpackungs</strong>normen<br />
online<br />
R<br />
Nahrungsmitteltransport<br />
auf einer<br />
„2000 Flush Grid“modularenMattenkette.<br />
www.verpackungsrundschau.de<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/2000 69
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