Europäischer Markt: Flexible Packstoffe - Verpackungs-Rundschau

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Dänische Verpackungssteuer Die bestehenden Abgaben auf Flaschen, Getränkekartons und Kunststofftüten werden seit dem 1. Januar 1999 auf andere Verpackungen ausgedehnt. Davon betroffen sind auch deutsche Unternehmen. Die Steuer sichert dem dänischen Staat in erster Linie eine zusätzliche Einnahmequelle: Auch weiterhin wird der Großteil des Hausmülls in Dänemark durch die Gemeinden entsorgt und einfach zur Wärmegewinnung verbrannt, teilt die Deutsch-Dänische Handelskammer mit. Schon 1978 gab es in Dänemark eine Abgabenpflicht auf Flaschen und Getränkekartons. Das Gesetz wurde zwischenzeitlich mehrmals geändert und die Abgabensätze erhöht. Die Verpackungsabgaben berechnen sich per Stück abhängig vom Verpackungsmaterial (Karton, Glas, Kunststoff) und der Größe der Verpackung. Dieses Abgabensystem wurde zum 1. Januar 1999 erweitert und betrifft insgesamt 15 Warengruppen. Neben Getränkeverpackungen werden Verpackungen von diversen Lebensmitteln (Milch und Molkereiprodukte, Margarine, Essig, Speiseöle, Soßen, Senf und Tomatenpurré etc.) abgabenpflichtig. Die Verpackungsabgabe umfaßt auch Hunde- und Katzenfutter, Parfum und Kosmetik, sowie Seifenartikel und andere Reinigungsmittel. Ebenso sind Farben, Lacke und eine Reihe von chemischen Produkten von der Verpackungsabgabe betroffen. Die Abgaben gelten für alle Verpackungen der o. g. Produkte und werden abhängig von den Verpackungsmaterialien nach Gewicht berechnet. Für Waren, die aus dem Ausland eingeführt werden, ist zukünftig der Importeur registrierungs- und abgabenpflichtig. Deutsche Unternehmen, die direkt an private Endverbraucher (z. B. über Postversand) liefern, müssen sich NACHRICHTEN jedoch über einen dänischen Vertreter bei den Behörden registrieren lassen. Informationen erhalten deutsche Unternehmen bei der Deutsch- Dänischen Handelskammer unter Telefon: 0045-33913335 (Herr Oliver Bake). ❐ Silikonbeschichtung Im Anschluß an eine gelieferte Anzahl Maschinen für die Silikonbeschichtung- und Haftklebeveredelungsindustrie, weltweit, berichtet Polytype Schweiz über ihre letzte Installation bei Akrosil Europe. Die dem letzten Stand der Technik entsprechende Anlage ist ausgelegt für die Produktion von Releaseliners mit Silikon auf einer maximalen Bahnbreite von 1670mm und einer Produktionsgeschwindigkeit von 600 m/min. Im weiteren ist die Anlage ausgerüstet mit zwei Flexodruckwerken, Schwebetrockner und zwei Rückfeuchtestationen für kontrollierte Papierfeuchte. Die Ab- und Aufrollung sind für wellenlose Rollenaufnahme mit Rollendurchmesser bis zu 1500mm konzipiert. ❐ Partnerschaft Huhtamaki, die in Finnland ansässige Lebensmittelverarbeitungs- und -verpackungsgruppe mit weltweiten Aktivitäten, und EarthShell Corporation, ein US-Technologieunternehmen, haben eine Absichtserklärung über die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens zur Verwertung der von EarthShell entwickelten Verpackungsmaterialien für Anwendungen im Gemeinschaftsverpflegungsbereich in Europa, Asien (ohne Japan), Australien und Neuseeland unterzeichnet. Bei dieser Partnerschaft wird es sich um ein Gemeinschaftsunternehmen handeln, an dem Huhtamaki und Verpackungs-Rundschau 4/1999 109
EarthShell jeweils eine 50%ige Kapitalbeteiligung haben werden. Der Polarcup-GeschäftsbereichLebensmittelverpakkung der Huhtamaki-Gruppe wird für das Tagesgeschäft dieses Gemeinschaftsunternehmens verantwortlich sein. Als Technologiepartner wird EarthShell dem Gemeinschaftsunternehmen eine Lizenz für seine Materialtechnologie geben. Es wird damit gerechnet, daß die Herstellung von Verpackungen aus EarthShell- Material für Anwendungen im Gemeinschaftsverpflegungsbereich nach dem Bau eines eigens hierfür errichteten Fertigungswerkes in Europa im Jahr 2000 aufgenommen wird. Eine Strategie zur Erschließung der asiatischen und australischen Märkte wird erstellt. Das EarthShell-Material wird als wichtigen Durchbruch in der Verpackungskonstruktion betrachtet. EarthShell- Produkte werden aus Bestandteilen wie Kalkstein (Kalziumkarbonat), Kartoffelstärke und recycelten Papierfasern hergestellt und sind so ausgelegt, daß sie den strengen funktionellen Anforderungen und Wertvorstellungen von großen Gemeinschaftsverpflegern entsprechen. ❐ Ausbau in Frankreich Toray Industries, Japan, hat den weiteren Ausbau der europäischenPET-Folienaktivitäten angekündigt. Die geplanten Investitionen in Gebäuden und Anlagen im Werk Toray Plastics Europe S.A., St. Maurice de Beynost, Frankreich, belaufen sich auf insgesamt ca. 30 Mio. DM. Das Projekt schließt auch eine Metallisierungsanlage ein, die direkt in die Folienfertigung integriert sein wird. Mit identischer Technologie arbeiten bereits ähnliche Anlagen in Japan, Nordamerika und Südostasien. Mit der Produk- NACHRICHTEN tion von Claryl verknüpft das Unternehmen sein Know-how in der Polymerisation, Folienfertigung und Vakuumbedampfung an einem Standort und verstärkt somit seine Position im europäischen Markt für flexible Packstoffe. Die metallisierte PET-Folie Claryl gehört zur Produktfamilie hochwertiger Barrierefolien, die als Alternative zu Aluminiumfolien für Füllgüter im Food- und Non-food-Bereich zum Einsatz kommen. Die Toray-Gruppe mit Hauptsitz in Tokio beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 50000 Mitarbeiter weltweit und weist einen Jahresumsatz von 8,3 Mrd. US$ auf. Auf dem Gebiet der Polyesterfolie zählt man zu den weltweit führenden Unternehmen mit Produktionsstätten und Vertriebsorganisationen in Japan, Malaysia, USA und Europa. ❐ Niederlassung Eine Niederlassung in Großbritannien hat seit Januar 1999 der niederländische PET-Hersteller Dumocom. In Beverley bei Hull hat er mit der Produktion von PET-Flaschen be- gonnen. Die Dumocom BV wurde 1990 mit Hauptsitz in Almelo, nahe der deutschen Grenze, gegründet. Im Januar 1998 erfolgte der Umzug in ein größeres Gebäude mit rund 3000 m 2 Produktionsfläche und vier Lagerhallen. Anfänglich wurde im Einstufen-Verfahren produziert, inzwischen werden PET-Flaschen für chemische, kosmetische, Reinigungs-, Nahrungsund Pharma-Produkte auch auf Zweistufenanlagen hergestellt. ❐ Debant Grup Debant Grup stellt seit 20 Jahren Verpackungsmaterialien für Industrieanwendungen her und handelt auch mit diesen Materialien. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Istanbul/Türkei. Das Produktionsprogramm besteht aus FIBCs, Tragriemen(beuteln), Säcken aus PP- Gewebe, schmalen Gewebebändern und PP-Bändchen, im allgemeinen für die Bereiche Düngemittel, Getreide, Nahrungsmittel, Mineralien, Landwirtschaft, Zement, Chemikalien und alle anderen Massengüter. Debant verfügt über ein modernes Werk sowie drei weitere kleinere Werke in der Gegend um Istanbul. Die Produktionsfläche beträgt 33 000 m 2 und der Mitarbeiterstand (im Jahr 1998) erreichte 1250. Darüber hinaus nahm Debant im Jahr 1997 eine Produktionsstätte in Großbritannien (Warrington) in Betrieb. Bei Debant Grup handelt es sich um eine Gruppe mit vertikal integrierter Produktion, die alles vom PP-Rohstoff bis zum Endprodukt selbst herstellt. Alle von Debant Grup gefertigten Produkte werden gemäß Foto: Dumocom den Bestimmungen internationaler Normen geprüft und etikettiert (EFIBCA-Normen für ungefährliche Waren und UN-Empfehlungen für gefährliche Waren). Die Produkte werden von unabhängigen Prüflabors zertifiziert, während das Unternehmen selbst über ein eigenes Prüflabor mit einer Versuchsanlage für FIBCs verfügt. Die Produktion ist seit 1994 gemäß ISO 9002 zertifiziert. Diese Zertifizierung wurde im Jahr 1997 erneuert. Debant ist international tätig, sowohl durch die eigenen Firmen Debant Packaging (Belgien), Debant Impex (Rußland), Debant UK (UK) als auch durch das weltweite Vertriebsnetz in Frankreich, Israel, den Niederlanden, Skandinavien, Spanien, Ukraine, USA und Deutschland. ❐ Kosten senken Druckluft ist neben elektrischem Strom der wichtigste Energieträger in Industrie und Handwerk. Die Innovationen der letzten Jahre brachten eine stetige Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit von Druckluftanlagen. Trotzdem gibt es auch heute noch in vielen Betrieben Anlagen, die eher teure Energie vernichten, als nutzbare Druckluft bereitstellen. Deshalb hat die Fachgruppe Drucklufttechnik im VDMA das Seminar „Wirtschaftliche Druckluftversorgung“ entwikkelt: Fachleute aller namhafter Hersteller von Kompressoren, Druckluftaufbereitungskomponenten und Kondensatbehandlungssystemen haben ihr Fachwissen in dieses firmenneutrale Seminar einfließen lassen. Es vermittelt Beurteilungskriterien für den aktuellen Zustand von Druckluftanlagen und Tips zu deren Optimierung in Selbsthilfe, Zielgruppe sind Betreiber und Planer von Druckluftanlagen sowie Fachhändler, die sich kompetent, effektiv und firmenneutral beraten lassen möchten. Die Seminare finden am 27.4.99 in Dortmund und am 04.5.99 in Regensburg statt. Die Seminargebühren betragen DM 420,– + MwSt., für VDMA-Mitgliedsfirmen, DM 560,– + MwSt. für Nicht-Mitgliedsfirmen und DM 150,– + MwSt. für Studenten. Nähere Informationen über: VDMA, Fachgruppe Drucklufttechnik, Joachim Schmid, Tel. 069/6603-1283, Telefax -2283, e-mail: kuv@vdma.org oder im Internet unter http.//www.kuv. vdma.org. ❐ 110 Verpackungs-Rundschau 4/1999
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