Europäischer Markt: Flexible Packstoffe - Verpackungs-Rundschau
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packungen für Kosmetika und<br />
Duftstoffe.<br />
Der Nettoumsatz in Geschäftsbereich<br />
Europa in Höhe<br />
von 860 Mio. US$ im Quartal<br />
und 3,89 Mrd. US$ im Jahr 1998<br />
war 6,8% und 3,9% niedriger<br />
als in den entsprechenden Vorjahreszeiträumen.<br />
Ohne die<br />
Auswirkungen von Währungsumrechnungen<br />
und Firmenverkäufen<br />
wären die Nettoumsätze<br />
im Gesamtjahr 2,1%<br />
niedriger gewesen.<br />
Die Mengen im Lebensmitteldosengeschäft<br />
waren im<br />
Quartal 2% und im Gesamtjahr<br />
6% höher, obwohl die<br />
Preise im allgemeinen niedriger<br />
waren, was die Ertragskraft<br />
schwächte. Das Mengenergebnis<br />
bei den Getränkedosen<br />
fiel im vierten Quartal um 7%<br />
und im Gesamtjahr um 4% zurück.<br />
Der Getränkedosenbereich<br />
litt unter einem Mengenausfall,<br />
weil Kapazitäten von<br />
Belgien nach Frankreich verlagert<br />
wurden. Während Kunststoffflaschen<br />
im Gesamtjahr<br />
um 10% zurücklagen, nahmen<br />
Kunststoffverschlüsse mengenmäßig<br />
um 5% gegenüber<br />
dem Vorjahr zu.<br />
Die Nachfrage nach mehreren<br />
<strong>Verpackungs</strong>produkten im<br />
UK litt im vierten Quartal weiterhin<br />
unter der Stärke des<br />
britischen Pfunds. Das starke<br />
Pfund war auf eine Erhöhung<br />
der Importe nach Großbritannien<br />
zurückzuführen und<br />
machte es den CCS-Kunden<br />
schwieriger, abgefüllte Produkte<br />
zu exportieren. Die Mengen<br />
im Geschäft mit Getränkedosen<br />
und PET-Behältern wur-<br />
den durch das ungünstige<br />
Wetter in GB und in Nordeuropa<br />
gedrückt. Eine Ausdünnung<br />
bei den Produkten sowie bei<br />
den Kunden führte im Spezialverpackungsbereich<br />
zu höheren<br />
Gewinnen trotz niedrigerer<br />
Verkaufsmengen. ❐<br />
Ausgezeichnet<br />
Die weltweite Anerkennung<br />
des nachfüllbaren Pastenspenders<br />
wurde durch die Verleihung<br />
von drei prestigeträchtigen<strong>Verpackungs</strong>-Auszeichnungen<br />
bestätigt: nach der<br />
in Deutschland verliehenen<br />
DVI-Auszeichnung und dem<br />
Eurostar, erhielt RPC Bramlage<br />
nun den höchsten Preis<br />
von allen, den „WorldStar“ der<br />
World Packaging Organisation.<br />
„Der Erfolg von RPC beim<br />
diesjährigen Starpack-Wettbewerb<br />
war beispiellos. Die Auszeichnungen<br />
unterstreichen<br />
den Pioniergeist des Unternehmens<br />
in bezug auf Kunststoffverpackungen<br />
sowie unser<br />
fortwährendes Engagement in<br />
der Entwicklung neuer Produkte,<br />
die die erheblichen Fortschritte<br />
in den Bereichen Technologie<br />
und Innovation zum<br />
Ausdruck bringen,“ kommentiert<br />
der Vorstandsvorsitzende<br />
Ron Marsh.<br />
Der Spender wurde in Zusammenarbeit<br />
mit Schuckmann-Design<br />
in Deutschland<br />
entwickelt. Die spritzgegossene<br />
Verpackung besteht aus den<br />
drei Teilen Behälter mit<br />
Kappe, Pumpmechanismus<br />
und Nachfüllspender. Der<br />
Spender wird in den Behälter<br />
eingesetzt und durch die<br />
Pumpe fixiert. Durch einfaches<br />
Drücken des Spenders wird<br />
die Pumpe zur Produktentnahme<br />
aktiviert. ❐<br />
Amcor ohne Welle<br />
Ende Januar gab Amcor bekannt,<br />
daß das Unternehmen<br />
sich mit einer Tochtergesellschaft<br />
von Mondi Minorco Paper<br />
SA – eine zur Anglo American<br />
Corporation (Südafrika)<br />
gehörende Gesellschaft – über<br />
den Verkauf des Amcor-Wellpappverpackungsgeschäfts<br />
in<br />
Europa geeinigt hatte.<br />
Der Barpreis auf schuldenfreier<br />
Basis beträgt 145 Mio. £.<br />
Amcor enthält darüber hinaus<br />
eine variable Zahlung von bis<br />
zu 7 Mio. £, deren genaue<br />
Höhe von den Ergebnissen<br />
dieses Geschäftes im Jahr bis<br />
zum Juni 1999 abhängt. Bei<br />
diesem Verkauf handelt es sich<br />
um Amcor Fibre Packaging<br />
Europe bzw. AFP (Europe) mit<br />
15 Werken in UK und 6 Werken<br />
in Frankreich.<br />
Russell Jones, Amcor-Vorstandsvorsitzender:<br />
„Wir sind<br />
mit diesem Verkauf sehr zufrieden.<br />
Der Kaufpreis liegt höher<br />
als der Buchwert des Geschäftes<br />
und wird zu einem Sondergewinn<br />
führen. Unsere Entscheidung<br />
zum Verkauf entspricht<br />
der Amcor-Politik, Geschäftsaktivitäten<br />
zu verkaufen,<br />
die entweder nicht zum Kern-<br />
NACHRICHTEN<br />
geschäft gehören oder unsere<br />
Renditekriterien nicht erfüllen.<br />
Mit den Einnahmen aus unseren<br />
sonstigen Veräußerungen<br />
in letzter Zeit wird dieser Verkauf<br />
den Betrag, den wir im<br />
laufenden Geschäftsjahr durch<br />
solche Veräußerungen eingenommen<br />
haben, auf ca. 500<br />
Mio. AUD steigern.“<br />
Im Gegensatz zu Australien<br />
und anderen Teilen der Welt<br />
zählt Wellpappverpackung in<br />
Europa nicht zum Amcor-Kerngeschäft.<br />
Obwohl AFP (Europe)<br />
im Vergleich zur europäischen<br />
Wellpappverpackungsindustrie<br />
insgesamt gut abschneidet,<br />
hat das Geschäft außerdem<br />
die Amcor-Renditeziele<br />
nicht erreicht.<br />
Nach diesem Verkauf wird<br />
sich Amcor in seinen europäischen<br />
Geschäftsaktivitäten gezielt<br />
auf das weitere Wachstum<br />
und die weitere Entwicklung<br />
der beiden anderen dortigen<br />
<strong>Verpackungs</strong>geschäfte – Amcor<br />
<strong>Flexible</strong>s Europe (AFE) und<br />
Amcor Rentsch – konzentrieren.<br />
AFP (Europe) hat genügend<br />
Kapazität, um 750 Mio. m 2 Wellpappverpackungen<br />
jährlich zu<br />
produzieren. Der Umsatz im<br />
Jahr 1997 – 98 betrug 427 Mio.<br />
AUD, was 38% des Gesamtumsatzes<br />
von Amcor Europe in<br />
Höhe von 1132 Mio. AUD entspricht.<br />
Zur Zeit produziert<br />
AFP (Europe) ca. 536 Mio. m 2<br />
pro Jahr. AFP (Europe) hat<br />
1600 Mitarbeiter und wird vom<br />
Geschäftsführer Charles Parsons<br />
geleitet, der mit dem Verkauf<br />
zum neuen Eigentümer<br />
wechselt. ❐<br />
<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 4/1999 119