Teil 1 Diagnostik, Therapie 140906
Teil 1 Diagnostik, Therapie 140906
Teil 1 Diagnostik, Therapie 140906
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
LEITLINIEN ZU DIAGNOSTIK, THERAPIE UND METAPHYLAXE DER UROLITHIASIS<br />
Klinische Ergebnisse<br />
Die mit den verschiedenen <strong>Therapie</strong>-Optionen zu erwartenden klinischen Ergebnisse sind in<br />
den Leitlinien der American Urological Association publiziert (Tabelle XX)<br />
Tabelle XX: Ergebnisse der <strong>Therapie</strong> von Ausguss-Steinen: Median (95% Konfidenz-Intervall)<br />
gemäß Meta-Analyse der AUA Gudeline Panel 2005 (EBM-Level 3a)<br />
Ergebnis ESWL PCNL PCNL+ESWL Offene Op<br />
Steinfreiheitsrate<br />
Behandlungen/Pat.<br />
54% (45-64%) 78% (74-83%) 66% (60-72%) 71% (56-84%)<br />
Primäre 1 2,8 1,3 3,0 1,0<br />
Sekundäre 2 0,2 0,4 0 0,2<br />
Adjuvant 3 Akute<br />
Komplikationen<br />
0,6 0,2 0,3 0,2<br />
4<br />
Transfusion - 18% (14-24%) 17 % (10-26%) -<br />
Tod - 0 % (0-1%) 0% (0-2%) -<br />
Signifikante<br />
Komplikationen<br />
gesamt<br />
19 % (11-30) 15% (7-27%) 14% (9-20%) 13% (4-27%)<br />
1<br />
Anzahl der durchgeführten Primär-Verfahren (Durchschnittliche Anzahl pro Patient)<br />
2<br />
Anzahl der zusätzlichen Verfahren zur Steinbeseitigung<br />
3 Anzahl der separat durchgeführten Verfahren zur Beseitigung von Kompliationen (z.B.<br />
Ureterschiene, Nephrostomie)<br />
Die Summe der drei Behandlungsgruppen ergibt die durchschnittliche Anzahl der Prozeduren,<br />
die pro Patient durchgeführt wurden.<br />
4<br />
Häufigkeit der Patienten mit akuten Komplikationen in Zusammenhang mit der Primärtherapie<br />
Leitlinien der„American Urological Association“<br />
Die <strong>Therapie</strong>empfehlungen dieser Leitlinien stimmen im Wesentlichen mit denen der „Clinical<br />
Guidelines - Staghorn Calculi -“ der „American Urological Association“ überein [American<br />
Urological Association Clinical Guidelines „Staghorn Calculi“ (2005),<br />
www.auanet.org/guidelines/staghorncalculi05.cfm][152].<br />
2.3.4 Divertikel-Steine<br />
Ein Nierenkelchdivertikel ist ein angeborener oder erworbener cystischer, mit<br />
Urothel ausgekleideter Hohlraum im Nierenparenchym nahe einem Kelch (37%<br />
obere, 50 % mittlere und 13 % untere Kelchgruppe“), in welchen er mit einem<br />
dünnen Kanal mündet. Das Divertikel füllt sich retrograd mit Urin, es gibt keine<br />
sekretorische Füllung. In Divertikeln können sich Steine sich Steine bilden.<br />
(Evidenz-Grad 3a) [Alken et al, Committee 6, Treatment of renal stone page<br />
180; In: 1st Inernational Consultaion on Stone Disease, Edition 2003; J Segura<br />
et al. Edrs] Divertikel-Steine sind von Steinen in destruierten und dilatierten<br />
Kelchen abzugrenzen (was klinisch gelegentlich nicht eindeutig möglich ist).<br />
Seite 28 von 108