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Collectie Pohlsander - ArcH - Artland Resource Collection for History

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FAVO Bronbewerking <strong>Collectie</strong> <strong>Pohlsander</strong><br />

Rudolf <strong>Pohlsander</strong>, er war 13 Jahre alt, nahm an der Begräbnisfeier teil und hat hernach Pastor<br />

Gerlach gebeten, eine Wortgetreue Abschrift der Predigt fertigen zu dürfen.<br />

Johann Hermann Heinrich Haferkamp-Wielage, Kötter, * 4.3.1861 Grothe 34, † 31.3.1943 Grothe 34,<br />

an einem krebsartigen Geschwulst am Kopf hinter dem Ohr, □ 5.4.1943 Bdbg., zn.v. Johann Gerhard<br />

Heinrich Haferkamp-Wielage en Anna Catharina Margaretha Meyborg, ∞ 18.6.1889 Bdbg., Anna<br />

Catharina Maria Schone, * 21.12.1866 Vehs, ˜ 17.1.1867 Bdbg., † 20.11.1933 Grothe 34,<br />

Unterleibskrebs, dr.v. Johann Hermann Gerhard Schone, Heuermann, en Catharina Maria von Otte,<br />

Kind.;/ Margaretha Maria Helena, * 15.5.1892 Grothe 34, ˜ 24.5.1892 Bdbg., † 6.6.1892 Grothe 34, □<br />

9.6.1892 Bdbg.<br />

(Johann) Hermann (Heinrich) Wielage hatte Jahre lang ein Verhältnis, mit der Ehefrau des Nachbars<br />

Georg Rieckhaus. Später fiel Georg Rieckhaus im ersten Weltkriege, und Rieckhaus Minna, wie sie<br />

stets genannt wurde, gebar als Witwe einen unehelichen Sohn und nannte als seinen Vater Hermann<br />

Wielage. Dieser uneheliche Sohn ist aus dem zweiten Weltkrige nicht zurückgekehrt.<br />

Gott der Herr erlöste gestern abend 9 Uhr durch einen sanften Tod von seinem schweren Leiden<br />

unsern lieben, guten Onkel, Bruder, Schwager und Großonkel, den Landwirt Hermann Haferkamp, im<br />

83. Jahre seines arbeitsreichen Lebens. Im Namen der trauernden hintergebliebenen Familie<br />

Heinrich Kahmann.<br />

Grothe den 1. April 1943.<br />

Die Beerdigung findet statt am Montag dem 5. April, nachmittags um 3 Uhr in Badbergen.<br />

Versammlung um 12 Uhr im Trauerhause.<br />

Die kinderlosen Eheleute Hermann Haferkamp und Anna Schone vererbten ihren Kotten Wielage an<br />

den Neffen Heinrich Kahmann, der mit Wilhelmine Landwehr kinderlos verheiratet war.<br />

Diese vererbten den Kotten an Heinrich Landwehr und dessen Ehefrau Marie Spree. Die einzige<br />

Tochter dieser Eheleute Landwehr, Anni Helene Wilhelmine, freite Heinrich Mustermann, der auf<br />

dem Kotten viele Verbesserungen durchführte. Die Eheleute Mustermann hatten 1970 nur 2<br />

Töchter.<br />

Hier auf der Wielage habe ich als Junge schöne Ferientage verlebt. An einem Sommertage vor dem<br />

1 e Weltkriege hatte ich den Auftrag einzuhüten. Alle Türen des Hauses waren geschlossen, die<br />

kleinen Stallfenster mit Säcken verhängt und die Fenstervorhänge des Hauses zugezogen, um das<br />

Eindringen der drückenden Hitze zu verhindern. Auf dem Hofe war alles still, nichts rührte sich. Die<br />

Hühner lagen unter den Tannen und Hülsenkrabbebäumen. Nur hin und wieder war das Brummen<br />

einer Kuh zu vernehmen. Es herrschte eine eigenartige Stimmung, die mich in dem grossen Hause<br />

bedrückte. Vor Langweile und Neugier getrieben öfnete ich die Tür, die auf den Boden führte, stieg<br />

vorsichtig und leise die dunkle Treppe hinauf. Noch auf der Treppe stehend sah ich alte Stühle,<br />

Spinnräder, Kisten und Kasten, Körbe, Wannen, Pötte, Bettpfannen, alte Trachten und zu meinem<br />

Entsetzen einen Sarg, dessen Deckel angehoben war. Mit pochendem Herz näherte ich mich dem<br />

Sarge, der auf Holzbökken stand, fand aber darin zu meiner Erleichterung nur getrocknete Pflauen<br />

und Ringäpfel. Ich habe mich nicht lange auf dem dunklen Boden aufgehalten, in den das Tageslicht<br />

nur spärlich durch ein kleines mit Spinnengewebe und Staub bedecktes Fenster fiel. Dies Ereignis ist<br />

mir stets in guter Erinnerung geblieben und hat mich gelehrt, dass man nach altem Brauch der Väter<br />

1. 0 ARCH 22-9-2011 18 / 142

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