Collectie Pohlsander - ArcH - Artland Resource Collection for History

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FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander 1826 ist aber auf der Markkötterei ein Wohnhaus vorhanden, das zu 150 Rth. in der Brandkasse versichert ist. Weitere Nachrichten siehe unter Juetter sive Juettenthal in Gross Mimmelage Nr.45. Reinke in der Woesten. Die Hofstätte Reinke in der Woesten wurde in den Registern des 19. Jahrhunderts als ein Markkotten unter Nr.40 in der Bauerschaft Gross Mimmelage geführt. Dieser Kotten ist “Juergen Oldenhagen” alte Leibzucht gewesen, hernach aber wieder an den Erbkotten “Juergen Oldenhagen” zurückgefallen. Der Name ist topographisch; Kahles, unfruchtbares, wüstes Land. 1599 zahlt Reineke in der Woesten ½ Rth. Schornstein- und Feuerstättenschatz. Rep.100. Abschn.88. Nr.16. St.A.O. 11.1.1607 verkaufen Berendt Oldenhagen, in Mimmelage, Land an Reineke in der Woisten. Dies Land liegt in dem mittelsten Hagen negest Toben Jacobs Oldenhagen (d.i. Juergen Oldenhagen) sinen Hagen. Dep.6b. Hist. Ver. Osnabr. V. Nr.621. I. St.A.O. 1631 heisst es in dem Erbschatzregister; Reinecke in der Woesten Vagabundes (kein Erbschatz). Rep.100. Abschn.88. Nr.34. St.A.O. 1651 wird im Einwohnernachweis genannt; Brinkkate Dirich olden Hagen et uxor, Talen, Marke, ein doghter Anneke. Höchstwahrscheinlich gehört diese Nachricht hierher, denn eine Brinkkate Oldenhagen findet sich weder in älteren noch in jüngeren Schatzregistern. Rep.100. Abschn.188. St.A.O. 1655 heisst es in dem Wolfjagdsregister; Reineke in der Woesten vacat. Dühne II. S.237. 1655 Bauerschaft Mimmelage, Markkötter Reineke in der Woeste vacat (kein Viehbestand). Dep.3b. I. Fach 15. Nr.12. Viehbeschreibung St.A.O. NB. Vacat bedeutet nicht immer, dass die Stätte unbewohnt war. Ein Wehrfester war nicht auf der Stätte, doch ein Heuermann mag sie bewohnt haben. 1661 Marckotten Reineke in der Woeste vacat (kein Viehschatz). Viehschatzreg. 1661 Amt Fürst. St.A.O. 1670 Marckotten Reineke in der Woesten vacat, 2 Rth. Rauchschatz. Rauchschatzreg. 1670 Amt Fürst. St.A.O. 1704 berichtet der Badberger Vogt Johan Wilhelm Schmidt; Reineke in der Woesten ist Juergen Oldenhagen daselbst zuständig, wozu 2 Scheffelsaat Landes gehören, welches vor diesem Juergen 1. 0 ARCH 22-9-2011 34 / 142
FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander Oldenhagen Leibzucht soll gewesen und zwei alte Leute usu fructuarie eingethan seyn, damit sie wieder an Juergen Oldenhagen Erbkotten fallen sollte, laut eines noch vorhandenen versiegelten Briefes, thut an vollen Schatz 3 Schill. Sammlung Hist. Ver. Osnabr. Wueste Erben St.A.O. 1803 berichtet der Badberger Vogt Johann Christian Block; Reineke in der Woesten hat nach Kettenmass 3 Scheffel Ackerland und 3 Scheffel Wiesen. Derselbe wird in Bauerschaftssachen nicht zugezogen. Dühne II. S.238. 1631-1834 wohnten die Eheleute Jürgen Gerdt Dierker und Anna Margaretha Adelheid Schröder, die am 25.11.1831 zu Badbergen geheiratet hatten, als Heuerleute auf Reinke in der Woesten. Wohnunger. In der Bauerschaft Wulften, des Kirchspiels Badbergen, befindet sich der Bauernhof Wohnunger. Wulveten, Wulften bedeutet; Wolfsheide. Der Erbesqualität nach ist Wohnunger oder Wohninger ein Vollerbe, das in alten Registern, Urkunden und Nottulen als “tor Wonynge, tor Woninge, thor Wonnung, zur Wohnung, Wohnunger, Wohninger” usw. begegnet. Wohnunger war ein Churgenosse, der zum Koer und Gerichte Badbergen gehörig und verpflichtet war. Mit den Kurnoten oder Churgenossen sass der Gograf zu Gericht, und ohne Churgenossen bestand kein Gericht. Die Churgenossen fanden das Recht, während der Richter nur das Urteil verkündete. Wohnunger war trotz seiner Stellung als Churgenosse Leibeigen an den jeweiligen Grundherrn. Sein Hals war also nicht frei. Er hatte Auffahrt und Sterbefall zu dingen und Freibriefe zu Lösen. In dieser Hörigkeit ist Wohnunger bis zu der 1e Hälfte des 19. Jahrhunderts erfolgten Ablösung geblieben. Wie sich aus den ältesten Nennungen in den Lehnbüchern ergibt, ist der Hof Wohnunger aus der alten Wohnung, lateinisch habitacio, der Herren von Wulften, welche uns als “de Uflethen” und “von Wlueten” begegnen, entstanden. Im Verlauf der Zeit ist also ein Herrensitz zu einem Bauerngut herabgesunken. Auf dem Hofe Wohnunger, der dem 10. oder 11. Jahrhundert zugewiesen werden darf, sass, wie schon erwähnt, das Ministerialengeschlecht von Wulften. Aller Wahrscheinlichkeit nach war die “Wohnunge” zunächst Haupthof einer tecklenburgischen Villication und stand auf der Warlage. Die Warlage unterscheidet sich durch ihre hohe Lage sehr von den umliegenden niedrigen Äckern und Wiesen und gehört noch heute zum Hofe Wohnunger. Dies Ackerstück mit einer Grösse von 150 Metern in Quadrat war nach der Flurkarte der Landesvermessung von 1784-1790 noch mit einer Gräfte umgeben. Für die Parzelle X, 8 (bzw. X, 7), die sich unmittelbar neben der Warlage befindet, gibt das Register die nachgetragene Flurbezeichnung “Mühle” an. 1418-1419 wird noch die Mühle erwähnt, doch heute fehlt jede Spur von ihr. Zur Umsiedlung auf die heutige Hofstätte dürfte der wichtige Haseübergang aufgefordert haben. Landesvermessung Du Plat 1784-1790. Sudendorf Nachl. S.6. Nr.48. 1418-1419 St.A.O. 1250 seit dieser Zeit ist die Wonnunge vermutlich münstersches Lehngut. Als Vorbesitzer kommen nur die Grafen von Tecklenburg oder die von Ravensberg in Betracht. O.U.B. III. 55. St.A.O. 1. 0 ARCH 22-9-2011 35 / 142
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