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Vzbgm. Maier: Jeder Gemeinderat ist berechtigt einen Juristen des Amtes der<br />

Kärntner Landesregierung, Abteilung 3 – Gemeinden, zu Rate zu ziehen. Dr. Sturm<br />

ist Abteilungsvorstand der Abteilung 3, er hat mir erläutert, dass dies das<br />

spannendste Projekt ist, dass das Land Kärnten je gesehen hat. Er hat mir<br />

empfohlen, den Letter of Intent auf die Reise zu schicken. 8 Millionen Euro werden<br />

dadurch in der Gemeinde Millstatt investiert. Der Grundsatzbeschluss für Pier One<br />

wurde schon lange gefasst.<br />

GR Hofer: Es geht jetzt um diesen Grundsatzbeschluss. Jetzt soll zugestimmt<br />

werden, ohne dass Planunterlagen, ein Verkehrskonzept und die Finanzierung<br />

vorliegen. Ohne diese Grundlagen kann ich nicht zustimmen. Verurteilen möchte ich<br />

die leichtfertige Vorgangsweise der Soravia Gruppe. Im Wahlkampf wurde den<br />

Gemeindebürgern versprochen, dass sie in die Entscheidungsfindung eingebunden<br />

werden. Die Soravia Gruppe hat ihre Chance gehabt. Die Soravia Gruppe hat sogar<br />

versucht, dem neuen Gemeinderat wegen des Baurechtsvertrages ein Ultimatum zu<br />

setzen.<br />

GR Mag. Santner: Die Soravia Gruppe errichtet um 8 Millionen Euro kein<br />

Gartenhaus, sondern ein Museum mit Restaurant, Ausstellungsflächen etc. „Pier<br />

One“ soll ein Tourismusmagnet werden. Mit dem Letter of Intent beschließen wir,<br />

dass das in Aussicht gestellte Geld fließen kann. Wenn wir jetzt nein sagen findet die<br />

Investition nicht in Millstatt statt.<br />

GV Mag. Theuermann: In den Wahlprogrammen der Parteien stand als Ziel, dass<br />

sich der Tourismus in der Gemeinde entwickelt. In den letzten 20 Jahren hat sich<br />

touristisch nichts mehr Neues entwickelt. „Pier One“ ist ein Impulsprojekt für weitere<br />

Entwicklungen. 8 Millionen Euro ist eine große Investition für den Ort Millstatt. Es<br />

geht heute um die Finanzierungszusage, wenn wir zustimmen vergeben wir uns<br />

nichts. Es gibt einen einstimmigen Beschluss zu diesem Projekt von der Kärntner<br />

Landesregierung.<br />

GV DI Schuster: Diese Entscheidung ist die wichtigste Entscheidung in der<br />

Gemeinde auf Jahre hinaus. Es gab in unserer Fraktion zu diesem Thema eine<br />

ausführliche Beratung. Die Soravia Gruppe wollte Druck auf den neuen Gemeinderat<br />

erzeugen. Der Baurechtsvertrag wurde durch den neuen Gemeindevorstand weiter<br />

entwickelt. Die Öffentlichkeitsarbeit für dieses Projekt ist ungenügend, deshalb ist die<br />

Bevölkerung gegen dieses Projekt. Es bleiben Fragestellungen offen hinsichtlich des<br />

Nachnutzungskonzeptes oder der Motorbootlizenzen. Der Letter of Intent sollte durch<br />

einen Juristen unseres Vertrauens geprüft werden. Den Businessplan, der im Letter<br />

of Intent angeführt ist, habe ich erst gestern erhalten, er hat einen Umfang von 80<br />

Seiten. Welche Auswirkungen haben unsere Zusagen mittelfristig auf die<br />

Bedarfszuweisungen und Sonderbedarfszuweisungen. Können dadurch andere<br />

Infrastrukturmaßnahmen (Straße Lammersdorf – Grantsch) nicht verwirklicht werden.<br />

Ebenso finde ich den Standort im Strandbad Millstatt nicht gut, deshalb möchte ich<br />

diesbezüglich einen Zusatzantrag abgeben.<br />

Hinweisen möchte ich weiters auf die Verantwortung jedes einzelnen<br />

Gemeinderates. Jeder Gemeinderat übt ein freies Mandat aus, er ist an keinen<br />

Fraktionszwang gebunden. Es könnten jedoch auch Regressforderungen an jedes<br />

einzelne Mitglied des Gemeinderates gestellt werden.<br />

GR Mag. Koller: Diese Aussage ist so nicht richtig, Regressforderungen können nur<br />

entstehen wen jemand grob fahrlässig handelt.<br />

EM Strauss: Infrastrukturmaßnahmen in der Gemeinde sind wichtig. Bei 8 Millionen<br />

Euro muss man sich fragen, wie viel Privatgeld vom Investor dabei ist. Es wäre<br />

besser, die Geldmittel für die Infrastruktur zur Verfügung haben und der Investor soll<br />

das Projekt „Pier One“, weil es Privatinteressen dient, privat finanzieren.<br />

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