Verfahren zur dynamischen Verkehrsumlegung - Institut für Straßen ...
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technischen Handhabbarkeit auch in großen Netzen suchen. Zunächst kann<br />
ausgehend von einem detaillierten mikroskopischen Verkehrsflussmodell, wie<br />
es zu verkehrstechnischen Untersuchungen z.B. bei der Lichtsignalsteuerung<br />
eingesetzt wird, die Interaktion zwischen den Einzelfahrzeugen immer weiter<br />
vereinfacht werden, um schnellere Berechnungen zu erlauben. So gelangt man<br />
zu Modellen wie den zellularen Automaten (z.B. NAGEL/RICKERT [17]) und am<br />
Ende zu Warteschlangenmodellen, bei denen der Verkehrsablauf auf der Strecke<br />
nur rudimentär durch eine Fahrzeit bis zum Warteschlangenende vor dem<br />
nächsten Knoten abgebildet wird (z.B. DE PALMA et al [7]).<br />
Bei den mesoskopischen Flussmodellen wird die direkte Interaktion der Einzelfahrzeuge<br />
ganz aufgegeben zu Gunsten einer Orientierung der Fahrgeschwindigkeit<br />
an makroskopischen Kenngrößen des das Fahrzeug umgebenden Verkehrsstroms<br />
(z.B. MAHMASSANI et al [11] und MAHUT [12]).<br />
Bei makroskopischen Modellen kann, ausgehend von dem oben skizzierten<br />
sehr einfachen Bewegungsmodell, sowohl die räumliche Auflösung als auch die<br />
Beschreibung der Flussdynamik verfeinert werden, um einen realistischeren<br />
Verkehrsfluss abzubilden. Im Cell Transmission Model von DAGANZO [6] wird<br />
die Strecke in relativ kleine Zellen gerastert (Größenordnung 20 Meter), wobei<br />
die Beschreibung des Verkehrsflusses zwischen den Zellen so einfach gehalten<br />
ist, dass sich das Modell sogar in mathematisch-analytische Formulierungen<br />
des <strong>dynamischen</strong> Umlegungsproblems integrieren lässt.<br />
4.4 Netzbewertung<br />
Bei der Netzbewertung wird jedem Netzelement <strong>für</strong> jedes Zeitintervall eine<br />
Fahrzeit zugewiesen. Diese Fahrzeit kann aus der Verkehrsstärke einer Strecke<br />
pro Zeitintervall oder aus der mittleren Fahrzeit mikroskopischer Einzelfahrzeuge<br />
abgeleitet werden. Die zeitabhängigen Streckenfahrzeiten werden dann<br />
zu Fahrzeiten der Verbindungen aufsummiert. Dabei sind folgende Punkte zu<br />
beachten:<br />
• Bei der Ermittlung der Fahrzeit muss zwischen der aktuellen Fahrzeit, die<br />
zum Zeitpunkt der Abfahrt an der Quellzelle im Netz gültig ist, und der tatsächlichen<br />
Fahrzeit, die im Moment der Befahrung durch den Verkehrsteilnehmer<br />
vorhanden ist, unterschieden werden.<br />
• Die Fahrzeit einer Verbindung kann <strong>für</strong> die Verbindungswahl um weitere<br />
Widerstandskomponenten (z.B. <strong>Straßen</strong>benutzungsgebühren) ergänzt werden.