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Verfahren zur dynamischen Verkehrsumlegung - Institut für Straßen ...

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2 Klassifizierung von Umlegungsverfahren<br />

Die Aufgabe der Umlegung besteht darin, den Verkehrsablauf bei einem gegebenen<br />

Verkehrsangebot und einer gegebenen Verkehrsnachfrage unter Berücksichtigung<br />

gewisser Regeln nachzubilden. Ergebnis einer Umlegung sind<br />

u.a. Belastungen von Routen und einzelner Netzelemente sowie daraus resultierende<br />

belastungsabhängige Fahrzeiten.<br />

Umlegungsverfahren lassen sich nach verschiedenen Kriterien klassifizieren.<br />

Für die Gegenüberstellung statischer und dynamischer Umlegungsverfahren<br />

bieten sich als Kriterien das Vorhandensein einer Zeitachse und die Annahmen<br />

über den Systemzustand im Verkehrsnetz an (Tabelle 1).<br />

Bezeichnung betrachteter Zeitraum Zeitachse Systemzustand Bezeichnung nach<br />

CASCETTA [4]<br />

statische Umlegung mit<br />

wiederkehrendem<br />

Systemzustand<br />

dynamische Umlegung<br />

mit wiederkehrendem<br />

Systemzustand<br />

dynamische Umlegung<br />

mit veränderlichem<br />

Systemzustand<br />

• ein Tag<br />

• Teil eines Tages (z.B.<br />

Hauptverkehrszeit)<br />

• ein Tag<br />

• Teil eines Tages (z.B.<br />

Hauptverkehrszeit)<br />

• mehrere Tage<br />

nein wiederholt sich<br />

regelmäßig<br />

ja wiederholt sich<br />

regelmäßig<br />

• mehrere Tage ja verändert sich im<br />

Lauf der Zeit<br />

Spontanumlegung • Teil eines Tages ja verändert sich im<br />

Lauf der Zeit<br />

Tabelle 1: Klassifizierung von Umlegungsverfahren.<br />

within-day static<br />

within-day dynamic<br />

day-to-day dynamic<br />

Klassische statische Umlegungsverfahren <strong>für</strong> den motorisierten Individualverkehr<br />

basieren im wesentlichen auf Regeln zum Routenwahlverhalten (�<br />

Routenwahlmodell) und auf Capacity-Restraint Funktionen <strong>zur</strong> Ableitung von<br />

belastungsabhängigen Fahrzeiten. Ausgangspunkt einer statischen Umlegung<br />

ist ein Verkehrsangebot A und eine Verkehrsnachfrage F, die über den gesamten<br />

Umlegungszeitraum konstant ist, d.h. es existiert keine Zeitachse. Dabei<br />

geht man davon aus, dass sich der Systemzustand im Verkehrsnetz während<br />

des Umlegungszeitraums nicht ändert und sich regelmäßig über einen längeren<br />

Zeitraum wiederholt, so dass die Verkehrsteilnehmer ihre Routenwahlentscheidung<br />

unter gleichbleibenden Bedingungen treffen. Ziel der Umlegung ist<br />

es, einen Zustand zu ermitteln, der dem im langfristigen Mittel zu erwartenden<br />

Netzzustand entspricht. Ein derartiges Umlegungsverfahren eignet sich <strong>für</strong> die<br />

planerische Bewertung von langfristig geplanten Infrastrukturmaßnahmen und<br />

daraus resultierenden Nachfrageänderungen.<br />

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