Verfahren zur dynamischen Verkehrsumlegung - Institut für Straßen ...
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Verbindungswahl solange iteriert, bis die Verbindungswiderstände, die sich aus<br />
den zeitabhängigen Fahrzeizeiten auf den Strecken oder den Routen ergeben,<br />
einen stabilen Zustand erreicht haben, sich also nur noch minimal von Iteration<br />
zu Iteration ändern. Alternativ kann hier gefordert werden, dass nicht die<br />
Fahrzeiten, sondern die Belastungswerte konvergieren. In der äußersten<br />
Iteration (1) ist Konvergenz gegeben, wenn keine neuen Routen mehr gefunden<br />
werden.<br />
Bei vielen simulationsbasierten Ansätzen ist die Eindeutigkeit oder wenigstens<br />
die Existenz einer konvergenten Lösung aufgrund der nicht hinreichend strengen<br />
mathematischen Formulierung nicht beweisbar. In der Praxis erweisen sich<br />
die Anwendungen aber meistens als hinreichend wohlwollend, so dass der<br />
Vorteil der realitätsnäheren Abbildung des Verkehrsflusses den Nachteil der<br />
schwächeren mathematischen Fassbarkeit überwiegt.<br />
5 Schlussbemerkung<br />
Über die dynamische Umlegung gibt es eine Fülle von Veröffentlichungen,<br />
vorrangig in Englischer Sprache. Eine Stichwortsuche nach „Dynamic Traffic<br />
Assignment“ im Internet zeigt, dass der Umfang der Veröffentlichungen <strong>für</strong> den<br />
Einzelnen kaum mehr zu überblicken ist. Eine detaillierte Klassifizierung von<br />
<strong>dynamischen</strong> Umlegungsverfahren mit einer umfangreichen Literaturliste findet<br />
sich zum Beispiel bei PEETA/ZILIASKOPOULOS [15]. Mit dem vorliegenden<br />
Beitrag wurde versucht, anhand der Bestandteile einer <strong>dynamischen</strong> Umlegung<br />
typische Vorgehensweisen und damit verbundene Probleme aufzuzeigen.<br />
Dabei erscheint es den Autoren als besonders hilfreich, die Teilmodelle der<br />
Routen- bzw. Verbindungswahl und des Verkehrsflusses getrennt zu<br />
betrachten. Eine klare Schnittstelle zwischen Wahl und Verkehrsfluss bei der<br />
<strong>Verfahren</strong>simplementierung ermöglicht es, unterschiedliche Wahlmodelle und<br />
Flussmodelle miteinander zu koppeln. In vielen Veröffentlichungen <strong>zur</strong><br />
<strong>dynamischen</strong> Umlegung ist diese Trennung schwer erkennbar. Häufig liegt der<br />
Schwerpunkt auf der Beschreibung des Verkehrsflussmodells während die<br />
gewählte Methode der Routen- bzw. Verbindungswahl unklar bleibt.<br />
Wünschenswert, aber sehr aufwändig, wäre ein experimenteller Vergleich<br />
ausgewählter dynamischer Umlegungsverfahren anhand von Beispielnetzen.<br />
Bereits bei einfachen Beispielanwendungen erhöht sich die Komplexität durch<br />
die Einführung der Zeitachse, so dass sich die Ergebnisse nur mit großen<br />
Aufwand nachvollziehen und erklären lassen. Wesentliche Unterschiede bei<br />
den ermittelten Fahrzeiten und Belastungen resultieren dabei aus der<br />
Modellierung des Verkehrsangebots, insbesondere an den Knotenpunkten. Hier