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Verfahren zur dynamischen Verkehrsumlegung - Institut für Straßen ...

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einer Route die auf diese Route umgelegte Belastung an allen Stellen zugleich<br />

und mit der gleichen Belastung wirkt. Ein Engpass führt zwar in der Regel dazu,<br />

dass aufgrund des höheren Widerstands der Route weniger Verkehr auf diese<br />

Route verteilt wird, aber vor, in und hinter dem Engpass wird die gleiche Belastung<br />

eingetragen. Das Resultat ist eine Überlastung der Strecke mit dem<br />

Engpass, aber es wird weder die daraus resultierende Überlastung der Strecken<br />

davor noch die Entlastung der Strecken dahinter abgebildet. Da dynamische<br />

Umlegungsverfahren die Annahme der gleichmäßigen Belastung einer<br />

Route fallen lassen, sind dort die Voraussetzungen <strong>zur</strong> Modellierung dieser Situation<br />

gegeben.<br />

Wenn eine Strecke überlastet ist, entsteht in der Realität ein Rückstau. Wie<br />

lang dieser Rückstau wird, hängt von der Dauer der Überlastung ab. Da es in<br />

statischen <strong>Verfahren</strong> keine explizite Modellierung der Zeit gibt, kann dort nur<br />

hilfsweise unter Annahme einer Betrachtungsdauer eine Staulänge geschätzt<br />

werden. Um auch die Ausbreitung des Rückstaus im Netz stromaufwärts, also<br />

das sukzessive Zustauen der Vorgängerstrecken, abzubilden, müsste bei geschichteten<br />

statischen Umlegungen zwischen den Umlegungen der Stauzustand<br />

übergeben werden, was nur von wenigen, dann quasi-dynamisch<br />

genannten <strong>Verfahren</strong>, geleistet wird. In einem <strong>dynamischen</strong> <strong>Verfahren</strong> ist die<br />

Rückstauabbildung einfacher modellierbar, je nach verwendetem Bewegungsmodell<br />

ergibt sie sich sogar ohne zusätzlichen Aufwand.<br />

Auch die Modellierung der Wahl der Abfahrtszeit in Kombination mit der<br />

Routenwahl ist nur möglich, wenn das Modell eine Zeitachse beinhaltet. Zwar<br />

ist auch hier eine Anwendung der Methode sukzessiver statischer Umlegungen<br />

denkbar, bei der Teile der Nachfrage zwischen den Zeitschritten verschoben<br />

werden. Bei einem <strong>dynamischen</strong> <strong>Verfahren</strong> bietet sich aber eine elegante Integration<br />

von Routenwahl und Abfahrtszeitwahl an, indem Abweichungen vom<br />

Wunschabfahrtszeitpunkt mit einem Widerstandszuschlag belegt werden, der<br />

mit dem Widerstand der <strong>zur</strong> Auswahl stehenden Routen verrechnet wird.<br />

4 Bestandteile einer <strong>dynamischen</strong> Umlegung<br />

Für die dynamische Umlegung im Individualverkehr gibt es eine Vielzahl von<br />

Lösungsansätzen. Auch wenn sich die Lösungsansätze zum Teil deutlich voneinander<br />

unterscheiden, umfassen alle <strong>dynamischen</strong> Umlegungsverfahren<br />

mehr oder weniger explizit zwei wesentliche Teilmodelle: ein Routenwahlmodell,<br />

das die Verkehrsnachfrage auf Routen bzw. Verbindungen aufteilt und<br />

ein Verkehrsflussmodell, das die Verkehrsteilnehmer entlang der Routen fort-

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