Verfahren zur dynamischen Verkehrsumlegung - Institut für Straßen ...
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das Verkehrsangebot maßgeblich durch den Fahrplan bestimmt wird. Auch hier<br />
kann man zwischen statischen und <strong>dynamischen</strong> <strong>Verfahren</strong> unterscheiden:<br />
• Statische Umlegungsverfahren <strong>für</strong> den Öffentlichen Verkehr können als taktabhängige<br />
<strong>Verfahren</strong> bezeichnet werden. Sie rechnen nicht mit den tatsächlichen<br />
Umsteigewartezeiten, sondern schätzen eine mittlere Umsteigewartezeit.<br />
Die Umsteigewartezeit ergibt sich dabei aus der mittleren Fahrzeugfolgezeit<br />
der Linie, in die eingestiegen wird. Bei einer Linie mit einem 10<br />
Minutentakt wird dann z.B. von 5 Minuten Wartezeit ausgegangen. Taktabhängige<br />
Umlegungsverfahren werden vor allem <strong>für</strong> die Planung in städtischen<br />
Netzen eingesetzt, da hier die Koordinierung des Fahrplans nicht so<br />
wichtig ist.<br />
• Dynamische Umlegungsverfahren <strong>für</strong> den Öffentlichen Verkehr werden als<br />
fahrplanfeine <strong>Verfahren</strong> bezeichnet. Sie haben eine explizite Zeitachse und<br />
rechnen mit der tatsächlichen Umsteigewartezeit. Sie berücksichtigen damit<br />
die Koordinierung des Fahrplans und eignen sich <strong>für</strong> Netze mit großen<br />
Fahrzeugfolgezeiten, z.B. Bahnnetze.<br />
3 Motivation <strong>für</strong> die dynamische Umlegung<br />
Die Motivationen <strong>für</strong> eine zeitlich aufgelöste Betrachtung sind schon auf den<br />
ersten Blick vielfältig: die Kenntnis des Verlaufs der Belastung liefert eo ipso<br />
mehr Information als nur die Kenntnis der durchschnittlichen Belastung; in hoch<br />
ausgelasteten Systemen ist die Betrachtung der Belastungsspitzen besonders<br />
wichtig; aktuelle Verkehrsentstehungsmodelle können inzwischen die<br />
Nachfrage mit ihrem zeitlichen Verlauf bereitstellen.<br />
Ein gängiger Ansatz ohne echtes dynamisches Umlegungsverfahren besteht in<br />
der Anwendung statischer Umlegungsverfahren in kleinen Zeitschritten. Die<br />
Anwendung einer statischen Umlegung wird aber methodisch problematisch,<br />
sobald die Zeitschritte nicht mehr deutlich größer als die Fahrtdauern der umgelegten<br />
Nachfrage sind. Es gibt aber auch weitere schwerwiegende Gründe,<br />
<strong>Verfahren</strong> mit expliziter Modellierung der Zeitachse einzusetzen, nämlich die<br />
Modellierung von Engpässen (downstream metering) und die daraus entstehende<br />
Rückstauausbreitung (blocking back) sowie die Möglichkeit, die Wahl der<br />
Abfahrtszeit elegant in das Umlegungsmodell zu integrieren.<br />
Bei der realistischen Modellierung eines Engpasses, d.h. einer Stelle auf einer<br />
Route mit geringer Kapazität, darf die den Engpass verlassende Verkehrsmenge<br />
nicht größer sein als von der Engpasskapazität vorgegeben. Eine<br />
grundlegende Annahme statischer Umlegungsverfahren ist aber, dass entlang