Verfahren zur dynamischen Verkehrsumlegung - Institut für Straßen ...
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ewegt. Innerhalb dieser beiden Teilmodelle bietet es sich an, fünf Teilkomponenten<br />
zu unterscheiden:<br />
1. Routensuche und Erzeugung von Verbindungen: Ermittlung aller möglichen<br />
Routen <strong>für</strong> alle Quelle-Ziel-Beziehungen und Ableitung von Verbindungen<br />
<strong>für</strong> diskrete Abfahrtszeitpunkte.<br />
2. Verbindungswahl: Aufteilung der Verkehrsnachfrage auf Verbindungen.<br />
3. Netzbelastung: Ermittlung der zeitabhängigen Netzbelastung <strong>für</strong> jedes Netzelement<br />
entlang der Zeit-Weg-Linie (Trajektorie) jeder Verbindung mit<br />
einem Verkehrsflussmodel.<br />
4. Netzbewertung: Bestimmung der Fahrzeiten <strong>für</strong> jedes Netzelement und <strong>für</strong><br />
jedes Zeitintervall in Abhängigkeit von Kapazität und Belastung.<br />
5. Steuerung der Iterationen: Wiederholung der obigen Teilaufgaben in einer<br />
bestimmten Anordnung einschließlich der Prüfung auf Konvergenz, d.h. der<br />
Prüfung ob ein angestrebter Zielzustand erreicht ist.<br />
4.1 Routensuche und Erzeugung von Verbindungen<br />
Aufgabe der Routensuche ist es, die Auswahlmenge aller relevanten Routen zu<br />
ermitteln. Wie bei den statischen Umlegungsverfahren, gibt es bei den <strong>dynamischen</strong><br />
Umlegungsverfahren streckenbasierte und routenbasierte <strong>Verfahren</strong>:<br />
• Bei den streckenbasierten Umlegungsverfahren (z.B. Sukzessivumlegung,<br />
oder deterministische Gleichgewichtsumlegung nach FRANK/WOLFE [9])<br />
werden keine Routen gespeichert. Hier lässt sich die Routensuche durch<br />
eine wiederholte Bestwegsuche einfach gestalten, wobei sich die Suchwiderstände<br />
aufgrund der iterativ ermittelten Netzbelastungen verändern.<br />
• Bei routenbasierten Umlegungsverfahren (z.B. deterministische Gleichgewichtsumlegung<br />
nach BOTHNER/LUTHER [3] oder stochastische<br />
Gleichgewichtsumlegung) müssen dagegen alle Routen explizit bekannt<br />
sein. Die Ermittlung der Routen kann ebenfalls durch eine wiederholte<br />
Bestwegsuche oder über ein Mehrwegsuchverfahren erfolgen. Die explizite<br />
Kenntnis der Routen bringt bei der <strong>dynamischen</strong> Umlegung den Vorteil,<br />
dass die Routen von unterschiedlichen Verkehrsflussmodellen direkt als<br />
Eingangsgröße übernommen werden können.<br />
Bei routenbasierten <strong>Verfahren</strong> kann es sinnvoll sein, die Qualität der einzelnen<br />
Routen durch einen Umwegtest zu prüfen. Der Umwegtest verwirft eine Route<br />
R2, wenn bereits eine Route R1 existiert, die bis auf ein Teilstück T1 mit R2