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Bau eines Kelvingenerators - Physikalisches Projektpraktikum ...

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<strong>Bau</strong> <strong>eines</strong> Kelvingenerator 17/20 ppg7<br />

ā(∆h = ±0 cm) ≈ 0.094 s −1 ∆ā ≤ 0.0095 s −1<br />

ā(∆h = +2 cm) ≈ 0.185 s −1 ∆ā ≤ 0.0246 s −1<br />

Die Position der Influenzringe hat also erhebliche Auswirkungen auf den Spannungsaufbau.<br />

Durch ein Verstellen der Ringe um 2 cm nach oben können wir den höchsten Wert für<br />

den Parameter a über alle Messreihen hinweg erreichen, wohingegen ein Verschieben der<br />

Ringe um 2 cm nach unten zum niedrigsten Wert von a führt (Abb. 11). Um eine maximale<br />

Influenz der Wassertropfen zu erreichen muss eine Ringposition gefunden werden, an der<br />

das Maximum des vom Ring ausgehenden elektrischen Feldes mit dem Tropfenablösepunkt<br />

zusammenfällt. Diese Position liegt offenbar höher, als die von uns gewählte Ringhöhe.<br />

d) Ionengehalt des Wassers<br />

In [1] wurde gemutmaßt, dass die influenzierten Ladungen in den Wassertropfen rein aus<br />

der Eigendissoziation des Wassers stammen würden und deshalb die Geschwindigkeit des<br />

<strong>Kelvingenerators</strong> unabhängig von der Ionenkonzentration wäre. Dieser Behauptung wollten<br />

wir natürlich nachgehen. Deshalb haben wir eine gesättigte Kochsalzlösung hergestellt<br />

und damit 4 Messkurven aufgenommen. Die Sättigungskonzentration von NaCl liegt laut<br />

[4] bei 358 g/l, was einer Gesamtionenkonzentration von ca. 12 mol/l entspricht. Bei uns<br />

lag die Salzkonzentration wohl eher ein gutes Stück niedriger.<br />

Als Mittelwerte für die Konstante a erhalten wir:<br />

ā(c (Σ Ionen) � 12 mol/l) ≈ 0.166 s −1 ∆ā ≤ 0.0096 s −1<br />

Als Vergleich dazu können die Werte der letzten Referenzmessung mit der Konfiguration<br />

” mittlere Ringe, normale Höhe, nicht verdreht“ dienen. Hier sollten die Konzentrationen<br />

gelöster Ionen in etwa den Werten entsprechen, welche die Erlanger Stadtwerke auf ihrer<br />

Website [5] veröffentlichen. Umgerechnet in eine Gesamtionenkonzentration (mehrwertige<br />

Ionen mehrfach gezählt) erhält man 8.3 mmol/l.<br />

ā(c (Σ Ionen) ≈ 8.3 · 10 −3 mol/l) ≈ 0.094 s −1 ∆ā ≤ 0.0095 s −1<br />

Wir können also feststellen, dass der Ionengehalt des Wasser sehr wohl einen Einfluss auf<br />

die Funktion des <strong>Kelvingenerators</strong> hat. Es ist zwar richtig, dass sich eine kleine Veränderung<br />

der Ionenkonzentration kaum auswirken wird, aber sehr deutliche Konzentrationsunterschiede<br />

(bei uns Faktor � 1000) können unseren Parameter a dann doch fast verdoppeln.<br />

Da wir die Konzentration großzügig nach oben abgeschätzt haben, ist zu erwarten, dass<br />

der tatsächliche Effekt noch größer ist.<br />

Zu erklären ist das dadurch, dass der hohe Ionengehalt die Leitfähigkeit und damit offenbar<br />

auch die Polarisierbarkeit des Wassers erhöht. Weitere Erkenntnisse über den Einfluss von<br />

freien Ionen könnte man bekommen, wenn man die Konzentration von Natrium- und<br />

Chloridionen im von den Bechern aufgefangenen Wasser genau bestimmt. Daran könnte<br />

man dann erkennen, ob das Aufladen des <strong>Kelvingenerators</strong> teilweise darauf zurückzuführen<br />

ist, dass sich durch Influenzeffekte auf der einen Seite vermehrt Natrium-Ionen mit den<br />

Tropfen ablösen, wohingegen Chlorid-Ionen an den Düsen zurückbleiben, auf der anderen<br />

Seite umgekehrt. Eine derartige Messung würde aber erheblich mehr Aufwand erfordern<br />

und ist deshalb im Rahmen des <strong>Projektpraktikum</strong>s nicht möglich.

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