Analyse von Kraftsensor-Messwerten mit MATLAB zur Orts ... - Brichzin
Analyse von Kraftsensor-Messwerten mit MATLAB zur Orts ... - Brichzin
Analyse von Kraftsensor-Messwerten mit MATLAB zur Orts ... - Brichzin
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
2.2 Der Versuch - Vorgehensweise bei der Problemstellung 10<br />
2.2. Vorgehensweise bei der Problemstellung<br />
Bei Aufgabenstellungen, die, wie in diesem Fall, ein völlig unbekanntes System,<br />
die Degenfechtstation, behandeln, ist es essentiell für die weitere Arbeit, zunächst<br />
möglichst viele Informationen über das System aus Messungen zu erhalten. Zu<br />
diesem Zweck wurde zunächst versuchsweise die obere Hälfte der Platte <strong>mit</strong> einer<br />
konstanten Kraft vermessen, auch <strong>mit</strong> dem Nebeneffekt besser <strong>mit</strong> dem<br />
Messvorgang und der Apparatur vertraut zu werden und diese gegebenenfalls zu<br />
modifizieren, wie dies bei der späteren Einführung eines Messverstärkers <strong>mit</strong><br />
automatischer Offsetkorrektur geschehen ist. Die nächste Aufgabe bestand darin,<br />
die große Menge an gesammelten Daten nach den gewünschten Gesichtspunkten,<br />
die Messwerte der Mess- und Ruhepunkte, zu filtern und auszugeben. Aufgrund<br />
leichter Bedienbarkeit, einfachem Umgang <strong>mit</strong> den Messdaten und Erfahrungen<br />
im Umgang <strong>mit</strong> dem Programm wurden die Daten zunächst in verschiedensten<br />
Formen in Microsoft Office Excel 2003 dargestellt und ausgewertet. Für den<br />
weiteren Weg, <strong>mit</strong> dem Ziel den Ort aus den Kraftwerten berechnen zu können,<br />
boten sich zwei Lösungsmöglichkeiten an: Zum einen ein theoretisches<br />
physikalisches Grundmodell zusammenzustellen und anhand der Messungen nur<br />
noch die plattenspezifischen Konstanten zu er<strong>mit</strong>teln, oder aber selbst zu<br />
versuchen, die gemessenen Daten in ein oder mehrere mathematische Modelle zu<br />
fassen. Die Entscheidung fiel auf den zweiten Weg, da die erste Methode nach<br />
längeren Recherchen aufgrund ihrer Komplexität ausschied und den Umfang einer<br />
Facharbeit weit übersteigen würde, bzw. generell die Möglichkeit einer<br />
analytischen Lösung des Problems, eine Platte <strong>mit</strong> sechs beliebig verteilten<br />
Auflagepunkten, nicht garantiert werden konnte, da Problemstellungen dieser Art<br />
in der Praxis üblicherweise <strong>mit</strong> der Finiten Elemente Methode gelöst werden. Die<br />
Herausforderung war nun, die einzelnen Sensorkurven in Gleichungen zu fassen,<br />
genaueres dazu in Kapitel 3.2. Als es möglich war, den Ort aus den vorher<br />
gesammelten Messdaten zu berechnen, war der nächste Schritt, diese Berechnung<br />
auch bei verschiedenen einwirkenden Kräften möglich zu machen, weswegen die<br />
Platte erneut, aber diesmal jedoch komplett, <strong>mit</strong> einem anderen Raster und vier<br />
verschiedenen Kräften, vermessen wurde. Die letzte Erweiterung des Programms<br />
bestand schließlich darin, vor die Ortberechnung einen Algorithmus<br />
hinzuzufügen, der aus dem Zeit-Kraft-Verlauf der Sensoren bei einem, auf die<br />
Platte einwirkenden Impuls eines Hubmagneten dessen Kraft ausliest, weshalb