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inhalt guten tag abschied titel Leben mitten in der Gemeinschaft „D-Team” kümmert sich um Dezentralisierungsprojekte Vom Kistenschleppen bis Geschirraussuchen „Es tut gut, selbstständiger zu sein” Wohnen und Arbeiten im Fokus „Ambulant muss nicht teurer sein als stationär” Reha in den eigenen vier Wänden Die Perlen im Familienalltag suchen spendenaktion magazin Therapiebegrenzung bei Kindern im Fokus der Fachtagung Hunsrück Klinik kreuznacher diakonie feiert Fünfter Markttag mit buntem Programm Willkommen in Gottes Welt Bundesweit erster Boccia-Stützpunkt eröffnet 600 Gäste beim Tag der offenen Tür des Bildungszentrums Vier Jubiläumsschwestern wurden geehrt Gerechtigkeit braucht IHR Recht Preis für Praxisprojekt an Hunsrück Klinik Praktische Erfahrungen können Berufswahl erleichtern „Endlich wieder schwimmen gehen” Ausbildung gestartet Wilkommen in Gottes Welt spurensuche engagement Neue Terrasse im Eugenie Michels Hospiz Notar Frank Czaja versteigert Bild von Paul Huf Aktion Mensch fördert Projekt der Diakonie Werkstätten Rund 250 Liter Milch für den guten Zweck verkauft Frauenräume schaffen – Normalität leben Roadbreaker spenden an Idar-Obersteiner Tafel Förderverein zieht Bilanz Gut 4.000 Euro für Herz-Ultraschallgerät ihre hilfe vorschau termine impressum offene tür Nr. 4|2011, 77. Jahrgang, Dezember 2011, 13.500 Exemplare, erscheint viermal im Jahr, ISSN 0942-2552 | Herausgeberin: Stiftung kreuznacher diakonie, Kirchliche Stiftung des öffentlichen Rechts, Ringstraße 58, 55543 Bad Kreuznach | Verantwortlich: der Vorstand Redaktion: Georg Scheffler-Borngässer (gsb), Nadja Winter (nw), Benedikt Schöfferle (bs), Susanne Hilbertz (sh), Heiko Schmitt (hs), Sonja Unger (su), Gabi Holzhäuser (gh), Christian Schucht (cs) Artwork: Anja Lill · Referentin für Design & Medien | Druck: odd GmbH & Co. KG Print & Medien, Bad Kreuznach. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung. Mitglied im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (gep). | Redaktionsschluss nächste Ausgabe: 08.02.2012 | Telefon: 0671 / 605-3858 | E-Mail: info@ kreuznacherdiakonie.de | Internet: www.kreuznacherdiakonie.de 3 4 –15 4 – 5 6 7 8 – 9 10 11 12 – 13 14 – 15 16 17 – 22 17 18 18 18 18 19 20 21 21 22 22 22 22 23 23 – 26 23 24 24 25 25 26 26 26 27 27 28 Liebe Leserinnen und Leser, mit dieser Ausgabe der „offenen tür” wenden wir uns zum letzten Mal mit dem Vorwort in dieser Zusammensetzung als Vorstand zu Wort. Der Theologe im Vorstand geht in den Ruhestand. Nach fast 25 Jahren, davon 24 Jahre im Vorstand der Stiftung kreuznacher diakonie, endet seine Dienstzeit zum Jahresende. Fast zwanzig Jahre sind wir gemeinsam Vorstand. Was wir fühlen, sind Wehmut und tiefe Dankbarkeit. Wehmut darüber, dass die gemeinsame Zeit kollegialer und höchst vertrauensvoller Zusammen- arbeit endet. Dankbarkeit dafür, dass wir in dieser langen Zeit der gemeinschaftlichen Verantwortung für die Stiftung kreuznacher diakonie nicht einen Tag hatten, an dem wir uneinig auseinandergegangen sind. Diese Umstände tragen im wesentlichen Teil dazu bei, dass wir nicht müde wurden, unseren Arbeitsplatz im Vorstand der Stiftung als den für uns schönsten überhaupt anzusehen. Der Platz reicht nicht aus, um zu beschreiben, welche Veränderungen wir in den 20 Jahren von den Diakonie-Anstalten Bad Kreuznach hin zur Stiftung kreuznacher diakonie erlebt haben. Inhaltlich und strategisch konnten wir uns manchen Herausforderungen stellen und sie bewältigen. Nicht immer ist uns alles gelungen und einiges bleibt bis heute unvollkommen. Mut hat uns immer wieder gemacht, dass es in der kreuznacher diakonie auf allen Ebenen Menschen gibt, die unsere Ideen mit tragen und vor allem ihre eigenen Ideen mitbringen und mit Kraft und Wissen verfolgen, um die Angebote für Menschen in Krankheit, Behinderung, Wohnungslosigkeit und anderen Nöten ständig weiterzuentwickeln. Diakonie braucht diese Form des Fortschritts ebenso, wie sie Strukturen und Leitsätze braucht, um auch in Zukunft ganz bei den Menschen sein zu können, die unsere Angebote brauchen und annehmen. Der eine geht, der andere kommt. Nachfolger des Theologen im Vorstand wird Herr Pfarrer Wolfgang Baumann. Auch wenn sich der Vorstand ändert, wollen wir fortsetzen, die Rahmenbedingungen von Diakonie mit zu gestalten. Bitte richten Sie Ihre Aufmerksamkeit nun auf die folgenden Seiten unseres Magazins: Wir brauchen Ihre Unterstützung bei den Hilfen für von Wohnungslosigkeit bedrohte Frauen, wir werden weiter dezentralisieren und unsere Angebote werden im Sinne einer Inklusion für alle ambulanter. Wir wünschen Ihnen eine besinnliche und ruhige Adventszeit, gesegnete Weihnachten und ein gutes neues Jahr 2012. Pfr. Dietrich Humrich offene tür 4 / 2011 www.kreuznacherdiakonie.de Dr. Frank Rippel Unser Titelbild zeigt … … eine Mutter mit ihrem Kind, die das Café Bunt der Wohnungslosenhilfe kreuznacher diakonie besucht. Die Einrichtung kümmert sich unter anderem um Frauen in Not und möchte ihr Angebot erweitern. Dazu startet jetzt eine Spendenaktion. Mehr dazu lesen Sie auf Seite 16.
Liebe Leserinnen und Leser, zum Jahresende 2011 gehe ich in den Ruhestand. Fast 25 Jahre kreuznacher diakonie liegen dann hinter mir, 24 Jahre davon im Vorstand. Ich habe meinen Wechsel in die Stiftung kreuznacher diakonie im Jahre 1987 niemals bereut. Das Gegenteil war der Fall. Die kreuznacher diakonie war ein Glücksfall für mich. Nicht nur, weil ich hier viele Freunde gewonnen habe. Vielmehr, weil ich zusammen mit meinem Vorstandskollegen Dr. Rippel sehr vieles bewegen und gestalten konnte. Glücksfall aber auch darum, weil ich erlebt habe, wie viele Potentiale die Mitarbeitenden haben und wie sie diese zum Wohle der Stiftung kreuznacher diakonie und ihrer Geschäftsbereiche engagiert eingebracht haben. In einer alten, jüdischen Geschichte wird vom Dienstende des Mose erzählt. Erst habe er sich gesträubt, mit der Tätigkeit aufzuhören. Er wolle das Volk Israel noch ins gelobte Land führen. Aber Gott habe zu ihm gesprochen: „Höre, mein Sohn, du hast dich schon genug gequält. Ich glaube, es wäre doch ganz gut, wenn du endlich ausruhtest.“ Daraus können wir lernen. Auch in der kreuznacher diakonie gab es Führungsaufgaben mit Wüstenstrecken. Auch in der Diakonie gibt es immer wieder so etwas wie die Herausführung von den Fleischtöpfen Ägyptens. Eine solche Bewegung haben wir in der Stiftung kreuznacher diakonie oft machen müssen. Und das gelobte Land haben wir immer noch nicht erreicht. Der Wandel wird nämlich nicht aufhören. Ich entnehme daraus, das gelobte Land bleibt eine Vision, die un- Pfarrer Dietrich Humrich verabschiedet sich nach 24 Jahren in der Stiftung kreuznacher diakonie in den Ruhestand sere diakonische Wirklichkeit prägt, aber nicht mit ihr identisch ist. Was immer wir tun, unser Tun bleibt Bruchstück, unvollkommen. Ziele eröffnen sich immer neu. Ich muss die Illusion ablegen, ich könnte und müsste es selbst noch richten. In dem knappen Vierteljahrhundert, das ich überblicke, haben sich die sozial- und gesundheitspolitischen Welten und damit die Diakoniewelt radikal verändert. Was in den 1990er Jahren kaum für möglich gehalten wurde, ist der Stiftung kreuznacher diakonie gelungen. Sie hat die sozial- und gesundheitspolitischen Notwendigkeiten und Herausforderungen als notwendige Wirklichkeitsveränderung wahrgenommen. Sie hat auf allen Ebenen nach neuen gemeinsamen Visionen und Orientierungen gesucht und sie gefunden und in konkrete Handlungsschritte umgesetzt. Als ich kam, arbeiteten knapp 1.800 Menschen hier. Heute sind es dreimal so viele. Die große Herausforderung der Zukunft heißt Personalgewinnung. Und die bange Frage lautet: „Bekommen wir genug qualifizierte Arbeitskräfte, um unsere Stellen zu besetzen?“ Daher gewinnen Maßnahmen der Personalentwicklungen, ob Gesundheitsförderung, Familienfreundlichkeit am Arbeitsplatz oder Lebensarbeitszeitmodelle, immer mehr an Bedeutung. Nun gehe ich mit großer Dankbarkeit � für die absolut harmonische Zusammenarbeit mit meinem Vorstandskollegen Dr. Frank Rippel über 20 Jahre hinweg, � für ungezählte höchst engagierte Mitarbeitende, � für einen Aufsichtsrat, der unsere Vorstandsarbeit mit großem Vertrauen beaufsichtigt und begleitet hat, � für Gemeinschaft, Freundschaft, brüderliche und schwesterliche Nähe durch Mitarbeitende, die Diakonische Gemeinschaft Paulinum und unser Mutterhaus, � für das große Vertrauen, mit dem die Politik in Rheinland-Pfalz unsere Arbeit unterstützt, � für das wohlwollende und wertschätzende Verhältnis unserer Rheinischen Kirche zur kreuznacher diakonie, � dafür, dass die Stiftung kreuznacher diakonie mir immer mehr gegeben hat, als ich ihr zu geben vermochte, � für die Tatsache, dass mit Pfr. Wolfgang Baumann ein Nachfolger gewählt wurde, von dem ich zutiefst überzeugt bin, dass er der kreuznacher diakonie als Vorstand sehr gut tun wird. Auch Ihnen, liebe Freunde und Gönner, die Sie uns in vielfältiger Weise unterstützen, bin ich zu großem Dank verpflichtet. Bleiben Sie der kreuznacher diakonie weiter treu. Der Bandleader der Musikgruppe BAP, Wolfgang Niedecken, hat auf die Frage, was seine letzten Worte sein sollten, gesagt: „Mor jonn, et wor so schöön.“ Besser kann ich nicht ausdrücken, was nach 24 ¾ Jahren kreuznacher diakonie zu sagen ist. Seien Sie Gott befohlen! Ihr Pfr. Dietrich Humrich abschied 3
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