22.01.2013 Aufrufe

Große Spendenaktion zugunsten des Café Bunt - Kreuznacher ...

Große Spendenaktion zugunsten des Café Bunt - Kreuznacher ...

Große Spendenaktion zugunsten des Café Bunt - Kreuznacher ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Neue Mädchen-WG in Meisenheim<br />

Vom Kistenschleppen bis Geschirraussuchen<br />

A<br />

bseits der „großen“ Dezentralisierungsprojekte innerhalb der Heilpädagogischen Einrichtungen kreuznacher diakonie (HPE)<br />

gibt es auch die kleinen Veränderungen. Wenn man genauer hinschaut, entdeckt man spannende Geschichten. Wie die<br />

von Jasmin, Janine, Erika und Danny: Vier junge Frauen gründen mit Unterstützung ihre erste eigene WG mitten in Meisenheim.<br />

(hs) „Ich will die Wohnung mit Badewanne!“,<br />

rief Jasmin bei der ersten Besichtigung<br />

<strong>des</strong> historischen Hauses in<br />

der Meisenheimer Altstadt. Die Besichtigung<br />

war auch gleichzeitig der erste<br />

Termin zum gegenseitigen Kennenlernen<br />

der vier jungen Damen. „Die Zimmerauswahl<br />

ging flott voran“, erzählt Diakonin<br />

Ina Reiß. Gemeinsam mit Kollegin Andrea<br />

Schuck betreut sie die Mädchen-<br />

WG. Nach einer kurzen Planungsphase<br />

wurde ein ehrgeiziger Zeitplan in Angriff<br />

genommen. „Alle mussten mit anpacken:<br />

Möbel kaufen, Geschirr aussuchen,<br />

Schränke aufbauen. Da gibt es auch jetzt<br />

noch einiges zu tun. Zu Beginn zogen wir<br />

eigentlich in eine Baustelle ein.“ Eltern,<br />

Freunde und Bekannte halfen beim Umzug<br />

und Möbelaufbau.<br />

Leiter Wohnen Uwe Becker ist zuständig<br />

für dieses ambulante Wohnangebot<br />

für junge Menschen mit Behinderungen:<br />

„Seit Februar verfolgen wir das Projekt.<br />

Außerdem wurde eine ähnliche WG im<br />

Nachtigallenweg in Meisenheim gegründet.“<br />

Becker betont, dass es sich bei<br />

dieser ambulanten WG um eine Neuheit<br />

handelt: „Wir können eine durchgängige<br />

Betreuungsstruktur gewährleisten, es ist<br />

immer jemand da.“ Die Finanzierung: Jeder<br />

Bewohnerin steht eine unterschiedliche<br />

Anzahl von „Betreuungsstunden“<br />

zur Verfügung. Zusammengenommen<br />

stellen diese Stunden die umfassende<br />

Betreuung sicher. Doch vor allem ist es<br />

das Gemeinschaftsgefühl mit den anderen<br />

Bewohnerinnen, das für die Mädels<br />

zählt: „Ich bin nicht allein und habe immer<br />

jemanden zum Reden“, sagt Janine.<br />

„Und das Einrichten hat viel Spaß gemacht.“<br />

Auf diese Weise würden Sozialkompetenzen<br />

entwickelt, ergänzt Ina Reiß. „Sie<br />

lernen voneinander, und das erleichtert<br />

vieles.“ Seit Oktober wohnen die vier<br />

Mädchen zusammen im frisch renovierten<br />

Haus. Auf der „Fehlliste“ stehen<br />

unter anderem noch ein Trockner, ein TV-<br />

Schrank, eine Couch und ein Tisch. „Wir<br />

haben hier keine Einrichtung mit Vollversorgung<br />

wie etwa das Bodelschwingh<br />

Zentrum“, erklärt Reiß. „Es handelt sich<br />

um ein ganz normales Wohnhaus, das<br />

von den Frauen selbst angemietet wurde.“<br />

Sicher habe es schon mal ein bisschen<br />

„Stress“ gegeben, wenn es abends<br />

in einem Zimmer lauter war als sonst.<br />

„Aber dafür gibt es hier ein gemeinsam<br />

erstelltes Regelwerk, an das sich alle zu<br />

halten haben.“<br />

Donnerstags ist WG-Tag. „Da treffen wir<br />

uns nach der Arbeit und unternehmen<br />

etwas zusammen“, sagt Jasmin. „Mir fehlt<br />

noch ein TV- und ein Internetanschluss“,<br />

berichtet Danny. „Aber DVD-Player und<br />

Playstation funktionieren schon mal!“<br />

Auch das Kistenschleppen gehört zum Umzug. Die vier jungen Frauen (v.l.) Erika, Jasmin, Danny und Janine freuen sich auf ihre erste eigene Wohnung<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!