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Januar 2013 - Theater St. Gallen

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die eigentlich eine Sinfonische Dichtung mit<br />

obligater Singstimme genannt werden müsste.<br />

Am 20. Mai 1906 fand die Uraufführung<br />

statt, die vom Publikum begeistert aufgenommen<br />

wurde. Eine der wohl berühmtesten<br />

Meeresstudien der Musikgeschichte stammt<br />

von einem musikalischen Vorbild Diepenbrocks:<br />

Claude Debussy. La Mer wurde 1905<br />

uraufgeführt, stiess aber zunächst auf wenig<br />

Gegenliebe. Doch die anfängliche Ablehnung<br />

der impressionistischen Darstellung des Meeres<br />

vor Cannes schlug bald um, und die dreiteilige<br />

sinfonische «Skizze» (der Unter titel<br />

von La Mer lautet: «Trois esquisses symphoniques»)<br />

entwickelte sich zu einem der Klassiker<br />

der Moderne. (ff)<br />

Mit grosszügiger Unterstützung des<br />

Freundeskreises Sinfonieorchester <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />

—<br />

Sonntags um 5<br />

Sonntag, 13. <strong>Januar</strong> <strong>2013</strong>, 17.00 Uhr<br />

Lokremise<br />

Alberto Giacometti <strong>St</strong>ring Quartet<br />

Elena Zhunke — Violine<br />

Bakyt Bizhanov — Violine<br />

Hugo Bollschweiler — Viola<br />

Fernando Gomes — Violoncello<br />

Andreas von Wangenheim — Gitarre<br />

«Serenata Italiana»<br />

Hugo Wolf<br />

Italienische Serenade<br />

Luigi Boccherini<br />

Musica Notturna delle <strong>St</strong>rade di Madrid<br />

Ottorino Respighi<br />

Quartetto Dorico<br />

Mediterranes Intermezzo in der Lokremise<br />

Mit dem ersten Beitrag unserer Kammermusikreihe<br />

«Sonntags um 5» im neuen Jahr weht<br />

eine warme Brise in den kalten Ostschweizer<br />

Winter – ein Abend in der Lokremise voller<br />

italienischem Flair mit dem Alberto Giacometti<br />

<strong>St</strong>ring Quartet mit Musikerinnen und<br />

Musikern aus den Reihen des Sinfonieorchesters<br />

<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>. Der Name Hugo Wolf<br />

steht in erster Linie für Klavierlieder, von denen<br />

er über 250 komponiert hat. Weniger bekannt<br />

ist, dass der österreichische Romantiker<br />

und glühende Verehrer von Goethe und Eichendorff<br />

auch einige Werke für <strong>St</strong>reichquartett<br />

geschrieben hat. Eines davon ist die reizvolle<br />

Italienische Serenade, entstanden 1887:<br />

ein kurzes, einsätziges Intermezzo, unbeschwert<br />

wie ein lauer italienischer Sommerabend.<br />

Eine bedeutende Figur für die «Erfindung»<br />

des <strong>St</strong>reichquartetts war der Italiener<br />

Luigi Boccherini, der lange Jahre am Spani-<br />

schen Hof wirkte – und dort, weit entfernt von<br />

seinem Zeitgenossen Joseph Haydn, an neuen<br />

kammermusikalischen Formen feilte. Inspiriert<br />

von den nächtlichen Klängen Madrids<br />

komponierte Boccherini ein farbiges, lebensfrohes<br />

musikalisches Gemälde, das sich im<br />

damaligen Spanien riesiger Beliebtheit erfreute.<br />

Eine fruchtbare Inspirationsquelle für<br />

Ottorino Respighi, italienischer Komponist<br />

der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts,<br />

war die Alte Musik. Das 1924 entstandene<br />

Quartetto Dorico, geschrieben im dorischen<br />

Tongeschlecht, in dem sich der «stile antico»<br />

mit Respighis ausgeprägtem Sinn für musikalische<br />

Farben mischt, ist ein ausgesprochen<br />

zugängliches Werk, abwechslungsreich, stürmisch,<br />

elegisch und tänzerisch zugleich. (ff)<br />

—<br />

Alberto Giacometti <strong>St</strong>ring Quartet<br />

Foto: zvg<br />

3. Meisterzyklus-Konzert<br />

Freitag, 18. <strong>Januar</strong> <strong>2013</strong>, 19.30 Uhr<br />

Tonhalle<br />

Ewa Kupiec — Klavier<br />

Philharmonisches Bläserquintett Berlin<br />

Michael Hasel — Flöte<br />

Andreas Wittmann — Oboe<br />

Walter Seyfarth — Klarinette<br />

Fergus McWilliam — Horn<br />

Marion Reinhard — Fagott<br />

Ferenc Farkas<br />

Antiche danze ungheresi del 17° secolo<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Quintett für Klavier, Oboe, Klarinette,<br />

Horn und Fagott Es-Dur op. 16<br />

György Ligeti<br />

Sechs Bagatellen für Bläserquintett<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Quintett für Klavier, Oboe, Klarinette,<br />

Horn und Fagott Es-Dur KV 452<br />

Berliner Philharmoniker in <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />

Formieren sich Holzbläser der besten Orchester<br />

der Welt zu einem Quintett, ist ihnen<br />

der Erfolg quasi garantiert. Einziger Wermutstropfen<br />

ist dabei meist, dass sich die<br />

Musiker nur für Gelegenheitsauftritte zusammenfinden<br />

können. Beim Philharmonischen<br />

Bläserquintett Berlin, 1988 gegründet,<br />

ist dies anders: Alle Musiker entstammen den<br />

Berliner Philharmonikern. Sie können von<br />

einem unvergleichlichen Erfahrungsschatz<br />

zehren, den die Zusammenarbeit mit Dirigenten<br />

wie Herbert von Karajan, Claudio<br />

Abbado und Simon Rattle mit sich bringt.<br />

Die ganze Literatur für die Besetzung von<br />

den Anfängen bis in die Gegenwart im Gepäck,<br />

reist das Philharmonische Bläserquintett<br />

Berlin seit seiner Gründung durch ganz<br />

Europa, Nord- und Südamerika, Australien,<br />

China und Japan. Die Ausdrucksvielfalt, das<br />

immense Klangfarbenspektrum und die stets<br />

stilsicheren Interpretationen werden im Zusammenhang<br />

mit dem Quintett, bestehend<br />

aus Oboe, Flöte, Klarinette, Horn und Fagott,<br />

besonders gerühmt. Die neueste Einspielung<br />

des Ensembles aus dem Jahr 2011 mit tschechischen<br />

Werken wurde vom Magazin «Klassik<br />

Heute» mit folgenden enthusiastischen<br />

Worten beschrieben: «Souveränität und Eleganz<br />

in Verbindung mit einer geradezu beseligenden<br />

Reinheit der Intonation und eine<br />

brillante Klangästhetik mögen für die Musiker<br />

eine Selbstverständlichkeit sein, verdienen<br />

aber Sonderbeifall.» Über die polnische<br />

Pianistin Ewa Kupiec, die sich den fünf Holzbläsern<br />

aus Berlin für die singulären Meisterwerke<br />

von Mozart und Beethoven hinzugesellt,<br />

schrieb die «Frankfurter Allgemeine<br />

Zeitung»: «Kupiec’ Spiel ist eine in dieser<br />

Perfektion seltene Mischung aus Temperament,<br />

grenzenloser Technik, Gestaltungsvermögen<br />

und vollständiger Durchdringung<br />

der musikalischen Faktur bei grösstmöglicher<br />

Transparenz und nicht minder bewundernswertem<br />

Farbenreichtum.» (�)<br />

Mit grosszügiger Unterstützung von<br />

Peter Pfister, <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />

—<br />

Philharmonisches Bläserquintett Berlin<br />

Foto: zvg<br />

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