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Januar 2013 - Theater St. Gallen

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Schönblum und Veilchen<br />

Mozarts Gärtnerin aus Liebe<br />

La finta giardiniera<br />

Oper von Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Einführungsmatinee<br />

Sonntag, 27. <strong>Januar</strong> <strong>2013</strong>, 11.00 Uhr<br />

<strong>Theater</strong>foyer, Eintritt frei<br />

Premiere<br />

Samstag, 2. Februar <strong>2013</strong>, 19.30 Uhr<br />

Grosses Haus<br />

Leitung<br />

Musikalische Leitung — Jeremy Carnall<br />

Inszenierung — Lydia <strong>St</strong>eier<br />

Bühne — Peter Nolle<br />

Kostüme — Thomas Kaiser<br />

Licht — Andreas Enzler<br />

Dramaturgie — Serge Honegger<br />

Besetzung<br />

Violante (Sandrina) — Simone Riksman<br />

Belfiore — Anicio Zorzi Giustiniani<br />

Arminda — Evelyn Pollock<br />

Ramiro — Susanne Gritschneder<br />

Don Anchise, Podestà — Nik Kevin Koch |<br />

Riccardo Botta<br />

Serpetta — Sumi Kittelberger<br />

Nardo — Roman Grübner<br />

Amoretten — Valerie Junker |<br />

Markus Hofmann<br />

<strong>St</strong>atisterie des <strong>Theater</strong>s <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />

Sinfonieorchester <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />

Weitere Vorstellungen<br />

Samstag, 2. Februar <strong>2013</strong>, 19.30 Uhr<br />

Dienstag, 5. Februar <strong>2013</strong>, 19.30 Uhr<br />

Freitag, 8. Februar <strong>2013</strong>, 19.30 Uhr<br />

Sonntag, 17. Februar <strong>2013</strong>, 14.30 Uhr<br />

Sonntag, 17. März <strong>2013</strong>, 14.30 Uhr<br />

Donnerstag, 21. März <strong>2013</strong>, 19.30 Uhr<br />

Mittwoch, 10. April <strong>2013</strong>, 19.30 Uhr<br />

Dienstag, 16. April <strong>2013</strong>, 19.30 Uhr<br />

Samstag, 20. April <strong>2013</strong>, 19.30 Uhr<br />

Montag, 3. Juni <strong>2013</strong>, 19.30 Uhr<br />

(zum letzten Mal)<br />

Koproduktion mit der Bayerischen <strong>Theater</strong>akademie<br />

August Everding, München<br />

Blumiges Fotoshooting mit Simone Riksman<br />

als Violante. Foto: Tine Edel<br />

Historisches Rokoko und<br />

moderne Psychologie lassen<br />

im Operngarten von Mozart<br />

süss-giftige Gewächse<br />

sowie unsterbliche Musik<br />

erblühen.<br />

Aus dem Prinzregententheater in München<br />

übernimmt das <strong>Theater</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> die bejubelte<br />

Aufführung von La finta giardiniera.<br />

Die Inszenierung von Lydia <strong>St</strong>eier begeisterte<br />

durch ihre gelungene Mischung aus lebendiger<br />

Personenführung und hintergründiger<br />

Bildwelt.<br />

Schon im Jahr der Urau�ührung 1775<br />

spürten Kenner, dass sie es bei La finta giardiniera<br />

mit der Schöpfung eines Ausnahmetalents<br />

zu tun hatten. Der Dichter und Komponist<br />

Christian Daniel Schubart schrieb in<br />

seiner Deutschen Chronik über seinen Besuch<br />

der Au�ührung in München: «Auch eine<br />

Opera buffa habe ich gehört von dem wunderbaren<br />

Genie Mozart. Sie heisst: ‹La finta giardiniera›.<br />

Genieflammen zucken da und dort,<br />

aber es ist noch nicht das stille, ruhige Altarfeuer,<br />

das in Weihrauchwolken gen Himmel<br />

steigt. Wenn Mozart nicht eine im Gewächshaus<br />

getriebene Pflanze ist, so muss er einer der<br />

grössten Komponisten werden, die jemals gelebt<br />

haben.»<br />

Die Regisseurin Lydia <strong>St</strong>eier, die sich mit<br />

dieser Inszenierung zum ersten Mal am<br />

�ea ter <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> präsentiert und die verwickelte<br />

Handlung mit unserem Ensemble neu<br />

einstudiert, emp�ndet La finta giardiniera<br />

als <strong>St</strong>ammzelle aller späteren Mozartopern:<br />

«Jeder Charakter hat seine Entsprechung in<br />

Mozarts späteren Werken. Und obwohl Mozart<br />

erst knapp 19 Jahre alt war, als er die Oper<br />

schrieb, stellt man mit Erstaunen fest, mit welcher<br />

Reife er die Figuren und ihre Handlungen<br />

charakterisiert. Seine Musik beschreibt für<br />

mich einen Freudentanz, den man aufführt,<br />

bevor man von einer Klippe in die totale Einsamkeit<br />

stürzt. In den späteren Werken wird er<br />

dieses Balancieren zwischen dem Hellen und<br />

Dunklen zur absoluten Meisterschaft entwickeln.<br />

In der ‹Finta giardiniera› ist diese Thematik<br />

musikalisch und inhaltlich aber im Kern<br />

bereits angelegt. Und deshalb ist sie etwas ganz<br />

Besonderes.»<br />

In der Ausstattung (Peter Nolle) und in<br />

den Kostümen (�omas Kaiser) spiegeln sich<br />

die Verspieltheit des Rokoko sowie die Risse<br />

in der klassisch-rationalen Ordnung der<br />

Welt. In der Inszenierung von Lydia <strong>St</strong>eier<br />

landet Graf Bel�ore (= Schönblum) in seinem<br />

lächerlichen Grössenwahn per Lu�ballon<br />

auf der Bühne, um seine grosse Liebe<br />

Violante (= Veilchen) zurückzuholen. Zwei<br />

stumme Amoretten beleben den Schauplatz<br />

weniger als die Liebe befördernde, gute Geister,<br />

sondern treiben Schabernack mit dem<br />

Figurenpersonal. Als die unangenehmen Erinnerungen<br />

aus der Vergangenheit die Protagonisten<br />

einholen, erscheinen riesige Insekten<br />

und eine Sonnen�nsternis stülpt dem Tag<br />

die Nacht über.<br />

Bei allen Verwandlungen und Irrwegen,<br />

die sich im Verlauf der Oper ergeben, gibt die<br />

Musik von Mozart den Puls vor. Auf die Interpretation<br />

von Jeremy Carnall am Dirigentenpult<br />

mit dem Sinfonieorchester <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />

darf man auch besonders gespannt sein,<br />

attestierte doch die Opernzeitschri� Opernglas<br />

in ihrer jüngsten Ausgabe dem Orchester<br />

in mehreren der letzten Produktionen<br />

«<strong>St</strong>ernstunden» – und solche eignen sich<br />

ganz besonders für die Werke von Wolfgang<br />

Amadeus Mozart. (sh)<br />

—<br />

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