Wortprotokoll Vollversammlung des Stadtrates der ... - RIS
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Öffentliche Sitzung <strong>der</strong> <strong>Vollversammlung</strong> <strong>des</strong> <strong>Stadtrates</strong> vom 24. November 2010<br />
Es ist absolut nicht zufriedenstellend, was wir in dieser Vorlage zu jenen Gesichtspunkten, die<br />
diesem Haus zur 2. Stammstrecke beson<strong>der</strong>s wichtig waren, vorgetragen bekommen. Aber wir<br />
werden Ihnen, Herr Oberbürgermeister, sowie Herrn Zeil und Herrn Seehofer den Rücken für die<br />
Verhandlungen stärken, nachdem Sie in diesem Haus und an an<strong>der</strong>er Stelle erklärt haben, es sei<br />
dringend erfor<strong>der</strong>lich, dass eine breite Mehrheit zustimmt, um dieses Projekt aufs Gleis zu bringen.<br />
Warten wir's ab. Wir stärken Ihnen nach wie vor in einer Art Verantwortungsethik den Rücken.<br />
Ich habe es bewusst als Verantwortungsethik bezeichnet, weil wir auch beim Tagesordnungs-<br />
punkt 2 zustimmen werden. Allerdings konnte ich am Montag nur noch den Kopf schütteln und<br />
habe mich gefragt, ob ein Stadtrat einer Beschlussvorlage und damit einem Vorhaben zustimmen<br />
darf, wenn die eigene hun<strong>der</strong>tprozentige Tochter Stadtwerke München GmbH im Schreiben vom<br />
15.11.2010 Vernichten<strong>des</strong> und Grundsätzliches gegen die Art und Weise <strong>der</strong> Planung vorbringt.<br />
Die Stadtwerke München GmbH sind nicht die Ka<strong>der</strong>truppe <strong>der</strong> Stammstreckengegner, son<strong>der</strong>n<br />
hier handelt es sich um ein hun<strong>der</strong>tprozentiges Tochterunternehmen dieser Stadt, in dem die<br />
Fachleute für den MVV sitzen. Die Stadtwerke München GmbH schreiben in ihrer Stellungnahme<br />
vom 15.11.2010:<br />
Absehbare Unterdimensionierung <strong>der</strong> baulichen Anlagen <strong>der</strong> S-Bahn und <strong>der</strong> Über-<br />
gangsbereiche zu den an<strong>der</strong>en Verkehrsanlagen auf Basis inkonsistenter Verkehrs-<br />
mengengerüste mit zu geringer Prognosewirkung. Der Prognosehorizont ist unter Be-<br />
rücksichtigung <strong>der</strong> drei Planfeststellungsabschnitte PFA 1 mit PFA 3 neu mit 2015 und<br />
2020 erstens nicht einheitlich für die Planungen gewährleistet und zudem nicht sach-<br />
gerecht.<br />
Der Planungshorizont 2020 ist also zu kurz gegriffen, er muss als nicht aussagekräftig angesehen<br />
werden. Liebe Kolleginnen und Kollegen, auf welcher Basis entscheiden wir uns denn für ein sol-<br />
ches Mammutprojekt mit entsprechenden Kosten? Offensichtlich auf <strong>der</strong> Basis nicht aussage-<br />
kräftiger Zahlen! Ich glaube, das versteht je<strong>der</strong>: Ein Gremium wie <strong>der</strong> Stadtrat <strong>der</strong> Lan<strong>des</strong>haupt-<br />
stadt München kann doch nicht bei einem Projekt, bei dem es letztendlich um Milliarden Euro geht,<br />
auf <strong>der</strong> Basis nicht aussagekräftiger Zahlen entscheiden! Wo kommen wir denn hin, wenn es<br />
künftig Usus wird, dass wir auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong>artiger Beschlussvorlagen solche schwerwiegenden<br />
Entscheidungen treffen? - (Beifall von <strong>der</strong> CSU)<br />
Es liegen für den Übergang von <strong>der</strong> S- zur U-Bahn keine Nachweise für <strong>der</strong>en verkehrliche<br />
Leistungsfähigkeit in Form von Personenstromanalysen vor. Das muss man sich einmal auf <strong>der</strong><br />
Zunge zergehen lassen! Der Satz als solcher ist schon ein Hammer! Wir erinnern uns an die<br />
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