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Wortprotokoll Vollversammlung des Stadtrates der ... - RIS

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Öffentliche Sitzung <strong>der</strong> <strong>Vollversammlung</strong> <strong>des</strong> <strong>Stadtrates</strong> vom 24. November 2010<br />

deutlich, dass es hier ausdrücklich auch um die europäische Metropolregion geht und <strong>des</strong>wegen<br />

erhebliche Nachbesserungen vorgenommen werden müssen. Wir waren nicht einverstanden mit<br />

dem Starterkonzept von Staat und Bahn, nämlich mit diesem wenig ambitionierten Konzept, das<br />

ungefähr 10 % mehr Fahrten in den neuen Tunnel bringt. Für drei zusätzliche Fahrten pro Stunde<br />

lohnt sich <strong>der</strong> bauliche Aufwand nicht. Wir werden ein solches Konzept nicht unterstützen und<br />

auch nicht mittragen.<br />

Ich muss auch feststellen, dass wir seit März bis zum heutigen Tag vom Freistaat - aber auch von<br />

<strong>der</strong> Bahn - keine nachvollziehbaren und plausiblen Weiterentwicklungen und Nachbesserungen für<br />

einen regionalzug- o<strong>der</strong> regionalverkehrstauglichen Tunnel feststellen konnten. Es ist sogar viel<br />

schlimmer, die For<strong>der</strong>ungen in unseren Stadtratsbeschlüssen - Sofortmaßnahmen und die Er-<br />

tüchtigung <strong>der</strong> Außenäste sofort einzuleiten - werden auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben.<br />

Ich bin <strong>der</strong> Meinung, wer A sagt, muss auch B sagen. D. h: Wer Ja zum Tunnel sagt, muss auch<br />

zur Ertüchtigung <strong>der</strong> Außenäste stehen. Die <strong>der</strong>zeitigen Störungen im S-Bahn-System sind auf die<br />

nicht ausgebauten Außenäste zurückzuführen. Wenn wir von Herrn Minister Zeil hören, dass die<br />

Außenäste umgesetzt und angegangen werden, sobald <strong>der</strong> Tunnel gebaut ist, können wir das<br />

nicht nachvollziehen. Wir kämpfen entschieden dafür, die Sofortmaßnahmen auch sofort einzu-<br />

leiten. Ansonsten würden wir in <strong>der</strong> Innenstadt riesige Kapazitäten und ein Tunnelbauwerk auf-<br />

bauen und müssten uns dann fragen, welche Fahrten durchgeführt werden sollen.<br />

Der Freistaat und die Bahn haben auf unseren Vorschlag <strong>der</strong> Regionalzugtauglichkeit insofern<br />

reagiert, dass sie alle Probleme fahrzeugseitig lösen wollen. Wir haben gesagt, zeigt uns plausibel<br />

auf, ob das funktioniert. Bis zum heutigen Tag haben wir jedoch keine verbindlichen Aussagen<br />

dazu erhalten. Wir wissen nicht, wie die Fahrzeugindustrie die Probleme lösen will und auf die<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Bahnsteighöhen von 76 cm bzw. 96 cm eingegangen werden soll. Wir stellen<br />

allerdings fest, wir haben kein Geld für die Außenäste. Ich frage mich auch, wie die Fahrzeuge<br />

bezahlt werden sollen, denn wir haben auch keine Mittel für diese. Es scheint auch so zu sein,<br />

dass wir kein Geld für ein vernünftiges Verkehrskonzept haben. Es kann jedoch nicht sein, dass<br />

wir heute Milliarden in Beton gießen und nachher kein Geld für die neue Infrastruktur haben, um<br />

mehr Züge durch den Tunnel fahren zu lassen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies bei einem<br />

normalen Bauherrn ebenso ablaufen würde. Man überlegt sich in <strong>der</strong> Regel vorher, welche Funk-<br />

tionen erfüllt und welche Räume gebaut werden sollen. Niemand baut und probiert anschließend<br />

aus, was hineinpasst. Das ist eine klare Absage an die <strong>der</strong>zeitige Sparvariante von Bahn und<br />

Staat.<br />

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