download - Arbeitsgemeinschaft für Internationalen Rechtsverkehr
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EDITORIAL<br />
EDITORIAL<br />
ZUM GELEIT<br />
Die Zeiten sind schwieriger geworden. Allenthalben.<br />
Das festzustellen ist zunächst nichts mehr als ein Gemeinplatz.<br />
Doch irgendwie schlägt sich das, was man<br />
eine schlechte Stimmung in der Wirtschaft zu nennen<br />
pflegt, auch in unserer ARGE nieder. Wir merken dies<br />
an der Akzeptanz der von uns angebotenen Seminare.<br />
So hat sich etwa zu dem von unserer ARGE zusammen<br />
mit dem „Forum junger Anwälte“ veranstalteten Seminar<br />
in Potsdam kein Mitglied unserer ARGE angemeldet.<br />
Gleichwohl war das Seminar ein Erfolg, freilich<br />
nicht unbedingt finanziell. Das von Thomas Krümmel<br />
und Malaika Ahlers mit ungewöhnlich großem Engagement<br />
vorbereitete 5. deutsch-polnische Seminar musste<br />
gar in buchstäblich letzter Minute abgesagt werden -<br />
nicht nur wegen der nicht überwältigend hohen Resonanz<br />
bei den Teilnehmern, sondern vor allem auch wegen<br />
der „politischen Umstände“, die ein Absagen der<br />
ehemaligen Justizministerin - und ein Nachziehen der<br />
polnischen Seite (gemischt mit anderen „politischen<br />
Rücksichten“) - zur Folge hatte.<br />
Doch Jammern ist nicht angesagt. Wir haben vielmehr<br />
im Vorstand beschlossen, dass wir unsere Arbeit unverdrossen<br />
und engagiert fortsetzen wollen. Im Frühjahr<br />
steht das nächste deutsch-französische Seminar in<br />
Dresden an. Und zusammen mit anderen Organisationen<br />
haben wir ein reichhaltiges und, wie wir vom Vorstand<br />
meinen, attraktives Angebot <strong>für</strong> unsere Mitglieder<br />
zusammengestellt. Wir hoffen auf diese Weise auch<br />
zahlreiche Anregungen verwirklichen zu können, die in<br />
der Fragebogenaktion ihren Niederschlag gefunden<br />
haben.<br />
Für den in Freiburg geplanten nächsten Anwaltstag<br />
wollen wir ein wichtiges Thema auf die Tagesordnung<br />
setzen, nämlich: das geplante europäische Zivilgesetz-<br />
buch. Natürlich, wir wissen, dass es nicht über Nacht<br />
kommen wird. Aber die ersten Vorarbeiten liegen vor,<br />
und die Kommission bemüht sich ja auf das eifrigste<br />
darum, auf ihre Weise eine immer dichter werdende<br />
Vereinheitlichung des Zivilrechts durchzusetzen. Darin<br />
kann man mit gutem Recht eine Entwicklung sehen, die<br />
das Internationale - genauer: das Europäische - immer<br />
mehr zu einer nationalen Angelegenheit werden lässt.<br />
Das rein Nationale tritt erkennbar in den Hintergrund<br />
- eine Feststellung, die <strong>für</strong> alle Rechtsgebiete zutrifft.<br />
Daher ist auch unsere ARGE offen und sehr erpicht<br />
darauf, den Dialog mit anderen <strong>Arbeitsgemeinschaft</strong>en<br />
des DAV zu eröffnen und zu forcieren. Das sollte natürlich<br />
nicht nur auf der Ebene der Vorsitzenden geschehen,<br />
sondern - wann immer gewünscht - auch im Rahmen<br />
von gemeinsamen Seminaren. Hier könnte durchaus<br />
eine hilfreiche Vernetzung stattfinden: nationales<br />
Fachwissen und grenzüberschreitende Expertise. Erste<br />
positive Erfahrungen hat unsere ARGE bereits mit der<br />
„ARGE Sportrecht“ gemacht. Wir jedenfalls hoffen auf<br />
weitere Perspektiven.<br />
Und wir hoffen insbesondere, dass diese neue Nummer<br />
unseres Mitteilungsblatts reges Interesse und auch<br />
Zuspruch bei unseren Mitgliedern erfährt. In diesem<br />
Sinn wünsche ich Ihnen und den Ihren ein frohes Weihnachten<br />
und ein glückliches 2003.<br />
F. Graf von Westphalen<br />
MittBl. DAV Internationaler <strong>Rechtsverkehr</strong> 2/02