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22<br />
Donaustädter Bezirkszeitung Nr. 7/2012<br />
Jössas na - was macht a Nackerter ...<br />
Jö schau so a Sau, jessas na<br />
was mocht a Nackerter... an der<br />
Alte Donau? Eigentlich nichts,<br />
denn hier haben Badende im<br />
Adamskostüm nichts zu suchen.<br />
Auch wenn sich mancher trotzdem<br />
nicht in Badehosen bzw. Bikini<br />
zwängen will (Foto), erlaubt<br />
ist es nicht. Zu viel des Zwanges<br />
finden die Donaustädter Grünen.<br />
Sie wollen einen eigenen<br />
Bereich, in dem sich Sonnenhungrige<br />
völlig hüllenlos ins<br />
kühle Nass stürzen können. Bei<br />
der letzten Bezirksvertretungssitzung<br />
am 6. Juni beantragten<br />
sie daher eine solche „Nackerten-Zone“.<br />
Die Begründung: Es<br />
bestünde in Teilen der Bevölkerung<br />
der Wunsch nach öffentlichen<br />
FKK <strong>–</strong> Bereichen an der Al-<br />
In der letzten Gemeinderatssitzung wurde der<br />
Abschluss neuer Baurechtsverträge mit den Genossenschaften<br />
Siedlungsunion, Gartensiedlung,<br />
Süd-Ost, sowie Altmannsdorf und Hetzendorf<br />
gegen die Stimmen der FPÖ und ÖVP beschlossen.<br />
Diese neuen Verträge sehen so massive<br />
Verschlechterungen für die von diesen Genossenschaften<br />
verwalteten Siedlerinnen und<br />
Siedler vor, dass viele von ihnen mit Sicherheit in den Ruin getrie-<br />
Baurechtszinse<br />
BVStv. Werner Hammer<br />
ben werden. Ihr bisheriges Leben können diese Menschen damit<br />
abschreiben.<br />
Die neuen Baurechtsverträge, die durch das Auslaufen der bisherigen<br />
zu Jahresende 2012 nötig wurden, sehen eine massive Anhebung<br />
des Baurechtszinses auf das 70fache, bei Erben sogar auf<br />
das 210fache vor. Die Siedlerinnen und Siedler müssten dann ganze<br />
Monatsgehälter aufwenden, um für diese ungerechtfertigte<br />
Verteuerung aufkommen zu können. Dazu fielen bei Auslaufen<br />
eines Vertrages alle Baulichkeiten entschädigungslos an die Gemeinde<br />
Wien, sodass den Siedlerinnen und Siedlern nicht einmal<br />
die 25%ige Ablöse laut Baurechtsgesetz zugebilligt würde.<br />
Vielen Siedlerinnen und Siedlern war das Auslaufen der Verträge<br />
nicht bekannt oder nicht bewusst, meine ich. Hier haben die „Roten“<br />
Genossenschaften und deren Funktionärinnen und Funktionäre<br />
grob versagt. Sie haben die neuen Verträge in bester und altbewährter<br />
SPÖ-Gefolgstreue abgenickt, auch wenn jene zum<br />
deutlichen Schaden für die Siedlerinnen und Siedler werden. Das<br />
scheint den Genossen aber kein Kopfzerbrechen zu bereiten.<br />
Überdies beinhalten die neuen Verträge auch keinerlei Kaufoption,<br />
obwohl der seinerzeitige Stadtrat Faymann eine solche zugesagt<br />
habe. Vielen Siedlerinnen und Siedlern droht durch die neuen<br />
Baurechtsverträge der finanzielle Ruin und das endgültige<br />
Aus.<br />
Grüne wollen FKK-Bereich an der Alten Donau<br />
Auch wenn´s jetzt schon „Illegale“ gibt: Nur die Grünen<br />
wollen eine FKK-Zone an derAlten Donau.<br />
ten Donau. „Es gibt aber eine<br />
Nachfrage nach einem öffentlichen<br />
FKK-Bereich. Hier sind<br />
schließlich Naturistenanhänger<br />
seit Jahren bereits illegal unterwegs“,<br />
erklärt der Grüne BR Robert<br />
Eichert den Antrag. Das wäre<br />
<strong>–</strong> so der Grüne weiter <strong>–</strong> mit<br />
wenig Aufwand möglich: „Man<br />
könnte einfach einen der Stege<br />
hinterm Schilf entlang vergrößern.<br />
Das ist dann vom Promenadenweg<br />
aus nicht mehr einsehbar<br />
und alle sind glücklich<br />
wie Gott sie schuf.“<br />
Der Antrag wurde an den Umweltausschuss<br />
weitergeleitet.<br />
Deren Mitglieder <strong>–</strong> Beamte der<br />
MA 45 und Angehörige auch anderer<br />
Parteien - standen der<br />
Idee mehr als skeptisch gegenüber.<br />
Ein FPÖ-Mandatar fürchtete<br />
sogar weitreichende Folgen<br />
beim Anblick von so viel nackter<br />
Haut: „Was wenn einer, der gerade<br />
mit dem Fahrradl unterwegs<br />
ist sich verschaut und<br />
dann auch noch einen Unfall<br />
baut?“ Die Idee wurde mehrheitlich<br />
abgelehnt.<br />
Die Ablehnung stösst bei den<br />
Grünen naturgemäß auf Unverständnis.<br />
„Hundert Jahre nach<br />
den ersten FKK-Anhängern rund<br />
um den Naturheiler und „zurück<br />
zur Natur“-Apostel Florian<br />
Berndl an der Alten Donau,<br />
scheinbar noch immer ein Problem...<br />
dem hat man ja wegen<br />
anderer Moralvorstellungen seine<br />
Insel, das Gänsehäufel, gekündigt“,<br />
verteidigt Eichert den<br />
Antrag der Grünen.<br />
Ein Argument, das die Umweltausschuss-Mitglieder<br />
nicht<br />
nachvollziehen können: Schließlich<br />
gäbe es ja ohnehin im Gänsehäufel<br />
die Möglichkeit sich<br />
hüllenlos zu sonnen, an der Alten<br />
Donau wäre das nicht notwendig.<br />
Überflutung<br />
Regelrecht überflutet wurde am Montag, den 2. Juli die Pirquetgasse<br />
in Hirschstetten. Der Grund: Bei Straßenarbeiten wurde<br />
das Hauptwasserrohr in der Pirquetgasse beschädigt.<br />
Das Wasser musste abgedreht werden. Für die BewohnerInnen<br />
der Ziegelhof-Siedlung hieß es: Bei brütender Hitze das Trinkwasser<br />
in Kanistern von einem extra bereitgestellten Tankwagen<br />
zu holen und in die Wohnungen schleppen.<br />
Und auch der Busverkehr musste für einen Tag in diesem Bereich<br />
eingestellt werden.