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März - Blankeneser Segel-Club eV

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aus und waren genau nach 47 Stunden in Ribadeo<br />

an der Grenze zwischen Asturien und Galizien<br />

angekommen. Der Törn war ruhig und hatte nur<br />

einen Höhepunkt, als nämlich Christian in der<br />

Mitte der Biscaya seine letzte Zigarette rauchte.<br />

Von Ribadeo an haben wir dann alle Rias von<br />

Galizien bis weit ins Binnenland hinein ersegelt. Die<br />

Rias sind wie die norwegischen Fjorde, nur eben<br />

wärmer. Draußen klatschen die Wellen des Ozeans<br />

an die Felsen der Einfahrten und drinnen fühlt man<br />

sich wie auf einem Alpensee. Die grünen Wälder<br />

reichen von den hohen Felsen hinunter bis an die<br />

Wasserkante. Es ist unendlich still. Auf Porto Santo<br />

saßen wir einmal bei einer Diskussion von<br />

Atlantikseglern, die sich fragten, warum die<br />

Nordeuropäer fälschlicherweise ganz schnell an der<br />

iberischen Halbinsel entlang segeln. Das sollte uns<br />

nicht passieren.<br />

Im Inneren der Fjorde trafen sich die Spezialisten..<br />

Einige Fischerdörfer feierten ihre fiestas mit viel<br />

Musik, was wir natürlich mitgemacht haben.<br />

Ein besonderes Erlebnis war die Fahrt nach Santiago<br />

de Compostela. Wir haben die Kathedrale besichtigt<br />

und waren trotz unserer Vorurteile gegenüber<br />

dem Pilgerauflauf sehr beeindruckt. Viele reiche<br />

Madrilenen haben Häuser auf der Isla Toja Grande.<br />

Dort fand zufällig ein internationaler Wettbewerb<br />

für Taubenschiessen statt. Das wollten wir uns<br />

ansehen. Leider wussten wir nicht, dass statt der<br />

Der Skipper und Autor vor Ponta de Alfanzina<br />

34<br />

Tontauben lebende Tauben abgeschossen wurden.<br />

Wenn ein Schütze ein Tier nur halb erwischt hatte,<br />

wurde kurz der Hals des flatternden Tieres umgedreht,<br />

bevor es in den Abfalleimer geworfen wurde.<br />

Ein makabrer Sport mit sehr ernsthafter<br />

Punktwertung. Wir gingen ziemlich erbost weiter<br />

und erholten uns erstmal auf der Terrasse eines der<br />

vornehmsten Golfklubs von Spanien, wo wir uns<br />

reinmogeln konnten.<br />

Von den Städten sind La Coruna, Vigo und Bayona<br />

wirklich sehenswert. Das Museum über den<br />

menschlichen Körper in La Coruna ist in seiner Art<br />

wohl einzigartig auf der Welt.<br />

Meinhard und Antje verließen uns im Norden<br />

Spaniens, und es ging weiter mit Jens und Bruni<br />

gen Süden. Auf der Höhe von Bayona hatten wir<br />

auch telefonischen Kontakt mit der „Sabrina“ der<br />

Familie Rosenau , die aber offensichtlich unter<br />

Zeitdruck die Küste entlang segelten, so dass wir<br />

uns nicht mehr treffen konnten.<br />

Südlich der Rias ist die Küste nicht mehr interessant.<br />

Nur die riesige Lagune von Aveiro haben wir<br />

noch ausführlich erkundet. Inzwischen waren meine<br />

Frau Inga und Dieter und Marlies in Porto an Bord<br />

gekommen. Wir bummelten mit Hilfe des portugiesische<br />

Norders die Küste entlang nach Süden. In<br />

Peniche nahmen wir an den Feiern zur Segnung der<br />

Fischer und aller Fahrensleute teil. Es gab so viele<br />

Sardinen, wie man wollte, und dann haben<br />

Portugiesen und Gäste an unzähligen öffentlichen<br />

Grilltonnen die Fische gemeinsam zubereitet. Am<br />

Abend wurde mit vielen Gesängen die Predigt<br />

direkt am Hafen über viele Lautsprecher übertragen.<br />

Dann wurden alle gesegnet. Als es für einen<br />

Augenblick richtig still war im Hafen, ertönte von<br />

einem deutschen <strong>Segel</strong>boot mit BSC-Stander der<br />

christliche tune „Highland Cathedral“ auf dem<br />

Dudelsack. Die Töne schwebten über dem Wasser<br />

und es passte genau in die Stimmung.<br />

In Lissabon haben wir das übliche<br />

Besichtigungsprogramm mit den Explorerbussen<br />

absolviert. Das Fischessen in der Alfama war gut,

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