März - Blankeneser Segel-Club eV
März - Blankeneser Segel-Club eV
März - Blankeneser Segel-Club eV
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Auf eigenem Kiel rund um die iberische Halbinsel<br />
- und einige schöne Inseln in Atlantik und<br />
Mittelmeer als Zugabe.<br />
Unser Schiff, die knapp 15 m lange „La Jubarte“<br />
aus nicht-rostendem Stahl (V4a und besser,<br />
Schiffsbreite 4,25m, Tiefgang 1,05-2,90m) wurde mir<br />
in Frankreich gebaut und hatte zunächst seinen<br />
Heimathafen in La Rochelle. Anfang Juli 2000 haben<br />
wir La Rochelle in Richtung Nordspanien verlassen.<br />
Teils meine Frau Armgard und ich alleine, teils mit<br />
meinem Bruder Heik oder anderen Freunden, folgten<br />
wir der spanischen und portugiesischen Atlantikküste,<br />
besichtigten u. a. Lissabon und kamen im Herbst in<br />
der Algarve an, wo wir unser Boot für den Winter in<br />
Vilamoura lassen konnten.<br />
Im Frühjahr 2000 sind wir dann mit unserem jungen<br />
Freund, dem angehenden Air France Piloten Pascal<br />
von dort aus mit einem guten Wind aus Nordost<br />
nach Porto Santo und Madeira gesegelt. Beides schöne<br />
Inseln und - nicht sehr weit von den Kanaren.<br />
Diesen weiteren „kleinen Umweg“ von einigen 100<br />
Seemeilen konnten wir uns nicht verkneifen und<br />
starteten deshalb mit unserem bayerischen Freunden<br />
Ludwig und Susi von Madeira in Richtung Teneriffa,<br />
wo wir nach etwa drei Tagen bei schwachem Wind<br />
von achtern gemütlich ankamen. Dann folgten einige<br />
Wochen in dem nicht ganz so einfachen <strong>Segel</strong>revier<br />
40<br />
Die Jubarte im portugiesischen Norder.<br />
der kanarischen Inseln. Denn an sehr vielen Stellen<br />
gibt es Ecken in denen der stets aus Nord-Nordnordost<br />
wehende Wind leicht Sturmstärke annimmt und<br />
damit <strong>Segel</strong>n von Süd nach Nord sehr erschweren<br />
kann. Das merkten wir recht deutlich, als wir mit<br />
unseren Hamburger Freunden Dorle und Rolf vom<br />
Süden der Inseln in Richtung Lanzarote nach Norden<br />
zurückkommen wollten. Aber die Jubarte ist ein<br />
Schiff, das etwas verträgt. Und so erreichen wir<br />
Lanzarote und kontern die Jubarte für den Winter<br />
dort in dem sehr sicheren Hafen Puerto Calero unterbringen.<br />
Auf den Atlantik Inseln der Kanaren ist diese<br />
Sicherheit keineswegs immer gegeben, wie wir in Las<br />
Palmas auf Grand Canaria erfuhren. Dort war nur<br />
wenige Jahre zuvor die Hafenmauer in einer Sturmflut<br />
untergegangen - mit fatalen Folgen für die nun im<br />
offenen Atlantik schwimmenden Jachten.<br />
Als wir im Frühjahr 2002 wieder nach Lanzarote<br />
zurückkamen hatten wir eine etwas schwerere<br />
Aufgabe vor uns. Bis dahin war uns der stark vorherrschende<br />
Nord-Nordostwind als Backstags-Brise oder<br />
Wind von Achtern nützlich gewesen. Aber wir waren<br />
entschieden, den Atlantik nicht zu verlassen, ohne<br />
nun auch noch die Azoren gesehen zu haben. Und die<br />
Direktion der Azoren, von Lanzarote aus gesehen<br />
war Nordnordwest. Der erste Schritt in Richtung der<br />
Azoren hiess für uns Madeira. Von Madeira zu den<br />
kanarischen Inseln hatten wir zwei Nächte und drei<br />
Tage gebraucht - aber der Weg zurück? Manche<br />
starke Yacht war schon nach drei oder vier Tagen<br />
Kampf gegen See und Wind entnervt wieder nach<br />
Lanzarote zurückgekommen. Aber wir hatten Glück.<br />
Manchmal konnten wir anliegen, manchmal mussten<br />
wir Schläge machen. Aber nach einer Woche mehr<br />
oder weniger am Wind waren wir mit unserem<br />
<strong>Blankeneser</strong> Freund Hanno wieder in Madeira. Und