März - Blankeneser Segel-Club eV
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Atlantik noch einmal als Ostwind in der Straße von<br />
Gibraltar. So hatten wir große Probleme von<br />
Almerimar nach Norden aufzusteigen. Der erste<br />
Versuch mit Hanno schlug fehl und wir liefen Almeria<br />
an, wo wir zu unserem Erstaunen tatsächlich einen<br />
Platz fanden. Dort wollten wir das Ende des starken<br />
Nordost Windes abwarten. Aber nach ein paar Tagen<br />
sagte uns abends der Hafenmeister, dass wir am<br />
nächsten Morgen den Hafen verlassen müssen, da<br />
der Eigentümer unseres Platzes wiederkomme. deshalb<br />
Almerimar zurücklaufen. Hanno fuhr wieder<br />
nach Hause. Nun ja, ein weiterer Versuch gelang<br />
dann, wieder zu dritt, Ein anderer Hamburger Segler,<br />
Paul, begleitete uns weil er meinte, zwei so Alte wie<br />
der 80 jährige Skipper und seine nur wenig jüngere<br />
Frau könne man nicht alleine in dieses nicht ganz<br />
einfache Abenteuer ziehen lassen – während wir<br />
fanden, dass er, der schon Wochen und Monate<br />
alleine auf seinem Bot im Hafen lag, endlich einmal<br />
wieder Begleitung brauche Wie dem auch sei wir<br />
segelten zu dritt und es wurde eine schöne Reise. Für<br />
uns war es zudem ein großes Glück. Denn es zeigte<br />
sich, dass sich eine Welle löste, die vom Motor auf die<br />
Schraube führt. Die Beseitigung dieses Fehlers ist eine<br />
außerordentlich schwierige Arbeit für Fachleute.<br />
Aber Paul, der Inhaber einer Heizungsfirma war, war<br />
ein hervorragender Fachmann und war nicht davon<br />
abzuhalten, den Schaden zu reparieren.<br />
Das geschah beim Aufenthalt im Mar Menor, einem<br />
schönen Binnenmeer, das durch eine Kanal mit dem<br />
offenen Meer verbunden ist.<br />
Einige Tage haben wir es uns dort gemütlich gemacht,<br />
bis Armgard und ich von dort aus dann zu den<br />
Balearen segelten. Zuerst nach Formentera auf einen<br />
wunderschönen offenen Ankerplatz, dann nach<br />
Ibiza. Auch Ibiza ist schön, wenn man nur den<br />
Süden absolut vermeidet, der vom Tourismus<br />
bereits zerstört ist. Noch schlimmer ist das in<br />
Mallorca. Aber wenn man auch hier den Süden<br />
vermeidet und sich an den Norden der Insel hält, ist<br />
das Naturerlebnis großartig. Und außerdem hat<br />
man doch auch noch eine kleine Chance, auch in<br />
42<br />
der Hochsaison gelegentlich noch einen Liegeplatz<br />
zu finden.<br />
Nach Abstecher nach Menorca sind wir dann eines<br />
Tages mit meinem Bruder Heik an Bord bei einer<br />
sehr schönen Meteo in Richtung Nord gestartet,<br />
um in die Rhone-Mündung zu fahren. Denn unser<br />
Ziel war der Canal du Midi, mit dem wir die Rundtour<br />
um die iberische Halbinsel abschließen wollten.<br />
Aber so einfach war der Weg dorthin nicht. Einige<br />
Stunden nach unserer Ausfahrt bekamen wir eine<br />
ganz andere Wettermeldung. Sturm war nun angesagt,<br />
Mistral. Aber wir hatten mittlerweile etwas<br />
gelernt: der Mistral kommt von der Rhone-Mündung<br />
ins Mittelmeer und läuft im allgemeinen auf die<br />
Balearen zu, ohne auf der Höhe der Balearen an die<br />
spanische Küste zu kommen. Erst sehr viel südlicher<br />
erreicht er die spanische Küste. Und so haben wir<br />
sofort Richtung Barcelona nach Westen abgedreht<br />
und es gelang uns tatsächlich so, den Mistral zu vermeiden<br />
und mit einem guten Wind nach Barcelona<br />
zu kommen. Heik verliess uns dort. Aber von dort aus<br />
nach Norden ist auch die spanische Küste wieder<br />
sehr schön. Die Zerstörung durch Hotelbauten ist<br />
deutlich schwächer, als südlich Barcelona. Insbesondere<br />
aber die französische Küste des Mittelmeeres ist hier<br />
noch nicht verloren. Zudem hat sie herrliche<br />
Sandstrände. Und schließlich findet man fast immer<br />
einen Platz im Hafen und um das Glück vollständig zu<br />
machen: der Preis ist noch akzeptabel! (zumindest<br />
für Leute, die wie wir, südspanische Häfen kennen<br />
gelernt hatten). Gegen Schluß der Reise stieg Ludwig<br />
noch einmal zu und so kamen wir schließlich am Ende<br />
der Saison 2005 im Hafen Napoleon in der Rhone-<br />
Mündung an, wo wir in einer hervorragenden Marina<br />
das Boot zu einem akzeptablen Preis für den Winter<br />
an Land lassen konnten.<br />
Im Frühjahr 2006 haben wir dann auch unser Boot<br />
tadellos wiedergefunden. Eigentlich waren wir ja<br />
immer noch auf dem Weg um die iberische Halbinsel<br />
in den Atlantik. Aber wenn wir schon nicht die Azoren<br />
auslassen wollten - konnten wir dann Korsika weglassen?<br />
Das schien uns mehr und mehr unmöglich. Also