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Gemeindereport Februar 2012 - Gemeinde Piding

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Soziale Einrichtungen<br />

32<br />

Soziale Einrichtungen<br />

Jonathan Jugendhilfe / -BGL- / Rumpelkammer <strong>Piding</strong><br />

Schule und was dann?<br />

Fünf Wochen lang haben sich acht<br />

Jugendliche des <strong>Piding</strong>er Jugendtreffs<br />

Rumpelkammer intensiv mit ihrer be -<br />

ruflichen Zukunft auseinandergesetzt.<br />

Unter Anleitung von Jonathan Mitar -<br />

bei terin Karla Kunze wurden der Aus -<br />

bildungs- und Weiterbildungs markt<br />

besprochen, Berufswünsche kon kreti -<br />

siert, Bewerbungsmappen er stellt und<br />

Vorstellungsgespräche durch gespielt.<br />

„Es hätten doppelt so viele Ju gend -<br />

liche mitmachen wollen wie wir nehmen<br />

konnten“, freut sich Kunze, die<br />

das Projekt im kommenden Jahr wieder<br />

anbieten will.<br />

„Wir haben die Gruppe bewusst klein gehalten,<br />

um intensiv und effektiv ar beiten zu können“,<br />

erklärt die Projektleiterin. Alle acht<br />

Teilnehmer waren Jungs, davon geht einer<br />

noch zur Schule, während die anderen bereits<br />

in einer Ausbildung stecken oder ein freiwilliges,<br />

soziales Jahr absolvieren. „Es gibt immer<br />

wieder Nachfragen von unseren<br />

Rumpelkammer-Besuchern, was sie beruflich<br />

machen könnten und was möglich wäre“, so<br />

sei man auf die Idee des Berufs-Projektes<br />

gekommen, erzählt Karla Kunze.<br />

An fünf Freitagabenden hat sie sich mit den<br />

Jugendlichen getroffen und im ersten Block<br />

umfangreich über regionale Berufsangebote<br />

informiert. Dabei wurde auch einen Blick auf<br />

den österreichischen Markt geworfen. „Wir<br />

haben vor allem über zweite Ausbildungen<br />

gesprochen und darüber, wie die finanziell<br />

unterstützt werden. Das hat die meisten sehr<br />

interessiert.“<br />

Nachdem jeder seine eigenen Berufswünsche<br />

und -vorstellungen mit seinen Fähigkeiten<br />

und Interessen abgeglichen hatte, stand mit<br />

der Erstellung einer Bewerbungsmappe und<br />

Bewerbungsgesprächen der Hauptblock auf<br />

dem Programm. „Gute und aussagekräftige<br />

Bewerbungsunterlagen sind sehr wichtig“,<br />

weiß Karla Kunze und hat den acht Jungs<br />

wichtige Tricks und Kniffe beigebracht. Jeder<br />

musste zuhause eine eigene Mappe anfertigen,<br />

die dann in der Gruppe diskutiert und<br />

Am runden Tisch wurden die Bewerbungsmappen durchgesprochen.<br />

Dabei verriet Karla Kunze (l.) den Jugendlichen einige<br />

wertvolle Kniffe und hatte jede Menge Ratschläge parat.<br />

korrigiert wurde. Vorstellungsgespräche wurden<br />

anhand von Rollenspielen trainiert.<br />

„Dabei haben wir übliche Standardfragen<br />

durc h gespielt und auch Fragen besprochen,<br />

die man nicht beantworten muss, etwa nach<br />

der Familienplanung, Parteizugehörigkeit<br />

oder der Herkunftsfamilie. Ich habe den Teil -<br />

nehmern Möglichkeiten aufgezeigt, so etwas<br />

charmant zu umgehen.“<br />

Christian Pickl ist einer der Projektteilnehmer.<br />

Noch besucht der 14-Jährige die achte Klasse<br />

der Realschule Freilassing. In den letzten Wo -<br />

chen hat sich bei ihm herauskristallisiert: Er<br />

will eine technisch orientierte Lehre machen.<br />

„Das Bewerbungstraining war sehr gut und<br />

wird mir sicher weiterhelfen, wenn es mal<br />

soweit ist.“ Eine Musterbewerbung hat er in<br />

jedem Fall schon mal parat.<br />

Auch Bernhard Kittl hat von dem Projekt profitiert.<br />

Er wollte vor allem Fortbildungs mög -<br />

lich keit für seinen Beruf herausfinden. Derzeit<br />

lernt der 17-Jährige Kinderpfleger im ersten<br />

Jahr und hat jetzt eine Weiterbildung als<br />

Erzieher im Auge.<br />

„Ich habe viel mitgenommen, vor allem wie<br />

ein Vorstellungsgespräch abläuft. Mir war vorher<br />

nicht so ganz klar, wie detailliert man<br />

einen Lebenslauf schreiben muss.“<br />

Es war das erste Mal, dass im Jugendtreff ein<br />

Berufsprojekt durchgeführt wurde, aber sicher<br />

nicht das letzte Mal, verspricht Karla Kunze.<br />

„Allerdings brauchen wir das nächste Mal<br />

andere Räume, in der Rumpelkammer hatten<br />

wir zu wenig Ruhe.“ ■<br />

Kathrin Thoma-Bregar

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