Gemeindereport Februar 2012 - Gemeinde Piding

Gemeinde-Report Februar 2012
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Infos aus dem Rathaus
Altbürgermeister Valentin Reichenberger verstorben
Die Gemeinde Piding trauert um
Valentin Reichenberger. Der verdiente
und beliebte Altbürgermeister
verstarb am 23. Januar 2012
nach langer schwerer Krankheit im
Alter von nur 62 Jahren.
Valentin Reichenberger wurde am
10.5.1949 in Piding geboren. Nach
seiner Schulzeit in Piding und Bad
Reichenhall leistete er seinen Wehrdienst
ab. Anschließend begann er
an der TU München ein Vermessungsstudium,
das er 1975 als Diplom-Ingenieur
erfolgreich abschloss. Anschließend absolvierte
er den Vorbereitungsdienst für die höhere
vermessungstechnische Laufbahn beim
Freistaat Bayern. Von 1978 bis 1983 war er als
Beamter des höheren vermessungstechnischen
Verwaltungsdienstes am Landesvermessungsamt
in München tätig. 1984 wechselte er zum
Vermessungsamt nach Burghausen.
Von 1978 bis 1990 war Herr Reichenberger
bereits politisch tätig und engagierte sich für
die FWG Piding im Gemeinderat. 1990 wurde
Valentin Reichenberger zum ehrenamtlichen
ersten Bürgermeister der Gemeinde Piding
gewählt. Von 1996 bis 2008 führte er dieses
Amt als hauptberuflicher Bürgermeister aus.
Während seiner Amtszeit war er auch Vorsitzender
des Schulverbandes Piding-Anger
und des Abwasserzweckverbandes Saalachtal
und prägte nachhaltig und entscheidend
deren Entwicklung.
Auch über die Grenzen der Gemeinde hinaus
brachte sich Herr Reichenberger mit viel
Leidenschaft und persönlichem Engagement
ein. So war er von 1996 bis 2008 zwölf Jahre
lang als Kreisrat und Verbandsrat im Sparkassenzweckverband
BGL tätig.
Von 1996 bis 2008 war er ehrenamtlicher
Gesellschafter in der Pidinger Werkstätten
GmbH der Lebenshilfe BGL und setzte sich
dort für die Belange von Menschen mit
Behinderung tatkräftig ein.
Darüber hinaus war Herr Reichenberger in der
Zeit von 1990 bis 2008 im Aufsichtsrat des
Wohnbauwerks BGL. Auch hier brachte er seinen
Sachverstand zum Wohle der Mieter und
der Gesellschaft unermüdlich ein.
Valentin Reichenberger war ein geselliger
Mensch und bei all seinen Tätigkeiten mit vollem
Elan dabei. Mit seiner unverwechselbaren
offenen und zuvorkommenden
Art war er immer bei all seinen
Mitmenschen und Mitstreitern
beliebt und geschätzt.
Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
der Gemeinde Piding war er
stets ein verständnisvoller und kollegialer
Vorgesetzter, der sie nie
autoritär oder selbstherrlich führte.
Stets stand der Mensch im
Mittelpunkt seines Handelns.
Aufgrund seines großen Engagements
und seines verdienstvollen Wirkens für
die Gemeinde Piding fasste der Gemeinderat
im Juli 2008 den einstimmigen Beschluss,
Herrn Reichenberger die Ehrenbezeichnung
Altbürgermeister zu verleihen.
Das Leben von Valentin Reichenberger war
geprägt vom unermüdlichen Einsatz für seine
Heimatgemeinde Piding. Sein Leben galt der
Gemeinde. Urlaub war für ihn nie ein Thema;
diesen wollte er nach eigenem Bekunden im
Ruhestand nehmen. Wegen seiner Krankheit
war es ihm leider nicht vergönnt, diese Planung
zu verwirklichen und seinen Ruhestand
zu genießen.
1996 wurde bei ihm Leukämie diagnostiziert.
Durch diese Erkrankung lies er sich jedoch
nicht entmutigen und kämpfte tapfer dagegen
an. Nach zahlreichen, geduldig ertragenen
Therapien konnte er seine Erkrankung
zunächst besiegen und widmete sich anschließend
wieder mit ganzer Kraft seinen
Aufgaben. Leider machten sich Jahre danach
Spätfolgen seiner Krebsbehandlungen bemerkbar,
die ihm zunehmend gesundheitliche
Probleme bereiteten.
Von seiner Frau Christa und seinen drei Kindern
wurde Herr Reichenberger in all den
Jahren seiner Krankheit in liebevoller und aufopfernder
Weise gepflegt.
Seine einfache und bescheidene Art zu leben,
immer darum bemüht ein großes Aufsehen
um seine Person zu vermeiden, hat sich in dem
Wunsch einer würdevollen und bescheidenen
Beisetzung wiedergespiegelt und verlangt
großen Respekt!
Die Gemeinde Piding wird Valentin Reichenberger
stets in großer Dankbarkeit ein ehrendes
Andenken bewahren.
Unser tiefstes Mitgefühl gilt seiner Familie. ■
Hannes Holzner, 1. Bürgermeister