Lebensräume im Landkreis Görlitz
Lebensräume im Landkreis Görlitz - mit Naturerlebnistipps
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oben:<br />
Heidelibelle<br />
(Foto: Mike Krüger)<br />
unten:<br />
Sand-Strohblume<br />
(Foto: Mike Krüger)<br />
Sandtrockenrasen (Koelerio-Corynephoretae)<br />
Hierbei handelt es sich um lückige, niedrigwüchsige Magerrasen<br />
und Magerfluren auf nährstoffarmen oft sauren Sandböden. Die<br />
hier lebenden Pflanzengesellschaften sind extremen Temperaturschwankungen,<br />
sowie Wind und Trockenheit ausgesetzt. Auf bewegten<br />
Sandstandorten bilden sich lückige Silbergras-Sand -<br />
magerrasen (Corynephorion canescentis) aus. Typische Pflanzenarten<br />
sind neben dem Silbergras (Corynephorus canescens) z. B.<br />
das Kleine Habichtskraut (Hieracium pilosella), die Sand-Strohblume<br />
(Helichrysum arenarium), Heidenelke (Dianthus deltoides), die<br />
Karthäusernelke (Dianthus carthusianorum) sowie der Schafschwingel<br />
(Festuca ovina). Es kommen viele kurzlebige Pflanzenarten<br />
vor. Zu den einjährigen Pflanzen zählen u. a. das Sand-Vergissmeinnicht<br />
(Myosotis stricta) oder der Frühlings-Spergel (Spergula<br />
morisonii). Die steppenartig anmutenden Sandtrockenrasen<br />
sind eine Oase für verschiedene Insektenarten, wie Heidelibellen<br />
und Heuschrecken.<br />
Tiere, Pflanzen, <strong>Lebensräume</strong><br />
Auf trockenen, nährstoffarmen Sandstandorten der Muskauer Heide dominieren Birken-<br />
und Eichen-Kiefernwälder. In den Kiefernheiden best<strong>im</strong>men vielfach Heidelbeeren<br />
und Preiselbeeren (Vaccinium myrtillus, V. vitis-idaea) die Vegetation der Bodenschicht.<br />
Bemerkenswert in den Kiefernwäldern sind seltene Arten wie Echte Bärentraube<br />
(Arctostaphylus uva-ursi), Sand-Tragant (Astragalus arenarius) oder das Dolden-<br />
Winterlieb (Ch<strong>im</strong>aphila umbellata).<br />
In feucht-kühlen grundwasserbeeinflussten Kessellagen ist das Vorkommen autochthoner<br />
Fichtenvorkommen hervorzuheben. Diese gelten als Zeugen der nacheiszeitlichen<br />
Fichteneinwanderung. Bemerkenswert ist das Vorkommen der Weißtanne<br />
(Abies alba) in einzelnen Fichtenvorkommen (ehemaliges NSG Urwald Weißwasser),<br />
die hier ihre nördlichste Verbreitungsgrenze hat.<br />
Vergesellschaftet mit den Fichtenvorkommen findet sich das Wollige Reitgras (Calamagrostis<br />
villosa), eigentlich eine Art der Bergfichtenwälder, sowie der Rippenfarn<br />
(Blechnum spicant) und der Bergfarn (Oreopteris l<strong>im</strong>bosperma).<br />
Naturnahe und unverbaute Bach- und Flussabschnitte<br />
Die Neiße am östlichen Rand der Muskauer Heide weist in weiten Teilen recht naturnahe<br />
Flussabschnitte auf, die für den Natur- und Artenschutz von großer Bedeutung<br />
sind. Unter naturnahen Flussabschnitten versteht man wenig ausgebaute bzw. begradigte<br />
Fließgewässerabschnitte einschließlich ihrer Ufervegetation. Das FFH Neißegebiet<br />
weist darüber hinaus eine Vielfalt an Auenlandschaften mit Mooren, Moorheiden,<br />
Feuchtwiesen und Quellfluren auf.<br />
Neißeaue (Foto: Dr. Hans-Dieter Engelmann)<br />
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MUSKAUER HEIDE<br />
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