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Lebensräume im Landkreis Görlitz

Lebensräume im Landkreis Görlitz - mit Naturerlebnistipps

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5<br />

links:<br />

Goldnessel<br />

(Foto: Kay Sbrzesny)<br />

rechts:<br />

Zittergras-Segge<br />

(Foto: Kay Sbrzesny)<br />

Tiere, Pflanzen, <strong>Lebensräume</strong><br />

Besonders prägend für den Naturraum der Östlichen Ober lausitz<br />

sind die mesophilen Buchenmischwälder sowie die Schlucht- und<br />

Hangmischwälder. Diese Waldgesellschaften bilden mit ihrer artenreichen<br />

Bodenflora charakteristische <strong>Lebensräume</strong> für ver -<br />

schiedene Pflanzen- und Tierarten.<br />

Hains<strong>im</strong>sen-Buchenwälder (Luzula-Fagetum) werden ausgebildet<br />

auf bodensauren, frischen bis mäßig trockenen Standorten als<br />

meist krautarme Rotbuchen-(misch)wälder, in denen Trauben-Eiche,<br />

Wald-Kiefer, Hainbuche und Birke, <strong>im</strong> montanen Bereich Fichte<br />

und Tanne als Nebenbaumarten in unterschiedlichen Anteilen<br />

vorkommen. In der oftmals nur gering entwickelten Bodenvegetation<br />

dominieren Schmalblättrige Hains<strong>im</strong>se (Luzula luzuloides)<br />

und Zittergras-Segge (Carex brizoides). Auf reicheren Stand -<br />

orten gedeiht der Waldmeister-Buchenwald (Galio odorati-Fagetum),<br />

dessen kennzeichnende Arten Waldmeister (Galium odoratum),<br />

Nickendes Perlgras (Melica nutans) und Goldnessel (Lamium<br />

galeobdolon agg.) sind.<br />

Der Lebensraumtyp der Labkraut-Eichen-Hainbuchenwälder<br />

(Galio-Carpinetum) umfasst von Trauben-Eichen und Hainbuchen<br />

beherrschte Wälder auf nährstoffreichen, oft lehmig-tonigen Böden.<br />

Die Wälder sind reich strukturiert und zeichnen sich durch<br />

eine gut entwickelte Strauch- und Krautschicht aus. In wärmebegünstigten<br />

Hanglagen kommen zahlreiche wärmeliebende Pflanzenarten<br />

vor.<br />

Schlucht- und Hangmischwälder (Tilio-Acerion) nehmen meist<br />

kleinflächig nährstoffreichere Extremstandorte ein, die von der<br />

Buche nicht oder nur begrenzt besiedelt werden können. Der<br />

Lebensraumtyp umfasst edellaubbaumreiche Mischwälder stark<br />

geneigter bis steiler block- und steinschuttreicher, oft sickerfeuch -<br />

ter, nähr stoff reicher Hang- und Schluchtstand orte.<br />

Dieser Edellaubholz-Hangwald enthält als vorherr schende Baum -<br />

arten Winter- und Sommerlinde (Tilia cordata, T. platyphyllos) sowie<br />

Spitz- und Berg-Ahorn (Acer platanoides, A. pseudoplatanus).<br />

Kleinflächig ausgebildete Silikatschutthalden sind meist in Verbindung<br />

mit Schatthang- und Schluchtwäldern sowie Felskomplexen<br />

anzutreffen. Silikatschutthalden sind durch einen nur spärlichen,<br />

dabei aber sehr artenreichen Bewuchs aus teilweise seltenen Moosen,<br />

Flechten und Farnen gekennzeichnet.<br />

5<br />

oben:<br />

Ahornke<strong>im</strong>ling<br />

(Foto: Kay Sbrzesny)<br />

unten:<br />

Tüpfelfarn<br />

(Foto: Kay Sbrzesny)<br />

ÖSTLICHE OBERLAUSITZ<br />

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