Gedächtnismanagement in Kurzform â Die Zusammenfassung
Gedächtnismanagement in Kurzform â Die Zusammenfassung
Gedächtnismanagement in Kurzform â Die Zusammenfassung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Term<strong>in</strong>management.<br />
Niemand, nicht e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> Gedächtnistra<strong>in</strong>er, würde auf die Idee kommen, se<strong>in</strong>e gesamten<br />
Term<strong>in</strong>e nur im Kopf zu speichern. Wir benutzen dafür Term<strong>in</strong>kalender.<br />
Leider s<strong>in</strong>d viele noch der Me<strong>in</strong>ung, es würde völlig ausreichen, die Term<strong>in</strong>e im<br />
Term<strong>in</strong>kalender zu notieren, um sich später daran zu er<strong>in</strong>nern.<br />
Auch e<strong>in</strong> solches Verhalten muss man als planlos bezeichnen, da sehr viele Menschen<br />
Term<strong>in</strong>e auch dann vergessen, wenn sie diese bereits im Term<strong>in</strong>kalender notiert haben.<br />
E<strong>in</strong> planvoller Umgang mit dem Term<strong>in</strong>kalender be<strong>in</strong>haltet daher auch diesen regelmäßig zu<br />
konsultieren.<br />
In dem verhaltensorientierten Gedächtnistra<strong>in</strong><strong>in</strong>g von R. Kaschel (1999), welches Sie im<br />
Literaturverzeichnis f<strong>in</strong>den, werden Vorschläge zum Umgang mit dem Term<strong>in</strong>kalender<br />
gemacht, die ich etwas modifiziert habe:<br />
1. Term<strong>in</strong>kalender mit den Tagesterm<strong>in</strong>en morgens (z.B. nach dem Frühstück)<br />
durchgehen.<br />
2. Tagesterm<strong>in</strong>e abends (z.B. vor <strong>Die</strong>nstschluss) noch e<strong>in</strong>mal durchgehen und<br />
erledigte Term<strong>in</strong>e abhaken. Nicht erledigte Term<strong>in</strong>e eventuell zu e<strong>in</strong>em neuen<br />
Zeitpunkt e<strong>in</strong>tragen.<br />
Das nochmalige Durchgehen der Tagesterm<strong>in</strong>e am Abend hat auch e<strong>in</strong>en Belohnungseffekt,<br />
weil man sich auf diese Weise klar macht, wie viel man schon geschafft hat. Andererseits<br />
fallen auch unerledigte Vorhaben oder unvollständige Erledigungen auf. <strong>Die</strong>se<br />
Planungsvorschläge sollen ke<strong>in</strong>e starren Regeln se<strong>in</strong>, wie man mit dem Term<strong>in</strong>kalender<br />
umgeht. Vielmehr sollen sie verdeutlichen, dass auch e<strong>in</strong> Term<strong>in</strong>kalender gemanagt werden<br />
muss, wofür bestimmte wiederkehrende Rituale erforderlich s<strong>in</strong>d. Wie diese im E<strong>in</strong>zelnen<br />
aussehen, bleibt jedem selbst überlassen.<br />
In me<strong>in</strong>en Sem<strong>in</strong>aren fällt mir jedoch immer wieder auf, dass der Umgang mit dem<br />
Term<strong>in</strong>kalender bei vielen Teilnehmern nicht klar geregelt ist.<br />
<strong>Die</strong>se Regeln stellen jedoch die eigentliche Planungsleistung beim Umgang mit<br />
Term<strong>in</strong>kalendern dar.<br />
Ich möchte diesen Abschnitt nicht beenden, ohne e<strong>in</strong>en Kollegen zu erwähnen, der das<br />
Term<strong>in</strong>management zu erheblichen Teilen se<strong>in</strong>em elektronischen Organizer überlässt.<br />
Kurz bevor e<strong>in</strong> Term<strong>in</strong> ansteht, ertönt e<strong>in</strong> Signal, welches wie das Glockenspiel von „Big<br />
Ben“ <strong>in</strong> London kl<strong>in</strong>gt.<br />
<strong>Die</strong>se Er<strong>in</strong>nerungsfunktion von e-Organizern hat Vor- und Nachteile.<br />
Der Vorteil ist, dass man tatsächlich nur noch schwer über e<strong>in</strong>en anstehenden Term<strong>in</strong><br />
h<strong>in</strong>wegsehen kann, weil sich dieser ja lautstark ankündigt.<br />
Der Nachteil ist e<strong>in</strong>e fehlende Flexibilität dieses Systems bei Zeitverschiebungen, wie sie<br />
häufig im Alltag vorkommen.<br />
Wenn Term<strong>in</strong>e kurzfristig verschoben werden, muss dies auch im e-Organizer geändert<br />
werden, damit er nicht zur Unzeit kl<strong>in</strong>gelt.<br />
Das Kl<strong>in</strong>geln, welches an den nächsten Term<strong>in</strong> er<strong>in</strong>nert, kann auch wichtige laufende<br />
Term<strong>in</strong>e stören und es h<strong>in</strong>terlässt den E<strong>in</strong>druck, als sei der Benutzer dieses e-Organizers<br />
nicht <strong>in</strong> der Lage von e<strong>in</strong>em Term<strong>in</strong> zum nächsten zu denken.<br />
Beim Benutzen e<strong>in</strong>es solchen Systems im geschäftlichen Alltag sollte man also möglichst<br />
e<strong>in</strong> dezentes akustisches Signal e<strong>in</strong>stellen, weil dieses mit großer Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit des<br />
Öfteren während laufender Besprechungen ertönen wird.<br />
E<strong>in</strong> anderer Kollege macht sich täglich e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong>ausdruck von se<strong>in</strong>em Computer. <strong>Die</strong>se<br />
Methode ist dann s<strong>in</strong>nvoll, wenn die Term<strong>in</strong>planung auch überwiegend am Computer erfolgt.<br />
Von Vorteil kann diese Methode auch dann se<strong>in</strong>, wenn man sich <strong>in</strong> neue Stundenpläne<br />
(regelmäßig wiederkehrende Term<strong>in</strong>e während des Tages oder der Woche) e<strong>in</strong>arbeiten<br />
34